DE2756539C2 - Feldhäcksler - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Feldhäcksler, insbesondere Anbaufeldhäcksler, im wesentlichen bestehend aus einer Mäh- bzw. Aufnahmevorrichtung, einem Häckselwerk und einem sich daran anschließenden — insbesondere weit ausladenden, eine Zugmaschine überbrückenden und an seiner Auslaßmündung ein auf- und abschwenkbares Leitblech aufweisenden — Auswurfrohr, welches mittels einer im Bereich einer Anhängevorrichtung für ein über eine Zugdeichsel anhängbares Erntefahrzeug angeordneten Auswurfrohrverstellvorrichtung verschwenkbar ist, die mit der Zugdeichsel durch einen Kurbelschwingarm koppcibar ist, der am unteren Ende einer hochstehenden, in Drehlagern gehaltenen Kurbelwelle befestigt ist, von deren oberen Ende ein weiterer Kurbelschwingarm radial absteht, welcher an einem seitenverschwenkbaren Abschnitt des Auswurfrohres angreift.

Ein Feldhäcksler mit einer derartigen Auswurfrohrverstellvorrichtung ist aus der US-PS 32 89 864 bekannt. Diese Ausführung — wie auch eine ähnliche Ausführung gemäß der US-PS 27 62 517 - sieht ein mittels Drehkranz an seinem vertikalen Steigrohrteil schwenkbares Auswurfrohr vor. Bei längeren Auswurfrohren mit entsprechendem Abstand des angehängten Ernte-

bO fahrzeuges von dem Steigrohrteil bewirkt dabei schon eine kleine Verdrehung des Drehkranzes einen verhältnismäßig großen Ausschlag des freien Auswurfrohrendes, was leicht ein Übersteuern und damit eine ungenaue Nachführung und Gutverluste verursachen kann. Auch kann hierdurch der Erntewagen bzw. das angehängte Erntefahrzeug nicht gleichmäßig beladen werden, zumal bei diesen, mittels Drehkranz verstellbaren Auswurfrohren auch schon bei geringer Kurvenfahrt die Richtung der Längsachse des Auswurfrohrss erheblich von der Richtung der Längsachse des eingehängten Erntefahrzeuges abweicht und somit das Erntegut gegen die Seitenwände des Erntefahrzeugs geblasen wird. Außerdem müssen Drehkränze bei weit ausladenden Auswurfrohren besonders stabil ausgeführt werden und sind selbst dann noch sehr leicht beschädigbar.

Letzgenannte Nachteile gelten auch für Feldhäcksler, wie sie aus der US-PS 37 86 945 und der US-PS 40 42 132 bekannt sind, bei denen das Auswurfrohr durch verhältnismäßig aufwendige elektrische bzw. magnetische Steuereinrichtungen gesteuert werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Feldhäcksler der eingangs genannten Art bzw. dessen Auswurfrohr mit der Auswurfrohrverstellvorrichtung auf konstruktiv einfache Weise so zu gestalten, daß auch bei großer Ausladung des Auswurfrohres und enger Kurvenfahrt eine möglichst verlustlose und gleichmäßige Übergabe des Erntegutes an das angehängte Erntefahrzeug sichergestellt ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Auswurfrohr in einem sich zumindest annähernd horizontal erstreckenden, der Auslaßmündung nahen Abschnitt in an sich bekannter Weise als biegsames Rohr ausgebildet ist, daß der sich horizontal erstreckende Abschnitt von einem zwischen dem Häckselwerk und der Kurbelwelle neben diesem hochstehend angeordneten Stützpfosten von unten abgestützt gehalten ist, welcher die Drehlager für die Kurbelwelle trägt, und daß der oben liegende Kurbelschwingarm mit dem biegsamen Rohr an dessen von der Abstützstelle des Stützpfostens entfernten, zur Auslaßmündung hin versetzten Ende gekoppelt ist.

Die erfindungsgemäße Ausführung stellt eine einfache, kaum störanfällige und daher wirtschaftliche Lösung dar. Man hat zwar schon biegsame Auswurf rohre bei Feldhäckslern vorgesehen — vgl. US-PS 33 67 092 und 40 49 204. Diese Auswurfrohre hat man mit einer Einlaßtülle des dann sonst auch vorne ganz abgeschlossenen Wagenaufbaues des angehängten Erntefahrzeuges fest verbunden. Bei diesen bekannten Feldhäcksler erfordert der Austausch des angehängten Erntefahrzeuges einen größeren Arbeitsaufwand, wobei außerdem das Erntefahrzeug mit entsprechenden Anschlußeinrichtungen versehen sein muß.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann bei Anordnung einer am unteren Kurbelschwingarm angebrachten, als Koppelglied für die Zugdeichsel dienenden höhenverstellbaren Gabel der obere Kurbelschwingarm höhenverstellbar ausgebildet sein.

Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf einen Feldhäckslergespannzug und

F i g. 2 eine Seitenansicht des Feldhäckslergespannzuges nach Fig. 1.

