Die Erfindung betrifft eine Skibremse der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Bei einer aus dem DE-GM 75 04 422 bekannten Skibremse
ist die Trittplatte eine flache Abdeckschiene, die quer
zur Skilängsrichtung verläuft und über Verbindungs
schrauben zwei Endlappen der Bremsflügel miteinander
verbindet. Eine Verbindungsschraube klemmt den als
S-förmige Blattfeder ausgebildeten Fortsatz fest. Von
der Klemmstelle erstreckt sich die Blattfeder quer zur
Skilängsrichtung. Die Blattfeder ist von der Unterseite
der Trittplatte zunächst bogenförmig nach unten und da
ran anschließend mit ihrem freien Endbereich wieder nach
oben in Richtung zur anderen Verbindungsschraube gebo
gen. Bei der Bewegung der Skibremse in die Bereit
schaftsstellung kommt die Blattfeder mit ihrer konvexen
Unterseite auf der Skioberseite zur Anlage und wird ge
bogen, bis sich ihr freies und nach oben ragendes Ende
an der Unterseite der Trittplatte abstützt. Dann wird
die Blattfeder gestreckt, wobei sie die Trittplatte von
der Skioberseite nach oben belastet. Nachteilig ist da
bei, daß die Blattfeder ein gesondert anzubringendes
Teil ist, das an einer Seite der Trittplatte stärker
wirkt. Es treten bei der Verformung und Rückverformung
der Blattfeder verhältnismäßig starke Reibungskräfte
auf, weil das freie Ende kräftig an der Unterseite der
Trittplatte reibt, während die konvexe Unterseite der
Blattfeder auf der Skioberseite in Skiquerrichtung und -
wegen der abschließenden Schwenkbewegung der Trittplat
te um die Lagerstelle - auch in Skilängsrichtung ver
schoben wird. Da sich bei diesen überlagernden Bewegun
gen das freie Ende der Blattfeder an der Unterseite der
Trittplatte abstützt, wird die konvexe Unterseite der
Blattfeder sehr fest auf die Skioberseite gedrückt, was
dort zu starkem Verschleiß führt. Mit der Skischuhsohle
kommt die Blattfeder nicht in Berührung, sondern die
Skischuhsohle tritt in der Bremsstellung der Skibremse
auf den hinteren, scharfkantigen Rand der Trittplatte,
an dem sich das grobstollige Sohlenprofil leicht ver
hängen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Skibremse
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der auf bau
lich einfache Weise der Vorteil einer anfänglichen Un
terstützung der Skibremsenaufstellbewegung erreicht und
ein Verhängen der Trittplatte an der Skischuhsohle ver
mieden wird.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Dank der Anordnung des Fortsatzes am hinteren Ende der
Trittplatte findet die Sohle des aufgesetzten Skischuhs
stets eine glatte Auflage vor, an der sie sich nicht
verhängt. Sobald sich die Skibremse unter der Last des
Skischuhs der Bereitschaftsstellung nähert, übernimmt
der Fortsatz die weitere Aufgabe, eine Kraft zu spei
chern, die später am Beginn der Skibremsenaufstellbe
wegung zum ersten Absprengen der Trittplatte von der
Skioberfläche nutzbar ist. Der freie Endbereich des
Fortsatzes gleitet dann in Verlängerung der Schwenk
bewegung der Trittplatte um die Lagerstelle, wodurch
definierte Reibungsverhältnisse zwischen dem Fortsatz
und der Skioberseite entstehen, bei denen der Ver
schleiß in vernachlässigbaren Grenzen bleibt.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 2 wird erreicht,
daß aufgrund der Formgebung und der Materialauswahl der
Fortsatz auch nach langer Benutzung keiner nennenswer
ten Ermüdung unterliegt.
Die Ausführungsform gemäß Anspruch 3 ist herstellungs
technisch günstig, da der Fortsatz bei der Herstellung
der Trittplatte mit dieser geformt wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 4 ist der Fort
satz dauerhaft und leicht verformbar.
Zweckmäßig ist ferner die Ausführungsform gemäß Anspruch
5, wobei die verdickte Abrundung einerseits das Verhän
gen an der Skischuhsohle verhindert und andererseits ein
Widerlager bildet, an dem sich der Fortsatz beim Durch
strecken abstützt.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 6 ist der Fortsatz
ein von der Trittplatte getrennter Teil, der durch die
Feder vorbelastet wird und deshalb verhältnismäßig starr
sein kann.
Anhand der Zeichnungen werden nachstehend Ausführungsfor
men des Erfindungsgegenstandes erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Skibremse mit einer erfindungsgemäßen Tritt
platte, in der Bremsstellung,
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform einer Trittplatte,
Fig. 3 die Trittplatte von Fig. 2 in der Bereitschafts
stellung der Skibremse, und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform einer Trittplatte in
der Bereitschaftsstellung der Skibremse.
