DE2800632A1

DE2800632A1 - Schneckenstrangpresse zur verarbeitung von thermoplastischen kunststoffen

Info

Publication number: DE2800632A1
Application number: DE19782800632
Authority: DE
Inventors: Gerhard Dr Ing Martin
Original assignee: Hermann Berstorff Maschinenbau GmbH
Current assignee: KraussMaffei Berstorff GmbH
Priority date: 1978-01-07
Filing date: 1978-01-07
Publication date: 1979-07-12
Also published as: US4265547A; JPS54101863A; FR2413965A1; IT7919052A0; DE2800632B2; FR2413965B1; GB2012203A; DE2800632C3; IT1109921B

Description

Schneckenstrangpresse zur Verarbeitung von thermoplastischen Kunststoffen

Die Erfindung betrifft eLne Schneckenstrangpresse zur Verarbeitung von thermoplastischen Kunststoffen, bei der an der Zufuhröffnung für das Material und/oder an einem Einfüllabschnitt des Zylinders für eine Rückwärtsentgasung ein Vacuum angelegt ist, mit einem zwischen einer Schnecke und einem Bückdrucklager mitumlaufenden Druckstück und einem stehenden, schneckenseitig
vor dem sich drehenden Druckstück angeordneten Abschlußstück
sowie mit einer auf dem Druckstück angeordneten Dichtung.

Die /bei bekannten Schneckenpressen verwendeten Dichtungen, wie Dichtungsringe, Dichtungspackungen usw., reichen nicht aus, um die Erzeugung und Aufrechterhaltung eines Vacuums im Einfüllbereich der Schneckenpresse zwecks Durchführung eines Bückwärtsentgasungseffektes zu gewährleisten.

Eine Eückwärtsentgasung wird häufig bei der Verarbeitung von
ED-PE durchgeführt und besteht darin, daß an dem getriebesei tigen Extruderzylinderteil eine öffnung vorgesehen wird, an die über Druckleitungen Vacuumpumpen angeschlossen sind, um
Eestmonomere, wie Äthylengas, aus dem Extruder abzuziehen und
somit ein von Gaseinschlüssen freies Produkt zu erhalten.

Weiterhin ist es batönnt, Simmerringe einzusetzen, wobei diese
jedoch ihre Abdichtungsfunktion in Extrudern mit Eückwärtsentgasung bei angesetzten Vacuumquellen bis max. 0,9 tar beibehalten. Die Aufbringung eines höheren Vacuums ist beim Einsatz von Siiamerringen nicht möglich.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine preiswerte

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Abdichtung zu schaffen, die hochvacuumdicht und sehr betriebseicher ist.

Es ist insbesondere die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abdichtung vorzusehen, die eingesetzt werden kann bei einem Extruder mit Eiickwärt sent gasung, d. h. bei dem durcn ein . Vacuum, angeordnet zwischen Getriebe und getriebeseitigem Ende

der Schnecke bzw. des Zylinders, eine Entgasung stattfindet, i

. WLe Abdichtung soll einerseits gewähr leistung, daß die getriebej seit ig vorgesehene Rückwärtsentgasung des Extruders in vollem ' ÜBfang wirksam bleibt und andererseits sicherstellen, daß kein LuXtsauerstoff bzw. Getriebeöl durch die Eadialdichtung tritt, weil hierdurch eine Oxidation und somit erhebliche Material-, Schädigungen und Verunreinigungen verursacht wiirden-

Die Aufgabe wird bei einer Strangpresse dadurch gelöst, daß die Sichtung aus mindestens zwei mit Abständen hintereinander angeordneten Eadialdichtringen besteht, wobei an die so gebildeten

. ringförmigen Zwischenräume eine Vacuumquelle angelegt wird.

Das zwischen den Eadialdichtringen angelegte Vacuum kann stärker sein, als das von einer zweiten Vacuumquelle ausgehende, an der schneckenseitigen Eadialdichtung angreifende, die Rückwärtsentgasung bewirkende Vacuum, wodurch sicnergestellt wird, daß eine vollkommene Abdichtung des scnneckenseitigen Raumes gegenüber dem getriebeseitigen Eaum erfolgt.

Alternativ kann einer der ringförmigen Zwischenräume ganz oder teilweise mit öl gefüllt oder durchf-lossen sein.

Die Vorteile des erfindungsgemäßen Vacuumdichtungs systems sind insbesondere in ihrer äußerst einfachen Montage sowie ihrer großen Betriebssicherheit zu sexien. Das Abdichtungssystem ist sehr robust und erfährt keinerlei Beschädigungen beim Schneckenein— bzw. Schneckenausbau- Einfache und handelsübliche Simmerringe ermöglicnen das Vacuumdichtungs system, wobei die Betriebs-

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■ sicherheit noch, erhöht werden kann, wenn der ringförmige Zwi-

scnenraum zwischen der getriebeseitigen Radialdichtung und der daneben angeordneten Radialdichtung ganz oder teilweise mit öl gefüllt oder durchflossen wird. Wenn dieser ringförmige Zwi-

• schenraum ganz mit Öl gefüllt oder durchflossen wird, ist das Anschließen dieses Zwischenraumes an die Vacuumquele entbenr-

, lieh. Der Vacuumanschluß wird in diesem Pail für den öldurchfluß ausgenutzt. ;

^! Durch die sinnvolle Vereinigung von in bestimmten Abständen zu-, einander angeordneten Radialdichtungen mit an die somit gebil- ^; deten Zwischenräume angeschlossener Vacuumquelle, wird somit ; ein absolut vacuum- und öldichtet Dichtungssystem geschaffen.

