DE2806087C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Luft-Brennstoff-Verhältnisregelsystem gemäß
dem Gattungsbegriff. Ein solches System ist aus DE-OS 25 50 089 bekannt
geworden.
Bei der DE-OS erfolgt die Regelung der Gemisch-Zusammensetzung im Leer
lauf-Gemisch und im Hauptbrennstoffkreis durch Nebenluftöffnungen,
welche von Schaltventilen in Abhängigkeit von Steuersignalen einer
elektronischen Steuerschaltung gesteuert werden. Dabei ist jeder Neben
luftöffnung ein eigenes Schaltventil zugeordnet. Ferner ist dieses
bekannte Gemischregelungssystem mit einem Umschaltventil im Haupt
brennstoffkanal versehen, durch das die Brennstofförderung auf unter
schiedlich große Brennstoffdüsen verlegt werden kann.
Die luftseitige Regelung im Hauptbrennstoffkreis hat den Nachteil,
daß insbesondere bei einer plötzlichen Änderung der Steuerluft, wie
dies an einer Brennkraftmaschine bei einem plötzlichen Lastwechsel
von Vollast auf Teillast vorkommt, die zum Mischrohr strömende Brenn
stoffmenge wegen ihrer Massenträgheit nur mit einer zeitlichen Ver
zögerung an die geänderte Steuerluft angepaßt werden kann. In dieser
"Angleichphase" ist daher eine optimale Gemisch-Zusammensetzung nicht
gegeben.
Hinzu kommt der Nachteil, daß zur Regelung der Gemischzusammensetzung
mehrere Schaltventile notwendig sind, was mit einem erheblichen
schaltungstechnischen Aufwand an der Steuerschaltung verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das System gemäß dem Gattungs
begriff derart zu gestalten, daß die zum Mischrohr strömende Brennstoff
menge ohne nennenswerte zeitliche Verzögerung an die geänderte Steue
luft angepaßt werden kann, und daß somit eine optimale Gemischzusammen
setzung erreicht wird; gleichzeitig soll das System derart gestaltet
werden, daß der schaltungstechnische Aufwand gering ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches
gelöst.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht einen Fahrzeugverbrennungsmotor
mit einem Vergaser und einem elektrischen Regelsystem.
Fig. 2 stellt in einer Vergrößerung und im Querschnitt den Vergaser
von Fig. 1 dar.
Die in Fig. 1 wiedergegebene Brennkraftmaschine 10 dient beispielsweise
dazu, ein zugehörendes Fahrzeug anzutreiben, beispielsweise mittels
einer Kraftübertragungsanlage 12, die nur fragmentarisch wiedergegeben
ist. Der Motor 10 kann eine Brennkraftmaschine sein, die, wie allgemein
bekannt, eine Mehrzahl von Kolben beinhaltet. Der Motor 10 umfaßt
neben einer Reihe von anderen Gegenständen einen Motorblock 14 sowie
eine Vielzahl von Zylindern, die jeweils Kolben umfassen. Zündkerzen
16 sind elektrisch an einen Zündverteiler 18 angeschlossen, der ent
sprechend den Arbeitshüben des Motors gesteuert wird. Eine Abgasleitung
22 ist an das Auslaßende 24 einer Abgasleitung 20 angeschlossen.
Jeder einzelne mit einem Kolben ausgerüstete Zylinder hat eine Einlaß
öffnung, die mit einer gestrichelt dargestellten, mehrrohrigen Einlaß
leitung 26 verbunden ist.
Der Kraftstoffdosierapparat 28 vom Vergasertyp ist der Einlaßleitung
26 zugeordnet. Auch dem Vergaser 28 kann ein geeignetes Luftfilter
30 zugeordnet sein.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, umfaßt der Vergaser 28 einen Hauptvergaser
körper 32. Durch diesen hindurch erstreckt sich ein eingeformter Ein
laßkanal 34 mit einem oberen Einlaßende 36. Hier ist ein Starterven
til 38 vorgesehen. Dieses ist von einem Schwenkzapfen 40 getragen.
Das Auslaßende 42 steht mit dem Einlaßende des Zufuhrkanals 26 in
Verbindung. Ein Venturiteil 46 mit einer Venturikehle 48 ist innerhalb
des Einlaßkanals 34 angeordnet, und zwar zwischen dem Einlaßende 36
und dem Auslaßende 42. Eine Haupt-Kraftstoff-Dosierdüse 50 ist etwa
im Bereich der Kehle 48 des Venturiteiles 46 angeordnet. Diese dient
dazu, den durch das Haupt-Dosiersystem dosierten Kraftstoff in den
Einlaßkanal 34 abzugeben.
Ein Drosselventil 52, das von einer drehbaren Drosselwelle 54 getragen
ist, dient dazu, den Durchsatz des Gemisches in das Einlaßende 44 des
Einlaßkanals 26 zu regeln. An der Drosselwelle 54 ist ein Verbindungs
glied 56 zu einer Regelung vorgesehen.
Das Vergasergehäuse 32 kann auch gleichzeitig derart gestaltet werden,
daß es eine Kraftstoff-Vorratskammer 58 bildet. Diese kann Kraftstoff
aufnehmen, dessen Spiegel 60 beispielsweise durch einen aus dem Stand
der Technik bestens bekanntes Schwimmer-Einlaßventil geregelt werden
kann.
Das Haupt-Kraftstoffdosiersystem umfaßt einen Durchlaß 62. Dieser
stellt eine Verbindung her zwischen der Kraftstoffkammer 58 und einer
vertikalen Hauptkraftstoffquelle 64. Diese kann ein Haupt
quellrohr 66 beinhalten, das mit Öffnungen 68 ausgestattet ist. Eine
Leitung 70 stellt eine Verbindung zwischen dem oberen Bereich der
Quelle 64 und dem Inneren der Auslaßdüse 50 her. Eine Entlüftungsleitung
72 mit einem Leitungsteil 74 und einer Dosier-Einschnürung 76 steht
mit der Quelle gefilterter Luft und mit dem oberen Teil des Inneren
des Quellrohres 66 in Verbindung. Eine Haupt-Dosierdrossel 78 sitzt
oberhalb der Quelle 64, beispielsweise in Leitung 62, um die Menge
des Kraftstoffes aus Kammer 58 zur Hauptquelle 64 zu dosieren. Wie
allgemein bekannt, ist die Hauptspeicherkammer 58 vorzugsweise druck
belüftet durch Umgebungsluft, beispielsweise durch einen Entlüftungs
kanal 80, der von der Kammer 58 zum Einlaßende 36 des Einlaßkanales
34 führt.
Das Kraftstoff-Leerlaufsystem, wie im vorliegenden Ausführungs
beispiel dargestellt, umfaßt eine geeichte Dosierdrossel 82.
Diese stellt eine leitende Verbindung her zwischen dem Kraft
stoff 60 in der Vorratskammer 58 und einem im wesentlichen
aussteigenden Kanal 84. Kanal 84 steht an seinem oberen Ende
in Verbindung mit einem zweiten, ebenfalls im wesentlichen
senkrechten Kanal 86. Das untere Ende dieses Kanals 86 wiederum
mündet in einen im Ausführungsbeispiel horizontalen Kanal 88
ein, der sich dort nach beiden Seiten erstreckt. An diesem
Kanal 88 ist ein Kanal 90 angeschlossen, der sich nach unten
erstreckt und der an seinem unteren Ende mit dem Einlaßkanal
34 über eine Öffnung 92 in Verbindung steht. Der wirksame
Durchmesser dieser Öffnung 92 läßt sich einstellen; dies ist
im vorliegenden Ausführungsbeispiel mittels eines Nadelventils
94 vorzunehmen; die Nadel ist hierbei in das Gehäuse 32 des
Vergasers eingeschraubt. Wie im Ausführungsbeispiel dargestellt
und wie auch allgemein bekannt, endet Kanal 88 in einer Auslaß
öffnung 96, die in vertikaler Richtung langgestreckt ist.
Diese Öffnung 96 ist im wesentlichen einer Kante der Drossel
klappe 52 gegenüberliegend angeordnet, und zwar dann, wenn
diese Drosselklappe in unterdrückter Leerlauf- oder Geschlossen-
Stellung ist. Öffnung 96 wird in der Fachsprache oft als Über
gangsschlitz bezeichnet, mit welchem beim Übergang der Drossel
klappe in eine Stellung größerer Öffnung die Durchsatzfläche
zum Durchströmen des Kraftstoffes zur Unterseite der Drossel
klappe 52 gesteigert werden kann.
