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Elektrischer Verbinder
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Die Erfindung betrifft einen elektrischen Verbinder mit einem Isolierstoffkörper,
der sowohl Stecker als auch Steckbuchsen trägt und bei dem die Stecker mit den Buchsen
im Isolierstoffkörper elektrisch miteinander verbunden sind.
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Bei den bekannten Verbindern der obengenannten Art sind bestimmte
Stecker stets mit bestimmten Buchsen elektrisch fest verbunden. Meist sind alle
Stecker auf einer Seite des Isolierstoffkörpers angeordnet und die Buchsen auf der
gegenüberliegenden Seite. Solche Verbinder dienen zum Verbinden von elektrischen
Bauteilen untereinander oder mit elektrischen Schaltungsplatten in den fällen wo
die Steckeranordnung des Bauteiles nicht der Buchsenanordnung des damit zu verbindenden
anderen Bauteiles entspricht. Die elektrischen Verbinder dienen somit als Zwischenglied,
um verschiedene Stecker- und Buchsenanordnungen einander anzupassen.
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Sie werden beispielsweise als Sockel für integrierte Schaltungen oder
Halbleiter-Bauelemente verwendet, LII diese beispielsweise in die im Rasterabstand
angeordneten Buchsen oder Löcher einer gedruckten Schaltungsplatte einstecken zu
können. Die mit solchen Verbindern herstellbaren elektrischen Verbindungen sind
vorgegeben und können ohne teilweise Zerstörung des Verbinders nicht verändert werden.
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Es sind auch elektrische Steckfassungen bekannt, bei denen hinter
einer Einsteckbuchse Kontaktfedersätze derart angeordnet sind, daß beim Einstecken
eines Stekkers in die Buchse ein oder mehrere Kontaktfedern durch den Steckerstift
so verbogen werden, daß dabei gleichzeitig ein bestimmter Kontakt geöffnet oder
geschlossen wird (DT-OS 2 426 545). Hierbei handelt es sich aber nicht um einen
elektrischen Verbinder der eingangs genannten Art. Außerdem sind die elektrischen
Verbindungen, die beim Einstecken hergestellt oder unterbrochen werden, durch die
Bauart vorgegeben und können ohne Umbau der Steckfassung nicht verändert werden.
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Bei der bekannten Steckfassung sind auch die elektrischen Anschlüsse
der Kontaktfedern als Lötfahnen und nicht als Stecker ausgebildet.
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Es besteht nun oft das Bedürfnis, bei Steckverbindern die elektrischen
Verbindungen zwischen den Steckern und den Buchsen unabhängig vom Steckvorgang zu
verändern.
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Diese Aufgabe wird gemaß der Erfindung dadurch gelöst, daß im Isolierstoffkörper
mindestens ein von außen betätigbarer Schalter vorgesehen ist, der zwischen die
elektrischen Verbindungen zwischen Steckern und Buchsen geschaltet ist.
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Mit einem solchen elektrischen Verbinder können nicht nur steckbare
elektrische Bauelemente an andere geometrische Buchsenanordnungen angepaßt werden,
sondern es ist zusätzlich damit möglich, die internen Verbindungen
zwischen
den Steckern.und Buchsen im Inneren des Isolierstoffkörpers zu unterbrechen oder
umzuschalten.
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Hierdurch ergeben sich vielfältige neue Möglichkeiten.
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So ist es beispielsweise möglich, die elektrische Verbindung zwischen
einer Buchse und dem zugehörigen Stekker durch Ausschalten zu unterbrechen, wodurch
beispielsweise bei einer Fehlersuche auf einer bestückten gedruckten Schaltungsplatte
das auf den Verbinder aufgesteckte Bauelement teilweise oder ganz vom Stromkreis
abgeschaltet werden kann, ohne daß das Bauelement selbst von der Schaltungsplatte
entfernt werden muß. Dies ist in vielen Fällen schwierig, da die meisten Bauelemente
mit der gedruckten Schaltung auf der Schaltungsplatte verlötet werden. Es ist aber
auch mit der Erfindung möglich, nur einzelne Leitungen zu unterbrechen, was z.B.
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bei der Fehlersuche wichtig ist, wenn es sich um ein komplexes Bauelement,
wie z.B. eine integrierte Schaltung, handelt. Dies ist bisher nur dadurch möglich
gewesen, daß dieses Bauelement vollkommen aus der Schaltungsplatte entfernt und
dann wieder teilweise angeschlossen wurde.
