DE2803708B2

DE2803708B2 - Anlage zur Herstellung eines flexiblen Mehrlagenisolierrohres

Info

Publication number: DE2803708B2
Application number: DE2803708A
Authority: DE
Inventors: Paul 5210 Troisdorf Reitemeyer
Original assignee: Reifenhaeuser GmbH and Co KG Maschinenenfabrik
Current assignee: Reifenhaeuser GmbH and Co KG Maschinenenfabrik
Priority date: 1978-01-28
Filing date: 1978-01-28
Publication date: 1980-02-07
Also published as: DE2803708A1; DE2803708C3

Description

Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung eines flexiblen Mehrlagenisolierrohres aus glattem Innenrohr, Außenrohr aus thermoplastischem Kunststoff und Isolierschicht aus Schaumkunststoff zwischen Innenrohr und Außenrohr, mit einer Schneckenstrangpresse für die Aufbereitung des Kunststoffes für dar, Außenrohr und einem Düsenrohr zum Extrudieren des Aiißenrohres sowie mit einer zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr angeordneten Düse zum Einbringen einer Schaumstoffisolierung und einer konzentrischen Bohrung zum Zuführen des Innenrohres.

Im Zuge der Herstellung von Mehrlagenisolierrohren ist es bekannt, das Innenrohr kontinuierlich zuzuführen bzw. zu extrudieren und gleichzeitig das Außenrohr durch Extrudieren herzustellen und den Zwischenraum durch Einbringen eines schaumfähigen Gemisches auszufüllen (DE-OS 22 57 661). Dazu verwendet man eine Reihe von Arbeitsstationen, durch die das Innenrohr hindurchgezogen und dann bearbeitet wird. Das ist anlagetechnisch aufwendig und läßt auch im Hinblick auf das erreichte Ergebnis zu wünschen übrig, weil eben das Innenrohr eine Vielzahl von Arbeitsstationen durchlaufen muß, bei denen Fluchtungsfehler nicht auszuschließen sind, so daß im Ergebnis das fertige Mehrlagenisolierrohr unterschiedliche und veränderliche Wandstärken einerseits der Isolierschicht und andererseits des Außenrohres besitzt. Diese Nachteile gelten auch dann noch, wenn die Extn-sion des Innenrohres kurz vor dem Aufbringen der Isolierung

bzw. einer Hüllschicht erfolgt (DE-OS 22 57 661).

Bei der Extrusion von Profilen mit thermoplastischem Außenmantel und Schaumstoffkern ist es bekannt, den extrudierten thermoplastischen Außenmantel durch eine Vakuumkalibriereinrichtung zu führen (US-PS

32 22 722). Auf eine genaue Anordnung des Außenmantels im Hinblick auf andere Bauteile kommt es dabei nicht an.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der eingangs beschriebenen Gattung so zu

verbessern, daß bei den hergestellten Mehrlagenisolierföhren das Innenrchr und Außenrohr genau konzentrisch zueinander liegen und die Herstellung in einem Arbeitsgang möglich ist, d. h. ohne daß das Rohr eine Vielzahl von hintereinander angeordneten Arbeitsstationen durchlaufen muß.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die gleichfalls über eine Schneckenstrangpresse gespeiste Schaumstoffdüse in einem Koextrusionskopf konzentrisch zum Düsenrohr angeordnet ist und über das Düsenrohr vorsteht und das Düsenrohr schließend in eine Rohrformeinrichtung hineingeführt ist.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß auch ein flexibles, an sich flachdrückbares Innenrohr unter Beibehaltung des runden Querschnittes mit einer Isolierschicht aus Schaumkunststoff und einem Außenrohr umspritzt werden kann, wenn nur im Koextrusionskopf Anordnung und Führung so erfolgen, wie oben beschrieben, und wenn das noch weiche Außenrohr nach Verlassen des Koer.trusio/rS.'copfes von einer

•to Rohrformeinrichtung aufgenommen wird, die eine Außenkalibrierung bewirkt und gleichzeitig über das Kunststoffmaterial des Mehrlagenisolierrohres eine Abstützung des Düsenrohres bewirkt. Die Außenkalibrierung kann durch Vakuum oder Innendruck geschehen. Dann ist es lediglich eine Frage der Dimensionierung des Mengenstromes für den Schaumkunststoff der Isolierschicht und eine Frage der Einstellung der Druckverhältnisse, um sicherzustellen, daß eine einwandfreie Isolierschicht entsteht und das Innenrohr seinen runden Querschnitt nicht verliert. Folglich kann mit einem Innenrohr gearbeitet werden, dessen Wanddicke sehr gering ist. Das Innenrohr kann sogar im Koextrusionskopf infolge der dort herrschenden Temperaturen erweichen, so daß die Möglichkeit besteht, auch für das Innenrohr mit thermoplastischem Kunststoff zu arbeiten.

