DE2801513C2 - Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage - Google Patents
Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte FahrzeugbremsanlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlage.
Derartige Schaltungsanordnungen sind an sich bekannt und verhindern ein Blockieren der Fahrzeugräder
während des Bremsens. Sie arbeiten im allgemeinen so, daß die Raddrehzahl erfaßt wird und irgend eine Funk
tion der Raddrehzahl mit einem Bezugswert verglichen wird, der die Gefahr des Blockierens der Räder anzeigt,
worauf bei Überschreiten dieses Schwellenwertes der Bremsdruck abgesenkt wird. Nachdem das Rad Drehzahl
aufgeholt hat, wird der Bremsdruck wieder zugeleitet und dieser Bremszyklus — falls notwendig — mehrfach
wiederholt.
So ist eine Schaltungsanordnung gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs durch die US-PS
09 567 bekannt Bei dieser wird ein anfänglich gelieferter Teil des Verzögerungsbezugssignals beendet,
wenn der Summierer sein erstes Bremssignal liefert. Trotz eines anfänglich hohen Verzögerungsbezugssignals
können Geräusch- und Radstörsignale in einer Höhe auftreten, die ein Absenken des Bremsdruckes
veranlaßt, obwohl keine Blockiergefahr besteht. Das dort vorgesehene Abschalten des Teils des anfänglichen
Verzögerungsbezugssignals macht aber die Schaltungsanordnung für den restlichen Teil des Bremszyklus für
die Störsignale noch empfindlicher.
Bei einer anderen bekannten Anordnung (DE-OS 46 713) wird ein Verzögerungssignal mit einem Verzögerungsbezugssignal
verglichen und die Differenz zu einem Geschwindigkeitsfehlersignal integriert Um die
Anordnung gegen Änderungen der Raddrehzahl unempfindlicher zu machen, wird das Verzögerungsbezugssignal
für den ersten Bremszyklus auf einen hohen Wert eingestellt Auch hier wird aber das anfängliche
Verzögerungsbezugssignal beim ersten Lüften der Bremsen beendet, so daß danach die Schaltungsanordnung
für Störsignale empfindlicher wird.
Gleiches gilt auch für die Schaltungsanordnung nach der DE-OS 24 06 113, bei der zwar eine Änderung der
Schwellenwerte vorgenommen wird, bezüglich des anfänglichen Verzögerungsbezugssignals jedoch gleiche
Bedingungen vorliegen, die im weiteren Verlauf des Bremszyklus die Empfindlichkeit für Störsignale erhöhen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, von einer Schaltungsanordnung gemäß dem Gattungsbegriff des
V'atentanspruchs ausgehend, diese weniger empfindlich
für Geräusch- und Radstörsignale zu machen.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs angeführten Maßnahmen gelöst
Das Beenden des Teils des anfänglichen Verzögerungsbezugssignals erfolgt hier unabhängig vom ersten
Lüften der Bremsen, wird vielmehr vom Ausgang des Anpassungs-Steuerkreises veranlaßt, so daß die verringerte
Empfindlichkeit der Anordnung für Störsignale über den ersten Bremsvorgang hinaus erhalten bleibt
In der Zeichnung ist ein Schaltbild einer beispielsweisen
Ausführungsform einer Schaltungsanordnung nach der Erfindung dargestellt
Die Drehzahl eines überwachten Fahrzeugrades wird durch einen Drehzahlfühler 10 erfaßt, der ein Wechselstromsignal
mit eine/ der Raddrehzahl proportionalen Frequenz liefert. Der Drehzahlfühler 10 kann in beliebiger
Weise ausgebildet werden, beispielsweise als elektromagnetischer Wandler mit veränderlicher Reluktanz.
Der Ausgang des Drehzahlfühlers 10 wird einem Rechteckwellenverstärker
12 zugeleitet, der eine Reihe von Rechteckwellen mit der Frequenz des Drehzahlfühlers
10 liefert.