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Mit der Erfindung ist es aber nicht nur möglich, durch die Betätigung
von Schaltern die elektrischen Verbindungen zwischen den Buchsen und den Steckern
zu unterbrechen, sondern es ist auch möglich, die elektrischen Verbindungen zwischen
dem Schalter oder den Schaltern und den Buchsen und Steckern so zu fUhren, daß die
elektrischen Verbindungen zwischen Buchsen und Steckern
vertauscht
werden können. Die Steckanschlüsse von elektrischen Bauelementen verschiedener Hersteller
haben zwar meist gleiche Steckerabstände und Steckergrößen, oft sind jedoch die
einzelnen Elektroden an unterschiedliche Stecker angeschlossen, so daß diese Bauelemente
nur bei einer hierzu angepaßten gedruckten Schaltung verwendet werden können. Durch
Verwendung eines elektrischen Verbinders mit umschaltbaren Verbindungen ist es aber
ohne weiteres mögTich, die Anschlüsse der verschiedenen Elektroden des Bauelementes
an unterschiedliche Stecker zu legen, so daß hierdurch die Austauschbauzeit wieder
gegeben ist.
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Mit den in dem Verbinder angeordneten Schaltern können aber auch elektrische
Verbindungen zwischen einzelnen Buchsen und zwischen einzelnen Steckern hergestellt
werden. Auch dies kann zu Prüfzwecken erforderlich und vorteilhaft sein. Schließlich
läßt sich damit auch ein Stecker gleichzeitig mit mehreren Buchsen oder eine Buchse
mit mehreren Steckern abschaltbar verbinden.
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Bisher war bei den Verbindern immer eine Buchse mit dem gegenüberliegenden
Stecker elektrisch verbunden.
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Die Vielfalt der Veränderung von elektrischen Verbindungen zwischen
Buchsen und Steckern läßt sich noch dadurch weiter steigern, daß elektrische Verbinder
gemäß der Erfindung selbst aufeinandergesteckt werden.
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wodurch sich weitaus größere Komblnatlonsmöglichkeiten durch Betätigung
der Schalter erzielen lassen.
Vorzugsweise ist der Isolierstoffkörper
des elektrischen Verbinders quaderförmig ausgebildet und die Buchsen sind alle auf
einer Fläche angeordnet und die Stecker ragen alle aus einer anderen Fläche heraus.
Eine weitere Fläche ist dann für die Betätigungsglieder der in dem Verbinder angeordneten
Schalter vorgesehen.
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In der Regel werden die Stecker auf einer Seite und die Buchsen auf
der gegenüberliegenden Seite angeordnet sein. Es gibt aber auch Anwendungsftälle,
wo die Stecker auf einer Fläche und die Buchsen auf der anliegenden, etwa hierzu
um 900 geneigten Fläche angeordnet sind. Es können dann gegebenenfalls Buchsen an
einander gegenüberliegenden Flächen vorgesehen sein, go daß der Steckverbinder mit
zwei Bauelementen gleichzeitig bestückt sein kann. Die Betätigungsglieder für den
oder die Schalter sind dann vorzugsweise an der den Steckern gegenüberliegenden
Fläche angeordnet. Wenn ein solcher Steckverbinder von beiden Seiten mit elektrischen
Bauelementen bestückt ist und mit seinen Steckern in die Löcher einer gedruckten
Schaltungsplatte eingesteckt ist, so sind die Schalter leicht von oben zugänglich.
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Es können verschiedene Arten von Schaltern bei dem elektrischen Verbinder
gemäß der Erfindung verwendet werden. Insbesonäere Kippschalter, Schiebeschalter
und Drucktastenschalter werden heute bereits in so geringer Baugröße angeboten,
daß ohne weiteres eine ganze Reihe von solchen Schaltern in einem Verbinder angeordnet
sein
kann, ohne daß dieser für den Verwendungszweck zu groß wird. Es ist aber auch möglich,
Drehschalter zu verwenden, wodurch sich bei Verwendung eines einzigen Schalters
sehr viele verschiedene Schaltmöglichkeiten ergeben, insbesondere wenn in dem Verbinder
mehrere Schaltebenen angeordnet sind.
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Bei der Verwendung von Drehschaltern ergibt sich die Möglichkeit,
den Verbinder mit einer oeffnung zu versehen, in der inne Achse eingesteckt werden
kann, die mit dem Rotoc des Drehschalters drehschlüssig verbunden ist, so daß das
Betätigungsglied für den Schalter auch entfernt von dem Verbinder angeordnet werden
kann. Bei dieser Ausführungsform ergibt sich schließlich noch die Möglichkeit, für
mehrere Verbinder eine gemeinsame Achse für die Schalter vorzusehen, auf der die
Verbinder axial verschiebbar angeordnet sind. Es ergibt sich dadurch die Möglichkeit,
die einzelnen Verbinder je nach Bedarf unterschiedlich weit vom Ende der Achse in
eine Schaltungsplatte einzustecken.
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Die Erfindung soll anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert werden.
