DE3225536C2 - - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E05Y2900/00—Application of doors, windows, wings or fittings thereof
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Description
Die Erfindung betrifft eine pneumatische Türbetätigungsanlage
mit einer elektro-pneumatischen Steuerungseinrichtung,
insbesondere für Türen in Fahrzeugen, welche
der Personenbeförderung dienen, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Türbetätigungsanlagen werden in der Regel pneumatisch
oder elektro-pneumatisch gesteuert, d. h. der Fahrer
löst zum Öffnen oder Schließen der Tür einen pneumatischen
oder elektrischen Impuls aus, welcher über
ein Steuerventil (auch Türventil genannt) einen Tür
zylinder (auch Türantrieb genannt) mit Druckluft beaufschlagt,
wobei die Hubbewegungen des Türzylinderkolbens
die Öffnungs- und Schließbewegungen der Tür auslösen.
Bei einer solchen Anlage wird allgemein gefordert,
daß eine sich schließende Tür automatisch in eine
Öffnungsbewegung umschaltet, wenn Personen oder Gegenstände
eingeklemmt werden bzw. daß die Anlage beim
Einklemmen von Personen oder Gegenständen einer sich
öffnenden Tür drucklos wird.
Des weiteren besteht die Forderung, daß bei einer
Wiederbelüftung einer mittels eines Nothahnes entlüfteten
Türbetätigungsanlage keine schlagartige Türbewegung
ausgelöst wird, damit es nicht zu Schädigungen
von Personen oder der Tür kommt.
Aus der DE 30 06 259 A1 ist eine pneumatische Türbetätigungsanlage
mit einem ersten und einem zweiten 3/2-Wege-
Magnetventil bekannt, in der durch entsprechende Steuerung
der Erregung der Magnete in Notfällen eine völlige Entlüftung
des Türantriebs erfolgt und in der die Nothahnfunktion
mittels eines elektrischen Impulsgebers wahrgenommen wird.
Eine pneumatische Türbetätigungsanlage der eingangs
genannten Art, welche die vorher genannten Sicherheits
forderungen erfüllt, ist durch die nicht vorveröffentlichte
DE-OS 31 18 764 bekannt. In
dieser Anlage sind die Funktionen eines Türventils
und die die vorher beschriebenen Sicherheitsfunktionen
bewirkenden Ventileinrichtungen in einer Ventilkombination
zuammengefaßt. Es hat sich jedoch bei
dieser Anlage als nachteilig erwiesen, daß es bei
einem Bruch des elektrischen Kabelsystems oder bei
einem Ausfall von Magnetkräften zu einem unerwünschten
Druckabfall in der Anlage kommen kann. Sogar ein ver
sehentliches Herausziehen des Zündschlüssels kann
einen derartigen Druckabfall bewirken. Dieser Nachteil
beruhrt darauf, daß das Öffnen und Offenhalten der
Tür mittels eines elektrischen Dauerstromes erfolgt
und daß dabei das zugeordnete Belüftungsventil gegen
die Kraft einer Feder geöffnet bzw. offengehalten
wird. Bei Ausfall der Elektrik kehrt das Ventilglied
des Belüftungsventils durch die Spannung der Feder
in seine die Anlage entlüftende Ausgangsstellung
zurück, so daß ein Druckabfall in der genannten Tür
betätigungsanlage eintreten kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
Türbetätigungsanlage der eingangs genannten Art die
Sicherheitsmaßnahmen derart zu erweitern, daß auch
bei Ausfall der Elektrik die Anlage sich nicht entlüften
kann. Diese zusätzlichen Sicherheiten sollen
ohne wesentlichen Mehraufwand mit einfachen Mitteln
unter Verwendung von bekannten Ventileinrichtungen
erzielt werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführte
Erfindung gelöst.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Türbetätigungsanlage mit der als Symbole
dargestellten erfindungsgemäßen Ventilkombination
und
Fig. 2 eine schematische Darstellung der erfindunsgemäßen
Ventilkombination.
