DE2756043B2 - Schwenkvorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schwenkvorrichtung für
ein seitlich an einem Ständer angeordnetes Gerät, insbesondere
für ein medizinisches Gerät, mit einem ersten fedcrbelasteten Achskörper für eine gebremste
Drehbewegung in horizontaler Ebene und einem rechtwinklig dazu angeordneten zweiten Achskörper,
auf dem das Gerät befestigt ist, für eine gebremste Schwenkbewegung in vertikaler F.bcne.
Eline solche Schwenkvorrichtung ist für die Befestigung
einer Kamera auf einem Stativ bekannt (FR-PS 937 365), Sie soll die Verschwenkung der Kamera um
zwei zueinander senkrechte Achsen ermöglichen. Die Vorrichtung besteht aus einem verscbwenkbaren Kameraträger
und einem diesen tragenden Kopfstück des Stativs. Die beiden Teile sind durch einen unter
Federspannung stehenden Schraubenbolzen mit Mutter miteinander verbunden. Diese Vorrichtung erlaubt
zwar eine Drehung um 360° um die vertikjJe Achse,
ίο die Verschwenkung um die horizontale Achse wird
jedoch nach beiden Seiten dadurch begrenzt, daß der die Kamera tragende Flansch nach einer gewissen
Verschwenkung gegen eine auf dem Kopfstück angeordnete Scheibe stößt.
Außerdem ist ein für Kinostative vorgesehenes Kreuzgelenk bekannt (DE-GM 1794420), das im
wesentlichen ein auf dem Stativ zu befestigendes erstes Gelenkteil und ein als Kameraträger ausgebildetes
zweites Gelenkteil aufweist. Das zweite Gelenkteil ist mit einem mit einer Bohrung versehenen Bolzen
auf einen Bolzen des ersten Gelenkteils aufsteckbar. Durch eine in den Bolzen des ersten Gelenkteils eindrehbare
Schraube werden die Teile zusammengehalten. Die Schraube und der sie aufnehmende Bolzen
des zweiten Gelenkteils angeordneter gleitbarer Ring ist ebenfalls mit einer Kegelfläche versehen, die an
den Kegelflächen der Schraube und des Bolzens des ersten Gelenkteils anliegt. Der Gleitring wird durch
einen Keil mittels einer den Keil verschiebenden Feststellschraube, die mit einem kegeligen Ende an dem
Keil anliegt, gegen die Kegelflächen der Schraube und des Bolzens des ersten Gelenkteils gepreßt.
Dieses Kreuzgelenk ermöglicht eine Drehbewegung um 360° in horizontaler Ebene, jedoch nur eine
begrenzte Schwenkbewegung in vertikaler Ebene. Die Bewegungen werden durch das Zusammenwirken der
Kegelflächen und das Anziehen bzw. Lösen der Feststellschraube möglich, das heißt, die Feststellschraube
muß gelöst werden, um eine Verschwenkung zu erlauben, und muß dann wieder angezogen werden, um
die Kamera in der gewünschten Stellung zu halten. Diese bekannten Vorrichtungen ergeben also nur
beschränkte Bewegungsmöglichkeiten für das von ihnen getragene Gerät und erfordern außerdem zusätzliehe
Bedienungsmaßnahmen um die möglichen Bewegungen zu erlauben und um das Gerät danach
sicher festzuhalten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schwenkvorrichtung nach dem Oberbegriff des
so Anspruchs 1 zu schaffen, die es ermöglicht, ein seitlich
an einem Ständer angeordnetes Gehäuse sowohl in horizontaler Ebene um 360° zu drehen als auch in
vertikaler Ebene um 360° zu schwenken und in jeder beliebigen Lage ohne zusätzliche Feststellmittel frei
stehenbleibend zu positionieren.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des neuen Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Schwenkvorrichtung läßt Drehungen um 360° um die vertikale Achse und
w) Schwenkungen um 360° um die horizontale Achse
zu. Die Feder dient zum Bremsen der Bewegungen der Schwenkvorrichtung bzw. des Gerätes sowohl um
die vertikale als auch um die horizontale Achse und gewährleistet, daß die eingestellte Position des Ge-
fts hiiuses ohne zusätzliche Feststellmittel erhalten bleibt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Untcransprüchcn angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezug-
nähme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig, 1 eine in Ansicht dargestellte, an einem Ständer
befestigte Injektionsvorrichtung,
Fig, 2 ein in Seitenansicht dargestelltes TeiJstüek des Ständers mit dem Gerät gemäß Fig, I,
Fig. 3 eine in größerem Maßstab und im Schnitt dargestellte Schwenkvorrichtung für das Gerät, und
Fig. 4-4 a die Einzeiteile der Schwenkvorrichtung
gemäß Fig. 3 in zerlegtem Zustand.