Im Ergebnis ist es überraschend, daß eine Hohlform bzw. Rohrformeinrichtung in der Lage ist, in der beschriebenen Weise unter Zwischenschaltung des Schaumkunststoffes auch das Innenrohr gleichsam zu halten, wobei darüber hinaus das Innenrohr in der Isolierschicht aus Schaumkunststoff überraschenderweise auch lagefixiert wird, so daß im fertigen Mehrlagenisolierrohr Innenrohr und Außenrohr genau konzentrisch liegen. Es versteht sich von selbst, daß dazu die Viskosität des Schaumkunststoffes, aus dem die Isolierschicht aufgebaut wird, nicht zu niedrig eingestellt werden darf.

Der erfindungsgemäßen Anlage kann als Innenrohr ein vorgefertigtes flexibles Rohr aus beliebigem Werkstoff zugeführt werden. Bevorzugt wird ein dünnwandiges Innenrohr aus thermoplastischem Kunststoff. Das Außenrohr ist ebenfalls ein dünnwandiges s Rohr. Es kann als glattes Rohr oder als Wellrohr ausgeführt werden. Eine erfindungsgemäße Anlage in der Ausführungsform für die Herstellung eines flexiblen Mehrlagenisoiierrohres mit Außen-Wellrohr besitzt eine Rohrformeinrichtung, deren Hohlform aus endlos umlaufenden Formketten aufgebaut ist (AT-PS 2 57 145). In der Ausführungsform für die Herstellung eines flexiblen Mehrlagenrohres mit glattem Außenrohr ist die Rohrformeinrichtung eine übliche Einrichtung zur Außenkalibrierung mittels Vakuum (Kunststoffe, 1955, S. 93,97, insbes. S. 94).

Handelt es sich um die Herstellung eines Mehrlagenisoiierrohres, bei dem das Innenrohr aus thermoplastischem Kunststoff besteht, so läßt sich die erfindungsgemäße Anlage zu einer integrierten Anlage erweitern, die auch das Innenrohr herstellt. Diese AusführungsfoTi ist dadurch gekennzeichnet, daß der Koextrusionskopf hinter der Abzugsvorrichtung einer Schneckenstrangpresse mit Kalibriereinrichtung für das Kunststoffinnenrohr angeordnet und die Abzugseinrichtung zugleich als Durchschiebevorrichtung für das Kunststoffinnenrohr ausgebildet ist. In jedem Fall kann der Rohrformeinrichtung eine Abzugsvorrichtung, insbesondere als Aufwikkelvorrichtung, nachgeschaltet sein.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt in schematischer Darstellung

Fig. 1 teilweise im Schnitt die Seitenansicht einer Anlage zur Herstellung eines Mehrlagenisolierrohres,

F i g. 2 in gegenüber der F i g. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch den Koextrusionskopf des Gegenstandes der Fig. 1,

Fig. 3 entsprechend der Fig. I eine andere Ausführungsform einer Anlage und

Fig.4 einen Schnitt durch ein auf der Anlage hergestelltes Mehrlagenisolierrohr, etwa im Maßstab I :1.

Die in den Figuren dargestellte Anlage dient zur Herstellung eines flexiblen Mehrlapenisolierrohres mit glattem Innenrohr 1, Außenrohr 2 und Isolierschicht 3 zwischen Innenrohr 1 und Außenrohr 2.

Dabei besteht zumindest das Außenrohr 2 aus thermoplastischem Kunststoff, die Isolierschicht 3 aus Schaumkunststoff. Zur Anlage gehört eine erste Schneckenstrangpresse 4 für die Aufbereitung des Werkstofies für das Außenrohr 2, gehört eine zweite Schneckenstrangpresse 5 für die Aufbereitung des Schaumkunststoffes.

Wesentlich für die Anlage ist ein Koextrusionskopf 6 besonderer Gestaltung. Zur Anlage gehört fernerhin eine Rohrformmaschine 7 mit Vakuumhohlform 8 und eine Durchschiebevorrichtung 9 für das Innenrohr 1. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß der Koextrusionskopf 6 mit einem Außenrohr-Düsenrohr 10 für das Außenrohr 2 an die Hohlform 8 angeschlossen ist, aber eine dazu konzentrische Schaumstoffdüse 11 besitzt, die über die Mündung 12 des Außenrohr-Düsenrohres 10 vorsteht Das Innenrohr 1 wird mit Hilfe der dem Koextrusionskopf 6 vorgeschalteten Durchschiebevorrichtung 9 gleichsam als Seele durch den Koextrusionskopf 6 geschoben, der dazu eine Bohrung 13 aufweist, die konzentrisch zur Schaumstoffdüse 11 geführt ist. Nach Verlassen dieser Bohrung 13 erfährt das Innenrohr 1 seine Lagefixierung allein durch den Schaumkunststoff 3. Es versteht sich von selbst, daß die Extrusionsgeschwindigkeiten einerseits, die Durchschiebegeschwindi^eiten andererseits und am Ende auch die Abzugsge^chwindigkeiten aufeinander eingestellt sind.