Der Ausgang des RechteckwellenVerstärkers 12 ist mit einem Frequenz-Spannui;gswanJ,'er 14 verbunden, der einen Gleichspannungsausgang hat, wobei die Spannung die Raddrehzahl darstellt. Zu diesem Zwecke ist der Ausgang des Rechteckwellen Verstärkers 12 mit einem differenzierenden Kondensator 16 über einen Widerstand 18 verbunden. Der Widerstand 18 und der Kondensator 16 bilden positive und negative Strompulse zu einem Verstärker 20 entsprechend den vorlaufenden und nachlaufenden Kanten der Rechteckpulse des Rechteckwellenverstärkers 12. Die positiven Strompulse gelangen zum positiven Eingang des Verstärkers 20 über eine Diode 22, während die negativen Strompulse mit dem negativen Eingang des Verstärkers 20 über eine Diode 24 verbunden sind.
Der Ausgang des RechteckwellenVerstärkers 12 ist mit einem Frequenz-Spannui;gswanJ,'er 14 verbunden, der einen Gleichspannungsausgang hat, wobei die Spannung die Raddrehzahl darstellt. Zu diesem Zwecke ist der Ausgang des Rechteckwellen Verstärkers 12 mit einem differenzierenden Kondensator 16 über einen Widerstand 18 verbunden. Der Widerstand 18 und der Kondensator 16 bilden positive und negative Strompulse zu einem Verstärker 20 entsprechend den vorlaufenden und nachlaufenden Kanten der Rechteckpulse des Rechteckwellenverstärkers 12. Die positiven Strompulse gelangen zum positiven Eingang des Verstärkers 20 über eine Diode 22, während die negativen Strompulse mit dem negativen Eingang des Verstärkers 20 über eine Diode 24 verbunden sind.
Ein Rückkopplungskondensator 26 und ein Rückkopplungswiderstand 28 sind parallel zueinander geschaltet
zwischen dem Ausgang des Verstärkers 20 und seinem negativen Eingang angeschlossen. Zusätzlich
liegt ein Kondensator 30 zwischen dem negativen Eingang des Verstärkers 20 und Masse.
Der Verstärker 20 und die übrigen in den Kreisen vorgesehenen Funktionsverstärker sind Stromverstärker,
in denen der Stromeingang am positiven Eingang von dem Stromeingang am negativen Eingang abgezogen
wird und bei denen eine positive Spannung am Ausgang erscheint, wenn der Strom am positiven Eingang
den Strom am negativen Eingang übersteigt. Außerdem haben die Funktionsverstärker normalerweise einen hohen
Ausgang, wenn den Eingängen kein Strom zugelei-
28 Ol 513
tet wird
Der Ausgang des Verstärkers 20 ist ein Gleichspannungssignal, dessen Stärke direkt der Frequenz des
Rechteckwellensignals des Rechteckwellenverstärkers 12 entspricht und somit die Raddrehzahl, die am Drehzahlfühler
10 abgefühlt wurde, wiedergibt
Der Ausgang des Frequenz-Spannungswandlers 14 wird vom Verstärker 20 zum Eingang eines Differenzierers
geleitet Dieser besteh*, aus einem Kondensator 32 mit einer vorgeschalteten Diode 34 und einem vorgeschalteten
Widerstand 36. Ein Spannungsteiler besteht aus Widerständen 38 und 40, die zwischen einer Spannungrquelle
Z + und Masse liegen und deren Verbindungspunkt miteinander an die Kathode der Diode 34
angeschlossen ist Die Widerstände 38 und 40 stellen an der Kathode der Diode 34 eine Spannung ein, die ein
Absperren bei niedriger Raddrehzahl bewirken, unterhalb der die Anlage unwirksam ist Die Widerstandswerte
άάτ Widerstände 36 und 40 sind klein, so daß die
Spannung an der Kathode der Diode 34 dem Ausgang des Verstärkers 20 bei Verzögerung des Rades folgt
Der Kondensator 32 differenziert das Drehzahlsignal und liefert einen Strom, der die Beschleunigung oder
Verzögerung des Fahrzeugrades anzeigt Dieses am Ausgang des Kondensators 32 erscheinende ßeschleunigungs-
oder Verzögerungssignal wird einem Summierpunkt 42 zugeleitet
Im Sumnüerpunkt 42 wird dem Beschleunigungsbzw. Verzögerungssignal vom Kondensator 32 ein
Strom zugefügt, der ein Verzögerungsbezugssignal darstellt, dessen Größe eine Radverzögerung darstellt, bei
deren Überschreiten eine Blockiergefahr für die Fahrzeugräder besteht Der Ausgang am Summierpunkt 42
ist über einen Widerstand 46 mit einem Verzögerungsschalter 44 verbunden.
