DE2744292C3 - - Google Patents

Description

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Die gleitende Abdichtung der Bremslösekammer eines Federspeicherzylinders nach dem Oberbegriff des w Patentanspruchs wird in der Regel am Kolben und an der Stößelstange mit Dichtringen durchgeführt, wie dies beispielsweise in der DE-PS 16 55 742 und in der DE-OS 19 21 622 aufgezeigt wird.

Funktionsbedingt ist die Bremslösekammer eines Federspeicherzylinders während des normalen Fahrbetriebs, also bei gelöster Bremse, mit dem vollen Druck der Bremsanlage dauerbeaufschiagt. Das bedeutet, daß bei Undichtigkeiten des gleitenden Dichtririges, sei es durch Verschleiß oder durch sonstige Beschädigungen, die Bremslösekammer ständig mit Druckmittel versorgt werden muß, was zu höheren Einschaltzeiten des Luftpressers führt. Abgesehen davon, daß durch die ständige Nachförderung des Druckmittels sich ein unerwünscht hoher Druckmittelverbrauch einstellt, muß zur Minderung des Abnutzungsverschleißes des Dichtringes die Innenfläche des Zylinders besonders behandelt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch bei undichten gleitenden Abdichtungen den Bremslöse- M druck in der Kammer ohne ständige Aufladung zu erhalten.

Gemäß der Erfindung werden die Anlagestellen von Kolben und Stößelkopf als ruhende Dichtsitze ausgebildet, und werden die Dichtringe zusätzlich mit entsprechenden Dichtflächen für die ruhende Abdichtung versehen, und zwar mit wenig Aufwand und ohne erhebliche Mehrkosten. Außerdem kann auf eine besondere Oberflächenbehandlung zur Verschleißminderung verzichtet werden.

Die DE-OS 21 09 870 und das DE-GM 69 33 775 zeigen pneumatische Bremszylinder, deren Dichtringe grundsätzlich wie die erfindungsgemäßen aufgebaut sind. Wegen der unterschiedlichen Funktion dieser Bremszylinder kommen die bekannten axialen Dichtflächen jedoch nicht zur Anlage. Die gleitende Kolbendichtung nach der DE-OS 21 09 870 ist auf der der Druckluftzufuhr abgewandten Seite zudem ds Lippe ausgebildet, weiche den Eintritt von Staub in den Druckraum des Zylinders verhindern soll.

An einer bekannten Dichtung (GB-PS 9 60 130) für eine Kolbenstange ist ein Pufferabschnitt mit axialer Fläche vorgesehen, der zur Stoßdämpfung dient

Durch die AT-PS 2 42 452 ist eine Kolben-Zylinder-Anordnung mit einem Dichtring für die Kolbenstange bekannt, der gegen diese über eine radiale Dichtfläche gleitend und über eine axiale Fläche an einem Widerlager des Zylinders unter Druckbeaufschlagung ruhend anliegt

Die F i g. 1 stellt einen Federspeicherbremszylinder dar, dessen obere Hälfte die Ausführung nach der Erfindung darstellt und dessen untere Hälfte eine bekannte Ausführungsform zeigt

Die Fig.2 und 3 zeigen die erfindungsgemäßen Dichtringe nach Fi g. 1 in vergrößertem Maßstab.

Aufbau und Funktion eines Federspeicherbremszylinders werden nachfolgend näher erläutert.

Der Federspeicherbremszylinder weist ein Gehäuse 1 auf, das durch einen stirnseitigen Deckel 2 verschlossen ist Das Gehäuse 1 ist durch einen abdichtend geführten Federspeicherkolben 3 in eine Lösekammer 4 und eine Federkammer 5 aufgeteilt Der Federspeicherkolben 3 ist durch eine vorgespannt eingebaute Schraubenfeder 6 als Speicherfeder beaufschlagt, die sich am Boden des Gehäuses 1 abstützt. Darüber hinaus ist der Federspeicherkolben 3 mit einer Stößelstange 7 versehen, die in einer zentralen Eindrückung des Federspeicherkolbens 3 befestigt ist und die mit ihrem freien Ende abgedichtet durch den Deckel 2 des Gehäuses 1 geführt ist, wobei die Stößelstange 7 am freien Ende einen Stößelkopf 8 trägt, der mit entsprechenden, nicht dargestellten Bremsbetätigungsgestängen in Wirkverbindung gebracht wird.

Die Federkammer 5 ist mit einem Atmungsanschluß 9 und die LOsekammer 4 mit einem Druckmittelanschluß 10 versehen.

In F i g. 2 und in der oberen Bildhälfte von F i g. 1 ist der kombinierte Dichtring 11 dargestellt, dessen Dichtfläche 11a gleitend abdichtet und dessen Dichtfläche 116, weiche gleichzeitig als Kolbenanschlag dient, die ruhende Abdichtung übernimmt.

Der in der Durchdringung des Deckels 2 eingefügte Dichtring 12 übernimmt die gleitende Abdichtung der Stößelstange und zusammen mit einer Abdichtkante 8a des Stößelkopfes 8 die ruhende Abdichtung (F i g. 3).

Die Funktion des Federspeicherzylinders ist wie folgt:

Die F i g. 1 zeigt den Kolben 3 in gespannter Stellung, bei welcher die Feststell- oder Hilfsbremse gelöst ist. Die Kammer 4 ist also über Anschluß 10 mit Druckmittel voll beaufschlagt, so daß der Kolben 3 gegen die Kraft der Feder 6 mit seiner statischen Dichtfläche 11Zj gegen den gehäusefesten Anschlag gedrückt wird. Gleichzeitig dichtet die Abdichtkante 8a des Stößelkopfes 8 die Durchbrechung im Deckel 2 der Stößelstange 7 statisch ab.

Bei einer Feststell- oder Hilfsbremsung wird die Kammer 4 entlüftet und die Feder 6 bewegt den Kolben 3 in die Bremsstellung, in der die Stößelstange 7 mit dem Stößelkopf 8 auf die nicht dargestellten Bremsbetätigungsglieder einwirkt und eine Bremsung herbeiführt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Federspeicherzylinder, insbesondere Federspeicherbremszylinder in Straßenfahrzeugen, mit einem in einem Zylindergehäuse angeordneten aus einem Kolben und aus einer Stößelstange bestehenden Federspeicherkolben, dessen Hub mittels Gehäuseanschlägen für Kolben und Stößelkopf begrenzt wird, mit einem auf der einen Seite des Kolbens, zwischen Zylinderboden und Kolben eingespannten Speicherfeder und mit einer auf der anderen Seite des Kolbens gelegenen, durch dessen Oberfläche die Stößelstange und das Zylindergehäuse abgegrenzten Bremslösekammer, deren Beaufschlagung über einen Druckmittelanschluß erfolgt und deren Abdichtung zwischen Kolben und Gehäuse sowie zwischen Stößelstange und Gehäuse mit Dichtringen mit radialen Dichtflächen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Dichtringe (11 und 12) zusätzlich je eine axiale Dichtfläche (tib; —) zur Anlage an dem als Dichtsitz ausgebildeten gehäusefesten Anschlag des Kolbens (3) bzw. dem mit einer Abdichtkante (8a) versehenen Stößelkopf (8) aufweisen.

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