DE2753158C2

DE2753158C2 - Hochschrank, insbesondere Küchenhochschrank

Info

Publication number: DE2753158C2
Application number: DE2753158A
Authority: DE
Inventors: Dieter P. 5580 Traben-Trarbach Philippen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-11-29
Filing date: 1977-11-29
Publication date: 1983-09-29
Also published as: DE2753158A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Hochschrank, insbesondere Küchenhochschrank nach dem Oberbegriff des Patentansprüche·" 1.

Aus der DE-OS 2410 484 ist ein Hochschrank bekannt, der mit einem AuszieTimechanismus für die Waren- bzw. Artikelträger ausgerite'»et ist. Der Ausziehmechanismus besteht aus einem Greifarm sowie einem Schlitten für Waren- bzw. Artikelträger. Der Schlitten wird über einen Kettenantrieb aus der Entnahmeöffnung in eine Zugriffposition gebracht. Ein solcher Kettenantrieb erfordert eine besondere Antriebseinrichtung, die nicht nur teuer ist sondern bei der Störungen auch nicht ganz auszuschließen sind.

Aus dem DE-GM 17 21 862 ist ein Regal-Hochschrank bekannt, bei dem die an Seilen oder Ketten hängenden Waren- bzw. Artikelbehälter in horizontaler Richtung auf- oder abwärts bewegt werden können. Ein Herausziehen der Behälter in eine bequeme Zugriffsposition ist bei diesem Regal-Hochschrank jedoch nicht möglich.

Einen ähnlichen Gegenstand betrifft das DE-GM 19 34 732, bei dem in einem geschlossenen Kreislauf Warenfächer an einer Zugriff-Öffnung im Hochschrank vorbei bewegt werden.

Ein Schrank nach der Gattung ist aus der DE-OS 23 29 127 als bekannt entnehmbar, und zwar in Form einer Artikelaufbewahrungsanlage mit in Umlauf versetzbaren Trägern, die seitlich angebrachte Teleskopschienen aufweisen. In diesen Teleskopschienen sind entsprechend ausgerüstete Rahmenkörper nach vorne herausziehbar geführt. Um hier die Rahmenkörper in eine bequeme Zugriffsposition bringen zu können, ist ein manuelles Hineingreifen in die Aufbewahrungsanlage erforderlich. Ein solches Hineingreifen verbunden mit einem Vorbeugen und einem entsprechenden Kraftaufwand zum Herausziehen der bestückten Rahmenkörper kann vor allem behinderten Personen aber nicht zugemutet werden.

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Hochschrank der eingangs angegebenen Art so weiterzubilden, daß vor allem ältere oder behinderte Menschen von einer Sitzposition (Rollstuhl) aus die im Hochschrank umlaufenden Warenbehälter mühelos und sicher in eine bequeme Zugriffposition bringen können. Die Lösung der Aufgabe gemäß der Erfindung ist dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 zu entnehmen.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung ist im Anspruch 1 angegeben.

ίο Der Hochschrank nach dem Vorschlag zeichnet sich dadurch aus, daß mit öffnen der Entnahmeöffnung durch die nach vorne herunter kippbare Tür und mit dem mit der Tür gekoppelten Mitnehmer die angewählten Warenbehälter automatisch so weit in den Zugriffbereich der sitzenden Person gebracht werden, daß diese dann mühelos auf den Teleskopschienen vollständig aus dem Hochschrank herausgezogen werden können. Ein Vorbeugen und Hineingreifen in den Schrank, was behinderten Personen von einer sitzenden Position aus oftmals große Schwierigkeiten bereitet, ist hier nicht mehr erforderlich, da die Warenbehälter der betreffenden Person automatisch weitgehend entgegengebracht werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird an Hand dieser nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt.

F i g. 1 einen Hodischrank mit an einem motorisch angetriebenen Fördersystem gehaltenen Warenbehälter teilweise im Aufriß,