Der Verzögerungsschalter enthält einen Funktionsverstärker 48, dessen positiver Eingang an Masse liegt
und dessen negativer Eingang den Strom vom Summierpunkt 42 über einen Widerstand 46 und eine Diode 50
erhält. Ein Rückkopplungsfilterkondensator 52 liegt zwischen dem Ausgang des Funktionsverstärkers 48
und dem Summierpunkt 4Z Ferner liegt eine Diode 54 zwischen der Anode der Diode 50 und dem Ausgang des
Funktionsverstärkers 48, um die durch die Diode 50 bedingte Geschwindigkeitsänderungsschwelle zu verringern.
Die Diode 50 verhindert, daß der Funktionsverstärker 4J? Strom zum Kondensator 32 beim Verzögern
des Fahrzeugrades liefert, damit die Verzögerungsspeicherung durch den Kondensator 32 nicht verschwindet.
Der Widerstand 46 führt eine Geschwindigkeitsänderungsschwelle ein, närr«!'.ch eine notwendige Änderung,
nachdem das Verzögerungsbezugssignal von der tatsächlicher·, Radverzögerung überschritten ist, bevor der
Verzögerungsschalter 44 auf die Radverzögerung anspricht. Überschreitet die tatsächliche Radverzögerung
das Verzögerungsbezugssignal (d. h. daß der negative Strom durch den Kondensator 32 den dem Summierpunkt
42 zugeführten Bezugsstrom überschreitet) und nimmt die Raddrehzahl danach durch den Geschwindigkeitsänderungsschwellenwert
infolge des Widerstands 46 ab, so schaltet der Verzögerungsschalter 44 seinen Ausgang vom Massepotential auf positive Spannung
um.
Der Ausgang des Verzögerungsschalters 44 ist mit der Basiselektrode eines NPN-Transistors 56 über einen
Widerstand 58 verbunden. Die Kollektorelektrode des Transistors 56 liegt über einen Widerstand 59 an einer
Spannungsquelle B +. die die Fahrzeugbatterie sein kann. Die Emitterelektrode des Transistors 56 ist mit
der Basiselektrode eines NPN-Darlington-Transistors 60 verbunden und ferner über einen Widerstand 61 an
Masse gelegt Die Emitterelektrode des Darlington-Transistors 60 liegt an Masse, während seine Kollektorelektrode
mit der Niederspannungsseite einer üblichen Spule 62 für einen Bremsmodulatormagneten verbunden
ist deren andere Seite an die Spannungsquelle B + angeschlossen ist
ίο Ist die Radverzögerung geringer als die Bezugsverzögerung,
so hat der Ausgang des Verzögerungsschalters 44 Massepotentiai und die Transistoren 56 und 60 sind
gesperrt Die Spule 62 des Brensdruckmodulators ist dann stromlos, so daß der Bremsdruck den Fahrzeugbremsen
entsprechend der Betätigung durch den Fahrer zugeleitet wird. Übersteigt die Radverzögerung indessen
die Bezugsverzögerung und sinkt die Raddrehzahl danach infolge der Geschwindigkeitsänderungsschwel-Ie,
so schaltet der Verzögerungsschalter 44 seinen Ausgang auf eine positive Spannung, so daß die Transistoren
56 und 60 in den leitenden Zustand belastet werden, worauf die Spule 62 des Bremsdru.ümoduiators erregt
wird. Der Bremsdruck an den Radbrernsen wird dann abgesenkt, damit das Fahrzeugrad Drehzahl aufholen
kann.
Während des Steuervorganges wird die Spule 62 zyklisch t.'Tegt und stromlos gemacht, und zwar abhängig
von der abgefühlten Radverzögerung, so daß damit auch der Bremsdruck zyklisch abgesenkt und wieder
zugeleitet wird, um eine optimale Bremswirkung zu erreichen, ohne daß der Blockierzustand der Räder erreicht
wird.
Das Verzögerungsbezugssignal das dem Summierpunkt 42 zugeleitet wird, stellt die Summe eines konstanten
Stromes, der über einen Widerstand 64 von der geregelten Spannungsquclle Z + zugeleitet wird, und
eines veränderlichen Stromes dar, der über einen Widerstand 66 vom Frequenz- Spannungswandler 14 zugeleitet
wird, und dessen Stärke der Raddrehzahl direkt proportional ist, sowie einem Teil, der über einen Widerstand
68 zugeleitet wird. Der hier zugeleitete Teil wird entweder von einem Anpassungssteuerkreis 70
oder einem Bremszyklussteuerkreis 72 geliefert.
