DE2758435C3 - Gleisgebundener Wagen für Transport und Streuung von Schüttgut, insbesondere Böschungsmaterial - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen gleisgebundenen Wagen der im Oberbegriff des Patentanspruchs I angegebenen Art, bekannt aus der DE-OS 21 46 590.

Hier sind die trichterförmigen Behälter mit je zwei gegenüberliegenden, durch Klappen verschließbaren Auslaßöffnungen und mit je einem Zuführer in Querrichtung des Wagens ausgerüstet, die das Schüttgut weiter zu je einem seitlich in entgegengesetzten Richtungen ausfahrbaren Förderer leiten. Die Zuführer sind mit Mitnehmern ausgerüstete Umlaufförderer. Das Entladen ist zentral steuerbar.

Nachteilig ist, daß für jeden trichterförmigen Behälter ein eigener Förderer erforderlich ist. Zudem verbleiben die Förderer während der Fahrt quer zur Wagenlängsrichtung ausgerichtet, so daß ihre Länge vom Umgrenzungsprofil für die Eisenbahn bestimmt ist. Der Streubereich dieser Förderer ist also eng begrenzt.

Ferner ist aus der US-PS 25 64 020 ein Fahrzeug zum Transport von Schüttgut zu einem Abladeplatz bekannt. Auf dem Fahrzeug sind mehrere trichterförmige Behälter angeordnet, die mittels handbetätigter Klappen verschließbare Auslaßöffnungen haben. Unterhalb derselben ist ein mit einem Aufgabetrichter versehener Förderer angeordnet. Dadurch, daß bei diesem Fahrzeug die Entleerung unmittelbar aus dem trichterförmigen Behälter über den Aufgabetrichter erfolgt, muß dieser und mit ihm auch der Förderer mittels eines Fahrwerks unter den jeweils zu entleerenden Trichter bewegt werden. Das Schüttgut in einem stetigen, aber regelbaren Fluß zu dosieren, ist nicht möglich. Ein zentral angeordnetes Steuerpult, mit dessen Hilfe der Materialfluß gestartet oder gestoppt und auch geregelt werden könnte, fehlt.

Schließlich ist aus der DE-PS 8 04 087 eine Einrichtung zum Entladen von Schüttgut aus Fahrzeugen mittels einer periodisch in Schwingung versetzenden Ladefläche bekannt. Darüber hinaus weist diese Einrichtung nichts mit der Erfindung Vergleichbares auf Der Erfindung liegt, ausgehend von dem eingangs genannten gleisgebundenen Wagen für Transport und Streuung von Schüttgut, insbesondere Böschungsmate-5 rial, die Aufgabe zugrunde, eine Fördereinrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe die Streuleistung so zu regeln ist, daß das Schüttgut gleichmäßig gestreut wi.d, zugleich den Streubereich zu verbessern und die das Schüttgut abwerfende Fördereinrichtung weniger aufwendig zu gestalten.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Ausbildung des Wagens gelöst.

Unterschiedlich zu der aus der DE-OS 21 46 590 bekannten Ausführung münden die Zuführer gemäß der Erfindung in einen gemeinsamen Sammeltrichter, womit für beide Behälter nur ein Förderer erforderlich ist. der zugleich während des Wagentransportes sich in Längsrichtung des Wagens schwenken läßt, so daß seine Länge nur von dem lichten Abstand zwischen den Drehgestellen oes Wagens bestimmt ist und nicht, wie die Anordnung der Förderer entsprechend der DE-OS bedingt vom Umgrenzungsprofil der Eisenbahn. Die Schwenkbarkeit des Förderers ermöglicht außerdem einen größeren Streubereich, was besonders beim Streuen von Böschungsmaterial ins Gewicht fällt.

Gegenüber der aus der US-PS 25 64 020 bekannten Ausführung mit Verschlußkappen an den Behälter-Auslaßöffnungen ist gewährleistet, daß das Schüttgut außer Betrieb nicht herausfällt und im Betrieb infolge der in ihrer Zuführleistung steuerbaren Zuführer, die ihrerseits wieder in der zentralen, wagenfesten Sammeltrichter münden, in einem stetigen, aber regelbaren Fluß dosierbar ist. Außerdem entfällt ein Fahrwerk zum Bewegen des Förderers unter den jeweils zu entleeren- « den Behälter.