Durch die in Fig. 1 erkennbare pneumatische und
mechanische Zusammenschaltung von zwei gleichen, im
Aufbau einfachen 3/2-Wege-Magnetventilen und die Einbeziehung
eines Wechselventils und eines Sperrventils
in die pneumatische Zusammenschaltung wird mit bekannten
Ventileinrichtungen eine Ventilkombination
geschaffen, welche sowohl die Grundfunktionen eines
Türventils als auch die geforderten Sicherheiten
erfüllt. Erfolgt eine Notschaltung - dies kann durch
Betätigung des Nothahns oder während eines Öffnungs-
oder Schließlaufes der Tür sein, wenn entweder eine
Person oder ein Gegenstand eingeklemmt wird - sind
beide 3/2-Wege-Magnetventile in der Lage, die Tür
zylinderleitungen völlig drucklos zu schalten. Außerdem
wird durch die Ventilkombination- bzw. durch die
Technik der Zusammenschaltung die Möglichkeit geschaffen,
daß sowohl die Türöffnungs- als auch die
Türschließbewegung mittels Impulsen steuerbar ist, ohne
auf die mechanische Spannkraft eines Federelementes angewiesen
zu sein, so daß bei einem Ausfall der Elektrik
kein rascher Druckabfall in der Anlage eintreten kann
und somit die Schließkraft der Tür erhalten bleibt.
Es ist vorstellbar, daß bei einer mittels einer
Elektronik gesteuerten Türbetätigungsanlage auf das
Drosselventil verzichtet werden kann, dessen Einbau
bei der vorher beschriebenen Anlage zu empfehlen ist,
um nach einer Nothahnbetätigung die Anlage zunächst
gedrosselt zu entlüften. Die Elektronik könnte einen
Block enthalten, durch welchen in kurzer Folge Steuer
impulse ausgelöst werden, die die Anlage wechselseitig
be- und entlüften, so daß zunächst nur eine verzögerte
Türbewegung erfolgt.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der
Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die pneumatische Türbetätigungsanlage umfaßt einen
Vorratsbehälter 38, der über eine Drossel 35 mit einem
Nothahn 1, einem Drosselventil 23 und einen dahinterge
schalteten Türventil 39 über dessen Anschluß 40 verbunden
ist. Über Anschlüsse 41 und 42 und Leitungen
15 und 12 ist das Türventil 39 mit einem pneumatischen
Türantrieb 4 verbunden, der in dem hier beschriebenen
Ausführungsbeispiel als doppeltwirkender Zylinder
ausgebildet ist und zwei Kammern 13, 14, nämlich eine
Türöffnungskammer 13 und eine Türschließkammer 14,
sowie einen Kolben 43 umfaßt. Das Türventil 39 ist
aus zwei 3/2-Wege-Magnetventilen 3, 8, einem Wechsel
ventil 19 und einem Sperrventil 31 gebildet, welche
als Ventileinheit in einem Gehäuse untergebracht sind.
Das Sperrventil 31 weist zwei Eingänge 31a, 31b und
einen Ausgang 31c auf, wobei der Ausgang 31c nur
dann belüftet wird, wenn gleichzeitig die Eingänge
31a und 31b belüftet werden.
Das erste 3/2-Wege-Magnetventil 3 dient der pneumatischen
Steuerung der Türschließkammer 14 des Türan
triebs 4 (Anschluß 41, Leitung 15), während das zweite
3/2-Wege-Magnetventil 8 für die pneumatische Steuerung
der Türöffnungskammer 13 (Anschluß 42, Leitung 12)
vorgesehen ist.
Zur Steuerung des Türventils 39 bestehen elektrische
Leitungsverbindungen 44, 45 zwischen den Elektro
magneten 27, 7 der 3/2-Wege-Magnetventile 3, 8 und
und elektrischen Anschlüssen 46, 47 einer elektro-pneumatischen
oder elektronischen Schalteinrichtung 6,
deren Betätigung mittels eines Tasters 5 erfolgt.