Die Arbeitsweise des Anpassungssteuerkreises 70 bewirkt, daß ein Teil des Verzögerungsbezugssignals eine
Größe hat, die proportional zu einer geschätzten Fahrzeugverzögerung ist, und die von dem Reibbeiwert der
überfahrenen Fahrbahn abhängig ist Durch diesen mit der geschätzten Fahrzeugverzögerung veränderlichen
Teil wird die Steueranlage empfindlich für unterschiedliche Reibbeiwerte der Fahrbahn gemacht.
Der Anpassungssteuerkreis 70 enthält einen Funktionsverstärker
74 und zugehörende Elemente. Das Drehzahlsignal vom Frequenz-Spannungswandler 14
^irci üäer einen Widerstand 78 einem differenzierenden
Kondensator 76 zugeleitet. Der gelieferte Strom hat eine Größe, die der Radverzögerung oder -beschleunigung
entspricht. Dieser Strom wird dem negativen Eingang des Funktionsverstärkers 14 über eine Diode 80
zugeleitet. Der positive Eingang des Funktionsverstärkers 74 liegt an Masse. Ein Rückkopplungswiderstand
82 und ein Rückkopplungskondensator 84 sind parallel zueinander geschaltet zwischen dem Ausgang des
Funktionsverstärkers 74 und der Anode der Diode 80 vorgesehen.
Der Ausgang de. Funktionsverstärkers 74 hat normalerweise
Massepotential infolge des rückgeführten Stromes zu seinem negativen Eingang über den Widerstand
28 Ol
82. Übersteigt der eingehende Strom, der die Radbeschleunigung anzeigt, jedoch diesen Rückkopplungsstrom und wird die Spannung an der Anode der Diode
80 verringert, so daß der Strom auf Null gebracht ist, beginnt der Funktionsverstärker 74 aufwärts zu integrieren,
und zwar entsprechend der Zeitkonstante des Kreises und der Größe der Radverzögerung. Ist ferner
die Verzögerung größer als der Rückkopplungsstrom durch den Widerstand 82 und den Kondensator 84, so ist
die Spannung am Kondensator 76 an der Anode der Diode 80 als eine Funktion des Integrals der Differenz
zwischen der tatsächlichen Rad verzögerung und der durch den Rückkopplungsstrom dargestellten Verzögerung
erniedrigt. Danach steigt, wenn das Rad sich zu beschleunigen beginnt, die Spannung am Kondensator
76 und der Anode der Diode mit zunehmender Raddrehzahl. Der Funktionsverstärker 74 beginnt seinen
Ausgang in Richtung auf Massepotential zu integrieren, wenn die Diode wieder vorwärts belastet ist.
Bei wirksamer Steueranlage beim Bremsen auf einer
Fahrbahn hohen Reibbeiwertes ist die mittlere Radverzögerung größer als die durch den Bezugsstrom durch
die Rückkopplungselemente des Funktionsverstärkers 74 gegebene Bezugsverzögerung. Der Ausgang des
Funktionsverstärkers 74 erhöht sich damit auf einen Höchstwert während des ersten Bremsvorganges im
Bremszyklus und bleibt auf diesem hohen Wert, solange das Bremsen auf der Fahrbahn hohen Reibbeiwertes
fortgesetzt wird.