Kanal 98, der mit einer geeichten Dosierdrossel 100 versehen ist,
stellt eine Verbindung zwischen einem oberen Teil von Kanal 86
sowie einer Quelle atmosphärischer Luft her, die letztere
bestehend aus dem Einlaßende des Einlaßkanals 54.
Der stark verringerte Druckbereich unterhalb der Drosselklappe
verursacht bei Leerlaufbetrieb des Motors einen Kraftstofffluß
aus der Kraftstoff-Vorratskammer 58 durch die Drossel 82 und
in Richtung nach oben durch den Kanal 84. An dessen oberem Ende
mischt sich der Kraftstoff mit der aus Kanal 98 und durch
Drossel 100 hindurchgetretenden Luft. Sodann wird das Kraftstoff-
Luftgemisch durch Kanal 86 nach unten gesaugt und schließlich
durch die Kanäle 88 und 90 abgegeben, hinter der Drosselklappe
52, durch die wirksame Öffnung des Auslasses 92.
Während des Aus-Leerlauf-Betriebes wird die Drosselklappe 52 in
Öffnungsrichtung bewegt. Hierdurch wird die besagte Kante der
Drosselklappe im Sinne eines Öffnens verschoben, so daß ein
größerer Teil des Auslaßschlitzes 96 dem hinter der Drosselklappe
herrschenden Vakuum freigegeben wird. Dies hat wiederum zur
Folge, daß eine höhere Menge dosierten Leerlauf-Kraftstoffes
durch die Öffnung 96 strömt. Bei noch weiterem Öffnen der
Drosselklappe 52 und weiterem Ansteigen der Motordrehzahl steigt
auch die Geschwindigkeit des durch den Einlaßkanal 34 hindurch
gesetzten Luftstromes, bis schließlich ein Punkt erreicht ist,
bei welchem das demgemäß entstehende Venturi-Vakuum genügend
groß ist, um das zuvor beschriebene Haupt-Dosiersystem in
Betrieb zu setzen.
Die hier offenbarte und beschriebene Erfindung gibt zusätzlich
zu den zuvor angegebenen Mitteln Maßnahmen zum Regeln und/oder
Verändern jener Dosiereigenschaften an, die weiterhin noch von
den zuvor beschriebenen Flüssigkeitskreislauf-Konstanten be
stimmt werden. Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung
sind außer anderen miteinander zusammenarbeitenden Elementen
Ventile 102 und 104 vorgesehen, mit denen derartige Kontroll-
und/oder Änderungsaufgaben durchgeführt werden können.
Ventil 102 umfaßt in seinem Volumen einstellbare, aber genau
definierte Kammern 106 und 108. Diese sind durch eine druck
empfindliche Wand oder Membran 110 wirksam voneinander getrennt.
Membran 110 ist ihrerseits mit einem Ventil 112 ausgestattet.
Dabei ist der Ventilkörper derart mit der Membran verbunden,
daß er sich bei Bewegung der Membran mit dieser mitbewegt.
Der Ventilfläche 114 des Ventilkörpers 112 ist ein Ventilsitz
116 eines Einsatzes 118 zugeordnet. Hierdurch läßt sich der
wirksame Querschnitt durch dieses Ventil 112/118 klar definieren,
zugleich hiermit das Maß, in welchem der obere Teil von Kanal 86
mit der Kammer 108 in Verbindung steht. In Kammer 106 ist ein
nachgiebiges Element vorgesehen, hier in Gestalt einer Druck
feder 120. Dieses dient dazu, auf Membran 110 ständig einen
Druck auszuüben und damit den Ventilkörper 112 mit seiner
Ventilfläche 114 ständig gegen den Ventilsitz 116 anzudrücken,
so daß also dieses Ventil völlig geschlossen ist. Wie man
sieht, steht Kammer 108 mit der umgebenden Atmosphäre in Ver
bindung, und zwar im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch eine
geeichte Drossel 122 sowie über Kanal 98. Sieht man einmal
von den gesamten Arbeitsbedingungen ab, so ergibt sich folgendes:
Ungeachtet des ausgewählten Differentials zwischen dem Vakuum
P m und dem Druck P a in Vorratskammer 58 kann der Grad der
Anreicherung von Kraftstoff, der vom Leerlauf-Kraftstoff-
Dosiersystem geliefert wird, lediglich durch Bewegen des Ventil
körpers 112 in Richtung auf den Ventilsitz 116 zu oder von
diesem Ventilsitz hinweg verändert werden. Dies bedeutet für
jegliches gegebenes Druckdifferential, daß umso mehr Luft dem
Leerlaufkraftstoff aus Kanal 84 in Kanal 86 zugeführt wird, je
größer die wirksame Öffnung des aus Ventilkörper 112 und Ventil
sitz 116 bestehenden Ventils ist. Wegen der proportional größeren
Menge des durchgesetzten Kraftstoffs wird der Fettheitsgrad
des Kraftstoff-Luftgemisches, welches durch den Einlaßkanal 34
und in die Einlaßleitung 26 geführt wird, verringert. Umgekehrt
gilt auch folgende: In dem Maße, in dem das Ventil 112/116 ge
schlossen wird, bis zum völligen Schließen, hängt die Gesamt
durchsatzmenge von Leerlaufluft mehr ab von der vergleichs
weise verringerten wirksamen Durchlaßfläche von Drossel 100.