Ein elektro-pneumatischer Sicherheitsschalter 28 ist
zwischen die Kammern 13, 14 des Türantriebs 4 und
die Schalteinrichtung 6 über pneumatische Leitungen
29, 30 geschaltet. Mit der Schalteinrichtung 6 verbundene
Endschalter 36, 37 dienen dem Zweck der Abschaltung
der Sicherheitsfunktionen, wenn die Tür
ihre jeweilige Endstellung erreicht hat.
Das im Türventil 39 integrierte Sperrventil 31 ist
über die Einlässe 31a, 31b über Gehäusebohrungen 48,
49 mit Vorsteuerventilen 33, 34 der 3/2-Wege-Magnetventile
3, 8 und über den Auslaß 31c und eine Bohrung
32 mit einem Einlaß 19a eines gleichfalls integrierten
mit zwei Einlässen 19a, 19b versehenen Wechselventils
19 verbunden. Der andere Einlaß 19b des Wechselventils
19 ist über eine Gehäusebohrung 50, einen Anschluß
51 und eine Leitung 18 mit dem Nothahn 1 verbunden.
Der Auslaß 19c des Wechselventils 19 steht über eine
Bohrung 20 mit einer zwischen den Ventilkolben der
Ventile 3 und 8 angeordneten Kammer in Verbindung.
Zwischen diesen Ventilkolben besteht außerdem eine
mechanische Wirkverbindung, die zur Folge hat, daß
bei einer Umschaltung eines der beiden 3/2-Wege-Magnetventile
3, 8 in die Belüftungsstellung automatisch das
andere 3/2-Wege-Magnetventil 3 oder 8 in die Ent
lüftungsstellung umgeschaltet wird.
Die Funktion der pneumatischen Türbetätigungsanlage
ist wie folgt:
Die Schaltstellungen der Symbole zeigen die Anlage
bei geschlossener Tür, d. h. die Türschließkammer 14
des Türantriebs 4 ist über den Nothahn 1, das ungedrosselt
wirkende Drosselventil 23 und das auf Durchgang
geschaltete erste 3/2-Wege-Magnetventil 3 belüftet.
Gleichzeitig ist die Türöffnungskammer 13 über die
Leitung 12 und das in Entlüftungsstellung befindliche
zweite 3/2-Wege-Magnetventil 8 entlüftet.
Zum Öffnen der Tür wird der Taster 5 betätigt und die
Schalteinrichtung 6 überträgt einen elektrischen Impuls
über die Leitung 45 auf den Magneten 7 des zweiten
3/2-Wege-Magnetventils 8. Das Ventil 8 schaltet in
die Schaltstellung 10 um. Gleichzeitig wird das erste
3/2-Wege-Magnetventil 3 über die mechanische Verbindung
9 in die Schaltstellung 11 geschaltet. Vorratsluft
strömt über die Leitung 12 in die Öffnungskammer 13
des Türantriebs 4 ein. Die Schließkammer 14 entlüftet
über die Leitung 15 in die Atmosphäre.
Die Tür ist geöffnet.
Wird der Nothahn 1 aus seiner Normalstellung 16 in
die Notstellung 17 geschaltet, strömt Vorratsluft
über die Leitung 18, Anschluß 51, Bohrung 50, Anschluß
19b des Wechselventils 19 und die Leitung 20 in die
zwischen den Stirnseiten der Ventilkolben der Ventile
3 und 8 gelegene Kammer. Das Ventil 8 schaltet in
Stellung 21 und entlüftet die unter Druck stehende
Leitung 12.
Wird der Nothahn 1 in die Notstellung 17 geschaltet,
wenn zuvor die Schließkammer 14 des Türantriebs 4 belüftet
war, schaltet das Ventil 3 in die Stellung 11
um und entlüftet die Leitung 15. Der Türantrieb 4 wird
somit bei Schaltung des Nothahns 1 aus der Normal-
in die Notstellung vollkommen drucklos.
