DE861343C

DE861343C - Kraftstoffeinspritzpumpe fuer Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE861343C
Application number: DEB15107A
Authority: DE
Inventors: Willy Dipl-Ing Voit
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1951-05-24
Filing date: 1951-05-24
Publication date: 1952-12-29

Description

Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzpumpe, insbesondere für Brennkräftmaschinen, mit schiebergesteuertem Einlaßkanal und mit einem Druckventil, dessen bewegliches Ventilglied erst nach einem Teil seines Öffnungshubes die Verbindung zwischen dem Pumpenarbeitsraum und der Druckleitung herstellt. Solche schiebergesbeuerten Pumpen haben bekanntlich die Eigenschaft, daß der Druckanstieg bei Förderbeginn im Gegensatz zu Ventilpumpen verhältnismäßig langsam erfolgt. Diese Eigenschaft macht sich unangenehm bemerkbar, wenn das Verbrennungsverfahren der Brennkraftmaschine einen scharfen Einspritzbeginn erfordert.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, auch bei schiebergesteuerten Pumpen einen ähnlich raschen Druckanstieg wie bei Ventilpumpen zu erhalten. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgahe dadurch gelöst, dag das Druckventil bei seinem Öffnungshub in einen Raum eintaucht, der vom Pumpenarbeitsraum und von der Druckleitung getrennt ist und mit einem Raum niederen Druckes in offener Verbindung steht.
In der Zeichnung sind in den Fig. i und z als Ausführungsbeispiele der Erfindung zwei Kraftstoffeinspritzpumpen für Brennkraftmaschinen im Längsschnitt dargestellt, wobei nur die für die Erfindung wesentlichen Teile .gezeigt sind.
Beim Beispiel nach Fig. i gleitet im Pumpenzylinder i ein Kolben z und steuert dabei einen Einlaßkanal 3 und einen Rückströmkanal q.. Dieser wird in bekannter Weise am Ende der Förderung durch die schräge Steuerkante 5 des Pumpenkolbens aufgesteuert. Durch einen Drucknippel ä wird über einen Dichtungsring 7 das Ventilgehäuse 8 gegen den Zylinder i gepreßt. Im Ventilgehäuse gleitet ein Ventilglied 9, das in der gezeigten Stellung durch eine Feder io auf seinen Sitz r i gedrückt wird und, dabei eine Bohrung i2 im Ventilgehäuse 8 abschließt. Die Feder io stützt sich an einer Kappe 13 ab, die in das Ventilgehäuse 8 eingeschraubt ist und einen Raum 14 im Ventilgehäuse abschließt, der durch Kanäle 15 und 16 mit dem Einlaßkanal. 3 in offener Verbindung steht. Durch die Wand des Ventilgehäuses 8 führt eine Bohrung 17 in den Innenraum i8 des Drucknippels 6. Der Raum i8 ist durch eine Bohrung i9 über die nicht dargestellte Druckleitung mit der ebenfalls nicht dargestellten Einspritzdüse verbunden.
Beim Förderhub des Pumpenkolbens übersteigt infolge der Drosselung an den Mündungen der Kanäle 3 und:! 4 der Druck im Pumpenarbeitsraum den öffnungsdruck des Ventils 9 schon, ehe diese Mündungen vollständig abgeschlossen sind. Das Ventil 9 wird dadurch angehoben. Nach Auf steuern des Kanals 17 durch seine Kante 2o gibt es den. Weg zur Bohrung i9 und damit zur Druckleitung frei. Bei diesem öffnungshub taucht das Ventilglied 9 in den Raum 14 ein. Der dabei aus dem Raum 14 verdrängte Kraftstoff fließt über die Kanäle 15 und 16 in den Einlaßkanal3, also auf die Saugseite der Pumpe.
Im Augenblick des Aufsteuerns der Bohrung 17 hat der Druck im Pumpenraum jedoch schon einen verhältnismäßig höhen Wert erreicht, und mit diesem hohen Druck beginnt dann die Förderung durch die Druckleitung zur Einspritzdüse.