In F i g. 1 ist in Ansicht ein medizinisches Gerät 110, hier eine Injektionsvorrichtung 100 schematisch dargestellt.
Das an einem Ständer 150 befestigte Gerät 110, weist auf der einen Seite eine Halterung 120 für
eine Injektionsspritze 130 und auf der anderen, gegenüberliegenden Seite einen Verstellknopf 160 für
eine nicht dargestellte Volumenbegrenzungs-Einrichtung
auf. An dem fahrbar ausgebildeten Ständer 150 ist ferner ein Steuer- und Bedienungspult 170 befestigt,
welches über ein teilweise dargestelltes Steuerkabel 140 mit dem Gerät 110 verbunden ist.
In Fig. 2 ist ein Teilstück der Injektionsvorrichtung 100 in der Seitenansicht ohne das Steuer- und Bedienungspult
170 dargestellt und man erkennt das seitlich an dem nur teilweise dargestellten Ständer 150 angeordnete
Gerät 110 sowie eine, als Verbindungsglied zwischen dem Ständer 150 und dem Gerät 110 dienende
Schwenkvorrichtung 20.
Mittels der Schwenkvorrichtung 20 ist das Gerät 110, wie in Fig. 1 angedeutet, einerseits um eine Vertikalachse
A in Richtung des Pfeiles P drehbar und andererseits um eine Horizontalachse A' entlang der
Linie 25 schwenkbar, wobei der durch die Linie 25 angedeutete Schwenkbereich des Geräts 110 weitestgehend
unbegrenzt ist.
Die in Fig. 3 in größerem Maßstab und im Schnitt dargestellte Schwenkvorrichtung 20 weist unter anderem
ein Kopfstück 30, einen ersten Achskörper 50, einen zweiten Achskörper 40 sowie einen am unteren
Ende des ersten Achskörpers 50 angeordneten Zentrierring 8Λ auf, durch welchen die Schwenkvorrichtung
20 in dem Standrohr 10 des Ständers 150 zentriert und geführt ist.
In Fig. 4 sind sämtliche Einzelteile der Schwenkvorrichtung
20 in zerlegtem Zustand dargestellt, welche nachstehend näher beschrieben werden.
Das zylindrisch ausgebildete Kopfstück 30 weist eine in Richtung der Vertikalachse A verlaufende, als
Sackloch ausgebildete Bohrung 31 sowie eine quer zur Vertikalachse A orientierte, in Richtung der Horizontalachse
/T vertagende Bohrung 35 auf, welche an der einen Seite die Wand 32 des Kopfstückes
durchdringt und an der anderen, gegenüberliegenden Seite in der Wand 33 als Sackloch endet. An der oberen
Seite 34 ist das Kopfstück geschlossen ausgebildet, während an der unteren, weitgehend offenen Seite 39
eine Ausnehmung 38 und innerhalb der Ausnehmung ein ringförmiger Absatz 36 sowie eine ringförmige
Anlagefläche 37 vorgesehen ist. In der Seitenansicht gemäß Fig. 4a ist das Kopfstück 30 in kleinerem
Maßstab dargestellt, und man erkennt die Bohrung 35, welche, der offenen Seite 39 zugewandt, in radialer
Richtung mit einer nutähnlichen Ausnehmung 42 versehen ist.