Die Türbetätigungsanlage wird durch Impulsgabe über
den Taster 5 wieder in Betrieb genommen. Das Ventil 8
schaltet dabei in Öffnungstellung 10 um, so daß die
Leitung 12 belüftet wird. Aufgrund des nach einer Not
schaltung des Nothahns 1 fehlenden Gegendruckes in
der Zylinderkammer 14 ist der Druck in der Leitung
25 niedriger als während eines normalen Betriebes,
so daß die Feder 26 des Drosselventils 23 das Ventil
in der gedrosselten Stellung 22 hält.
Bei einem geringen Durchflußwiderstand des Nothahns 1
kann es erforderlich sein, daß für einen gedrosselten
Türlauf eine hier dargestellte Drossel 35 erforderlich
ist.
Die in diesem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
verwirklichte Sicherheitsschaltung arbeitet nach dem
Differenzdruckprinzip. Übersteigt beispielsweise der
Druck in der Zylinderkammer 14 durch Auftreffen der
Tür auf einen Gegenstand einen bestimmten Wert, so
erhält der Magnet 7 über den Sicherheitsschalter 28,
die elektrische Leitung 29 und die Schalteinrichtung
6 einen Impuls, so daß die Ventile 3 und 8 umschalten.
Die Tür ändert somit ihre Bewegungsrichtung, d. h. sie
öffnet wieder.
Übersteigt jedoch der Druck in der Zylinderkammer 13
einen bestimmten Wert, erhalten über die elektrische
Leitung 30 und die Schalteinrichtung 6 sowohl der
Magnet 7 als auch der Magnet 27 je einen elektrischen
Impuls, so daß über die Vorsteuerventile 33, 34, das
pneumatische Sperrventil 31, die Leitung 32, das
Wechselventil 19 und die Leitung 20, die Stirnfläche
des Ventilkolbens des Ventils 8 belüftet, das dadurch
in die Stellung 21 umschaltet und die unter Druck
stehende Leitung 12 entlüftet, somit drucklos wird.
Diese Maßnahme ist hier deshalb erforderlich, da eine
sich öffnende Tür beim Auftreffen auf einen Gegenstand
zweckmäßigerweise nicht reversieren sollte, da bei
einer derartig schließenden Reversierbewegung nachfolgende
Personen geschädigt werden können.
Die Türbetätigungsanlage kann, wie nach einer Not
schaltung, durch Betätigung des Tasters 5 wieder in
Betrieb genommen werden.
Die Funktionen "Abschalten" oder "Reversieren" des Türantriebs
beruhen - wie bereits erwähnt - auf der Fest
stellung von erhöhten Differenzdrücken zwischen beiden
Seiten des Türantriebskolbens 43 während einer Türbewegung.
Diese Funktionen müssen deshalb sowohl in
Öffnungs- als auch in Schließstellung der Tür durch
die hierfür vorgesehenen Endschalter 36, 37 abgeschaltet
werden.
Die Zeichnung gemäß Fig. 2 zeigt ein Türventil, welches
aus einer in einem Gehäuse 88 (Fig. 1 Pos. 39) als
Ventilkombination zusammengefaßten, aus zwei 3/2-Wege-
Magnetventilen 89, 90 (Fig. 1 Pos. 3, 8), einem Sperr
ventil 79 (Fig. 1 Pos. 31) und einem Wechselventil
85 (Fig. 1 Pos. 19) gebildeten Ventilkombination besteht.
Das erste 3/2-Wege-Magnetventil 89 (Fig. 1
Pos. 3) ist der Öffnungskammer eines nicht dargestellten
Türantriebs zugeordnet, während bezüglich
des zweiten 3/2-Wege-Magnetventils 90 (Fig. 1 Pos. 8)
eine Zuordnung zur Türschließkammer besteht. Die
Ventilschaltglieder der 3/2-Wege-Magnetventile 89,
90 (Fig. 1 Pos. 3, 8) sind als pneumatische Schaltkolben
81, 82 ausgebildet und sind in einer Bohrung
des Gehäuses 88 hintereinander derart angeordnet,
daß über die Stirnflächen 91, 92 der Schaltkolben
81, 82 eine mechanische Verbindung (Fig. 1 Pos. 9)
dieser Schaltkolben 81, 82 herstellbar ist. Zwischen
den Stirnflächen 91, 92 befindet sich eine pneumatische
Kammer 86, deren Abdichtung auf beiden Seiten
der Schaltkolben 81, 82 mittels Kolbendichtringen
93, 94 erfolgt.