Gemäß Fig. 1 ist an einem Ski 1 zum Festlegen des Fersen
bereiches eines angedeuteten Skischuhs 2 ein Fersenbacken 3
gehalten. Eine nicht dargestellte Zehenhalterung kann von
üblicher Bauart sein. In Skilängsrichtung vor dem Fersen
backen 3 ist auf der Skioberseite eine Halterung 4 für
eine Skibremse 5 angebracht. Die Skibremse 5 steht in
Fig. 1 in ihrer Bremsstellung, in der Bremsdorne 13 mit
verdickten Bremsschaufeln 14 an einem Bremsbügel 6 bis
unter die Lauffläche des Skis 1 ragen. Der Bremsbügel 6
ist in einer Lagerstelle 10 der Halterung 4 schwenkbar ge
lagert und erstreckt sich mit seinem über der Skioberseite
liegenden Bügelteil bis zu einer Trittplatte 8. In der
Halterung 4 ist ferner in einer Lagerstelle 11 ein Feder
bügel 7 gelagert, der in einen Längsschlitz 17 der Tritt
platte 8 eingreift und bei dieser Ausführungsform der
Skibremse 5 zur Erzeugung der Aufstellkraft vorgesehen ist,
mit der die Skibremse selbsttätig in die in Fig. 1 ge
zeigte Bremsstellung schwenkt.
Am der Sohle des Skischuhs 2 zugewandten Ende der Tritt
platte 8 ist ein Fortsatz 18 einstückig angeformt, der
in Richtung zur Skioberseite hin abgebogen ist und an der
der Skioberseite zugewandten Unterseite querverlaufende
Aussparungen 18 a besitzt. Der Fortsatz 18 ist so geformt,
daß er in der Bremsstellung der Skibremse 5 gemäß Fig. 1
die in Fig. 1 gezeigte Lage selbsttätig einnimmt, d. h. in
Richtung zur Skioberseite hin elastisch vorgespannt ist.
Trotz des annähernd 90° betragenden Winkels zwischen der
Trittplatte 8 und der Sohle des Skischuhs 2 in der Brems
stellung der Skibremse bietet die Oberseite des Fortsatzes
18 der Skischuhsohle eine glatte Auflage an.
Sobald in Fig. 1 der Skischuh 2 niedergetreten wird, glei
tet der Fortsatz 18 mit seiner Oberseite entlang der Ski
schuhsohle, wobei sich die Trittplatte 8 mit dem Feder
bügel 7 und dem Bremsbügel 6 allmählich in die Bereit
schaftsstellung verschwenken, in der das freie Ende des
Fortsatzes 18 auf der Skioberseite aufliegt und der Fort
satz 18 wegen seiner Elastizität und der Aus
sparungen 18 a eine annähernd gestreckte Lage einnimmt,
so daß die Trittplatte 8 flach auf der Skioberseite auf
liegt. Der Fortsatz 18 steht dann unter einer elastischen
Vorspannung und hat die Tendenz, sich wiederum in die in
Fig. 1 gezeigte, gebogene Stellung zu verformen, wobei er
eine bestimmte Aufstellkraft erzeugt, die beim erneuten
Abheben des Skischuhs 2 von der Skioberseite beim Aufstel
len der Skibremse mithilft.
Bei der Ausführungsform der Fig. 2 und 3 ist der Fortsatz
18′ am der Skischuhsohle zugewandten Ende der Trittplatte
8 mit einer Querachse 19 schwenkbar gelagert. Sein mög
licher Schwenkbereich wird durch zwei die Trittplatte 8
übergreifende Ansätze begrenzt. Der Fortsatz 18′ ist
spornartig zur Skioberseite abgebogen und besteht entweder
aus einem relativ starren oder aus einem elastischen
Material. Eine im Verbindungsbereich des Fortsatzes 18′
der Trittplatte 8 angeordnete Feder 20 spannt den Fort
satz 18 in Schwenkrichtung zur Skioberseite hin vor. In
der in Fig. 3 gezeigten Bereitschaftsstellung wird der
Fortsatz 18′ um die Querachse 19 verschwenkt, wobei die
Feder 20 zusammengedrückt ist. Die Feder 20 kann so stark
bemessen sein, daß sie an der Freigabe des Skischuhs 2
mitwirkt bzw. eine bestimmte Aufstellkraft für die Ski
bremse erzeugt.
In den Fig. 2 und 3 sind der Längsschlitz 17 der Tritt
platte 8 sowie der in diesen Längsschlitzen 17 eingrei
fende Federbügel 7 angedeutet. Das freie Ende 8 a der
Trittplatte 8 greift im Bereich der Schwenkachse ins
Innere des Fortsatzes 18′ ein.
Bei der Ausführungsform von Fig. 4 ist der Fortsatz 18
wiederum einstückig mit der Trittplatte 8 ausgebildet.
Über die Länge des Fortsatzes 18 ist dieser mit gleich
bleibender Dicke ausgebildet, wobei seine Dicke geringer
ist als die Dicke der Trittplatte 8. Am freien Ende des
Fortsatzes 18 ist eine Abrundung 18 b angeformt, die nach
unten ragt und mit der sich der Fortsatz 18 in der Bereit
schaftsstellung der Skibremse auf der Skioberseite auf
legt, ehe er gestreckt wird. In Fig. 4 sind in der Sohle
des Skischuhs 2 üblicherweise vorgesehene Ausnehmungen er
kennbar, in denen sich jedoch die Trittplatte 8 dank des
Fortsatzes 18 beim Verschwenken der Skibremse aus bzw. in
die Bremsstellung nicht verhängen kann. Ferner ist in
Fig. 4 die Halterung 4 der Skibremse mit der Lagerstelle
11 für den Federbügel erkennbar.