Der beispielsweise aus dem zylindrischen Rohr hergestellte und die Horizontalachse A' bildende
zweite Achskörper 40 weist auf der einen Seite, im äußeren Bereich eine umlaufende Ausnehmung 41
auf, welche zur Aufnahme eines Gleitstückes 45 dient, während die andere, gegenüberliegende Seite in nicht
näher dargestellter Weise zur Aufnahme und Befestigung des Geräts 110 ausgebildet ist.
Das Gleitstück 45 weist eine bogenförmige Ausnehmung 47 auf (nicht dargestellt), weiche so ausgebildet
ist, daß in zusammengebautem Zustand das Gleitstück 45 nur mit zwei Kanten an der Oberfläche
41' der umlaufenden Ausnehmung 41 des zweiten Achskörpers 40 anliegt, so daß zwischen der Oberfläehe
41' der Ausnehmung 41 und der Innenkante 47' der Ausnehmung 47 ein Luftspalt 48 besteht (Fig. 3).
Der ebenfalls aus einem zylindrischen Rohr hergestellte und die Vertikalachse A bildende erste Achskörper
50 ist im oberen Bereich mit einer inneren,
is umlaufenden Nut 52 nur Aufnahme eines Sicherungsringes
46 sowie mit einer den Achskörper 50 durchdringenden Bohrung 51 zuf Aufnahme des zweiten
Achskörpers 40 versehen. Im unteren Bereich weist der Achskörper 50 zur Aufnahme eines Bolzens 75
eine den Achskörper durchdringende Bohrung 54 sowie zur Halterung des Zentrieinngs 80 eine äußere
Ringnut 53 auf.
Weiterhin erkennt man in Fig. 4 einen, eine Gleitfläche 61 und eine öffnung 62 aufweisenden Druckring
60, eine handelsübliche Druckfeder 65, zwei mit je einer öffnung 72, 72' versehene und durch eine
Gleitscheibe 71 voneinander getrennte Scheiben 70, 70', den in die Bohrung 54 des ersten Achskörpero
50 einsetzbaren Bolzen 75 sowie den mit einem inneren, ringförmigen Wulst 81 versehenen Zentrierring
80. Der Druckring 60 ist ferner mit mindestens drei am Umfang verteilt angeordneten Bohrungen 63 zur
Aufnahme eines zylindrischen Stiftes 64 versehen, welche im zusammengebauten Zustand (Fig. 3) in
entsprechend an der Stirnseite des Standrohres 10 vorgesehene Schlitze 15 einrasten, so daß der Druckring
60 mit dem Standrohr 10 drehfest verbunden ist. Die Wirkungsweise der beschriebenen Schwenkvorrichtung
wird nachstehend beschrieben:
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, wird durch die Kraft der
Feder 65 auf der einen Seite der Druckring 60 gegen die Anlagefläche 37 des Kopfstückes 30 und auf der
gegenüberliegenden Seite der Bolzen 75 gegen die eine Wand der Bohrung 54 des ersten Achskörpers
50 gepreßt. Zwischen dem Drucknng 60 und der Anlagefläche 37 ist eine Scheibe 59 aus Kunststoff mit
guten Gleiteigenschaften (z. B. PTFE) angeordnet, während die Scheibe 71 bei der Drehbewegung in
Pfeilrichtung P ein Verdrehen des der Feder 65 zugewandten Ringes 70 gegenüber dem Ring 70' verhindern
soll. Die ütxir den Druckring 60 gegen die Anlagefläche
37 des Kopfstückes 30 wirkende Federkraft reicht zum Bremsen des um die Vertikalachse A in
Pfedrichtung P drehbaren Geräts 110. Gleichzeitig wird durch die Kraft der sich im wesentlichen über
den Druckring 6U am Kopfstück 30 abstützenden Feder 65 der mit dem ersten Achskörper 50 wirkverbundene
und durch das Gleitstück 45 positionierte zweite Achskörper 40 Tiit dem äußeren Durchmesser, weift»)
eher etwas kleiner als der Innendurchmesser der Bohrung 35 gewählt ist, gegen die beiden inneren Kanten
35', 35" der Bohrung 35 gedruckt. Ditse von dem Gleitstück 45 auf den Achskörper 40 sowie von dem
Achskörper auf die Kanten 35', 35" des Kopfstückes
fts 30 wirkenden Kri'.fte reichen gleichzeitig zum Bremsen
des um die Horizontalachse A' in Pfeilrichtung P' entlang der Linie 25 schenkbaren Geräts 110.