Gemäß der Darstellung ist ein erster Einlaß 61 (Fig. 1
Pos. 40) für Vorratsluft über eine Drossel 100,
einen Kanal 76, Ringräume 63 und 64 des Schaltkolbens
82 des zweiten 3/2-Wege-Magnetventils 90 mit einem ersten
Auslaß 65 (Fig. 1 Pos. 42) verbunden, so daß die
Schließkammer des nicht dargestellten Türantriebs in
dieser Schaltstellung - Türschließstellung - mit Druckluft
beaufschlagt wird. Ein zweiter mit der Öffnungskammer
des Türantriebs verbundener Auslaß 66 (Fig. 1
Pos. 41) wird dabei über Ringräume 67 und 95 des
Schaltkolbens 81 des ersten 3/2-Wege-Magnetventils
89 und einer in die Atmosphäre führenden ersten Bohrung
68 in die Atmosphäre entlüftet. Eine entsprechende
nach außen führende zweite Bohrung 73 ist einem Ringraum
99 des Schaltkolbens 82 des zweiten 3/2-Wege-
Magnetventils 90 zugeordnet. Ringkammer 69 und 70 sowie
Kanäle 71 bzw. 71′ und 72 bzw. 72′ sind über nicht
dargestellte Entlüftungen der Magnete 96, 97 der 3/2-
Wege-Magnetventile 89, 90 mit der Atmosphäre verbunden.
Zwischen die Kanäle 72 und 72′ (Fig. 1 Pos. 48 und
49) ist ein Sperrventil 79 (Fig. 1 Pos. 31) geschaltet,
welches bei Druckausgleich in den Kanälen 72 und 72′
die Verbindung sowohl der beiden Kanäle 72 und 72′
als auch einen zur Beaufschlagung eines Wechselventils
85 (Fig. 1 Pos. 12) führenden ersten Kanal 87 offenhält.
Zur Wechselbeaufschlagung des Wechselventils 85 ist
ein zweiter Kanal 98 vorgesehen, welcher über einen
zweiten Einlaß 84 (Fig. 1 Pos. 51) in Verbindung mit
der über einen nicht dargestellten Nothahn (Fig. 1
Pos. 1) zugeführten Vorratsluft steht. Auslaßseitig
steht das Wechselventil 85 mit der zwischen den Stirn
flächen 91, 92 der Schaltkolben 81, 82 gelegenen Kammer
86 in Verbindung.
Die Kanäle 71 und 71′ dienen der Beaufschlagung von
Ringflächen 80 und 83 der Schaltkolben 81 und 82 in
der dem Druck in der Kammer 86 entgegengesetzten Druckrichtung.
Durch die Magnetventilglieder 77, 78 von Ring
kammern 69, 70 abgesperrte Kammern 74 und 75 sind über
den Kanal 76 miteinander und mit dem ersten Einlaß 61
verbunden.
Die Funktion des Türventils ist wie folgt:
Wie eingangs erwähnt, befindet sich gemäß der
Zeichnung (Fig. 2) die vom Türventil gesteuerte Tür
in Schließstellung.
Wird der Stromkreis des Magneten 96 (Fig. 1 Pos. 27)
geschlossen, zieht das Magnetventilglied 77 an, so
daß die Kammer 74 mit den Kanälen 71 und 72 verbunden
ist. Das Sperrventil 79 (Fig. 1 Pos. 31) wird in
Schließstellung beaufschlagt und durch Beaufschlagung
der Ringfläche 80 des Schaltkolbens 81 schaltet der
Schaltkolben 81 unter Mitnahme des Schaltkolbens 82
um. Nunmehr ist der zweite Auslaß 66 (Fig.1 Pos. 41)
mit dem Einlaß 61 (Fig. 1 Pos. 40) über die Ringkammern
62 und 67 des ersten 3/2-Wege-Magnetventils
89 (Fig. 1 Pos. 3) verbunden und die mit dem Auslaß
66 verbundene Öffnungskammer (Fig. 1 Pos. 14) des
Türantriebs (Fig. 1 Pos. 4) wird belüftet. Gleichzeitig
wird der erste Auslaß 65 (Fig. 1 Pos. 42) über
die Ringkammern 64 und 99 und Bohrung 73 entlüftet.