Erfolgt das Bremsen jedoch auf einer Fahrbahn niedrigen Reibbeiwertes, so ist der mittlere Strom durch
den Kondensator 76 kleiner als der Rückkopplungsstrom durch die Rückkopplungselemente des Funktionsverstärkers
74, so daß über die Diode 80 der Strom mit dem negativen Eingang des Funktionsverstärkers 74
verbunden wird, während das Rad sich beschleunigt Der Ausgang des Funktionsverstärkers 74 sinkt damit
üuf MässenQtentiäL Wird der Bremsdruck dsnn durch Vsrzo*
die Steueranlage wieder zugeleitet, so beginnt der Funktionsverstärker 74 wieder den Ausgang in positiver
Richtung in Abhängigkeit von der Größe der Radverzögerung zu integrieren, nachdem die Geschwindigkeitsänderungsschwelle
infolge der Diode 80 überschritten ist. Bei gesteuertem Bremsen auf einer Fahrbahn niedrigen
Reibbeiwertes hat der Ausgang des Funktionsverstärkers 74 zu der Zeit, bei der ein Absenken des Bremsdruckes
durch den Verzögerungsschalter 44 erfolgt, eine Größe, die die Fahrzeugverzögerung anzeigt und die
auf den Reibbeiwert der Fahrbahn abgestimmt ist Nach dem Absenken des Bremsdruckes erhöht sich der Ausgang
des Funktionsverstärkers 74 auf einen Höchstwert auch bei Befahren einer Fahrbahn niedrigen Reibbeiwertes
als Folge der fortgesetzten Radverzögerung, die durch die Zeitverzögerung der Bremsanlage nach dem
Erregen der Spule 62 des Bremsdruckmodulators eintritt Wie erwähnt, ist der Ausgang des Funktionsverstärkers
74 beim Befahren einer Fahrbahn kleinen Reibbeiwertes
auf einen Wert zu der Zeit angestiegen, bei dem der Bremsdruck abgesenkt wird, welcher der Fahrzeugverzögerung
unter Berücksichtigung des Reibbeiwertes der Fahrbahn entspricht
Der Ausgang des Funktionsverstärkers 74 ist mit der Kathode einer Diode 86 in einem Haltekreis 88 verbunden.
Die Anode der Diode 86 ist mit der einen Seite eines Kondensators 90 verbunnden, dessen andere Seite
an Masse liegt Der Haltekreis 88 enthält ferner in Reihe geschaltet einen Widerstand 92 und eine Diode 94 zwischen
der Niederspannungsseite der Spule 62 des Magneten des Bremsdruckmodulators und der nicht an
Masse liegenden Seite des Kondensators 90. Bei angelegter Bremse, also stromloser Spule 62, lädt der Haltekreis
den Kondensator 90 bis zum Erreichen der Größe des Ausgangs des Funktionsverstärkers 74 auf. Übersteigt
die Radverzögerung die Bezugsverzögerung, die durch die im Summierpunkt 42 zusammengefaßten
Ströme angezeigt wird, so wird der Transistor 60 leitend geschaltet, um die Spule 62 zu erregen, wobei gleichzeitig
die Anode der Diode 94 zur Masse geschaltet wird, wodurch ein weiteres Aufladen des Kondensators 90
unterbunden ist. Zur Zeit des Bremslüftens wird die Ladung des Kondensators 90 auf einen Wert gehalten, der
während der Zeit kurz vor dem Lüften der Fahrzeugbremsen erreicht wurde. Die Diode 86 verhindert ein
Aufladen des Kondensators 90 vom Ausgang des Funktionsverstärkers 74, nachdem die Spule 62 erregt worden
ist.
Ist die Spule 62 erregt, so ist die Ladung am Kondensator 90 im wesentlichen dem Ausgang des Funktionsverstärkers 74 zu der Zeit gleich, bei der die Bremse
gelüftet wurde und stellt damit die Größe der geschätzten Fahrzeugverzögerung dar. Ein Widerstand 96 liegt
zwischen dem Kondensator 90 und dem Widerstand 68, so daß dem Summierpunkt 42 ein Strom zugeleitet wird,
dessen Größe direkt proportional der Größe der Spannung am Kondensator 90 ist und damit der Größe der
geschätzten Fahrzeugverzögerung. Auf diese Weise wird bei formalem Arbeiten der Steueranlage das dem
Summierpunkt 42 zugeleitete Verzögerungsbezugssignal auch in Abhängigkeit von der geschätzten Fahrzeugverzögerung
geändert und ferner der Einfluß der Fahrbahnoberflächen berücksichtigt.
Bei angelegten Fahrzeugbremsen und einer Radverzögerung, die die Bezugsverzögerung durch die dem Summierpunkt 42 zugeleiteten Ströme nicht übersteigt, können Störsignale trotzdem am Summierpunkt 42 ein
Bei angelegten Fahrzeugbremsen und einer Radverzögerung, die die Bezugsverzögerung durch die dem Summierpunkt 42 zugeleiteten Ströme nicht übersteigt, können Störsignale trotzdem am Summierpunkt 42 ein
lierpunkt 42 zugeleiteten Ströme nicht übersteigt,
:n Störsignale trotzdem am Summierpunkt 42 ein igensngssigna! bedingen, das ein unbeabsichtigtes
Lüften der Fahrzeugbremsen veranlaßt, obwohl eine Blockiergefahr noch nicht besteht.
