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Schutzwand, insbesondere Lärrnschutzwand
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Die Erfindung betrifft eine Schutzwand, insbesondere eine Lärmschutzwand.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzwand, insbesondere
eine Larmschutzwand vorzuschlagen, die an der geamnschten Stelle ohne umfangreiche
Aufbauten aufzustellen ist und die einen Schallschutz gewährleistet. Insbesondere
besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Lärmschutzwand vorzuschlagen,
die schallreflektierend und vorteilhafterweise schallschluckend wirkt.
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Die Aufgabe rfird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schutzwand
aus Einzelelementen mit kreisbogenförmigem Profil besteht, die zu einer wellenartig
profilierten Wand verbunden werden.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführun>sform der erfindunnemßen
Schutzwand weisen die Einzelelemente ein halbkreis- oder halbellipsenförmiges Profil
auf.
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Diese ibinzelelemente können z.B.durch Drei- oder Mehrfachteilu.r~
eines gewickelten körpers hergestellt werden, wobei dann die binzelelemente aus
drei oder mehreren kreisbogenförmigen Profilen bestehen. So werden z.B.für Profillängen
bis ,00 m sichtbarer Höhe ein Wickelkerndurchmesser von 950 mm verwendet, bei dem
durch 1200-Teilung drei Elemente entstehen, deren Wölbungstiefe derart ausgestaltet
ist, daß alle statischen Bedingungen bei dem Aufbau einer Schutzwand aus diesen
Elementen erfüllt sind. Selbstverständlich ist es auch möglich, entsprechend den
statischen Brfordernissen und Abmessungen der Schutzwände andere Teilungen vorzunehmen.
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Der Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Einzelelemente
an Ort und Stelle gebracht werden können, ohne dann die Wand vor dem Einbau zusammengesetzt
werden muß. Ein solches Element wird an der Stoßkante mit einem anderen Element
verbunden; anschließend wird das zweite Element mit einem dritten Element an der
freien Stosskante ebenfalls verbunden, wobei eine wellenartig profilierte Vand entsteht
Die Verbindung zweier solcher Einzelelemente wird mit Hilfe von Schrauben ausgeführt;
ebenfalls ist es möglich, die Stosskanten der Einzelelemente zu kleben oder die
beiden Stosskanten können durch Überlaminieren verbunden werden.
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Gemaß einer besonders bevorzugten Ausführungsform bestehen die Einzelelemente
aus einem Glasfaserkunststoff. Die Einzelelemente I önnen durch Formstücke verbunden
werden. Diese Formstücke können ebenfalls aus Glasfaserkunststoff bestehen. Vorteilhafterweise
ist das Profil der Formstück H-förmig und die Lange der Formstücke entspricht der
Länge der Einzelelemente. Diese Formstiicke wirken wie leistenartige Klammern.
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Diese aus den Einzelelementen aufgebaute °chutz and kann mit Hilfe
von zusätzlichen schallschluckenden Elementen erweitert werden, die auch noch zu
einem späteren Zeitpunkt angebracht werden können. Vorteilhaftereise werden vor
der aus den Einzelelementen zusanLmengesetzten, and durchlöcherte, vorgeformte Elemente
angebracht, die insbesondere Kunstharz-Elemente sind. In den Zwischenraum zwischen
der aus den Einzelelementen zusammengesetzten Wand und den durchlöcherten Elementen
wird schallschluckendes I;aterial eingebracht. Hierzu kann z.B.schallschluckende
liineralwolle verwendet werden, die in üblicher Dicke auf den durchlöcherten, vorgeformten
Elementen befestigt wird.
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Der Durchmesser der Dicke beträgt vorteilhafterweise bis zu 60 mm.
Ein Vorteil einer derart ausgestalteten Schutzwand gegenüber den bekannten Ausführungen
liegt in dem großen Freiraum hinter der Matte aus schallschluckendem Material. Durch
die Wellenform der erfindungsgemäßen Schutzwand besitzt dieser Freiraum zwar eine
veränderliche Tiefe, ist aber insgesamt deutlich größer als bei den bekannten Schutzwanden
gemäß den Stand der Technik, die ungefähr 140 mm konstante Tiefe aufweisen.
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Die Erfindung wird nun weiterhin anhand der beigefügten Zeichnung
dargestellt und im folgenden näher erläutert: Es zeigen Figur 1 eine erfindungsgemäße
Schutzwand in perspektivischer Ansicht; Figur 2 eine erfindungsgemäße Schutzwand
zusammen mit zusätzlichen schallschluckenden Elementen in perspektivischer Ansicht;
Figur 3 den Bereich X entsprechend der Figur 1 und Figur 2 in Draufsicht; Figur
4 den Bereich Z entsprechend Figur 2 in Draufsicht; Figur 5 den ellipsenförmigen
Querschnitt eines Zylinders und Figur 6 zwei miteinander verbundene Einzelelemente
im Querschnitt Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Schutzwand. Will man eine solche
Schutzwand an Ort und Stelle aufstellen, so muß zuerst ein kontinuierlicher Graben
geschaffen werden, in den die aus den Einzelelementen zusammengesetzte Wand mit
ungefähr 1/3 ihrer Höhe gestellt werden kann. Anschließend wird das Erdreich 5 beidseitig
gut verdichtet eingebracht. Mit dem Bezugszeichen 4 ist der unberührte Teil des
Erdreiches bezeichnet.
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In Figur 1 sind nur zwei Einzelelemente 1 und 1' mit einem Bezugszeichen
versehen; die Ubrigen in Figur 1 dargestellten Einzelelemente
haben
die gleiche Gestalt wie die beiden Einzelelemente 1 und 1'.
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In Figur 5 ist der Querschnitt eines Zylinders gezeichnet, der ellipsenförmig
ausgestaltet ist. Die Länge des Zylinders entspricht der gewünschten Länge der Einzelelemente.
Dieser geschlossene Zylinder wird vorteilhafterweise halbiert, wobei dic-.
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beiden Einzelelemente 1 und 1' entstehen. Diese beiden Einzelelemente
1 und 1' haben ein halbellipsenförmiges Profil.
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In Figur 6 sind diese beiden Einzelelemente 1 und 1' aneinandergereiht.
Hierbei werden beide Einzelelemente an den Stoßkanten über die Verbindung 3 zusammengesetzt.
Aus Figur 6 wird deutlich, daß an der Sto.¢~kante 10' des Einzelelementes 1' ein
weiteres Einzellelement leber eine ähnliche Verbindung wie die Verbindung 3 zwischen
den Einzelelementen 1 und 1' angesetzt ..erden kann. Es entsteht so das wellenartige
Profil der Schutzwand, wie es in Figur 1 dargestellt ist. Die Krümmung des nächsten
Einzelelementes ist entgegengesetzt der Krümmung des vorherigen Einzelelementes.
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Der in Figur 1 mit dem Bezugszeichen X bezeichnete Bereich zwischen
den beiden Einzelelementen 1 und 1' ist in Figur 3 vergrössert als Draufsicht dargestellt.
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Figur 3a gibt ein Beispiel für die Verbindung 3' zwischen dem Einzelelement
1 und dem Einzelelement 1'. Es wird deutlich, daß die Stoßkanten 10 und 11 des Einzelelementes
1' bzw.1 sich überlappen. Anschließend können diese beiden Stoßkanten 10 und 11
durch Schrauben, Kleben, Überlaminieren oder Formstiicke verbunden
werden.
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In Figur 3b ist eine andere Form der bberlaminierung der StoR-kanten
10 und 11 der Einzelelemente 1 und 1' dargestellt. Hierbci wird die Verbindung 3''
ähnlich wie in Figur 3a ausgeführt, wobei jedoch die Stoßkante 11 in diesem Fall
rechts von der Stoßkante 10 in Figur 3b befestigt wird, wohingegen in Figur 3a die
Stoßkante 11 links von der Stoßkante 10 angebracht ist.
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In Figur 3c ist ein weiteres Beispiel für die Möglichkeit einer Verbindung
zwischen den Einzelelementen 1 und 1' dargestellt Der Bereich 3''' bildet die Verbindung
zwischen den Stoßkanten 11 und 10 der Einzelelemente 1 und 1'; die Verbindung 3'''
kann mit einer der oben genrften Verbindungsmöglichkeiten ausgeführt werden. Ebenfalls
ist es möglich, diese rerb-indung 341t mit Hilfe eines Formstückes auszuführen.
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Bin solches Formstück 3''' ist in Figur 3d dargestellt. Dieses Formstück
3"ist im Profil H-förmig. Entsprechend diesem Beispiel wird die Stoßkante 11 des
Einzelelementes 1 zwischen die Laschen 12 und 13 des Formstückes 3|1gebracht und
die Stoßkante 10 des Einzelelementes 1' zwischen die Maschen 14 und 15 des Formstückes
3T Auf diese Weise ist es möglich, über ein solches Formstück 3''' die beiden Einzelelemente
1 und 1' zu verbinden.
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können Weitere Einzelelemente an die andere Stoßkante 10' des Einzelelementes
1' angereiht werden.
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Die in Figur 1 dargestellte erfindungsgemaße Schutzwand trägt die
Windlast wie eine Spundwand in lotrechter Richtung zum eingespannten
Fußpunkt
der Wand ab.
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Die in Figur 1 dargestellte wellenartig profilierte Wand "spiegelt"
die Schalbiellen zum Erzeuger zurück; durch die Formgebung einer vrellenförmiven
Wand gelangen die zuriickgeworfenen Schallwellen nicht kompakt zum Erzeuger zurück,
sie werden entsprechend dem Einfallswinkel des Wellenteilchens reflektiert.
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Um nun einen zusätzlichen schallschluckenden Effekt zu erreichen,
wird die in Figur 1 dargestellte Schutzwand, die schallreflektierende Eigenschaften
besitzt, um zusätzliche schallschluckende Elemente erweitert, die auch noch zu einem
späteren Zeitpunkt angebracht werden können.
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Eine solche schallschluckende Wand ist in Figur 2 dargestellt.
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Hierbei wird eine erfindungsgemäße Schutzwand entsprechend Figur 1
in dem Erdreich 4 aufgestellt und das Erdreich 5 anschließend beidseitig gut verdichtet
eingebracht. Diese Schutzwand bildet eine tragende Konstruktion. Um den schallschluckenden
zusätzlichen Effekt zu bewirken, werden vor dem Einzelelement l beispielsweise die
durchlöcherten, vorgeformten Elemente 2 und 2' angebracht. Der Bereich Z ist in
Figur 4 in Draufsicht dargestellt.
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Figur 4 zeigt die Verbindung des Einzelelementes i"' mit den beiden
durchlöcherten, vorgeformten Elementen 2 und 2'. Vorteilhafterweise werden diese
beiden Elemente 2 und 2' überlappend vor der Vorwölbung des Elementes 1"' angebracht.
Anschließend werden dann alle drei Elemente i"', 2 und 2' mit einer Schraube 8 durchbohrt,
die dann mittels der beiden Muttern 6 und 7 die Befestigung der drei Elemente i"',
2 und 2' bewerkstelligt.
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Mehrerc solcher oder ähnlicher Befestigungsarten können über die gesamte
Länge der Elemente 2 und 2' verteilt angebracht werden.
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In Figur 2 sind mehrere durchlöcherte,vorgeformte Elemente gezeichnet,
wobei jedoch nur die beiden Elemente 2 und 2' mit einem Bezugszeichen versehen sind.
Die Ausführungen bezüglich dieser beiden durchlöcherten, vorgeformten Elemente 2
und 2' gelten ebenfalls für die weiteren an der aus den Einzelelementen zusammengesetzten
Wand angebrachten Elemente, die jedoch nicht mit einem Bezugszeichen versehen sind.
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In dem Zwischenraum zwischen dem Einzelelement 1 " ' und den durchlöcherten,
vorgeformten Elementen 2 und 2' befinden sich schallschluckendes Material 9 und
9'. Vorteilhafterweise wird dieses schallschluckende lwiaterial 9 bzw.9' an der
Riickseite der durchlöcherten, vorgeformten elemente 2 und 2' befestigt.
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Durch die Aneinanderreihung mehrerer solcher durchlöcherten, vorgeformten
Elemente entsteht eine land, die an der tragenden Wand, die aus den Einzelelementen
1 bis 1"' zusammengesetzt ist, befestigt wird. Da diese zusätzliche schallschluckende
Wand keine Last ableiten muß, wird diese Wand nur über den über das Erdreich 4 herausragenden
Teil der tragenden Wand angebracht.
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Ein solches durchlöchertes, vorgeformtes Element 2 ist im Querschnitt
halbellipsenförmig mit abgeflachten Endbereichen. Die große Halbachse der Ellipse
eines solchen durchlöcherten, vorgeformten Elementes 2 ist doppelt so groß wie die
große Halbachse eines Einzelelementes 1. Werden nun zwei solcher Elemente vor einem
Einzelelement entsprechend den obigen Ausführungen genen
Figur
4 befestigt, so entsteht ein Zwischenraum zwischen der tragenden Wand aus den Einzelelementen
1 und der aus den durchlöcherten, vorgeformten Elementen 2 aufgebauten Wand. In
diesem Zwischenraum befindet sich das schallschluckende Material 9. Dieser Raum
kann vollständig mit einem solchen schallschluckenden V.aterial ausgefüllt werden.
Da die vorgeformten Elemente 2 Löcher 15 zufleisen, die bei dem Element 2 in Figur
2 vergrößert eingezeichnet sind, ist es möglich, daß der auf die durchlöcherten,
vorgeformten Elemente 2 und 2' auftreffende Schall in das schallschluckende dahinterliegende
Material 9 bzw.9' gelangt.