DE2808386C3 - Vorrichtung zur Überbrückung von Dehnungsfugen, insbesondere in Brücken, Fahrbahnteilen o.dgl. - Google Patents
Vorrichtung zur Überbrückung von Dehnungsfugen, insbesondere in Brücken, Fahrbahnteilen o.dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überbrückung von Dehnungsfugen, insbesondere in Brücken,
Fahrbahnteilen od. dgl. mit einem die Fuge überbrükkenden Dichtungsprofilstreifen aus nachgiebig elasti-
!0 schem Werkstoff, welcher zur Befestigung ,n zur Fuge
hin offenen Hohlräumen der Fugenränder auf gegenüberliegenden Seiten in Profillängsrichtung verlaufende,
den jeweiligen Hohlraum im wesentlichen ausfüllende Verdickungen aufweist, an welchen jeweils eine zur
Fuge hin weisende, an einer entsprechend von der Fuge weggerichteten Innenfläche des Hohlraums anliegende
Stützfläche ausgebildet ist.
Bei einem bekannten Fahrbahnübergang (DE-PS 21 24 966) dieser Art ist der Hohlraum zur Aufnahme
der seitlichen Profilstreifenverdickungen aus zwei Teilen gebildet; dabei wird die Profilstreifenverdickung
zunächst in eine zur Fuge hin offene Nut des Randprofilträgers bzw. eines Zwischenprofilträgers
eingelegt, wonach die Nut mit einer auf die Verdickung aufgeschobenen Klemmleiste verschlossen
wird. Die mit Bolzen gesicherte Klemmleiste bildet somit zusammen mit der Verdickung einen Formschluß,
der ein Herausziehen des Profilstreifens aus dem Randbzw. Zwischenträger verhindert. Dabei müssen die
Abstände der Bohrungen für die Bolzen in dem Fugenrand bzw. den Zwischenträgern genau mit den
Abständen der Bohrungen in den Klemmleisten übereinstimmen, d. h. bei der Fertigung sind enge
Toleranzen einzuhalten.
Demgegenüber will die Erfindung eine besonders einfach ausgebildete Vorrichtung schaffen, bei der der
Dichtungsprofilstreifen ohne zusätzliche Klemmleisten in entsprechenden Hohlräumen der die Fuge begrenzenden
Fugenränder dichtend und gegen Herausziehen gesichert befestigt werden kann. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an jeder Verdik kung auf der dem Fugenspalt in der Einbaulage
abgewandter. Seite ein mit einer Wulst endender Steg angeformt ist, der in der Einbaulage von der Stützfläche
weg um die Verdickung herum zurückgebogen ist, so daß die Wulst etwa auf der Höhe der Stützfläche oder
etwas weiter zur Fugenmitte hin an der Unterseite des Dichtungsprofilstreifens anliegt.
Der Steg verbessert die Dichtungswirkung und wirkt
so gleichzeitig als Verriegelung und Abstützung. Vor dem Einlegen des Dichtungsprofilstreifens in die Hohlräume
der Fugenränder — wobei bei Anordnung von Zwischenträgern diese die Fugenränder der jeweiligen
Teilfuge bilden — wird der Steg unmittelbar hinter der Verdickung abgebogen und an die der Stützfläche
gegenüberliegende Profilstreifenseite angelegt. Der Dichtungsprofilstreifen läßt sich dann von oben in den
Hohlraum eindrücken, bis die Verdickung hinter die Innenfläche des Hohlraums einrastet. Die Breite des
Stegs ist dabei bevorzugt so gewählt, daß dieser im eingebauten Zustand in einer Richtung quer zur
Dehnungsfuge einer geringen Zugbeanspruchung unterworfen ist, so daß m sich die am Ende des Stegs
vorgesehene Wulst zwischen Profilstreifenverdickung und Hohlraumoberfläche verkeilt. Dadurch entsteht der
für das Abdichten erforderliche Anpreßdruck zwischen dem Dichtungsprofilstreifen und den Wänden des
Hohlraums, eine Verriegelung der Verbindung zwischen
Dichtungsprofilstr.eifen und Fugenrand sowie eine