Um die Steueranlage gegen derartige Störsignale unempfindlich zu machen, ist der Bremszyklussteuerkreis
72 vorgesehen, der dem Summierpunkt 42 über den Widerstand 68 einen Strom zuleitet, durch den das Verzögerungsbezugssignal
für den ersten Bremsvorgang auf einen hohen Wert festgelegt wird. Danach wird das
anfängliche Verzögerungsbezugssignal beendet und das Verzögerungsbezugssignal über die Ströme bestimmt
die über die Widerstände 64 und 66 sowie 96 und 68
so zugeleitet werden.
Der Bremszyklussteuerkreis 72 enthält einen Fnnktionsverstärker
98, dessen positiver Eingang mit der geregelten Spannungsquelle Z + über einen Widerstand
100 verbunden ist Der Ausgang des Funktionsverstärkers
98 ist über eine Sperrdiode 102 und den Widerstand 68 mit dem Summierpunkt 42 verbunden. Der positive
Strom durch den Widerstand 100 von der geregelten Spannungsquelle Z+ belastet anfänglich den Funktionsverstärker
98 auf eine positive Spannung, so daß der über den Widerstand 68 zugeleitete Strom einen
hohen Wert hat und damit ein hohes Verzögerungsbezugssignal bedingt
Es ist bereits bekannt, Bremszyklussteuerkreise vom Ausgang eines Teils des Steuerkreises zu beeinflussen,
der das Absenken des Bremsdruckes bewirkt, beispielsweise von dem Verzögerungsschalter 44. Ist jedoch ein
Störsignal ausreichend stark, so kann der Verzögerungsschalter 44 ein Absenken des Bremsdruckes ver-
28 Ol
anlassen, obwohl tatsächlich eine das Blockieren der Räder anzeigende Radverzögerung nicht vorliegt.
Wenn durch diesen Ausgang das anfängliche Verzögerungsbezugssignal beendet würde, würde die Steueranlage
noch empfindlicher gegen Störsignale werden, die gerade das unerwünschte Bremslüften veranlassen. Aus
diesem Grunde wird durch die vorliegende Schaltung das Beenden des anfänglichen Verzögerungsbezugssignals
von anderen Teilen der Steueranlage bewirkt, die nicht das Absenken des Bremsdruckes veranlassen. Ferner
wird das Beenden des anfänglichen Verzögerungssignals
nur dann bewirkt, wenn die Radverzögerung so groß ist, daß sie eine Blockiergefahr anzeigt.
Um dies zu erreichen, wird der Bremszyklussteuerkreis
72 durch einen Teil des Anpassungssteuerkreises 70 gesteuert, der ein Ausgangssignal liefert, das die notwendigen
Eigenschaften zum einwandfreien Beenden des anfänglichen Verzögerungsbezugssignals aufweist.
Der Funktionsverstärker 74 und der zugeordnete Kreis des Anpassungssteuerkreises 70 hat eine Zeitkonstante,
durch die in der Steueranlage Störsignale ausgefiltert werden, so daß der Ausgang im wesentlichen von diesen
Signalen unbeeinflußt ist Weiterhin hat der Funktionsverstärker 74 und der zugehörige Kreis eine Zeitkonstante,
die ausreichen größer ist als die des Verzögerungsschalters 44, damit sein Ausgang nicht auf einen
hohen Wert ansteigen kann, bevor der Verzögerungsschalter 44 auf das Radverzögerungssignal anspricht. Es
wird daher dieser Ausgang zum Beenden des anfänglichen Verzögerungsbezugssignals verwendet, indem er
mit dem negativen Eingang des Funktionsverstärkers 98 über eine Sperrdiode 104 und einen Widerstand 106
verbunden wird. Diese Spannung liegt ferner auch an einem Kondensator 108.