Ein Feldhäcksler 1 ist an der Dreipunkthydraulik 2 eines mit Bedienungs- und Steuerungselementen Za und

3b einer Ruckfahrvorrichtung nach beiden Fahrtrichtungen ausgestatteten Schleppers 4 angebracht. Der Schlepper 4 wird in Richtung des Pfeiles a — F i g. 2 — mittels der Bedienungs- und Steuerungselemente 3a mit dem in Fahrtrichtung vorne angeordneten Feldhäcksler 1 gefahren. An einem Zugmaul 5 ist ein Eintefahrzeug in Form eines Häcksellade- und Entlad--wagens 6 mittels einer Zugdeichsel 7 angehängt.

Der Feldhäcksler 1 ist mit einem weit nach hinten gekrümmten Auswurfrohr 8 versehen, das in einen der Auslaßmündung nahen Abschnitt als ein mit einer Kunststoffspirale 10 bewehrtes biegsames Rohr 9 aus Kunststoff ausgebildet ist, an welches sich zur Auslaßmündung hin ein festes Rohrstück 11 mit einem mittels Gelenken 12 auf- und abschwenkbaren Leitblech 11a anschließt.

Das biegsame Rohr 9 ist durch einen Stützpfosten 13, der unten am Schleppergestell 4a durch nicht dargestellte Schrauben lösbar gehalten ist und einer oben daran befestigten Bandage 14 häckselwerkseitig gestützt. An dem Stützpfosten 13 sind unten und oben Drehlager 15 und 16 vorgesehen, in denen eine Kurbelwelle 17 gelagert ist. Die Kurbelwelle 17 ist unten mit einem Kurbelschwingarm 18 versehen, an dessen freiem Ende eine in einer Führung 19 höhenverstellbare Gabel 20 gelagert ist, die den Kurbelschwingarm 18 mit der Zugdeichsel 7 formschlüssig, jedoch in einer eine Höhenverstellung der Gabel ermöglichenden Weise, verbindet. An dem anderen End.; der Kurbelwelle 17 ist ein oberer Kurbelschwingarm 21 angeschlossen, der mittels einer Bandage 22 am Ende des biegsamen Rohres 9 mit diesem verbunden ist. Die Bandagen 14

in und 22 bzw. die Abstütztungen des Rohres 9 sind — wie Pfeile b und c andeuten — höhenverstellbar.

Über die Gabel 20 des Kurbelschwingarmes 18 werden die Schwenkbewegungen der Zugdeichsel 7 und damit des Erntefahrzeuges 6 abgetastet und entspre-

r, chend dieser Schwenkbewegung über die Kurbelwelle 17 und den oberen Kurbelschwingarm 21 das mit der Bandage 22 gehaltene Ende des biegsamen Rohres 9 und damit die Auslaßmündung des Auswurfrohres 8 mitgeführt, so daß sich diese bei allen Schwenkbewe-

:(i gungen immer — wie in Fig. 1 ersichtlich — in der Mitte des Erntefahrzeuges und zumindest annähernd in paralleler Richtung zu diesem befindet, so daß verlustfrei und gleichmäßig beladen werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Feldhäcksler, insbesondere Anbaufeldhäcksler, im wesentlichen bestehend aus einer Mäh- bzw. Aufnahmevorrichtung, einem Häckselwerk und ' einem sich daran anschließenden — insbesondere weit ausladenden, eine Zugmaschine überbrückenden und an seiner Ausiaßmündung ein auf- und abschwenkbares Leitblech aufweisenden — Auswurfrohr, welches mittels einer im Bereich einer ^Hl Anhängevorrichtung für ein über eine Zugdeichsel anhängbares Erntefahrzeug angeordneten Auswurfrohrverstellvorrichtung verschwenkbar ist, die mit der Zugdeichsel durch einen Kurbelschwingarm koppelbar ist, der am unteren Ende einer höchste- ' ^r> henden, in Drehlagern gehaltenen Kurbelwelle befestigt ist, von deren oberen Ende ein weiterer Kurbelschwingarm radial absteht, welcher an einem seitenverschwenkbaren Abschnitt des Auswurfrohres angreift, dadurch gekennzeichnet, daß -^1(l das Auswurfrohr (8) in einem sich zumindest annähernd horizontal erstreckenden, der Auslaßmündung nahen Abschnitt in an sich bekannter Weise als biegsames Rohr (9) ausgebildet ist, daß der sich horizontal erstreckende Anschnitt von einem -¹' zwischen dem Häckselwerk und der Kurbelwelle (17) neben dieser hochstehend angeordneten Stützpfosten (13) von unten abgestützt gehalten ist, welcher die Drehlager (15, 16) für die Kurbelwelle (17) trägt, und daß der obenliegende Kurbelschwingarm (21) mit dem biegsamen Rohr (9) an dessen von der Abstützstelle des Stützpfostens (13) entfernten, zur Auslaßmündung hin versetzten Ende gekoppelt ist.

2. Feldhäcksler nsch Anspruch 1, mit einer am '> unteren Kurbelschwingarm angebrachten als Koppelglied für die Zugdeichsel dienenden höhenverstellbaren Gabel, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Kurbelschwingarm (21) höhenverstellbar ausgebildet ist. ■><>