DE2745401A1 - Druckventil fuer kraftstoffeinspritzpumpen - Google Patents

Description

• Druckventil für Kraftstoffeinspritzpumpen Zusammenfassung Es wird ein Druckventil für Kraftstoffeinspritzpumpen vorgeschlagen, das den Pumpendruckraum während des Fördervorganges mit der Einspritzleitung verbindet und die Einspritzleitung nach Förderende durch Vergrößern des Leitungsvolumens auf einen Druck entlastet, der unter dem Offnungsdruck des Einspritzventils liegt, um so die Entstehung von Nachspritzer an der Einspritzdüse verursachenden Druckwellen zu verhindern. Das Ventil umfaßt je einen als gesondertes Bauteil ausgebildeten Ventilschließkörper und einen Kolbenschieber, der eine die Verwendung einer handelsüblichen Wälzlager-Zylinderrolle ermöglichende einfache Zylinderform aufweist und dessen Rückhub durch eine zwischen dem Ventilgehäuse und der Pumpenkolbenbüchse eingespannte, mit' einer Durchbohrung versehene Zwischenscheibe begrenzt ist. Das Ventilgehäuse weist eine zur Führung des Kolbenschiebers dienende absatzfreie Durchbohrung auf und ist mit wenigstens einer Längsnut versehen, durch die der Ventildurchgang vom Kolbenschieber erst bei einem bestimmten öffnungshub freigegeben wird..
• Stand der Technik Die Erfindung betrifft ein Druckventil gemäß dem gattungsbildenden Oberbegriff des Hauptanspruchs.
• Die überlicherweise bei Kraftstoffeinspritzpumpenmit je Brennkraftmaschinenzylinder einem Pumpenkolben verwendeten Druckventile dieser Art, bei welchen der Ventilschließkörper mit einem Führungsansatz in einer Bohrung des mit der Gegensitzfläche versehenen Ventilgehäuses geführt und über eine Teillänge seines Führungsansatzes als Kolbenschieber ausgebildet ist, haben den Nachteil, daß sie zur Gewährleistung eines druckdichten Ventilabschlusses und eines möglichst kleinen Führungsspiels des Kolbenschiebers einen erheblichen Herstellungsaufwand erfordern. Ein möglichst kleines Führungsspiel des Kolbenschiebers ist deshalb notwendig, damit am Kolbenschieber vorbei kein Kraftstoff. aus der Einspritzleitung zurückfließen und somit keine vom Führungsspiel des Kolbenschiebers abhängige Entlastung der Einspritzleitung erfolgen kann, was bei Einspritzpumpen für mehrzylindrige Brennkraftmaschinen eine ungleichmäßige Kraftstoffzuteilung an die Maschinenzylinder zur Folge hätte.
• Weiterhin ist das Hauptmerkmal des erfindungsgemäßen Druckventils, den Ventilschließkörper und den Kolbenschieber als gesonderte Bauteile auszubilden, in Anwendung auf ein Druckventil für eine Verteilereinspritzpumpe mit der Zielsetzung bekannt (DT-OS 1 905 807), eine Gasblasenbildung zwischen Verteilerauslaß der Einspritzpumpe und Druckventil zu vermeiden.
• Hierzu ist jedoch erforderlich, zwischen dem Ventilschließkörper und dem Kolbenschieber eine Schraubenfeder vorzusehen.
• Die Herstellung sowohl des Ventilschließkörpers als auch des Kolbenschiebers ist bei diesem Ventil aufwendig und teuer.
• Aufgabe und Vorteile der Erfindung Aufgabe der Erfindung ist es nun, ein Druckventil der gattungsgemäßen Art zu schaffen, das gegenüber den in vorbeschriebener Weise ausgebildeten bekannten Druckventilen einen wesentlich geringeren Herstellungsaufwand erfordert.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination der im Kennzeichenteil des Hauptanspruchs angeführten bei Druckventilen teils an sich bekannten Merkmale gelöst und der Gegenstand der Erfindung hat gegenüber den bekannten Ventilen den Vorteil einer einfachen und billigen Fertigung aller Bauteile. So kann neben der Herstellung des Ventilgehäuses, des Ventilschließkörpers und ggf. der Zwischenscheibe aus Sinterformteilen für den Kolbenschieber eine handelsübliche Wälzlager-Zylinderrolle verwendet werden; die Zwischenscheibe läßt sich in vorteilhafter Weise auch als Präzisionsstanzteil billig herstellen und die wesentlichen Bauteile des Ventils, wie Ventilschließkörper, Ventilgehäuse, Zwischenscheibe und ggf.
• auch der Kolbenschieber können zur Sicherstellung einer einwandfreien Funktion mit geringem Fertigungsaufwand plangeschliffen oder geläppt werden.
• Zeichnung Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels beschrieben.
• Beschreibung des Ausführungsbeispiels Das bei der in der Zeichnung nur andeutungsweise dargestellten Kraftstoffeinspritzpumpe 1 je Pumpelement vorgesehene Druckventil 2 ist mit seinem einen Spannflansch 3 aufweisenden zylindrischen Gehäuse 4 in der zur Aufnahme des Pumpelements vorgesehenen Pumpengehäusebohrung 5 durch eine diese nach außen abschließende Spannschraube 7 über eine Zwischenscheibe 8 axial mit der Pumpenkolbenbüchse 9 verspannt. Die mit einem Anschlußstutzen 10 für die in der Zeichnung fortgelassene Einspritzleitung versehene Spannschraube 7 weist eine einen Ventilschließkörper 11 und eine Ventilfeder 12 aufnehmende zylindrische Ausnehmung 13 auf, mit welcher sie das Ventilgehäuse 4 übergreift.
• Das mit einer einspritzleitungsseitigen Stirnfläche 14 die Gegensitzfläche für den scheibenförmig ausgebildeten Ventilschließkörper 11 bildende Ventilgehäuse 4 ist mit einer über eine Durchbohrung 15 der Zwischenscheibe 8 mit der Kolbenbohrung 16 der Pumpenkolbenbüchse 9 in Verbindung stehende axiale Durchbohrung 17 versehen, welche als Führung für einen Kolbenschieber 18 dient, der bei einem sehr kleinen axialen Bewegungsspiel zwischen dem in der Schließstellung befindlichen Ventilschließkörper 11 und der zu seiner Rückhubbegrenzung dienenden Zwischenscheibe 8 eine die Verwendung einer handelsüblichen Wälzlager-Zylinderrolle ermöglichende einfache Zylinderform aufweist.
• Der in der zylindrischen Ausnehmung 13 der Spannschraube 7 zur Erzielung einer einwandfreien Führung ein kleines Radialspiel aufweisende scheibenförmige Ventilschließkörper 11 ist an seinem Umfang mit mehreren, an ihm vorbei einen ungehinderten Durchfluß des Kraftstoffes ermöglichende Ausnehmungen 19 versehen und weist an seiner dem Ventilsitz 14 abgewandten Seite eine kreisringförmige Ausnehmung 20 auf, welche zur Aufnahme des Federendes der von einer Schraubendruckfeder gebildeten Ventilfeder 12 dient und wodurch eine größtmögliche Führungslänge erreicht wird. Die Ventilgehäusedurchbohrung 17 ist zwecks Ausbildung einer einspritzseitig durch den Ventilschließkörper 11 und pumpendruckraumseitig durch den Kolbenschieber 18 gesteuerten Ventildurchgangs mit wenigstens einer, vom einspritzleitungsseitigen Bohrungsende nur so weit an das pumpendruckseitige Bohrungsende heranführenden Längsnut 21 versehen, daß der Ventildurchgang durch den zur Aufsteuerung des Ventilschließkörpers 11 dienenden Kolbenscheiber 18 erst bei einem bestimmten öffnungshub freigegeben wird und der Kolbenschieber bei seinem Rückhub eine Druckentlastung der Einspritzleitung bewirken kann. Diese Längsnut 21 kann in vorteilhafter Weise bei Fertigung des Gehäuses 3 als Sinterformteil ohne zusätzlichen Arbeitsgang mit angeformt werden. Alternativ zur scheibenförmigen Ausbildung des Ventilschließkörpers 11kann dieser auch kolben- oder hülsenförmig ausgeführt werden.

