DE2750313C2 - Anordnung zum Abbremsen von in einem Rohr durchgehend konstanten Kalibers mit großer Beschleunigung getriebenen Freikolben - Google Patents
Anordnung zum Abbremsen von in einem Rohr durchgehend konstanten Kalibers mit großer Beschleunigung getriebenen FreikolbenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41A—FUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
- F41A1/00—Missile propulsion characterised by the use of explosive or combustible propellant charges
- F41A1/08—Recoilless guns, i.e. guns having propulsion means producing no recoil
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Abbrennten
von in einem Rohr durchgehend konstanten Kalibers mit großer Beschleunigung getriebenen Freikolben,
insbesondere rückstoßfreien Waffen und Streuwaffen.
Bei einem Stand der Technik (DE-PS 21 15 770) ist dem das Rohrkaliber ausfüllenden Freikolben jeweils
eine Bremshülse zugeordnet, welche in das eigentliche Ronrkaliber hineinragt. Als problematisch erweist es
sich hierbei, eine mittels solch eines Freikolbens auszustoßende Last beim Ausstoßvorgang durch eine
derart unterkahbrieri: Bremshülse ohne Störungen
hindurchzufädeln. vor allem dann, wenn die Ausstoßlast
— wie im Fall der bei rückstoßfreien Rohrwaffen zum Rückstoßausgleich häufig verwendeten Inertmasse —
eine mehrteilige ist. Diesem Problem kann durch eine entsprechende Unterkalibrierung der Ausstoßlast und
eine seitliche Abstützung derselben am Rohrinnenmantel mittels Leisten oder dergleichen Stützelementen
begegnet werden, was allerdings größere Rohrlängen erforderlich macht. Außerdem ist auch die Möglichkeit
einer Funktionsbeeinträchtigung der Bremshülse durch die seitlichen StüUelemente der Ausstoßlast gegeben.
In Anbetracht dessen geht ein älterer Vorschlag (DE-OS 2b 51 167) dahin, am Freikolbenumfang eine mit
Vorspannung am Rohrinnenmantel anliegende Spreizvorrichtung anzuordnen und beim Rohr im Bremshülsenbereich
einen überkalibrierten zylindrischen Abschnitt mit Vom Rohrkaliber ausgehend erweiterter
Übergangszone vorzusehen, wobei das Bremshülsenka^ Über zumindest so groß sein soll wie das Röhrkäliber,
Aufgabe Vorliegender Erfindung ist es, eine Anordnung
eingangs genannter Gattung zu entwickeln, die zur Fre'ikölbenabbremsüng im Rohr überhaupt keiner
Bremshülse mehr bedarf.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein am Kolben fixiertes Schneidwerkzeug mit einer oder
mehreren, in Richtung der Kolbenbeschleunigung weisenden Schneiden, die im Rohr mit Spiel zu dessen
innerer Mantelfläche auf einem Teilkreis radial nach außen spreizbar angeordnet ist bzw. sind, und durch eine
Spreizvorrichtung zum Andrücken der Schneide bzw. Schneiden an die innere Rohrmantelfläche nach einem
vorbestimmbaren Kolbenweg.
Die erfindungsgemäß ergriffenen Maßnahmen lassen sich ohne großen Aufwand verwirklichen. Sie stellen
sicher, daß die kinetische Energie der abzubremsenden Kolbenmassen zum gewünschten Zeitpunkt durch
Abspanen des Ausstoßrohres vernichtet v/ird. Damit erübrigt sich die bisher gebräuchliche Anordnung einer
Bremshülse für den Freikolben im betreffenden Rohr. In Fortfall kommt somit auch das in den Ausführungen
zum Stand der Technik angesprochene Durchfädelproblem.