Übersteigt der Strom durch den Widerstand 106 vom Ausgang des Funktionsverstärkers 74 den Strom durch
den Widerstand 100, so wird der Ausgang des Funktionsverstärkers 98 gelöscht, um das von ihm gelieferte
anfängliche Verzögerungsbezugssignal zu beenden. Zur gleichen Zeit wird der Kondensator 103 durch den Ausgang
des Funktionsvörstärkers 74 aufgeladen und arbeitet mit dem Widerstand 106 zusammen, um das anfängliche
Verzögerungsbezugssignal bis zum Ende des Steuervorganges aufrecht zu erhalten. Zu diesem Zwecke
haben der Kondensator 108 und der Widerstand 106 eine Zeitkonstante, damit der Strom durch den Widerstand
106 größer als der Strom durch den Widerstand 100 für eine Zeit aufrechterhalten wird, die mindestens
größer als der längste Bremszyklus der Steueranlage ist
Bei Betrieb vor dem Betätigen der Fahrzeugbremsen und beim Bremsen mit einer Radverzögerung, die niedriger
ist als die durch den am Summierpunkt 42 vorliegenden Strom dargestellte Bezugsverzögerung, hat der
Ausgang des Verzögerungsschalters 44 Massepotential, so daß die Spule 62 des Magneten des Bremsdruckmodulators
stromlos ist Ebenso befindet sich der Ausgang des Funktionsverstärkers 74 im Anpassungssteuerkreis
70 auf Massepotential, um den Kondensator 90 ungeladen zu halten, während der Ausgang des Funktionsverstärkers
98 im Bremszykluskreis 72 eine hohe Spannung eo aufweist, so daß das Verzögerungsbezugssigna] am
Summierpunkt 42 einen hohen Wert hat, um die Steueranlage gegen Störsignale unempfindlich zu machen.
Sind die Störsignale genügend groß, um den Verzögerungsschalter 44 zum Erregen der Spule 62 zu beeinflussen,
so bleibt die Schaltungsanordnung unempfindlich bezüglich dieser Störsignale infolge der Filterwirkung
des Funktionsverstärkers 74 und des zugeordneten Kreises im Anpassungssteuerkreis 70.
Wird die Radverzögerung beim Bremsen größer als die hohe Bezugsverzögerung, spricht der Verzögerungsschalter
44 an, um die Spule 62 zu erregen, so daß der Bremsdruck abgesenkt wird. Nach einer durch die
Zeitkonstante des Funktionsverstärkers 74 und seines Kreises bedingten Zeit steigt der dem negativen Eingang
des Funktionsverstärkers 98 zugeleitete Strom auf den Bezugsstrom, der über den Widerstand 100 zugeleitet
wird, so daß das anfängliche Verzögerungsbezugssignal beendet wird und danach die Steueranlage in der
üblichen Weise weiterarbeitet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- 28 Ol 513Patentanspruch:Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremsanlagemit einem Drehzahlfühler, der über einen Frequenz-Spannungswandler das drehzahlproportionale Signal einem Differenzierer zuführt,
der Differenzierer ein Beschleunigungssignal als Maß für die Radverzögerung bzw. Radbeschleunigung einem Summierer zuführt, wo ein Verzögerungsbezugssignal hinzugefügt wird,
das Verzögerungsbezugssignal aus einem anfänglichen Teil und einem geschätzten veränderlichen Teil zusammengesetzt ist, der von einem Kreis (70, 88) geliefert wird, der einen Differenzierer (76, 78) enthält, welcher ein Radbeschleunigungssignal zu einem Integrator (74,82, 84) leitet, der ein Signal liefert, aus dem Geräusch- und Radstörsignale ausgefiltert sind,das SummeiKignal einem Verzögerungsschalter zugeführt wird, dessen Ausgang über eine Treiberschaltung auf ein Magnetventil zum Absenken und Zuleiten des Bremsdrucks einwirkt, dadurch gekennzeichnet,daß der anfängliche Teil des Verzögerungsbezugssignals von einem Bremszyklus-Steuerkreis (72) gebildet wird, der anfänglich einen hohen Wert des Verzögerungsbezugssignals einstellt und der sein Signal beendet, wenn das vom Integrator (74,82,84) gelieferte Signal einen vorgegebenen Schwellenwert erreicht
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/761,896 US4076332A (en) | 1977-01-24 | 1977-01-24 | Wheel lock control circuit |
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DE2801513C2 true DE2801513C2 (de) | 1984-07-19 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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