DE2746607B1 - Abstandhalter fuer Mehrscheiben-Isolierglas,bestehend aus einem zu einem Rahmen geformten Hohlprofil - Google Patents

Description

• In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Strangpreßprofilrohr einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt auf, dessen außenliegenden Kanten stark gebrochen ausgebildet sind. Dieser Querschnittsgestaltung wird sichergestellt, daß einerseits plane Anlageflächen für die Scheiben und andererseits keilförmige Hohlräume für das Dichtungsmittel an der Außenseite des Rahmens geschaffen werden, wobei sich diese Querschnittsform für den Biegevorgang besonders anbietet. Die Erfindung schließt jedoch andere Rohrquerschnitte, z. B. Halbrundrohre, für die Bildung der Abstandhalter nicht aus.
• Schließlich sieht die Erfindung im Rahmen einer Ausgestaltung vor, daß der Biegeradius des Strangpreßprofilrohres so gewählt ist, daß der gebogene Bereich von den die Isolierglasscheiben haltenden Glasfalzstegen überdeckt und von außen nicht sichtbar ist.
• Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch und beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Abstandhalter für Mehrscheiben-lsolierglas, bestehend aus einem gebogenen Strangprofilrohr, F i g. 2 einen Querschnitt durch den Abstandhalter mit den damit verbundenen Scheiben und F i g. 3 eine Draufsicht auf eine Ecke einer gefaßten Mehrscheiben- Isolierglasanordnung.
• Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist als Abstandhalter 1 ein gebogenes Strangpreßprofilrohr (ebenfalls als 1 bezeichnet) dargestellt, das an seiner Stoßstelle 14 in geeigneter, bekannter Form geschlossen und abgedichtet ist. Im Bereich der Ecken dieses rahmenförmigen Abstandhalters 1 ist das Strangpreßprofilrohr gebogen ausgebildet. Es erweist sich als vorteilhaft, die Stoßstelle 14 im Bereich einer geraden Stelle des Abstandhalter-Rahmens vorzusehen. Bei dieser Konstruktion werden also keine Eckverbindungsmittel benötigt, so daß es lediglich darauf ankommt, das Strangpreßprofilrohr 1 in einer solchen Weise zu biegen, daß die Formgenauigkeit gewahrt und damit die Abdichtung gegen Dampfdurchlässigkeit gesichert wird.
• Wie das Ausführungsbeispiel der F i g. 2 zeigt, besteht das Rohr 1 aus einem im Querschnitt im wesentlichen rechteckigen Strangpreßprofil, dessen nach innen gerichtete Wand 5 eben ausgebildet ist. Auch die seitlichen Wände 6 weisen zueinander parallele und ebene Flächen auf, damit die Scheiben 2 entlang des Abstandhalterrahmens 1 dichtend zur Anlage kommen können. Die außenliegende Wand 7 des Strangpreßprofilrohres 1 ist im Eckenbereich mit starken Abschrägungen 8 versehen. Diese Abschrägungen 8 bilden mit den überstehenden Rändern der Scheiben 2 einen umlaufenden Keilspalt, in den ein Abdichtungsmittel 11 zur Verbindung der Scheiben 2 mit dem Strangprofilrohr 1 und zur Abdichtung der Spalte eingebracht wird.
• Der Hohlraum 9 des Strangpreßprofilrohres 1 ist mit einem Trocknungsmittel 10 ausgefüllt. Die innenliegende Wand 5 weist Durchbrechungen 12 auf, so daß die im Innenraum 3 zwischen den Scheiben 2 und dem Abstandhalterrahmen 1 befindlichen Gase durch die Durchbrechungen 12 in den Hohlraum 9 gelangen können, wo sie ihre evtl. enthaltende Feuchtigkeit an das Trocknungsmittel 10 abgeben. Die Innenseite der Wand 5 kann durchlaufende Leisten 13 wie bei den bekannten Mehrscheibenisoliergläsern aufweisen. Man kann auch mit Vorteil die Wand 5 im mittleren Bereich mit einer durchlaufenden Schwächung versehen und darin die Durchbrechungen 12 mit geeigneten Werkzeugen einbringen.
• Im Ausführungsbeispiel der F i g. 3 ist ein Eckenbereich eines Mehrscheibenisolierglases dargestellt, das von Glasfalzleisten 16 bzw. Anschlagstegen irgendeines Rahmens umgriffen ist. Es soll dadurch gezeigt werden, daß der Biegeradius 15 des Strangpreßprofilrohres 1 so gewählt ist, daß der Abstandhalter 1 in diesem Eckbereich 4 von außen her nicht gesehen werden kann.
• Es soll vielmehr noch eine deutliche Distanz zwischen der Ecke 17 der Glasfalzstege 16 und dem innenliegenden Rand des Abstandhalters 1 im Eckenbereich 4 vorhanden sein.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Abstandhalter für Mehrscheiben-lsolierglas, bestehend aus einem zu einem Rahmen geformten Hohiprofil, an dessen beiden seitlichen Außenflächen die Glasscheiben zur Anlage gelangen, dessen nach innen gerichtete Profilwand im wesentlichen eben ausgebildet, mit Durchbrüchen versehen und dessen Hohlraum mit einem Trocknungsmittel gefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Trocknungsmittel gefüllte Abstandhalter (1) aus einem an den Rahmen-Ecken (4) gebogenen, einstückigen Strangpreßprofilrohr mit einer umlaufend geschlossenen Wandung besteht, dessen Stoßstelle (14) sich im mittleren Bereich einer geraden Rahmenseite befindet und in bekannter Weise zusammengehalten und abgedichtet ist.
2. 2. Abstandhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Strangpreßprofilrohr (1) einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist, dessen außenliegenden Kanten stark gebrochen (8) ausgebildet sind.
3. 3. Abstandhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegeradius (15) des Strangpreßprofilrohres (1) so gewählt ist, daß der gebogene Bereich (4) von den die Isolierglasscheiben (2) haltenden Glasfalzleisten (16) bzw. Anschlagstegen überdeckt und von außen nicht sichtbar ist.