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In den Figuren 1 und 2 sind in perspektivischer Darstellung Verbinder
mit unterschiedlichen Schaltern gezeigt.
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Die Figur 3 zeigt perspektivisch einen Verbinder mit einem Drehschalter,
in den eine Achse einsteckbar ist und Figur 4 zeigt eine Anordnung mehrerer Verbinder
nach Figur 3 mit einer gemeinsamen Betätigungsachse.
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Der elektrische Verbinder nach Figur 1 besteht aus einem quaderförmigen
Körper 1 aus Isolierstoff, der auf einer Seite 2 Reihen von Steckern 2 trägt, denen
auf der anderen Seite die Buchsen 3 gegenüber liegen.
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Die Abstände der Stecker und Buchsen richten sich nach dem gewählten
Rastermaß und die Verwendung von 2 in je einer Reihe angeordneten Steckern hat sich
bei elektrischen Bauelementen weitgehend eingeführt.
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Bei der Ausführungsform nach Figur 1 sind in dem Verbinder mehrere
Kippschalter vorgesehen, von denen die Betätigungsglieder 4 auf einer Seitenfläche
zugänglich sind. In Figur 1 sind die Betätigungsglieder 4 in verschiedenen Schaltstellungen
dargestellt. Mit diesen Klppschaltern können nun die Verbindungen zwischen Buchsen
und Steckern unterbrochen werden oder aber es können auch beliebige andere Verbindungen
zwischen den Steckern und Buchsen hergestellt oder unterbrochen werden, Je nach
dem gewünschten Verwendungszweck, wie dies oben bereits erläutert wurde. Der Verbinder
wird mit seinen Steckern 2 beispielsweise in die Löcher einer gedruckten Schaltungsplatte
eingesteckt und in die Buchsen 3 werden die Anschlußstecker eines elektrischen Bauelementes
oder auch mehrerer elektrischer Bauelemente eingesteckt, die mit der gedruckten
Schaltung verbunden werden sollen. Für Prüfzwecke oder zur änderung der Schaltung
können nun mit den Schaltern einzelne Verbindungen unterbrochen oder umgeschaltet
werden, ohne daß das Bauelement aus den Buchsen 3 des Verbinders entfernt werden
muß. Wenn die Buchsen 3 auf einer Seitenfläche des Verbinders oder auf 2 einander
gegen-Uberliegenden Seitenflächen angeordnet sind, so sind
die
Betätigungsglieder 4 für die Schalter vorzugsweise an der den Steckern gegenüberliegenden
Fläche vorgesehen. Es können dann in einfacher Weise, ohne die Bauelemente von der
Schaltungsplatte zu entfernen, elektrische Umschaltungen zwischen den Bauelementen
und der Schaltung durch Betätigung der einzelnen Schalter vorgenommen werden.
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In Figur.2 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung dargestellt.
Hier ist in dem Isolierstoffkörper 1 ein Drehschalter angeordnet, dessen Betätigungsglied
5 an einer Stirnseite des Verbinders zugänglich ist. Das Betätigungsglied 5 kann
aus einem Drehknopf bestehen.
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In vielen Fällen wird es sogar genügen, wenn die an der Stirnseite
zugängliche Schalterachse eine Nut zum Einstecken eines Schraubenziehers besitzt.
In dem Isolierstoffkörper können auf der Schalterachse mehrere Schalterebenen angeordnet
sein, so daß zahlreiche verschiedene Verbindungsmöglichkeiten durch Betätigung des
Schalters gegeben sind.
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Bei der Ausführungsform nach Figur 3 ist ebenfalls ein Drehschalter
in dem Isollerstoffkörper 1 angeordnet.
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Der Isolierstoffkörper hat ein vorzugsweise durchgehendes Loch 6,
in das eine Achse 7 einsteckbar ist, die dadurch bewegungsschlüssig mit dem Motor
des Drehschalters verbunden wird. Auf diese Weise ist es durch Verwendung verschieden
langer Achsen möglich, das Betätigungsglied für den Schalter mehr oder weniger weit
von dem Verbinder anzuordnen.
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Die Ausführungsform nach Figur 3 hat weiter den Vorteil, daß mehrere
Verbinder auf einer gemeinsamen Achse 7 angeordnet sein könne, und zwar so, daß
sie auf der Achse verschiebbar sind. Die Verbinder können dann in beliebigem gegenseitigen
Abstand voneinander mit ihren Steckern in die Löcher der Schaltungsplatte 8 eingesteckt
werden und durch die gemeinsame Achse 7 können alle Schalter gleichzeitig betätigt
werden.
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Verzeichnis der Bezugszeichen 1 Isolierstoffkörper 2 Stecker 3 Buchse
4, 5 Betätigungsglied 6 Uffnung 7 Achse 8 Schaltungsplatte