Ais Folge davon kann nicht nur der Freikolben, sondern auch jede für einen Ausstoß durch diesen in
Frage kommende Last in raum- und gewichtssparender Weise das gesamte Rohrkaliber vollständig einnehmen,
und zwar unter Verzicht auf die bei unterkalibrierter Bremshülse erforderlichen seitlichen Abstützleisten
bzw. ohne das bei Kalibergleichheit von Bremshülse und Rohr bestehende Erfordernis eines überkalibrierten
Rohrabschnitts im Kolbenfangbereich.
In Ausgestaltung der Erfindung ist aus Gründen der Einfachheit am Umfang des Freikolbens ein kalibergleicher
Schneidring gegen Axialverschiebung gesichert angeordnet, der über den Umfang verteilt längsverlaufende
Sollbruchstellen und kolbenseitig in der Kolbenbeschleunigung entgegengesetzter Richtung sich keilförmig
verjüngende Längsnuten aufweist. Als Spreizvorrichtung empfiehlt sich in diesem Fall eine solche mit
Treibkeilen in den Längsnuten des Schneidringes und Zugseilen oder dergleichen Mitteln für eine K.eilver-Schiebung
in der Kolbenbeschieunigung entgegengesetzter Richtung nach erfolgte- Zurücklegung des
vorbestimmten Kolbenweges, wobei die Zugseile querschnittsmäßig derart ausgelegt sind, daß sie bei
Beanspruchungen über die zu beaufschlagende maximale Keilkraft hinaus innerhalb des Fangbereiches reißen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 abschnittsweise einen Rohrzylinder mit darin
angeordnetem Freikolben vor einer Beschleunigung des letzteren, und zwar im Längsschnitt;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie 11-11 in
F i g. I und
F i g. 3 ebenfalls im Längsschnitt den Freikolben gemäß Fig. 1 während seiner Abbremsung im Rohrzylinder
nach vorangegangener Kolbenbeschleunigung.
In den Figuren sind Rohrzylinder und Freikolben in der genannten Reihenfolge mit 1 und 2 bezeichnet. Auf
den Freikolben 2 ist ein Schneidring 3 gleichen Kalibers geschoben. Ein Kolbenflansch 4 und ein Schraubflansch
5 dienen /ur l.agefixierung des Schneidringes 3 am Freikolben 2.
Der Schneidring 3 zeigt mit seiner Schneide 6 in Pfeilrichtung 7, der Richtung der Kolbenbeschleunigung.
Über den Umfang Verteilt weist er längsverlaufen' de Söilbruchsiellen 8 und kolbenseitig gelegene
Längsnuten 9 auf, deren Anzahl sich beispielsweise auf vier beläuft.
Die Längsnuten 9 verjüngen sich — wie aus den
F i g. 1 und 3 ersichtlich — keilförmig in Pfeilrichtung 10.
Darin angeordnet ist jeweils ein Treibkeil 11, und zwar
aus der Ruhestellung gemäß Fig. 1 in die Wirkstellung
gemäß Fig.3 längsverschiebbar. Jeder Treibkeil 11 ist
dabei mit einem Ende 13 eines Stahlseiles 12 verklemmt, das mit seinem anderen Seilende auf der dem
Schneidring 3 abgewandten Seite des Schraubflansches 5 beispielsweise unter Verwendung einer Seilkausche 15
am Rohrzylinder 1 fixiert is*- Diese Stahlseile 12 sind es,
die mit ihren untereinander gleichen Längen den Weg für eine ungebremste Bewegung des Freikolbens 2 im
Rohrzylinder 1 vorgeben. Bis zur Kolbenbeschleunigung in Pfeilrichtung 7 befinden sie sich in gewundenem
Zustand in Schneidringausnehmungen 16 auf der Seite des Schraubflansches 5.
