DE279991C - - Google Patents

Info

Publication number
DE279991C
DE279991C DENDAT279991D DE279991DA DE279991C DE 279991 C DE279991 C DE 279991C DE NDAT279991 D DENDAT279991 D DE NDAT279991D DE 279991D A DE279991D A DE 279991DA DE 279991 C DE279991 C DE 279991C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steam
cooking
vapors
pressure
fermentable sugar
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT279991D
Other languages
English (en)
Publication of DE279991C publication Critical patent/DE279991C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K1/00Glucose; Glucose-containing syrups
    • C13K1/02Glucose; Glucose-containing syrups obtained by saccharification of cellulosic materials

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.- JVe 279991 -KLASSE 6 b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Januar 1913 ab.
Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom
20. März 1883
die Priorität
14. Dezember igoo auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 6. Juni 1912 anerkannt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur j Herstellung von gärfähigem Zucker aus Sägemehl, Holzabfällen oder sonstigen zellulosereichen Rohstoffen durch Einwirkung von Dampf in Gegenwart eines geeigneten hydrolisierenden Agens.
Gemäß der bevorzugten Ausführungsform des neuen Verfahrens wird das Rohmaterial in lufttrockenem Zustand in einen drehbar gelagerten Kocher gebracht und entweder vor oder nach der Einbringung mit einem geeigneten hydrolisierenden Agens, beispielsweise mit Schwefel- oder Salzsäure, im Verhältnis von 0,5 bis 2 Prozent des Beschickungsgewichts gründlich gemischt. Der Kocher wird in Bewegung gesetzt und Dampf in die Masse unter geeignetem Druck, etwa von 5 bis 7 Atmosphären (70 bis 100 Pfund pro Quadratzoll), eingeführt. Unter diesen Bedingungen wird bekanntlich die Zellulose des Holzes unter Bildung von gärfähigem Zucker hydrolisiert. Die Kochung wird genügend lange, z. B. 15 bis 60 Minuten, bzw. so lange fortgesetzt, bis die Umsetzung genügend weit vorgeschritten ist. Während dieser Kochung läßt man Teile der Dämpfe und flüchtigen Produkte, welche sich bei der Kochung bilden, aus dem Kocher entweder in die Luft oder in einen geeigneten Kondensator entweichen; jedoch wird während dieser Zeit der Druck innerhalb des Kochers entsprechend hoch gehalten. Das Entweichen oder Ablassen der Dämpfe und flüchtigen Stoffe kann entweder ein stetiges oder absatzweises sein. Es hat sich ergeben, daß hierdurch eine wesentliche Steigerung der Ausbeute an gärfähigem Zucker erzielt wird. Es ist anzunehmen, daß gewisse flüchtige Produkte, welche während des Kochens sich bilden, entweder durch Herstellung eines chemischen Gleichgewichts oder sonstwie die Reaktion der Zuckerbildung hemmen oder einschränken, und daß, wenn man Teile jener Stoffe stetig oder in geeigneten Zwischenräumen während des Kochens entfernt, die gewünschte Reaktion vollständiger verläuft. Vielleicht werden dadurch auch mehr flüchtige Produkte von antiseptischen oder gärungshindernden Eigenschaften, z. B. Aldehyde oder ähnliche Körper entfernt, welche, wenn sie in der Masse und in dem aus dieser gewonnenen Extrakt zurückbleiben, eine verzögernde Wirkung auf die Hefe ausüben. Es ist auch möglich, daß das Ablassen von Dämpfen nur mechanische Wirkungen hat und die Ausbeute nur dadurch steigert, daß es ein inneres Sieden oder Aufwallen veranlaßt, welches eine vollkommenere Verteilung oder Einwirkung des hydrolisierenden Agens bewirkt. Jedenfalls wurde festgestellt, daß durch das Abführen von flüchtigen Stoffen während des Kochens nicht nur ein höherer Prozentsatz löslicher Produkte unter sonst

Claims (2)