Weitere vorteilhafte Merkmale gemäß der Erfindung sind den Unteransprüchen 2 und 3 zu entnehmen.

Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung

dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

•in wobei einige Teile eines Wagens für Transport und

Streuung von Makadam schematisch dargestellt sind. lis

zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Wagenteiles, und F i g. 2 einen Querschnitt des Fahrzeugs. ■•5 Auf einem Bahndamm 1 mit Gleis 2 befindet sich ein Wagen 3 mit Drehschemeln 4 und einem Wagenkasten 5 aus Blech. Der Wagenkasten 5 ist in Form von zwei trichterförmigen Behältern 6 ausgeführt, die unten in je einen Schüttgut-Zuführer 7 einmünden. Die Zuführer rütteln das Schüttgut im Wagenkasten zu einem Sammeltrichter 8 unter der Wagenmitte, von wo ein Bandförderer 9 ausgeht. Der Förderer kann auf einem Drehkranz 10 90° nach beiden Seiten des Gleises ausgeschwenkt werden und ermöglicht dadurch das Ablegen des Schüttgutes an gewünschter Stelle längs dem Gleis. Das Streuen von Makadam kann In gleichmäßigen Streifen in beliebigen Lagen von der Gleismitte bis 1,8 m zu beiden Seiten davon erfolgen. Der Wagen wird von einer (nicht dargestellten) so Schalttafel gesteuert, so daß in jedem einzelnen Anwendungsfall die Zuführkapazitüt für die Schüttgutstreuung nach Wunsch durchgeführt werden kann.

Kies und anderes unsortiertes Schüttgut können auf einer Breite von 0,8 m von der Gleismitte bis 2.3 m b5 auswärts von ihr gestreut werden. Ein ausführliches Beispiel des erfindungsgemäßen Wagens hat einen Wagenkasten mit einem Fassungsvermögen von 3o m¹. die Rüttelzuführer haben eine Leistung von 650 m/h.

und der schwenkbare Förderer hat eine Bandbreite von 1.2 m Beim Betätigen von der Schalttafel aus wird zuerst eine Sicherung des Förderers gelöst, danach der Förderer gestartet und dann zur gewünschten Seitenlage geschwenkt

Ein Wagen gemäß der Erfindung kann mit der Geschwindigkeit 90 km/h gefahren werden, so daß die Anfahrzeit zur gewünschten Stelle ziemlich kurz ist. Das Schüttgut kann ferner in bedeutend kürzarer Zeit als bei bekannten Wagen abgegeben werden, was insofern sehr wertvoll ist, als die für Schüttgutstreuung vorgesehene Bahnstrecke aufgrund des normalen Zugverkehrs oft nur für kurze Perioden verfügbar ist.

Hierzu 2 31att Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Gleisgebundener Wagen für Transport und Streuung von Schüttgut, insbesondere Böschungsmateria! zum Unterhalt von Bahndämmen u. dgl, wobei der Wagen einen Wagenkasten in Form von zwei in Bezug zur Wagenquermittellinie symmetrisch zueinander angeordneten trichterförmigen Behältern hat, aus denen das Schüttgut durch Öffnungen über Zuführer auf eine Fördereinrichtung abgebbar ist, die von der Wagenlängsniittellinie nach beiden Seiten einstellbar ist und wobei das Entladen zentral steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (6) in ihrem unteren Bereich je einen schräg zur Wagenmittellinie gerichteten Schüttgut-Zuführer (7) haben, deren Zuführleistung steuerbar ist und die in einen gemeinsamen, zentralen und wagenfesten Sammeltrichter (8) münden, der wiederum über einen an einem Drehkranz (10) aufgehängten Bandförderer (9) mündet.

2. Gleisgebundener Wagen nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttgut-Zuführer (7) Rüttelzuführer sind.

3. Gleisgebundener Wagen nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördergeschwindigkeit des Bandförderers (9) regelbar ist.