Abstützung des Dichtungsprofilstreifens durch die mit diesem über den Steg verbundene Wulst, die damit ein
nachteiliges Abknicken des Dichtungsstreifens nach unten sowie ein Herausreißen bei vertikaler Belastung
verhindert Wirkt auf den Dichtungsprofilstreifen ein horizontaler Zug, so bewirkt die Wulst ein dem
Herausdrehen der Verdickung entgegenwirkendes Drehmoment
Die US-PS 38 88 599 und CH-PS 5 20 823 stimmen darin überein, daß sie einen Dichtungsstreifen beschreiben,
der an seinen Längsrändern Profilverdickungen aufweist, bei denen die Formelastizität eines Vollgummiteils
bzw. eines Hohlgummiteils zum Erzielen eines festen Sitzes de> Dichtungsprofilstreifens ausgenutzt
wird. In keinem der beiden Fälle gibt es einen mit einem
ausgesprochenen Wulst endenden Steg. Der Halt des Dichtungsstreifens beruht letztlich auf den elastischen
Gegenkräften von stark verformten dickwandigen Gummiteilen. Beim Anmeldungsgegenstpnd entspricht
die Form der Verdickung von vornherein weitgehend der Hohlform des Anschlußteils., und deren fester Halt in
der Hohlform des Anschlußteils wird erst durch die von der umgelegten Wulst ausgeübte Keilwirkung erzielt
Im Rahmen dieser Keilwirkung kommt es entscheidend darauf an, daß bei Ausübung eines Zugs auf das
Dichtungsband — z. B. durch Einwirken vertikaler Druckkräfte — die Wulst ein dem Herausdrehen der
Verdickung entgegenwirkendes Drehmoment erzeugt, d. h. die Verdickung wird im Bereich der Stützfläche
noch stärker verkeilt Im Gegensatz zu den beiden bekannten Profilstreifen kann der DichtungsprofiLtreifen
gemäß der vorliegenden Erfindung auch erheblichen Zugkräften standhalten. Daher kommt es entscheidend
auf die Keilwirkung der Wulst an, die aber nur dann erzielt werden kann, wenn letztere an der Unterseite
der Verdickung anliegt, so daß sie bei Zug auf den Stegteil eine vertikale Spreizwirkung auf die Verdikkung
ausüben kann.
Das Einknöpfen der Verdickung in den Hohlraum des Fugenrands von einer Seite der Fuge aus wird
erleichtert, wenn die Verdickung im wesentlichen auf einer Seite des Dichtungsprofilstreifens vorspringt
Eine besonders feste und formschlüssige Verbindung kann dadurch erzielt werden, daß die Stützfläche mit der
Oberseite des an die Verdickung zur Fuge hin anschließenden Teils des Dichtungsprofilstreifens etwa"
einen rechten Winkel bildet
Eine besonders einfache vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, daß der Steg im wesentlichen in
derselben Ebene wie der die Fuge überbrückende Teil des Dichtungsstreifens liegt
Eine andere Ausführungsmöglichkeit besteht darin, daß an der Unterseite des Dichtungsprofilstreifens die
Wulst etwa ihrer Einbaulage entsprechend befestigt ist. Bevorzugt ist dabei vorgesehen, daß die Wulst über ein
Stegteil einteilig mit dem Dichtungsprofilstreifen verbunden ist. Entsprechend der beim Einknöpfen
auftretenden Zugrichtung ist es zweckmäßig, wenn das Stegteil von der Wulst weg schräg von der Profilstreifenmitte
nach außen verläuft Die Ausführungsform mit der Wulstanordnung in dci Einbaulage erleichtert
erheblich das Einknöpfen des Dichtungsprofilstreifens in den Hohlraum des Fugenrands.
Jm Rahmen der Erfindung ist es wesentlich, daß Verdickung und Wulst in der Größe an die Querschnittsform
des fugenrandseitigen Hohlraums angepaßt sind. Entsprechendes gilt für die Länge der
Stegverbindung zwischen Verdickung und Wulst Nur so läßt sich die Forderung nach leichter Montage mit
der Forderung nach einem festen und dichten Sitz gemeinsam erfüllen.