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j Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schneckenpresse. j

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j Fig. 1 zeigt einen teilweisen Längsschnitt in j

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I schematisierter Form durch das getriebe- ;

• seitige Ende des Extruders. '

^! Fig. 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus

! Fig. 1. ί

In dem Einfüllteil 3 befindet sich das rückwärtige Ende einer Sennecke mit darauf angeordnetem Rückfördergewinde 1 sowie der SchneckenschaftweHe 2. Ein Abschlußstück 4- bildet mit dem Einfüllteil 3 und dem Rückfördergewinde 1 der Schnecke einen Raum 18, an dem eine Vacuumleitung 6 angeschlossen ist für die Rückwärtsentgasung des in der Schneckenpresse zu verarbeitenden Materials.

Auf einer nicht gezeigten Getriebeabtriebswelle ist ein mit der SchneckenschaftweHe 2 rotierendes Druckstück 5 montiert. Zwischen dem Abschlußstück 4- und dem sich drehenden Druckstück 5 sind Radialdichtringe 8, 9 und 10 angeordnet. Der Radialdicntring 8 wird schneckenseitig durch Abstreifblech 16 gegen äußere Verschmutzung und Beschädigung geschützt.

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An die ringförmigen Zwischenräume 11 und 12 kann eine hier nicht gezeigte Vacuumquelle über die Vacuumleitung 7 angeschloa- \ sen werden. Alternativ kann entweder der Zwischenraum 11 oder 12 ganz oder teilweise mit öl gefüllt oder durchflossen werden. In einem solchen Fall wird dieser Zwischenraum nicht evakuiert, • sondern der Vacuumanschluß wird für den öldurchfluß ausgenutzt. i Der Unterdruck im ringförmigen Zwischenraum 11 wird zweckmäßigerweise so gewählt, daß die Druckdifferenz über den Radialdicht- ! ring 8 bzw. 9 oder weitere nicht gezeigte Sadialdichtringe in ! den für den jeweils gewählten Radialdichtring zulässigen Gr enj zen bleibt. ;

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j In dem Raum 18 wird durch die an den Vacuumanschluß 6 ange- · ! ßchlossene nicht gezeigte Vacuumquelle zwecks Erzielung des ¹ Rückwärtsentgasungseffektes des Materials ein Vacuum von bei-I spielsweise 0,1 bar erzeugt. In dem ringförmigen Zwischenraum j 11 wird dagegen ein Vacuum von beispielsweise 0,4- bar und in J dem Zwischenraum 12 0,7 har erzeugt.

j Eine verbesserte Sicherheit gegen Verunreinigungen durch Leckage

' von Luftsauerstoff oder anderen Materialien wird erreicht durch Ausführung des erfindungsgemäßen Vacuumdichtungssystems in der

j Art, daß in einem ringförmigen Zwischenraum 11 oder 12 ein

j stärkeres Vacuum erzeugt wird, als im Raum 18, in dem das Rückwärt sent gasungsvacuum wirkt. ;

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\ Der Stützring 17 stützt die Dichtlippen des Radialdichtringes 8 und 9 ab. Ein O-Ring 19 schafft eine zusätzliche Abdichtung zwischen dem Druckstück 5 und der Schneckenschaftwelle 2.

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Claims

Unser Zeichen: 78/1 Hannover, den 4-, Jan. 1978

by/zu 338

HERMAEiT BERSTOKI¹F Maschinenbau GmbH An der Breiten Wiese 3/5

D-3000 Hannover 61

PATENTANSPRÜCHE

Senneckenstrangpresse zur Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe, bei der an der Zufuhröffnung

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für das Material und/oder an einem Einfüllabschnitt des Zylinders für eine Rückwärtsentgasung ein Vacuum angelegt ist, mit einem zwischen einer Schnecke iw.a einem Rückdrucklager mitumlaufenden Druckstück und einem stehenden, schneckenseitig vox* dem sich drehenden Druckstück angeordneten Abschlußstück sowie mit einer auf dem Druckstuck angeordneten Dichtung,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Dichtung aus mindestens zwei mit Abständen hintereinander angeordneten Radialdichtringen (8, 9) gebildet wird, wobei an die so gebildeten ringförmigen Zwischenräume (11, 12) eine Vacuumquelle angelegt wird.
2. Scimeckenstranspresse nach Anspruch 1,

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dadurch. gekennzeichnet,

daß das zwischen den Radialdichtringen (8, 9) angelegte Vacuum stärker ist als das von einer zweiten Vacuumquelle erzeugte an dem scuneckenseitigen Radialdichtring (8) angreifende die Rückwärtsentgasung bewirkende Vacuum.
3. Schneckenstrangpresse nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,

daß bei dem Vacuumdichtungssystem einer der ringförmigen Zwischenräume (11, 12) ganz oder teilweise mit öl gefüllt oder durchflossen wird.

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