Das in der Ausnehmune 41 aneeordnete Gleitstück
45 dicnt somit auch als Fixierung des Kopfstückes 30 und des ersten Achskörpers 50 auf dem zweiten Achskörper
40. Die Schwenkvorrichtung kann mit dem Gerät 110 als eine Einheit aus dem Standrohr 10 des
Ständers 150 herausgezogen werden, wobei der mit seinem ringförmigen Wulst 81 in die Ringnut 53 des
eisten Achskorpeis 50 eingerastete Zentrierung 80
als Führung dient. Beim Einsetzen der Schwenkvorrichtung 20 in den Ständer 150 rasten die Stifte 64
in die entsprechend am Standrohr 10 vorgesehenen Schlitze 15 ein und dienen als drehstarre Verbindung
des Standrohres 10 mit dem Druckring 60.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schwenkvorrichtung für ein seitlich an einem
Ständer angeordnetes Gerät, insbesondere für ein medizinisches Gerät, mit einem ersten federbelasteten
Achskörper für eine gebremste Drehbewegung in horizontaler Ebene und einem rechtwinklig
dazu angeordneten zweiten Achskörper, auf dem das Gerät befestigt ist, für eine gebremste
Schwenkbewegung in vertikaler Ebene, dadurch gekennzeichnet, daß
a) für eine unbegrenzte Schwenkbewegung (P') in vertikaler Ebene der zweite Achskörper
(40) in einem Kopfstück (30) sowie in dem ersten Achskörper (50) um seine horizontale
Längsachse (A') drehbar gelagert ist,
b) für eine unbegrenzte Drehbewegung (P) in horizontaler Ebene der erste Achskörper
(50) zusammen mit dem Kopfstück (30) und den: zweiten Achskörper (40) in bezug auf
ein Standrohr (10) des Ständers (150) um seine vertikale Längsachse (A) drehbar
ist,
c) zum Bremsen der genannten Bewegungen (P) und (P') eine sich am ersten Achskörper
sowie an einem mit dem Standrohr drehfest verbundenen Druckring (60) abstützende
Feder (65) vorgesehen ist, und
d) das Kopfstück (30) mindestens eine dem Druckring (60) zugeordnete Reibfläche (37)
sowie weitere, dem zweiten Achskörper zugeordnete Reibfläche.·, (35', 35") aufweist.
2. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bremsen der
Schwenkbewegung (P') ein im ersten Achskörper (50) gelagertes Gleitstück (45) und am zweiten
Achskörper (40) eine dem Gleitstück zugeordnete Reibfläche (41) vorgesehen sind.
3. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Achskörper
(40) über das in dem ersten Achskörper (50) gelagerte Gleitstück (45) in radialer Richtung gegen
die kopfstückseitigen Reibflächen (35', 35") anliegend gehalten und gegen axiales Verschieben
gesichert ist.
4. Schwenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkvorrich^
tung als eine am Gerät (110) zu befestigende Einheit (20) ausgebildet ist, die auf den Ständer (150)
aufsetzbar und mittels des Druckrings (60) und eines am unteren Ende des ersten Achskörpers
(50) befestigten Zentrierrings (80) zentrisch in dem Standrohr (10) des Ständers geführt ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: OERLIKON-CONTRAVES AG, ZUERICH, CH |
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Free format text: MITSCHERLICH, H., DIPL.-ING. KOERBER, W., DIPL.-ING. DR.RER.NAT. SCHMIDT-EVERS, J., DIPL.-ING., PAT.-ANWAELTE, 8000 MUENCHEN |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |