DE1239578B - Bctaetigungsvorrichtung fuer eine Bremse, insbesondere Kraftfahrzeugbremse - Google Patents
Bctaetigungsvorrichtung fuer eine Bremse, insbesondere KraftfahrzeugbremseInfo
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Description
DEUTSCHES WlTWWSl· PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 63 c - 53/01
Nummer: 1239 578
Aktenzeichen: W 34096 H/63 c
1 239 378 Anmeldetag: 14.März 1963
Auslegetag: 27. April 1967
Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungsvorrichtung für eine Bremse, insbesondere eine Kraftfahrzeugbremse,
mit einem Betriebsdruckmittelbremszylinder und einem Hilfsfederspeicherbremszylinder,
dessen Federn durch einen mit Druckmittel beaufschlagten Hilfskolben in zusammengedrücktem
Zustand gehalten werden und bei Verringerung bzw. Ausfall des Druckes des Druckmittels eine Kraft auf
das Bremsgestänge ausüben.
Die Erfindung beabsichtigt hauptsächlich die Schaffung einer in sich geschlossenen Betätigungsvorrichtung
für eine Bremse, mit einem in dieser Vorrichtung angeordneten Kolben, der unter normalen
Betriebsbedingungen die Bremse anzieht bzw. löst, und mit einem Notmittel, das, mit diesem Kolben
zusammenwirkend, in der Betätigungsvorrichtung angeordnet ist. um in kritischen Augenblicken den Anforderungen
an die Bremskraft genügen zu können. Der dieses Notmittel darstellende Hilfskolben soll
durch Speicherfedern, die im normalen Betrieb durch das die Zylinder betätigende Druckmittel in zusammengedrücktem
Zustand gehalten werden, betätigt werden können. Ein weiteres Erfindungsziel ist es,
die von diesen beiden Kolben auf das Bremsgestänge ausgeübten Kräfte in angemessenen Grenzen zu
halten.
Es sind bisher zur Erreichung der im vorstehenden angegebenen Ziel bereits verschiedene Bremsbetätigungsvorrichtungen
mit Haupt- und Hilfsbremsanlagen, mit als Kolben oder Membranen ausgebildeten Druckorganen usw. erfunden worden, bei
denen die Feder eines Federspeicherbremszylinders durch den Vorratsdruck eines Druckmittels im
Normalbetrieb gespannt gehalten wird und beim Absinken dieses Druckes den Hilfskolben mit dem
Arbeitskolben zusammen in Aktion treten läßt. Beispiele hierfür werden von den in den USA.-Patentschriften
2 992 630, 3 020 094 beschriebenen Vorrichtungen geliefert. Bei diesen Bremsbetätigungsorganen
sind Druckmittel- und Federspeicherbremszylinder hintereinander angeordnet. Derartige
namentlich für Straßenfahrzeuge vorgesehene Bremsbetätigungsvorrichtungen beanspruchen jedoch ziemlich
viel Platz, was der für die Ausrüstungsteile moderner Fahrzeuge angestrebten Eigenschaft
geringen Platzbedarfes zuwiderläuft. Die beim Bau dieser Fahrzeugausstattungen zu beachtenden konstruktiven
Vorschriften verlangen unter anderem, daß die Bauhöhe von durch Federn einstellbaren
Bremsbetätigungsvorrichtungen klein ist und diese Vorrichtungen daher eine minimale Länge besitzen,
während ihre Leistungsfähigkeit durch diese räum-Betätigungsvorrichtung für eine Bremse,
insbesondere Kraftfahrzeugbremse
insbesondere Kraftfahrzeugbremse
Anmelder:
Wagner Electric Corporation,
St. Louis, Mo. (V. St. A.)
St. Louis, Mo. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke und Dipl.-Ing. H. Agular3
Patentanwälte, München 27, Pienzenauer Str. 2
Patentanwälte, München 27, Pienzenauer Str. 2
Als Erfinder benannt:
Norman Eugene Edwards, Bridgeton;
Raymond Fred Stelzer, Berkeley, Mo. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 6. April 1962 (185 708) - -
liehe Beschränkung nicht gemindert werden soll. Das Problem, dem sich der Erfinder im vorliegenden Fall
gegenübergestellt sah, bestand also darin, eine leistungsfähige Bremsbetätigungsvorrichtung von
geringer Bauhöhe zu erfinden, die nach dem Prinzip der mit Federspeicher arbeitenden Vorrichtungen
dieser Art funktioniert, bei denen im normalen Betrieb nur der Arbeitskolben auf das Bremsgestänge
wirkt und der Hilfskolben von einem Druckmittel beaufschlagt wird, das die auf ihn wirkenden
Speicherfedern in zusammengedrücktem Zustand erhält, während bei außergewöhnlichen Betriebszuständen
die hohe auf das Bremsgestänge auszuübende Kraft dadurch erzeugt wird, daß die Spannung
des genannten Druckmittels nachläßt, die nicht mehr zusammengedrückten Speicherfedern also in
Wirksamkeit treten können und der Hilfskolben dadurch gemeinsam mit dem Arbeitskolben oder
allein auf das Bremsgestänge wirkt. Dabei darf sich aber gemäß dem im vorstehenden an zweiter Stelle
genannten Erfindungsziel, nämlich die auf die Bremse wirkenden Kräfte auch wieder nicht allzugroß werden
zu lassen, der auf den Arbeitskolben ausgeübte Druck nicht zu dem von den Speicherfedern ausgeübten
addieren, um eine Bruchgefahr für das Bremsgestänge zu vermeiden.
Gemäß der Erfindung wird zur Lösung dieses Problems vorgeschlagen, die Speicherfedern und den
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diese spannenden Hilfskolben innerhalb einer mit dem Arbeitskolben des Druckmittelbremszylinders
einstückig ausgebildeten, verschiebbaren Hülse anzuordnen, wobei die Speicherfedern zwischen dem
Hilfskolben und dem Arbeitskolben liegen, eine erste, bei einer Zufuhr des Druckmittels ausdehnbare
Kammer zwischen dem Hilfskolben und einem die verschiebbare Hülse verschließenden Verschlußteil
und eine zweite, bei Druckmittelzufuhr ausdehnbare Kammer zwischen dem Betriebsdruckmittelbremszylinder
und dem Arbeitskolben vorzusehen und das Bremsgestänge unmittelbar nur mit dem Hilfskolben
zu verbinden.
Auf diese Weise wird gegenüber bekannten Bremsbetätigungsvorrichtungen, außer einer geringen *5
Bauhöhe infolge Anordnens der Speicherfedern zwischen Hilfskolben und Arbeitskolben, auch der
Vorteil erreicht, daß die Speicherfedern den bei Normalbetrieb auf den Arbeitskolben ausgeübten
Druck aufnehmen, so daß der Maximaldruck, mit dem das Bremsgestänge betätigt werden kann,
begrenzt ist, da sich der in der zweiten ausdehnbaren Kammer auf den Arbeitskolben wirkende Druck
nicht zu dem Druck, den die Speicherfedern ausüben, addiert.
Es sind zwar Doppelbremszylinder bekanntgeworden (deutsche Auslegeschrift 1 095 143), bei
denen eine mit einem Arbeitskolben verbundene Hülse den Arbeitszylinder für einen zweiten Arbeitskolben bildet. Dort sind aber keine Speicherfedern
vorgesehen, und die eine ausdehnbare Kammer liegt zwischen den beiden Kolben.
An Hand der Zeichnung soll nunmehr ein Ausführungsbeispiel der Erfindung besprochen werden.
Die Zeichnung zeigt schematisch eine Betätigungsvorrichtung für eine Bremse im Querschnitt.
Eine Druckmittelanlage 1 hat einen Druckerzeuger, z. B. einen Kompressor 2, der mit einem Einlaß 3
eines Ladeventils 4 über eine Leitung 5 verbunden ist, in der ein das Druckmittel speichernder Behälter 6
liegt. Eine zweite Leitung 7 verläuft zwischen einem Auslaß 8 des Ladeventils 4 und der Hilfsöffnung 18
eines eine Bremse betätigenden Arbeitszylinders 9. Das Ladeventil 4 hat einen Durchlaß 10, der für
gewöhnlich den Auslaß 8 mit der Außenluft über eine Auslaßöffnung 11 des Ladeventils 4 verbindet.
Das Ladeventil 4 kann in Richtung des Uhrzeigers gedreht werden, um den Durchlaß 10 so einzustellen,
daß die Verbindung zwischen dem Auslaß 8 und der Auslaßöffnung 11 unterbrochen ist und eine Druckverbindung
zwischen dem Einlaß 3 und dem Auslaß 8 hergestellt wird. Das eine Ende einer Rohrleitung 1
ist mit der Rohrleitung 5 verbunden, und das andere Ende der Rohrleitung 12 steht mit der Einlaßseite
eines Regelventils 13 in Verbindung. Eine zweite Rohrleitung 14 verläuft zwischen der Auslaßseite des
Regelventils 13 und der Einlaßöffnung 17 des Arbeitszylinders 9.
Der Arbeitszylinder 9 hat ein Gehäuse 15 mit einer Bohrung 16. Die öffnung 17 zur Aufnahme der
Rohrleitung 14 durchsetzt die Endwand des Arbeitszylinders 9. Eine Hilfsöffnung 18 zur Aufnahme der
Rohrleitung 7 durchsetzt die Seitenwand der Bohrung nahe deren Mitte. Ein Deckel 19 mit einer in der
Mitte gelegenen Bohrung 20 ist im offenen Ende der Gehäusebohrung 16 beispielsweise durch mehrere
Kopfschrauben 21 befestigt, die mehrere Bohrungen 22 des Gehäuses 15 durchsetzen und in mehrere
radial gerichtete, im Umfang des Deckels 19 vorhandene Bohrungen 23 eingeschraubt sind. Der
Deckel 19 weist auch mehrere axial gerichtete Bohrungen 24 auf, die radial auswärts der Deckelbohrung
20 angeordnet sind und in die mehrere Lagerzapfen 25 eingeschraubt sind, welche den Arbeitszylinder 9
fest mit dem Träger (nicht dargestellt) eines Fahrzeuges verbinden.
Ein becherförmiger Arbeitskolben 26 hat einen radial gerichteten Kolbenboden 27 mit einem kreisringförmigen,
axial gerichteten Flansch 28, der aus einem Stück mit dem Kolbenboden besteht und an
der Endwand der Gehäusebohrung 16 anliegt. Im Umfang des Kolbenbodens 27 befindet sich ein
Dichtring 29, der dicht an der Gehäusebohrung 16 anliegt. Auf diese Weise ist zwischen der Stirnwand
des Gehäuses 15 und dem Kolbenboden 27 eine ausdehnbare Arbeitskammer 30 geschaffen. Mit dem
Kolbenboden 27 ist eine Hülse 31 verbunden, die eine Bohrung 32 aufweist und deren rechtes oder
freies Ende rechts von der öffnung 18 an der Gehäusebohrung 16 gleitend anliegt. Diese Hülse 31
hat in ihrem freien Ende einen Dichtring 33, der dicht an der Gehäusebohrung 16 anliegt. Eine
zwischen den Dichtringen 29 und 33 vorhandene ringförmige Ausnehmung 34 in der Hülse 31 bildet
zwischen der Hülse 31 und der Gehäusebohrung 16 eine ringförmige Kammer 35, die ständig in Druckmittelverbindung
mit der öffnung 18 steht.
Ein als Führungs- und Anschlagteil dienender Verschlußteil 36 ist mit einem ringförmigen Umfangsflansch
37 in der Hülsenbohrung 32 nahe dem freien Ende der Hülse 31 beispielsweise durch mehrere
Schrauben 38 befestigt, die mehrere Bohrungen 39 dieses Flansches 37 durchsetzen und in mehrere
radial gerichtete, nahe dem freien Ende dieser Hülse 31 vorhandene Bohrungen 40 eingeschraubt sind. In
der Hülsenbohrung 32 wird ein Dichtring 41 getragen, der dicht zwischen der Hülse 31 und dem Flansch 37
liegt. Der Verschlußteil 36 hat einen in der Mitte gelegenen einstückigen Zylinder 42, der sich koaxial
in die Hülsenbohrung 32 erstreckt und eine Bohrung 43 sowie eine ringförmige Umfangsfläche 44 aufweist.
Ein Hilfskolben 45 mit einer Umfangsfläche 46 gleitet in der Hülsenbohrung 32. Ein von dieser
Umfangsfläche 46 getragener Dichtring 47 liegt dicht zwischen der Hülsenbohrung 32 und dem Hilfskolben
45. Mit dem Hilfskolben 45 ist ein zylindrischer Ansatz 48 verbunden mit einer Bohrung 49, die auf
der Umfangsfläche 44 des Zylinders 42 gleitet. Ein in der Bohrung 49 getragener Dichtring 50 liegt dicht
zwischen dem zylindrischen Ansatz und der Umfangsfläche 44 des Zylinders 42. Aus einem Stück mit dem
Hilfskolben 45 besteht ein kreisringförmiger, axial gerichteter Flansch 51. der mehrere radial gerichtete
Nuten oder Durchlässe 52 hat und der für gewöhnlich am Verschlußteil 36 anliegt. In der Hülsenbohrung 32
befindet sich zwischen dem Hilfskolben 45 und dem Verschlußteil 36 eine Hilfskammer 53, die über
mehrere in der Hülse 31 vorhandene Durchlässe 54 ständig in Druckmittelverbindung mit der Ringkammer
35 und der Hilfsöffnung 18 steht. Zwei in entgegengesetzten Richtungen gewickelte oder entgegengesetzte
Steigungen aufweisende Speicherfedern 55 und 56 sind in der Hülsenbohrung 32 konzentrisch
angeordnet und befinden sich zwischen dem Kolbenboden 27 und dem Hilfskolben 45. Die Kraft dieser
Speicherfedern 55, 56 drängt für gewöhnlich den
Flansch 51 des Hilfskolbens in Anlage an den Verschlußteil 36.
Der zylindrische Ansatz 48 des Hilfskolbens 45 hat eine aus einem Stück mit dem Kolben bestehende
Endwand 57 mit mehreren Entlüftungsdurchlässen 58, die die Zylinderbohrung 43 des Verschlußteiles 36
mit der Hülsenbohrung 32 verbinden. In der Endwand 57 ist eine halbkugelförmige Vertiefung 59
vorhanden, die eine Kugel 60 mit einer an der Kugel vorhandenen Abflachung 61 aufnimmt. An dem
Innenende einer Schubstange 63 ist, beispielsweise durch Vernieten, ein Halter 62 befestigt, der mit der
Endwand beispielsweise durch mehrere Schrauben 64 verbunden ist, so daß das Innenende der Schubstange
63 eng an der Abflachung 61 der Kugel 60 anliegt. Die Schubstange 63 durchsetzt koaxial die Zylinderbohrung
43 des Verschlußteiles 36, die Gehäusebohrung 16 und die Deckelbohrung 20. Das Außenende
der Schubstange 63 ist mit dem die Bremse betätigenden Gestänge 65 einer Bremsvorrichtung
(nicht dargestellt) verbunden. Auf der Schubstange 63 gleitet eine Dichtung 66. Die Druckkraft einer zwischen
dem Verschlußteil 36 und der Dichtung 66 eingeschalteten Rückführfeder 67 drückt für gewöhnlich
den Kolbenboden 27 des Arbeitskolbens 26 an die Endwand der Gehäusebohrung 16 und drückt für
gewöhnlich die Dichtung 66 an den die Öffnung 20 des Deckels 19 umgebenden Deckelabschnitt an, so
daß das Eindringen von Fremdstoffen in die Gehäusebohrung 16 verhindert wird.
Nehmen die Teile des Antriebszylinders 9 die beschriebenen Stellungen ein, dann arbeitet die Vorrichtung
in folgender Weise: Es sei angenommen, daß der Behälter 6 mit Druckmittel gefüllt ist und daß die
Hilfskammer 53 mit der Außenluft in Verbindung steht, und zwar über die Hilfskolbennuten 52, den
Hülsendurchlaß 54, die Ringkammer 35, die Hilfsöffnung 18, die Rohrleitung 7 und den Auslaß 8, den
Durchlaß 10 und die Auslaßöffnung 11 des Ladeventils 4. Bei dieser Verbindung der Hilfskammer 53
mit der Außenluft werden die Druckkräfte der Federn 55 und 56 gegen den Hilfskolben 45 und die
Schubstange 63 ausgeübt, um das Gestänge 65 zu betätigen und die Bremse (nicht dargestellt) einzuschalten,
wie dargestellt. Die Bremse ist also eingeschaltet, um das Fahrzeug zu parken oder das Fahrzeug
in einem Notfall stillzusetzen. Versucht der Benutzer in diesem Zustand einen Arbeitsdruck zur
Einwirkung zu bringen und wird zu diesem Zweck eine Kraft auf das Ventil 13 ausgeübt, dann wird ein
abgemessener Druckstrom aus dem Behälter 6 über Rohrleitung 12, Ventil 13, Rohrleitung 14, Öffnung
17 des Arbeitszylinders 9 in die ArbeitskammerSO geleitet werden. Der in der Arbeitskammer 30
erzeugte Druck drückt auf die Arbeitsfläche des Kolbenbodens 27 und erzeugt eine Kraft, die den
Arbeitskolben 26 in der Gehäusebohrung 16 nach rechts bewegt. Da jedoch die Druckkräfte der Federn
55 und 56 bereits den Hilfskolben 45, die Schubstange 63 und das Gestänge 65 in Arbeitsrichtung nach
rechts drücken und damit die Bremse betätigen, wirkt diese Kraft lediglich den Federn 55 und 56
entgegen und nicht zusätzlich auf die Bremse. Mit anderen Worten: Sobald der Arbeitsdruck ein Ausmaß
erreicht, bei dem die Druckkraft der Federn 55 und 56 überwunden wird, bewegt sich der Arbeitskolben 26 in der Bohrung 16 nach rechts, während
der Hilfskolben 45 stehenbleibt und relativ in der
Hülsenbohrung 32 gleitet, so daß also die Federn 55, 56 zwischen dem Arbeitskolben 26 und dem Hilfskolben
45 zusammengepreßt werden. Dieses Zusammenpressen der Federn 55, 56 übernimmt den
Arbeitsdruck, wenn die Hilfskammer 53 mit der Außenluft verbunden wird. Es wird auf diese Weise
der Einschaltungsdruck der Bremse begrenzt, da der Arbeitsdruck und der Federdruck nicht gleichzeitig
auf die Bremse einwirken können. Dieser kombinierte ίο Druck würde gegebenenfalls Bestandteile des
Antriebszylinders 9 und/oder des Gestänges 65 oder dazugehöriger Bremse verbiegen oder zerbrechen.
Wird die Betätigungskraft vom Ventil 13 weggenommen, dann wird der Druck des DruclanitteIs aus
der Arbeitskammer 30 zur Außenluft abgelassen, und zwar über die Öffnung 17, die Rohrleitung 14 und
die Auslaßöffnung des Ventils 13. Die vereinigten Drücke der Federn 55 und 56 führen den Arbeitskolben 26 auf seine Ausgangsstellung zurück, in der
der Kolben an der Endwand der Gehäusebohrung 16 anliegt.
Will der Benutzer die Bremse ausschalten, um das Fahrzeug in Bewegung zu setzen, dann wird das
Lade- oder Zweiwegeventil 4 in Rechtsrichtung, d. h.
in Richtung des Pfeiles in eine Stellung gedreht, in der der Durchlaß 10 eine Druckverbindung zwischen
dem Einlaß 3 und dem Auslaß 8 des Ventils 4 herstellt und die Auslaßöffnung 11 geschlossen ist. Bei
dieser Stellung des Ventils 4 strömt Druclonittel aus dem Behälter 6 über Rohrleitung 5, Einlaß 3, Durchlaß
1© und Auslaß 8 des Ventils 4, Leitung 7, Hilfsöffnung
18 in die Ringkammer 35 und aus dieser Ringkammer 35 über die Hülsendurchlässe 54 und
die Hilfskolbennuten 52 in die Hilfskammer 53. Der in der Hilfskammer 53 entstehende Druck drückt auf
die Arbeitsfläche des Hilfskolbens 45 und erzeugt eine Kraft, die den Hilfskolben 45 in der Hülsenbohrung
32 nach links gegen die Kräfte der Federn 55 und 56 bewegt, wobei diese Federn zwischen dem
Hilfskolben 45 und dem Kolbenboden 27 zusammengepreßt werden und die Hilfskolbenendwand 57 an
den Kolbenboden 27 angelegt wird. Die Linksbewegung des Hilfskolbens 45 bewirkt auch eine
Linksbewegung der Kolbenstange oder Schubstange 63, die das Gestänge 65 bewegt und die Bremse löst.
Wünscht der Benutzer jetzt einen Arbeitsdruck zur Einwirkung zu bringen, dann wird das Ventil 13
betätigt, das Druckmittel aus dem Behälter 6 in die Arbeitskammer 30 des Arbeitszylinders 9, wie
beschrieben, leitet. In der Arbeitskammer 30 entsteht ein Druck, der auf die Arbeitsfläche des
Arbeitskolbens 26 einwirkt und wieder eine Kraft erzeugt, die den Arbeitskolben gegen die Kraft der
Rückführfeder 67 in der Gehäusebohrung 16 nach rechts bewegt. Da der Druck in der Hilfskammer 53
den Druckkräften der Federn 55 und 56 entgegengerichtet ist und die Federn in ihrer zusammengepreßten
Stellung hält und da der Arbeitskolben 26 sowie der Hilfskolben 45 aneinanderliegen, werden
der Arbeitskolben und der Hilfskolben gemeinsam bewegt, wobei diese Bewegung auch die Kolbenstange
oder Schubstange 63 und das Gestänge 65 in einer Arbeitsrichtung nach rechts bewegt, um die Bremse
einzuschalten. Sobald die gewünschte Verzögerung erreicht ist oder das Fahrzeug stillgesetzt ist, nimmt
der Benutzer die zur Einwirkung gebrachte Betätigungskraft von dem Ventil 13 weg, so daß das
Druckmittel aus der Arbeitskammer 30, wie
Claims (7)
1. Betätigungsvorrichtung für eine Bremse, insbesondere Kraftfahrzeugbremse, mit einem
Betriebsdruckmittelbremszylinder und einem Hilfsfederspeicherbremszylinder, dessen Feder
durch einen mit Druckmittel beaufschlagten Hilfskolben in gedrücktem Zustand gehalten wird und
bei Verringerung bzw. Ausfall des Druckes des Druckmittels eine Kraft auf das Bremsgestänge
ausübt, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherfedern (55, 56) und der die Speicherfedern
spannende Hilfskolben (45) innerhalb einer mit dem Arbeitskolben (26) des Druckmittelbremszylinders
einstückig ausgebildeten verschiebbaren Hülse (31) angeordnet sind, wobei
die Speicherfedern (55, 56) zwischen dem Hilfskolben (45) und dem Arbeitskolben (26) liegen,
daß eine erste, bei Druckmittelzufuhr ausdehnbare Kammer (53) zwischen dem Hilfskolben (45)
und einem die verschiebbare Hülse (31) verschließenden Verschlußteil (36) und eine zweite,
bei Druckmittelzufuhr ausdehnbare Kammer (30) zwischen dem Arbeitskolben des Gehäuses (15)
und dem Arbeitszylinder vorgesehen sind und daß das Bremsgestänge (63) nur mit dem Hilfskolben
(45) unmittelbar verbunden ist.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter
Weise zwei konzentrische Federn mit gegenläufigen Steigungen vorgesehen sind.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, durch erste Mittel (2 bis 11) gekennzeichnet,
die der ersten ausdehnbaren Kammer (53) Druckmittel zuführen.
4. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, durch zweite Mittel (2, 6, 12 bis 14)
gekennzeichnet, die der zweiten ausdehnbaren Kammer (30) wahlweise Druckmittel zuführen.
5. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Teil der Hülse (31) mit einer Ausnehmung (34) versehen ist, die eine den Umfang einnehmende
Kammer (35) bildet, die mit den ersten ein Druckmittel zuführenden Mitteln (2 bis 11) in
dauernder Verbindung steht, und daß ein Durchlaß (54) in diesem Hülsenteil die am Umfang
gebildete Kammer mit der ersten Kammer (53) verbindet.
6. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Kammer (53) mit dem Verschlußteil (36), der die Hülse (31) verschließt und die Bahn
des Hilfskolbens (45) begrenzt, einen konzentrischen Führungsteil (42) einschließt, auf dem
der Hilfskolben (45) gleitend verschiebbar ist, und daß das eine Ende einer mit dem Bremsgestänge
(63) verbundenen Schubstange mit dem Hilfskolben verbunden ist und diesen die Bewegungen
der Schubstange mitmachen läßt.
7. Betätigungsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (15) des Arbeitszylinders eine ringförmige Seitenwand mit einer
darin befindlichen Bohrung (16) und eine Stirnwand besitzt, die Hülse (31), die mit dem Arbeitskolben (26) verbunden ist, geradlinig in dieser
Gehäusebohrung (16) verschiebbar ist, daß in der Hülse (31) eine Hülsenbohrung (32) vorhanden
ist, die zu dieser Gehäusebohrung koaxial ist, daß eine ringförmige Ausnehmung (34) in der
Umfangsfläche dieser Hülse vorhanden ist und Dichtungsvorrichtungen (29, 33) an beiden Enden
der ringförmigen Ausnehmung der Hülse (31) vorgesehen sind, die ringförmige Ausnehmung
eine dritte Kammer (35) mit der Seitenwand der Gehäusebohrung bildet, eine erste Öffnung (17)
für das Druckmittel in der Stirnwand der Gehäusebohrung (16) vorgesehen ist, die eine
Verbindung zu der zweiten ausdehnbaren Kammer (30) herstellt, daß ein zylindrischer
Führungsteil (42) an dem Verschlußteil (36) vorhanden ist, der sich koaxial mit ihm in Achsenrichtung
durch die Zylinderbohrung (43) hindurch in die Hülsenbohrung (32) hineinerstreckt, daß
ein mit dem Hilfskolben einstückig ausgebildeter Ansatz (48) koaxial mit der Hülsenbohrung in
diese hineinragt, daß eine Bohrung (49) des Ansatzes (48) auf den zylindrischen Führungsteil
(42) gleitend verschiebbar aufgesetzt ist, so daß
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