Nach Aufsteuern des Rückströmkanals 4 durch die schräge Steuerkante 5 am Pumpenkolben fällt der Druck im Pumpenarbeitsraum ab, und das Ventilglied 9 schließt zunächst die Bohrung 17 und dann die Bohrung 12 ab.
Beim Beispiel nach Fig. 2 ist eine Pumpe gewählt, bei der der Einlaßkanal und der Rückströmkanal nicht auf derselben Höhe liegen, sondern in bekannter Weise so angeordnet sind, daß auch bei der gezeichneten unteren Totlage des Pumpenkolbens keine Verbindung zwischen dem Einlaßkanal 3 und dem Zückströmkanal4 besteht. Zwischen dem Pumpenzylinder i und dem Ventilgehäuse 8 ist eine Platte 21 eingelegt, durch die Kanäle 22 und 23 führen. Der Kanal 22 verbindet den Pumpenarbeitsraum über einen Kanal 24 mit einem Raum 25 im Ventilgehäuse B. Der Kanal 23 verbindet den die Ventilfeder io enthaltenden Raum 14 mit einem Kanal z6, der in den Rückströmkanal4 mündet. Der Raum 14 hat auch bei dem zweiten Beispiel keine Verbindung mit dem Pumpenarbeitsraum und der Druckleitung.
Das Ventilglied 9 wird durch die Feder io auf seinen Sitz27 im Ventilgehäuse8 gedrückt und ragt in der gezeichneten Schließstellung -mit einem Ansatz 28 in eine Bohrung 29 des Ventilgehäuses 8 hinein, die in den Innenraum i 8 des 'Drucknippels mündet. Die Bohrung i9 verbindet den Raum 18 mit der nicht dargestellten Druckleitung.
Nach erreichen des zum Öffnen des Druckventils 9 notwendigen Druckes im Pumpenarbeitsraum und damit auch im Raum 25 hebt sich das Ventilglied 9 von seinem Sitz ab und gibt nach dem Austreten des Ansatzes 28 aus der Bohrung 29 den Weg zur Druckleitung frei.
Bevor die Verbindung vom Arbeitsraum der Pumpe zur Druckleitung entsteht, muß die Pumpe ebenso wie beim ersten Beispiel eine bestimmte Menge Kraftstoff fördern, die beim zweiten Beispiel durch dag Volumen des Ansatzes 28 bestimmt ist. Im Augenblick der Herstellung dieser Verbindung hat aber der Druck im Pumpenarbeitsraum ' schon die für einen scharfen Spritzbeginn notwendige Höhe erreicht.
Nach dem Aufsteuern des Rückströmkanals 4 durch die schräge Steuerkante am Pumpenkolben 5 fällt der Druck im Pumpenarbeitsraum ab, und das Ventilglied 5 geht in seine gezeichnete Schließstellung zurück, wobei der beim Eindringen des Ansatzes 28 in die Bohrung verdrängte Kraftstoff zur Druckleitung gefördert wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kraftstoffeinspritzpumpe, insbesondere für Brennkraftmaschinen, mit schiebergesteuertem Einlaßkanal und mit einem Druckventil, dessen bewegliches Ventilglied erst nach einem Teil seines öffnungshubes die Verbindung zwischen dem Pumpenarbeitsraum und der Druckleitung herstellt, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied bei seinem Öffnungshub in einen Raum eintaucht, der vom Pumpenarbeitsraum und von der Druckleitung getrennt ist, und mit einem Raum niederen Druckes in offener Verbindung steht.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch i mit einem im Pumpenzylinder angeordneten und durch den Pumpenkolben selbst gesteuerten Einlaßkanal, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum, in den das Druckventil eintaucht, mit dem Einlaßkanal in offener Verbindung steht.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe mach Anspruch i mit einem im Pumpenzylinder angeordneten und durch den Pumpenkolben selbst gesteuerten Rückströmkanal, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum, in den -das Druckventil eintaucht, mit dem Rückströmkanal in offener Verbindung steht.