Die Fig. I zeigt eine Anlage zur Herstellung eines flexiblen Mehrlagenisolierrohres, dessen Außenrohr 2 als Wellrohr ausgeführt ist.

Man erkennt, daß die Rohrformmaschine seine Hohlform 8 aus endlos umlaufenden Formketten aufweist. Das Außenrohr-Düsenrohr 10 des Koextrusionskopfes 6 ragt gleichsam schließend in die Hohlform 8 hinein. Dazu wird insbes. auf die F i g. 2 verwiesen. Fig. 3 zeigt die Ausführungsform, bei der das Mehrlagenisolierrohr mit einem glatten Außenrohr 2 versehen wird. Hier erkennt man. daß die Rohrformmaschine als Einrichtung für die Vakuumkalibrierung des Außenrohres 2 ausgebildet ist und folglich eine entsprechende Vakuumhohlform 8 aufweist. In Fig. 1 ist außerdem die integrierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anlage dargestellt worden, bei der auch die Herstellung des Innenrohres 1 in der Anlage erfolgt. Dazu ist der Koextrusionskopf 6 hinter der Abzugseinrichtung 9 einer Schneckenstrangpresse 16 mit Kalibriereinrichtung 15 für das Kunststoffinnenrohr 1 angeordnet. Diese Abzugseinrichtung funktioniert zugleich als Durchschiebevorrichtung 9 für dar. Innenrohr 1. Der Rohrformmaschine 7 ist im Ausführungsbeispiel eine Abzugsvorrichtung 14 nachgeschaltet, die in F i g. 1 zugleich als Wickler ausgeführt ist.

Aus der F i g. 4 entnimmt man, daß das Mehrlagenisolierrohr ein dünnwandiges Innenrohr 1 und ein dünnwandiges Außenrohr 2 aufweist, — wobei der Querschnitt des Innenrohres 1 vollkommen rund ist uⁿd bei der Umspritzung rr.it dem Schaumkunststoff 3 und dem Aijßenrohr 2 keinerlei Deformation erfahren hat.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Anlage zur Herstellung eines flexiblen Mehrlagenisolierrohres aus glattem Innenrohr, Außenrohr aus thermoplastischem Kunststoff und Isolierschicht aus Schaumkunststoff zwischen Innenrohr und Außenrohr, mit einer Schneckenstrangpresse für die Aufbereitung des Kunststoffes für das Außenrohr und einem Düsenrohr zum Extrudieren des Außenrohres sowie mit einer, zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr angeordneten Düse zum Einbringen einer Schaumstoffisolierung und einer konzentrischen Bohrung zum Zuführen des Innenrohres, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichfalls über eine Schneckenstrangpresse gespeiste Schaumstoffdüse (11) in einem Koextrusionskopf (6) konzentrisch zum Düsenrohr (10) angeordnet ist und über das Düsenrohr (10) vorsteht und das Düsenrohr (10) schließend in eine Rohrformeinrichtung (7) hineingCTÜirt ist.

2. Anlage nach Anspruch i in der Ausführungsform für die Herstellung eines flexiblen Mehrlagenisolierrohres mit Außen-Wellrohr, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrformmaschine eine Hohlform (8) aus endlos umlaufenden Formketten aufweist.

3. Anlage nach Anspruch 1 in der Ausführungsform für die Herstellung eines flexiblen Mehrlagenisolierrohres mit glattem Außenrohr, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrformmaschine (7) als Vakuumkalibriereinrichtung ausgeführt ist.

4. Anlage 'lach einem der Ansprüche 1 bis 3 in der Ausführungsform für die Herstellung eines flexiblen Mehrlagenisolierrohres mit Kunststoffinnenrohr, dadurch gekennzeichnet: daß der Koextrusionskopf (6) hinter der Abzugsvorrichtung (9) einer Schnekkenstrangpresse (16) mit Kalibriei einrichtung (15) für das Kunststoffinnenrohr (1) angeordnet und die Abzugseinrichtung zugleich als Durchschiebevorrichtung (9) für das Kunststoffinnenrohr (1) ausgebildet ist.

5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrformmaschine (7) eine Aufwickelvorrichtung (14) nachgeschaltet ist.