Claims (3)

1. Ansprüche Druckventil für Kraftstoffeinspritzpumpen, mit einem zur Aufsteuerung des Ventilschließkörpers und zur Druckentlastung der Einspritzleitung dienenden Kolbenschieber, der seinerseits den Kraftstoffdurchgang zwischen Pumpendruckraum und Einspritzleitung erst bei einem bestimmten öffnungshub freigibt, gekennzeichnet durch die Kombination nachstehender, bei Druckventilen teils an sich bekannter Merkmale: a) Daß der Ventilschließkörper (11) und der Kolbenschieber (18) je ein gesondertes Bauteil bilden, b) daß der Ventilschließkörper (11) kolben- oder vorzugsweise scheibenförmig ausgebildet ist, c) daß der Kolbenschieber (18) eine die Verwendung einer handelsüblichen Wälzlager-Zylinderrolle ermöglichende einfache Zylinderform aufweist, d) daß das Ventilgehäuse (4) eine zur Führung des Kolbenschiebers (18) dienende absatzfreie Durchbohrung (17) aufweist, e) daß der Rückhub des Kolbenschiebers (18) durch eine zwischen dem Ventilgehäuse (4) und der Pumpenkolbenbüchse (9) eingespannte Zwischenscheibe (8) mit einer die Ventilkörperdurchbohrung (17) mit der Kolbenbohrung (16) der Pumpenkolbenbüchse verbindenden Durchbohrung (15) begrenzt ist, f) daß der Kolbenschieber (18) zwischen der zu seiner Rückhubbegrenzung dienenden Zwischenscheibe (8) und dem in der Schließstellung befindlichen Ventilschließkörper (11) nur ein geringes axiales Bewegungsspiel aufweist, g) daß die Ventilgehäusedurchbohrung (17) zwecks Ausbildung eines einspritzleitungsseitig vom Ventilschließkörper (11) und pumpendruckraumseitig vom Kolbenschieber (18) gesteuerten Ventildurchgangs mit wenigstens einer, vom einspritzleitungsseitigen Bohrungsende nur so weit an das pumpendruckraumseitige Bohrungsende heranreichenden Längsnut (21) versehen ist, daß der Ventildurchgang vom Kolbenschieber (18) erst bei einem bestimmten öffnungshub freigegeben wird.
2. 2. Druckventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise scheibenförmige Ventilschließkörper (11) der ihn umgebenden Wandung gegenüber ein kleines Radialspiel und an seinem Umfang mehrere, zwischen ihm und der ihn umgebenden Wandung einen ungehinderten Kraftstofffluß gewährleistende Ausnehmungen (19) bzw. Anflachungen aufweist.
3. 3. Druckventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der scheibenförmige Ventilschließkörper (11) an seiner dem Ventilsitz (14) abgewandten Seite eine zur Aufnahme des Federendes der von einer Schraubendruckfeder gebildeten Ventilfeder (12) dienende kreis- bzw. kreisringförmige Ausnehmung (20) aufweist