Nach Stromabfall entlüften die Kanäle 71 und 72 über
eine nicht dargestellte Entlüftung des Magneten 96.
Das Ventil befindet sich somit in Türöffnungsstellung.
Wird der Stromkreis zum Magneten 97 (Fig. 1 Pos. 7)
geschlossen, öffnet das Magnetventilglied 78 die Verbindung
von Kammer 75 zu den Kanälen 71′ und 72′.
Das Sperrventil 79 schließt den Durchgang von Kanal
72′ zu den Kanälen 72 und 87, so daß es zur Druckbe
aufschlagung der Ringfläche 83 des Schaltkolbens 82
kommt und beide Schaltkolben 82 und 81 in die dar
gestellte Position zurückschalten. Der erste Auslaß
65 wird über die Ringkammern 63 und 64 wieder belüftet
und der zweite Auslaß 66 über die Ringkammern 67 und
95 wieder entlüftet.
Das Türventil befindet sich somit wieder in Tür
schließstellung.
Erfolgt durch die Schaltung des nicht dargestellten
Nothahns (Fig. 1 Pos. 1) eine Belüftung des zweiten
Einlasses 84 (Fig. 1 Pos. 51), wobei der Einlaß 61
drucklos wird, wird die Kammer 86 über das Wechsel
ventil 85 belüftet, so daß entweder der Schaltkolben
81 oder der Schaltkolben 82 umschaltet, je nachdem
in welcher Schaltstellung sich das Türventil befindet,
so daß entweder der erste Auslaß 65 über die Ringkammern
64 und 99 oder der zweite Auslaß 66 über die
Ringkammern 67 und 95 entlüftet.
Die Auslässe 65 und 66 sind somit drucklos.
Wird anschließend der mit dem Nothahn verbundene zweite
Einlaß 84 wieder entlüftet, wobei der erste Einlaß
61 wieder belüftet wird, bleiben sowohl der Schaltkolben
81 als auch der Schaltkolben 82 in ihrer Ent
lüftungsstellung. Erst durch Schließen einer der
beiden Stromkreise schaltet entweder der Kolben 81
oder der Kolben 82 um und belüften den entsprechenden
Ausgang 65 und 66.
Als Besonderheit ist bei diesem Türventil hervorzuheben,
daß die Abschaltung nicht nur wie beschrieben
durch Belüftung des Einlasses 84 erfolgen kann,
sondern auch durch die gleichzeitige Erregung beider
Magneten 96 und 97.
Geschieht dies, belüften gleichzeitig die Ringflächen
80 und 83 sowie die Kammer 86. Dabei werden die
Kolbendifferenzflächen wirksam, so daß entweder der
Schaltkolben 81 oder der Schaltkolben 82 umschaltet
und den jeweiligen unter Druck stehenden Auslaß 65
oder 66 entlüftet.
Bei diesem Umschaltvorgang werden zwischenzeitlich
die Kanäle 71 und 72 sowie 71′ und 72′ belüftet, so
daß auch der Kanal 87 über das Sperrventil 79 belüftet
wird. Das Wechselventil 85 sperrt die Verbindung zum
Kanal 98, so daß Luft in die Kammer 86 einströmen
kann.
Die Zurückstellung des Türventils in die Normalposition
erfolgt wie zuvor beschrieben durch die Auslösung
eines Impulses.