Wird der Freikolben 2 aus seiner in F i g. 1 wiedergegebenen Ruhelage heraus in Pfeilrichtung 7
beschleunigt, kann er sich bis zum Spannen der Stahlseile 12 ungebramst durch den Rohrzylinder 1
bewegen. Die gespannten Stahlseile 12 sind es dann, die während der Fortbewegung des Freikolbens 2 die
Treibkeile 11 — wie aus Fig.3 ersichtlich — in den
Schneidring 3 pressen. Dies führt zu einem Bruch der Sollbruchstellen 8 am Schneidring 3. Das Resultat sind
vier gleichgroße Schneidringsegmente 3a bis 3d Deren Schneiden 6 werden durch die mit der Keilquerkraft
erzielte Umfangsvergrößerung gegen die innere Mantelfläche des Rohrzylinders 1 gedrückt. Von da ab sind
die Schneiden 6 der Ringsegmente 3a bis 3d\n der Lage, innerhalb eines vorgegebenen Rohrzylinderbereichs
durch Spanabscherungen am Zylindermantel die kinetisehe Energie der Kolbenmasse zu vernichten und somit
den Freikolben zum Stillstand zu bringen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Anordnung zum Abbremsen von in einem Rohr
durchgehend konstanten Kalibers mit großer Beschleunigung getriebenen Freikolben, insbesondere
bei rückstoßfreien Waffen und Streuwaffen, gekennzeichnet durch ein am Kolben (2)
fixiertes Schneidwerkzeug (3) mit einer oder mehreren in Richtung der Kolbenbeschleunigung (7)
weisenden Schneiden (6), die im Rohr (1) mit Spiel zu dessen innerer Mantelfläche auf einem Teilkreis
radial nach außen spreizbar angeordnet ist bzw. sind, und durch eine Spreizvorrichtung (11, 12) zum
Andrücken der Schneide bzw. Schneiden (6) an die innere Rohrmantelfläche nach einem vorbestimmbaren
Kolbenweg.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang des Freikolbens (2) als
Schneidwerkzeug ein kalibergleicher Schneidring (3) gegen Axialverschiebungen gesichert angeordnet
ist, der iicwr den Umfang verteilt längsverlaufende Solibruchsteilen (8) und kolbenseitig in der Kolbenbeschleunigung
entgegengesetzter Richtung (10) sich keilförmigverjüngende Längsnuten (9) aufweist,
und die Spreizvorrichtung aus Treibkeilen (11) in den
Längsnuten (9) des Schneidringes (3) und Zugseilen (12) oder dergleichen Mitteln für eine Keilverschiebung
in der Kolbenbeschleunigung entgegengesetzter Richtung (10) nach erfolgter Zurücklegung des
vorbestimmbaren Kolbenweges besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772750313 DE2750313C2 (de) | 1977-11-10 | 1977-11-10 | Anordnung zum Abbremsen von in einem Rohr durchgehend konstanten Kalibers mit großer Beschleunigung getriebenen Freikolben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772750313 DE2750313C2 (de) | 1977-11-10 | 1977-11-10 | Anordnung zum Abbremsen von in einem Rohr durchgehend konstanten Kalibers mit großer Beschleunigung getriebenen Freikolben |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2750313A1 DE2750313A1 (de) | 1979-05-17 |
DE2750313C2 true DE2750313C2 (de) | 1982-02-25 |
Family
ID=6023448
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772750313 Expired DE2750313C2 (de) | 1977-11-10 | 1977-11-10 | Anordnung zum Abbremsen von in einem Rohr durchgehend konstanten Kalibers mit großer Beschleunigung getriebenen Freikolben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2750313C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3002285C2 (de) * | 1980-01-23 | 1983-02-03 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | Anordnung zum Abbremsen von in einem Rohr mit großer Beschleunigung getriebenen Freikolben |
DE3101929A1 (de) * | 1981-01-22 | 1982-11-18 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8000 München | Abschusseinrichtung fuer nicht selbstgetriebene munition |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2115770C3 (de) * | 1971-04-01 | 1973-12-13 | Messerschmitt-Boelkow-Blohm Gmbh, 8000 Muenchen | Anordnung zum Abbremsen von mit großer Beschleunigung getriebenen Freikolben |
-
1977
- 1977-11-10 DE DE19772750313 patent/DE2750313C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2750313A1 (de) | 1979-05-17 |
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