F i g. 2 den Hochschrank mit den in Zugriffposition gebrachten Warenbehälter,

F i g. 3 in einer vergrößerten Ausschnitt-Ansicht die an dem Fördersystem gehalterten Warenbehälter.
Der in der Zeichnung dargestellte Hochschrank 10 besteht aus einem geschlossenen Vierkant-Rohrgestell 11 und ist beispielsweise mit acht über Teleskopschienen 35 aus dem Hochschrank herausbringbaren Warenbehältern 12 aus Drahtgeflecht bestückt Jeder der Warenbehälter 12 ist mit einem«.unststoffeinsatz 13 ausgelegt Die Warenbehälter 12 sind einem Aufhängesystem 14 zugeordnet, das diagonal und drehbar an zwei gegenüberliegenden Förderseiten 15, 16 mit vier Gleitrollen je Warenbehälter 12 ständig in vertikaler Balance gehalten wird. Die Seilführung wird über zwei Paar diagonal versetzte Förderräder 18,19 geführt, die mit Aussparungen 20 versehen sind, so daß jeweils zwei mit 21, 22 bezeichnete Warenbehälter durch eine der Aussparungen 20 in den Förderrädern 18, 19 an den Punkten 23, 24, 25 das Nachrutschen des gesamten Systems verhindern. In der Zugriffposition von zwei mit 26 und 27 gekennzeichneten Warenbehälter, die von einer Sitzstellung aus im Zugriffbereich liegen, wird die Bewegung des endlos fördernden Systems auf vier Endpositionen (Kasten-Nr. 1 + 5, 2 + 6, 3 + 7, 4 + 8) die angewählt werden können, begrenzt Die Anwählung erfolgt durch eine elektrische Abtastkodierung 43 an den beiden hinteren und vorderen oberen Förderrädern 18, 19. Die Förderräder 18, 19 werden über Zahnkeilriemen 28 mit einem gemeinsamen Motor 29 angetrieben, der durch die Gegengewichte des Endlossystems nur eine minimale Antriebskraft benötigt. Der Motor 29 arbeitet ohne Nachlauf und wird beim Erreichen der gewünschten Position durch einen von vier elektromagnetischen Schiebern kombiniert mit Abtastern 43,44,45 gestoppt, wobei der vierte Abtaster 45 zweimal durchfahren wird und erst beim zweiten Kontakt auslöst. Dadurch wird durch den elektromagnetischen Schieber die Entnahmeposition der mit 26,27

bezeichneten Warenbehälter an den Förderrädern 18, 19 arretiert, wobei diese Arretierung erst mit Schließen der Tür 39 automatisch wieder gelöst wird. Die Förderräder 18, 19 sind jeweils diagonal überlappend angeordnet, so daß die Befestigung eines der Warenbehalter 12 am rechtsseitigen Förderseil des vorderen Förderrades 18 und am rechtsseitigen Seil des hinteren Förderrades 19 erfolgt, wodurch die obere und untere Radiusbewegung des vertikal gehaltenen Warenbehälters 12 ruckfrei gesichert wird. Rollen-Gleiter 32 sind in Längsrichtung mittig an vier Kanten angeordnet und laufen zur Positionssicherung innen und außen an rechteckigen Profilschienen 33, 34, entlang, wobei bei der vertikalen Bewegung alle vier Rollen-Gleiter 32 rechts bzw. links Kontakt halten. Bei der oberen horizontalen Bewegung halten jedoch lediglich die oberen Gleiter-Rollen und bei der unteren horizontalen Bewegung lediglich die unteren beiden Gleiter-Rollen Kontakt und sichern somit die Vertikalposition des jeweiligen Warenbehälters IZ Die in der vorderen ganzflächigen Verkleidung 36 des Hochschrankes 10 vorgesehenen Entnahmeöffnungen 37, 38 sind durch eine mit einer das Stromnetz unterbrechenden handelsüblichen Schaltung gesicherten Tür 39 verschlossen, die um 180° herunterkippbar ist und die beim Herunterkippen mit Hilfe einer Mitnehmergabel 40 über am Warenbehälter 12 befestigte Rollen 41 den Warenbehälter so weit nach vorne bringt, daß dieser dann ohne ein Hineingreifen in den Schrank 10 vollständig hervorgezogen werden kann. Außer der gezeichneten Zugriff- bzw. Entnahmeposition sind alle Einzelentnahmepositionen machbar, die nicht durch ein Förderrad oder durch das Rohrgestell 11 behindert werden. Der Benutzer beordert die gewünschten Warenbehälter in die Zugriff- bzw. Entnahmeposition, indem er die mittig angeordneten Tastenwählschalter 42 betätigt

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Hochschrank, insbesondere Küchenhochschrank, mit an einem motorisch angetriebenen umlaufenden Fördersystem genäherten Warenbehältern, die zu einer Entnahmeöffhung im Schrank förderbar sind, wobei die Entnahmeöffnung für die Warenbehälter durch eine nach vorn abklappbare Tür verschlossen ist und die Warenbehälter mittels Teleskopschienen aus der Entnahmeöffnung heraus in eine Zugriffposition bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Tür (39) um 180° herunter kippbar ist und eine das Netz unterbrechende Schaltvorrichtung und einen Mitnehmer (40) aufweist, der beim Öffnen der Tür über Rollen (41) den oder die im Bereich der Entnahmeöffnung (37, 38) befindlichen Warenbehälter (26, 27) aus dem Schrank so weit hervorbringt, daß der oder die Warenbehälter ohne Hineingreifen in den Schrank voll herausgezogen werden kann bzw. können.

2. Hochschrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Warenbehälter (12) durch an Profilschienen (33, 34) angreifende Gleiter (32) in vertikaler Position gehalten sind.