Hierbei wird der Durchsatz an Leerlaufluft proportional ver
mindert und der Durchsatz an dosiertem Leerlaufkraftstoff
proportional erhöht. Demgemäß ist hiermit ein Anstieg des Fett
heitsgrades des durch Einlaßkanal 34 in die Einlaßleitung 26
strömenden Kraftstoff-Luft-Gemisches verbunden.
Ventil 104 weist je eine untere und eine obere regelbare
Kammer 124 und 126 auf. Beide Kammern sind wiederum durch eine
druckabhängige Wand oder Membran 128 voneinander getrennt.
Diese Membran 128 trägt einen Ventilkörper 130, der zusammen
mit der Membran 128 deren Bewegungen mitmacht. Der untere Teil
von Kammer 126 wird aus einer Glocke 129 gebildet. Diese dient
als Führung für die vertikale Bewegung des Ventilkörpers 130.
Kammer 126 ist durch eine Entlüftungsöffnung 132 an atmosphärischen
Druck P a angeschlossen.
Eine erste Druckfeder 134 ist innerhalb der Kammer 124 ange
ordnet. Diese wirkt auf Membran 128 und damit auf den Ventil
körper 130 in Richtung nach unten. Eine zweite Feder 136 ist auf
den Ventilkörper 130 aufgeschoben; diese stützt sich mit ihrem
einen Ende gegen die Glocke 129, mit ihrem anderen Ende gegen
einen Bund 138.
Ventilkörper 130 trägt an seinem unteren Ende einen Ventil
stöpsel 140 mit einer Ventilfläche 142, die mit einem Ventilsitz
144 zusammenarbeitet. Über dieses Ventil läßt sich eine Ver
bindung zwischen der Kammer 58 und einem kammerartigen Raum 146
herstellen. Dieser wiederum steht über eine geeichte Drossel 148
mit einem Kanal 150 in Verbindung mit einem Teil des Haupt
dosiersystems unterhalb der Hauptdosierdrossel 78. Wie darge
stellt, kann eine solche Verbindung an geeigneter Stelle inner
halb des Hauptstandrohres 64 vorgenommen sein. Eine weitere
Feder 147 in dem kammerartigen Raum 146 drückt gegen Ventil
stöpsel 142 und Ventilkörper 130 in Richtung nach oben.
Claims (2)
1. Luft-Brennstoff-Verhältnisregelsystem für das Leerlauf- und das
Hauptbrennstoffsystem eines Vergasers einer Brennkraftmaschine
mit Meßfühlern zur Erfassung von Betriebsparametern und mit einer
elektronischen Steuerschaltung, die aus den zugeführten Signalen
der Meßfühler ein Ausgangssignal bildet, mit dem im Leerlauf
system ein erstes Schaltventil zur Steuerung von Emulgierluft
und im Hauptsystem ein zweites Schaltventil zur Steuerung von
Zusatzbrennstoff ansteuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste und zweite Schaltventil (102, 104) vom Unterdruck im
Saugrohr beaufschlagt werden, wobei der Unterdruck durch ein
Steuerventil (172) entsprechend des Ausgangssignales der
elektronischen Schaltung (160) moduliert wird.
2. Luft-Brennstoff-Verhältnisregelsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der dem Saugrohr (26) entnommene Unterdruck
über eine Unterdruckversorgungsleitung (192) mit einer in dieser
eingesetzten Druckspeicherkammer (188) dem Druckumsetzventil
zugeführt wird.
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