gleichen Kophbedingungen entsteht, sondern daß diese löslichen Stoffe auch einen höheren Prozentsatz an gärfähigem Zucker enthalten. Mit anderen Worten, das Ablassen von Dämpfen ermöglicht eine direkte wesentliche . Vergrößerung der Alkoholausbeute aus dem Rohmaterial. Das Verfahren kann mittels irgendeines geeigneten Apparates ausgeführt werden, wobei ίο die nötige Ablassung von Dämpfen durch teilweises öffnen des zwischen dem Kocher und dem Kondensator eingeschalteten Ventils bewirkt wird. Wenn harzreiche Hölzer verarbeitet werden, kann der Kochbehandlung natürlich eine auf Gewinnung von Terpentin oder ähnlichen Kohlenwasserstoffen gerichtete trockene Destillation vorhergehen. Diese auf die Gewinnung flüchtiger Kohlenwasserstoffe gerichtete Behandlung ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung. Die Erfindung hat außerdem nichts mit der bekannten Anordnung von Sicherheitsventilen an den Kochapparaten zu tun, da solche Sicherheitsventile lediglich den Zweck haben, zufälligen, für den Verlauf der Hydrolyse schädlichen Drucküberschreitungen vorzubeugen. Es ist nun zwar bei der Herstellung von gärfähigem Zucker aus Holz mittels eines hydrolisierenden Agens bekannt, nach dem Kochen der Masse den in dem Kochgefäß unter hohem Druck stehenden Dampf allmählich abzulassen, wie dies im Dampfkesselbetrieb zur Vermeidung von Explosionen allgemein üblich ist. Bei diesem allmählichen Abblasen des Dampfes erfolgt natürlich eine nur allmähliche Druckverminderung, und es ist wohl anzunehmen, daß durch den Dampf die gebildeten gärungshemmenden Substanzen zum Teil auch mitfortgerissen werden. Aber dennoch wird das hier erstrebte Ziel nicht erreicht. Das wesentliche Merkmal vorliegender Erfindung besteht eben darin, daß das Abblasen des Dampfes nicht nur nach dem Kochen, , sondern gerade während desselben erfolgt, damit die gärungshemmenden Stoffe gleich beim Entstehen und ständig aus dem Kocher entfernt werden, ohne daß der Dampfdruck selbst eine wesentliche Verminderung erfährt. Nur so ist eine erhebliche Steigerung der Ausbeute an gärfähigem Zucker möglich. Pa τ ekt-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von gärfähigem Zucker durch Kochen von Holz, Zellulose oder sonstigen zellulosehaltigen Rohstoffen mit gespanntem Dampf in Gegenwart eines hydrolisierenden Agens, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Masse entwickelten Dämpfe unter Aufrechterhaltung des Dampfdruckes während der ganzen Kochperiode abgeführt werden.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Masse während des Kochens durch einen durch sie hindurchgeschickten Dampfstrom, welcher die Dämpfe aus dem Kocher mitabführt, gerührt wird.
DENDAT279991D Active DE279991C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE279991C true DE279991C (de)

Family

ID=535863

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT279991D Active DE279991C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE279991C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
WO1983000701A1 (en) Method for the treatment of hop with co2 as an extraction means and treatment of such extract
DE2827002A1 (de) Verfahren zum behandeln von hopfen mit co tief 2 als extraktionsmittel
DE2519676A1 (de) Verfahren zur herstellung eines hopfenoelpraeparates
DE2031662B2 (de) Raeuchermittel, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung
DE279991C (de)
DE643993C (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Standoelen
DE69933341T2 (de) Feste fermentationsfördernde Substanz und Verfahren zu deren Herstellung
DE69720234T2 (de) Verfahren zur herstellung von einem valeriana officinalis extrakt mit hohem gehalt an valerensäure
DE3878112T2 (de) Verfahren zur extraktion und trennung von festen mustern unter ueberkritischen bedingungen.
DE1082270B (de) Verfahren zum Stabilisieren von bis zu 3% durch ª‡-Naphthol verunreinigten Phenylphenolen
AT67250B (de) Verfahren zur Herstellung von gärfähigem Zucker.
DE3219414A1 (de) Hopfenextrakt von (alpha)-saeuren aus hopfen und verfahren zu ihrer selektiven extraktion
DE69710488T2 (de) Verfahren zur herstellung eines ganodericsäure enthaltenden extraktes aus ganoderma lucidum
DE561290C (de) Verfahren zur Darstellung von in Mineraloelen loeslichen OElen aus Rizinusoel
DE352624C (de) Verfahren zur Behandlung von Sulfitablauge
DE556301C (de) Trockenverfahren fuer wasserhaltige Stoffe
DE583914C (de) Verfahren zur Herstellung kautschuk- oder harzartiger Massen
DE567330C (de) Verfahren zum Gewinnen loeslicher Produkte aus Braunkohle und aehnlichen bituminoesen Kohlen
CH176913A (de) Verfahren zur Veredlung von pflanzlichem Material.
DE538078C (de) Verfahren zur Gewinnung von bituminoesen Stoffen aus Torf
DE2908320A1 (de) Verfahren zur entbitterung von alkaloidhaltigen oelsamen, insbesondere lupinenschrot
WO2008138324A1 (de) Phenolextrakte aus ölsaaten
DE578286C (de) Verfahren zur Herstellung von Estern
DE664649C (de) Verfahren zum Entbittern von Lupinen
DE180499C (de)