   Die Erfindung bezieht sich auf einen Abstandhalter für Mehrscheiben-lsolierglas, bestehend aus einem zu einem Rahmen geformten Hohlprofil, an dessen beiden seitlichen Außenflächen die Glasscheiben zur Anlage gelangen, dessen nach innen gerichtete Profilwand im wesentlichen eben ausgebildet, mit Durchbrüchen versehen und dessen Hohlraum mit einem Trocknungsmittel gefüllt ist.

   Durch die DE-PS 1434 175 und die DE-PS 15 09 170 ist es bekannt, Hohlprofile durch geeignete Eckverbindungsmittel zu einem Rahmen zusammenzusetzen, an dessen Außenflächen die Glasscheiben zur Anlage kommen, wobei das besondere Problem darin besteht, den Verbund zwischen den Glasscheiben und dem als Rahmen ausgebildeten Abstandhalter so abzudichten, daß von außen her keine Dampfdurchlässigkeit in den von den Glasscheiben und dem Abstandhalter gebildeten Hohlraum gegeben ist. Dieser Hohlraum ist mit trockenem Gas, beispielsweise Luft oder dgl. gefüllt.

   Das Eindringen von Dampf in diesen Hohlraum würde zu unliebsamen Kondensationserscheinungen führen.

   Das geschilderte Problem ist bekannt. Eine völlig zufriedenstellende Lösung konnte unter Beseitigung der bisher aufgetretenen Mängel nicht gefunden werden.

   Obwohl die Kanten der Isolierscheiben mit dem einen Rahmen bildenden Abstandhalter durch Klebemittel und dgl. verschlossen werden, das einerseits den Rahmen aus einzelnen Profilen mit den anliegenden Scheiben verklebt, andererseits den Gesamtverbund nach außen abdichtet, hat sich in der Praxis dennoch gezeigt, daß die eingesetzten Dichtkleber besonders im Eckenbereich eine mehr oder weniger große Dampfdurchlässigkeit besitzen. Ursächlich ist dafür offenbar die Eckverbindungsmontage der in einzelnen Längen abgetrennten Hohlprofile, deren Nahtstellen nicht in der Lage sind, der von außen eindiffundierenden Feuchtigkeit einen ausreichenden Widerstand entgegenzusetzen, wie dies ansonsten entlang der geradlinig verlaufenden Rahmenbereiche in der Verbindung mit den Scheiben möglich ist.

   Man hat bisher vergeblich versucht, diese Nachteile abzustellen. Beim Vorschlag der DE-PS 15 09 170 wurde durch Abschrägung der Eckverbindungswinkel versucht, einen dickeren Aufbau der Dichtungsmasse zu erreichen, um die Diffusionswege für die von außen eindringende Feuchtigkeit zu verlängern. In der Praxis blieb dieser Versuch ohne wesentlichen Erfolg. Man war daher darauf angewiesen, zusätzliche Verklebungen, Verlötungen oder ähnliche Behandlungen der Eckbereiche vorzunehmen, was aber mit einer außerordentlichen Erhöhung des Fertigungskosten verbunden war, ohne daß ein voll befriedigendes Ergebnis erzielt werden konnte.

   Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Abstandhalter für Mehrscheiben-lsolierglas zu entwikkeln, der bei einem verringerten Montageaufwand eine wesentliche Verbesserung hinsichtlich der Dampfdurchlässigkeit, insbesondere in den Eckbereichen, gewährleistet.

   Ausgehend von einem Abstandhalter entsprechend der DE-PS 15 170 besteht das Wesen der Erfindung darin, daß der Abstandhalter aus einem an den Rahmen-Ecken mit dem eingefüllten Trocknungsmittel gebogenen, einstückigen Strangpreßprofilrohr mit einer umlaufend geschlossenen Wandung besteht, dessen Stoßstelle sich etwa im mittleren Bereich einer geraden Rahmenseite befindet und in bekannter Weise zusammengehalten und abgedichtet ist.

   Dies hat den Vorteil, daß während des Biegevorganges evtl. entstehende Abknickungen oder sonstige schädliche Querschnittsänderungen sicher vermieden werden können.

   Beim Gegenstand der Erfindung werden die im Stand der Technik benutzten Eckverbindungen vermieden. Es ist zwar bekannt, Fensterrahmen aus gebogenen Profilen herzustellen und an der Stoßstelle miteinander zu verbinden. Dabei handelt es sich aber nicht um stranggepreßte, sondern um gerollte Profile, die beim Biegen eine Formänderung erfahren und daher nicht geeignet sind, die der Erfindung gestellte Aufgabe zu erfüllen, bei der es besonders darum geht, die Dampfdurchlässigkeit im Verbund zu vermeiden.

   Bei der Erfindung wird hingegen ein im Querschnitt geschlossenes und daher ein Rohr bildendes Strangpreßprofil verwendet, das zufolge seiner Füllung mit dem Trocknungsmittel formgenau gebogen werden kann, so daß eine dichte Anlage der Scheiben an den Seitenflächen des vom Abstandhalter gebildeten Rahmens sichergestellt ist. Die Stoßstelle kann im Sinne der Erfindung vorzugsweise im mittleren Bereich einer geraden Rahmenseite zu liegen kommen, wo erfahrungsgemäß die geringsten Spannungen vorliegen.

   Deshalb ist es auch möglich, diese Stoßstelle mit bekannten Mitteln zu dichten und zu schließen.