DE280519C

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Publication number: DE280519C
Application number: DENDAT280519D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE ZOd. GRUPPE

JOSEPH KLEIN I in BRACHBACH a. Sieg.

Preßlufthämmern u. dgl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. April 1914 ab.

Für Bergleute und Arbeiter, welche beim Bedienen von Gesteinsbohrmaschinen, Preßlufthämmern u. dgl. dieselben mit der Brust oder auch den Schultern andrücken müssen, machen sich im Laufe der Zeit die schädlichen Wirkungen der fortwährenden, starken Erschütterungen in einer allmählichen Lockerung des Knochengerüstes bemerkbar.

Der Erfindungsgegenstand, welcher im wesentlichen aus einem Filzpolster und einer Federanordnung besteht, soll diesem Ubelstand abhelfen, indem er als Zwischenlage die Vibrationen auffängt und bis auf ein unschädliches Maß abschwächt.

Die Zeichnung zeigt zwei beispielsweise Ausführungsformen der Schutzvorrichtung, von welchen

Fig. ι die Vorderansicht und

Fig. 2 einen Schnitt durch dieselbe nach A-B darstellt.

Fig. 3 und 4 veranschaulichen eine zweite Ausführungsform der Abfederung.

Das als Brustlatz ausgebildete und mit einem Halsausschnitt versehene Schutzleder a ist auf der Rückseite in seiner ganzen Ausdehnung mit einer ungefähr 10 mm starken Filzlage oder Korkplatte b versehen. Auf dieser Zwischenlage sind in Höhe der Brustwarzen je vier im ungespannten Zustande etwa 10 mm hohe Spiralfedern c befestigt, welche durch den auf die Filz-' oder Korklage aufgenähten Lederstreifen d abgedeckt werden. Die Schutzvorrichtung erstreckt sich von den Spiralfedern aus etwa 10 cm nach oben und unten, damit insbesondere auch die Schultern geschützt werden und im Verein mit dem Brustkorb, mag auch nur einer von diesen Körperteilen in Anspruch genommen sein, den Druck des Werkzeuges aufnehmen, so daß die auf eine bestimmte Stelle der Lederdecke einwirkenden Erschütterungen durch die Zwischenlage auf die ganze Fläche verteilt werden und, insoweit sie nicht schon durch die Federn absorbiert sind, auf ein unschädliches Maß herabgemindert werden . sollen. Die Schutz-Vorrichtung ist über dem Halsausschnitt und an den Seiten mit Riemen versehen, welche ein Anschnallen derselben gestatten.

In der Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4 sind die Spiralfedern durch eine in sich federnde Stahlblechplatte f ersetzt. Letztere besteht aus einem mit Unterbrechungen geschlitzten Blech, dessen an den Schmalseiten festsitzende Schlitzstreifen e nach oben und unten ausgebogen sind. Diese Stahlblechplatte kann sowohl als Ersatz für die Spiralfedern dienen, als auch zur Verstärkung der Federwirkung und gleichzeitig noch als Zusatzzwischenlage zwischen der äußeren Lederdecke und der Filzunterlage angeordnet sein.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Brustlatzförmige Schutzvorrichtung für Arbeiter an Gesteinsbohrmaschinen, Preßlufthämmern u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite der als Brustlatz ausgebildeten, mit einer Filzunterlage gefütterten Lederdecke in der

Höhe der Brustwarzen mehrere Spiralfedern ' dessen an den Schmalseiten festsitzende angeordnet sind, die durch einen Leder- ; Streifen (e) nach oben und unten herausstreifen abgedeckt sind. i gebogen sind.
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch ι j
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch i

mit abfedernden Metallstreifen, dadurch ' und 2, gekennzeichnet durch die.Vereinigung gekennzeichnet, daß die Spiralfedern durch j . von Filzplatte, federndem Stahlblech und

ein in sich federndes Stahlblech ersetzt sind, j Spiralfedern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT [N UEU itElCHSDRUCKF-REl.