Claims (12)
1. Pneumatische Türbetätigungsanlage mit einer
elektro-pneumatischen Steuerungseinrichtung,
insbesondere für Türen in Fahrzeugen, welche
der Personenbeförderung dienen, die folgende
Merkmale umfaßt:
- a) Die Anlage enthält einen pneumatischen Türantrieb (4);
- b) der pneumatische Türantrieb (4) umfaßt einen Kolben (43) sowie eine erste (14) und eine zweite (13) Steuerkammer;
- c) zur Steuerung des pneumatischen Türantriebs (4) ist ein erstes (3) und eine zweites (8) 3/2-Wege- Magnetventil vorgesehen;
- d) das erste 3/2-Wege-Magnetventil (3) ist der ersten Steuerkammer (14) und das zweite 3/2-Wege-Magnetventil (8) ist der zweiten Steuerkammer (13) des Türantriebs (4) zuge ordnet;
- e) in das zu den 3/2-Wege-Magnetventilen (3, 8) führende pneumatische Versorungssystem, (38) ist ein Nothahn (1) geschaltet, der zur Ent lüftung der Anlage vorgesehen ist;
- f) zur Fernbedingung der Türbetätigungsanlage ist eine mittels eines elektrischen Schalters (5) betätigbare elektro-pneumatische Schalteinrichtung (6) vorgesehen, die mit den Elektromagneten (27, 7) der 3/2-Wege-Magnetventile (3, 8) verbunden ist;
- g) es ist ein mit zwei Einlässen (19a, 19b) und einem Auslaß (19c) versehenes Wechselventil (19) vorgesehen;
- h) der erste Einlaß (19b) des Wechselventils (19) ist in Notstellung (17) des Nothahns (1) mit dem pneumatischen Versorgungssystem (38) über eine Leitung (18, 50) verbunden;
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- i) der Auslaß (19c) des Wechselventils (19) ist mit einer in Ventilentlüftungsstellung (21, 11) der Ventilkolben der 3/2-Wege-Magnetventile (3, 8) beaufschlagbaren Kammer verbunden (Bohrung 20);
- k) es ist ein elektro-pneumatischer Sicherheitsschalter (28) vorgesehen, dessen pneumatische Eingänge (28a, 28b) mit den Steuerkammern (13, 14) des Türantriebs (4) verbunden sind und über dessen elektrische Ausgänge (28c, 28d) das Auftreten eines die normale Betriebsdruckhöhe übersteigenden Druckes in den Steuerkammern (13, 14) an die Schalteinrichtung (6) gemeldet wird;
- l) die 3/2-Wege-Magnetventile (3, 8) sind mit Vorsteuerventilen (33, 34) versehen, die mittels der Elektromagnete (27, 7) betätigbar sind;
- m) es ist ein Sperrventil (31) vorgesehen, über das der zweite Einlaß (19a) des Wechselventils (19) bei gleichzeitiger Betätigung der Vorsteuer ventile (33, 34) beider 3/2-Wege-Magnetventile (3, 8) mit Druck beaufschlagbar ist.
2. Pneumatische Türbetätigungsanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in der vom Nothahn (1)
zu den beiden 3/2-Wege-Magnetventilen (3, 8)
führenden Leitungen (25) ein Drosselventil (23) angeordnet
ist.
3. Türbetätigungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in der vom Versorgungssystem (38)
zum Nothahn (1) führenden Leitung eine Drossel (35)
angeordnet ist.
4. Türbetätigungsanlage nach einem der vorgehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalt
einrichtung (6) aus einer elektronischen Einrichtung
besteht.
5. Türbetätigungsanlage nach einem der vorgehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß pneumatische
Endschalter (36, 37) vorgesehen sind, welche die
Anlage in einer der jeweiligen Endstellungen der Tür
entlüften.
6. Türbetätigungsanlage nach einem der vorgehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Ventilschaltkolben der beiden 3/2-Wege-Magnetventile
(3, 8) eine mechanische Verbindung (9) besteht.
7. Türbetätigungsanlage nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die 3/2-Wege-
Magnetventile (3, 8), das Wechselventil (19) und das
Sperrventil (31) in einem Gehäuse (39) untergebracht
sind.