In diesem Sinne ist fugenrandseitig zweckmäßigerweice
zu berücksichtigen, daß zur Aufnahme der Verdickung jeder im Fugenrand vorgesehene Hohlraum
zur Fuge hin durch einen klauenartig von oben nach unten weisenden Vorsprung begrenzt ist, der mit dem
fugenseitigen Rand der unteren Innenfläche des Hohlraums einen in Längsrichtung der Fuge durchgehenden
Spalt bildet, wobei die Innenkante des Vorsprungs dem unteren Rand etwa gegenüberliegt
Zugleich ist der Hohlraum vorteilhaft so ausgebildet daß die untere Innenfläche des Hohlraums etwa
rechtwinkelig zu dem klauenartigen Vorsprung verläuft, und ferner, daß die untere Innenfläche des Hohlraums in
dem an den Spalt angrenzenden Randbereich in eine zum Fugenspalt hinzeigende konvexe Wölbung übergeht
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhond der Zeichnung erläutert. Es zeigen
bzw. zeigt
F i g. 1 und 2 je einen Querschnitt durch einen Dichtungsprofilstreifen in nicht eingebautem Zustand,
F i g. 3 den Dichtungsprofilstreifen gemäß F i g. 1 während des Eindrückens in die Hohlräume der
Fugenränder, dargestellt in einem Fugenquerschnitt und
F i g. 4 das Dichtungsprofil gemäß F i g. 1 in eingebautem Zustand, dargestellt ebenfalls in einem Fugenquerschnitt.
F i g. 1 zeigt den Querschnitt durch einen Dichtungsprofilstreifen
1, welcher beidseitig Verdickungen 2 bzw. 3 aufweist, an denen jeweils ein mit einer Wulst 4
endender Steg 5 angeformt ist. Die Verdickungen
weisen jeweils eine zur Profilmitte hinzeigende Stützfläche 6 auf. In der Profilmitte weist das
Dichtungsproiil eine nach unten vorgeformte Rinne 7 auf. welche das Falten des Dichtungsprofilstreifens beim
Zusammenfahren der Fugenränder erleichtert.
An der Unterseite der Verdickung 2 bzw. 3 kann eine geringfügige Einwölbung 8 vorgesehen sein, die einen
Freiraum zum Ausgleichen von Wanddickentoleranzen darstellt
F i g. 2 zeigt eine Profilform mit an der Unterseite des Dichtungsprofilstreifens 1 befestigter Wulst 4. Diese ist
über ein Stegteil 22 mit dem Dichtungsprofilstreifen
verbunden. Da bei dieser Ausführungsform die Wulst bereits in der späteren Einbaulage angeordnet ist, ergibt
sich eine erhebliche Erleichterung der Montage.
Die F i g. 3 und 4 zeigen jeweils einen Teilquerschnitt durch eine Überbrückungsvorrichtung, bestehend aus
Randträgern 9 und Zwischenträgern tO. Die Teilspalte zwischen den Rand- bzw. Zwischenträgern werden
jeweils überbrückt durch einen Dichtungsprofilstreifen 1, wie er in F i g. 1 dargestellt ist. In den den Fugenspalt
11 begrenzenden Fugenrändern ist jeweils ein Hohlraum
12 bzw. 13 ausgebildet, in welchen die Verdickung 2 bzw. 3 mit dem an deren Unterseite angelegten Steg 5
mittels eines geeigneten Werkzeuges 14 eingedrückt wird. Die Stützfläche 6 der Verdickung dient dabei als
Ansatzfläche für das Werkzeug 14. Das Eindrücken wird so lange fortgesetzt, bis die Stützfläche 6 hinter die
Innenfläche 15 eines am Fugenrand 9 bzw. 10 ausgebildeten Vorsprungs 16 einrastet. An der Unterseite
wird der Hohlraum 12 bzw. 13 begrenzt durch eine etwa horizontale Innenfläche 17, die etwa unterhalb der
ft
Innenkante des Vorsprungs 16 endet bzw. fast bis an die Mitte der Wulst 4 des Dichtungsprofilstreifens heranreicht.
Die genannte untere Innenfläche 17 des Hohlraums geht in dem an den offenen Spalt des Hohlraums
angrenzenden Randbereich in eine zum Fugenspalt hinzeigende konvexe Wölbung 18 über.
In Fig.4 ist ferner die Verformung des Dichtungsprofilstreifens
in einer engeren Fugenstellung mit strichpunktierten Linien dargestellt.
An den Randträgern 9 des linken Fugenrands schließt sich der Fahrbahnbelag 19 mit einer zwischen diesem
und dem Betonunterbau 20 vorgesehenen Isolierung 21 an.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Überbrückung von Dehnungsfugen, insbesondere in Brücken, Fahrbahnteilen
od. dgl., mit einem die Fuge überbrückenden
Dichtungsprofilstreifen aus nachgiebig elastischem Werkstoff, welcher zur Befestigung in zur Fuge hin
offenen Hohlräumen der Fugenränder auf gegenüberliegenden Seiten in Profillängsrichtung verlaufende,
den jeweiligen Hohlraum im wesentlichen ausfüllende Verdickungen aufweist, an welchen
jeweils eine zur Fuge hin weisende, an einer entsprechend von der Fuge weggerichteten Innenfläche
des Hohlraums anliegende Stützfläche ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß an
jeder Verdickung (2 bzw. 3) auf der dem Fugenspalt (11) in der Einbaulage abgewandten Seite ein mit
einer Wulst (4) endender Steg (5) angeformt ist, der in der Einbaulage von der Stützfläche (6) weg um die
Verdickung herum zurückgebogen ist, so daß die Wulst (4) etwa auf der Höhe der Stützfläche (6) oder
etwas weiter zur Fugenmitte hin an der Unterseite des Dichtungsprofilstreifens (1) anliegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickung (2 bzw. 3) im
wesentlichen auf einer Seite des Dichtungsprofilstreifens (1) vorspringt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche (6) mit der Oberseite
des an die Verdickung (2 bzw. 3) zur Fuge hin anschließenden Teils des Dichtungsprofilstreifens (1)
etwa einen rechten Winkel bildet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (5) im
wesentlichen in derselben Ebene wie der die Fuge überbrückende Teil des Dichtungsprofilstreifens (1)
liegt.
5. Vorrichtung nach einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des
Dichtungsprofilstreifens (1) die Wulst (4), etwa ihrer Einbaulage entsprechend, befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wulst (4) über ein Stegteil (22)
einteilig mit dem DicMtingsprofüstreifen (21) verbunden
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stegteil (22) von der Wulst (4) weg
schräg von der Profilstreifenmitte nach außen verläuft.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme der
Verdickung (2 bzw. 3) jeder im Fugenrand (9 bzw. 10) vorgesehene Hohlraum (12 bzw. 13) zur Fuge hin
durch einen klauenartig von oben nach unten weisenden Vorsprung (16) begrenzt ist, der mit dem
fugenseiligen Rand der unteren Innenfläche (17) des Hohlraums (12 bzw. 13) einen in Längsrichtung der
Fuge durchgehenden Spalt bildet, wobei die Innenkante des Vorsprungs (16) dem unteren Rand
etwa gegenüberliegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Innenfläche (17) des
Hohlraums (12 bzw. 13) etwa rechtwinkelig zu dem klauenartigen Vorsprung (16) verläuft.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die untere Innenfläche (17) des Hohlraums (12 bzw. 13) in dem an den Spalt
angrenzenden Randbereich in eine zum Fugenspalt (11) hinzeigende konvexe Wölbung (18) übergeht
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782808386 DE2808386C3 (de) | 1978-02-27 | 1978-02-27 | Vorrichtung zur Überbrückung von Dehnungsfugen, insbesondere in Brücken, Fahrbahnteilen o.dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782808386 DE2808386C3 (de) | 1978-02-27 | 1978-02-27 | Vorrichtung zur Überbrückung von Dehnungsfugen, insbesondere in Brücken, Fahrbahnteilen o.dgl. |
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DE2808386B2 DE2808386B2 (de) | 1980-07-17 |
DE2808386C3 true DE2808386C3 (de) | 1981-04-09 |
Family
ID=6033055
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19782808386 Expired DE2808386C3 (de) | 1978-02-27 | 1978-02-27 | Vorrichtung zur Überbrückung von Dehnungsfugen, insbesondere in Brücken, Fahrbahnteilen o.dgl. |
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- 1978-02-27 DE DE19782808386 patent/DE2808386C3/de not_active Expired
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Also Published As
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