8. Elektro-pneumatisches Türventil für eine Tür
betätigungsanlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
- a) Es ist ein mit einem ersten Einlaßanschluß (61) für eine Versorgungsleitung und mit zwei Aus laßanschlüssen (65, 66) für die Steuerung des pneumatischen Türantriebs versehenes Gehäuse (88) vorgesehen;
- b) es sind zwei in Bohrungen des Gehäuses (88) geführte Schaltkolben (81, 82) vorgesehen, welche in zwei gemeinsame Schaltstellungen schaltbar sind, wobei die Anordnung der Bohrung im Gehäuse (88) für die Schaltkolben (81, 82) derart ist, daß die Schaltkolben (81, 82) in Schaltrichtung hintereinander liegen;
- c) zwischen den Schaltkolben (81, 82) ist eine in beide Schaltrichtungen wirkende stirnseitige mechanische Verbindung herstellbar;
- d) zur Schaltung der beiden gemeinsamen Schaltstellungen sind erste und zweite impulsmäßig steuerbare Umschaltmittel vorgesehen, wobei in der ersten Schaltstellung der beiden Schaltkolben (81, 82) eine pneumatische Verbindung zwischen dem ersten Einlaß (61) und dem ersten Auslaß (65) und gleichzeitig eine Verbindung zwischen dem zweiten Auslaß (66) und einer ersten Entlüftungsbohrung (68) herstellen, die über Gehäusekanäle (76) und über zwischen den Gehäusebohrungen und den Schaltkolben (81, 82) vorgesehene Ringräume (63, 64, 67, 95) verlaufen und in der zweiten Schaltstellung der beiden Schaltkolben (81, 82) eine pneumatische Verbindung zwischen dem ersten Einlaß (61) und dem zweiten Auslaß (66) und gleichzeitig eine Verbindung zwischen dem ersten Auslaß (65) und einer zweiten Entlüftungsbohrung (73) herstellen, die über Gehäusekanäle und Ringräume (62, 64, 99) verlaufen;
- e) die impulsmäßig steuerbaren ersten und zweiten Umschaltmittel enthalten Ventilglieder (77, 78), welche mit gehäusefesten Ventilsitzen (77a, 78a) ein erstes (77, 77a) und ein zweites (78, 78a) Einlaßventil bilden;
- f) das dem ersten Schaltkolben (81) zugeordnete offene erste Einlaßventil (77, 77a) bildet eine erste pneumatische Verbindung (74, 69, 71) zwischen dem ersten Einlaß (61) und einer ersten Fläche (80) des ersten Schaltkolbens (81) und eine zweite pneumatische Verbindung (74, 69, 72) mit dem ersten Einlaß eines Sperrventils (79);
- g) das dem zweiten Schaltkolben (82) zugeordnete offene zweite Einlaßventil (78, 78a) bildet eine pneumatische Verbindung (75, 70, 71′) zwischen dem ersten Einlaß (61) und einer ersten Fläche (83) des zweiten Schaltkolbens (82) und eine pneumatische Verbindung (75, 70, 72′) mit dem zweiten Einlaß des Sperrventils (79);
- h) ein Wechselventil (85) ist zur wechselseitigen Beaufschlagung über eine erste Verbindung (87) mit der Auslaßseite des Sperrventils (79) ver bunden, während die zweite einlaßseitige Wechselverbindung (98) mit einem zweiten Einlaß (84) des Gehäuses (88) für Vorratsdruck vorgesehen ist;
- i) die Auslaßseite des Wechselventils (85) ist mit einer zwischen zweiten Flächen (92, 91) der Schaltkolben (81, 82) gelegenen Kammer (86) verbunden, wobei die Beaufschlagungsrichtung der zweiten Fläche (92, 91) der Beaufschlagungs richtung der jeweiligen ersten Fläche (80 oder 83) entgegengerichtet ist.
9. Türventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umschaltimpuls pneumatisch auslösbar ist.
10. Türventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umschaltimpuls elektro-pneum. auslösbar ist.
11. Türventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umschaltimpuls mit Hilfe einer Elektronik
auslösbar ist.
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