DE2740645A1

DE2740645A1 - Rundraeumer zur abwasserklaerung

Info

Publication number: DE2740645A1
Application number: DE19772740645
Authority: DE
Inventors: Werner Dr Ing Weber
Original assignee: BELLMER GEB KG MASCHF; Gebr BELLMER KG MASCHINENFABRIK
Current assignee: BELLMER GEB KG MASCHF; Gebr BELLMER KG MASCHINENFABRIK
Priority date: 1977-09-09
Filing date: 1977-09-09
Publication date: 1979-03-22

Description

"Rundräumer zur Abwasserklärung"
Die Erfindung betrifft einen Rundräumer zur Abwasserklärung mit umlaufender Brücke und daran angebrachten Vorrichtungen zum Austragen von Sink- und Schwimmstoffen.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art ist zum Austragen der an die Wasseroberfläche gekommenen Schwimmstoffe an der Brücke ein als Abstreifer wirkendes Blech vorgesehen, welches sich im wesentlichen radial erstreckt, nahe dem Beckenrand aber zunehmend nach hinten versetzt ist und schließlich in einen Schwimmrahmen mündet, der bei jedem Umlauf über einen am Beckenrand vorgesehenen Abfluß gezogen wird. Derartige Vorrichtungen zeigen aber eine Neigung, die mit Schwimmstoffen angereicherte Oberfläche mitzunehmen und ebenfalls in eine Kreisbewegung zu versetzen, was insbesondere bei zusammenhängenden Fettschichten zu Störungen führen kann.
Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber ein Rundräumer der beschriebenen Art mit einer verbesserten Vorrichtung zum Austragen der Schwimmstoffe. Hierzu wird vorgeschlagen eine von der Brücke mitgenommene, sich in Höhe des Wasserspiegels im wesentlichen radial erstreckende Fangrinne mit unterschiedlich hoch positionierten Seitenwänden, deren weniger hohe als Überfallschwelle arbeitet.
Weitere Einzelheiten mögen nun anhand einer bevorzugten Ausgestaltung und mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert sein.
Es zeigen: Fig. 1 einen Rundräumer mit der verbesserten Schwimmstoff-Austragung, von der Seite her, Fig. 2 den Rundräumer der Fig. 1 in Draufsicht, Fig. 3 ein bevorzugtes Profil für die Fangrinne, aufgenommen in der Linie III-III der Fig. 1.
Ein rundes Nachklärbecken 1 aus Beton mit zum Mittelpunkt hin geneigtem Boden 2 hat eine vertikale Außenwand 3, auf deren Innenseite eine uberlaufrinne 4 für das austretende Klarwasser angeformt ist, deren innere Begrenzungswand mit einer Uberfallschwelle 6 versehen ist. Entlang des inneren Beckenrandes ist -in üblicher Weise eine Tauchwand 36 vorgesehen, welche mittels Halterungen 35 mit dem Beckenrand verbunden ist. Im Mittelpunkt des Beckens befindet sich ein Schlammtrichter 5, welcher als separater Betonkörper angesetzt ist.
Oberhalb des Schlammtrichters 5 befindet sich ein konzentrisch angeordnetes Mittelbauwerk 7 mit einer Außenwand 10, einer Deckenplatte 8 und einer Bodenplatte 9, welches als Einlauf- und Beruhigungsbecken dient. Das Nittelbauwerk 7 ist mittels Tragsäulen 11 auf dem Schlammtrichter 5 abgestützt. Im Mittelpunkt der Bodenplatte 9 mündet von unten her ein Zulaufrohr 12, welches von einem Durchlaß in der seitlichen Wandung des Schlammtrichters 5 kommend, nach oben abgebogen ist und das aus einer biologischen Kläranlage kommende Schlamm-Wasser-Gemisch in das Mittelbauwerk 7 einleitet. Nach einer Richtungsumkehrung und entsprechender Vorberuhigung tritt das Schlamm-Wasser-Gemisch über in Bodennähe vorgesehene Durchtrittsöffnungen 16 in der Außenwand 10 in radialer Richtung in das Nachklärbecken 1 aus.
Oberhalb des Beckens 1 läuft eine Räumbrücke 20 um, welche im Mittelpunkt des Systems über ein zentrales Lager 21 an der Deckenplatte 8 des Mittelbauwerks 7 abgestützt ist und außen über Fahrrollen 23 angetrieben wird, welche auf der Oberseite der Außenwand 3 des Beckens laufen und von einem Getriebemotor 22 angetrieben werden. Von dieser Brücke werden in üblicher Weise auf dem Boden 2 des Beckens umlaufende Bodenräumschilde 26 mitgenommen, welche über Abhängeholme 25 mit der Brücke in Verbindung stehen. Die Räumschilde 26 fördern die auf den Beckenboden abgesunkenen Sinkstoffe auf den Mittelpunkt des Systems zu, wo sie in den Schlammtrichter 5 absinken, aus welchem sie über einen Schlammauslauf 13 abgesaugt werden.
Zum Austragen der an die Wasseroberfläche gelangten Schwimmstoffe ist eine von der Brücke mitgenommene Fangrinne 30 vorgesehen, welche sich in Höhe des Wasserspiegels im wesentlichen radial erstreckt. Die Fangrinne 30 ist seitlich geneigt und kann mit der somit weniger hohen Seite geringfügig unter die Wasseroberfläche greifen, wodurch sie als Uberfallschwelle wirkt und mit Fetten und anderen Schwimmstoffen angereichertes Wasser in die Rinne eintreten läßt.
Die Fangrinne 30 kann sich über einen Teilbereich oder aber auch über die gesamte Entfernung zwischen dem Mittelbauwerk und dem Beckenrand erstrecken. Wenn sie sich nur über einen Teilbereich dieser Entfernung erstreckt, können sowohl vor dem außen als auch vor dem innen umlaufenden Ende der Fangrinne Leitbleche 27 bzw. 28 vorgesehen sein, welche die auf der Oberfläche treibenden Schwimmstoffe in Richtung der Fangrinne ableiten. Am äußeren Ende der Fangrinne bzw. am äußeren Ende des äußeren Leitblechs ist eine Dichtung 29 vorgesehen, welche den Durchtritt von Schwimmstoffen zwischen der Fangkonstruktion und der Tauchwand 36 verhindert.
Die Fangrinne 30 hat vorzugsweise die Form eines längsseitig geschlitzten Rohres, dessen Querschnitt in Fig. 3 dargestellt ist. Das Rohr kann in gleichbleibenden Abständen mit Verstärkungsscheiben 24 versehen sein und ist an seinen beiden Enden drehbar gelagert. Eines der beiden Lager ist an einer Abhängung 34 und das andere an einer Verstelleinrichtung 31 befestigt. Die Verstelleinrichtung kann als Spindeltrieb mit Handrad ausgestaltet sein und ermöglicht es, die Neigung der Fangrinne und damit ihre Eingriffstiefe in die Flüssigkeit kontinuierlich zu verändern. Durch entsprechende Wahl des Neigungswinkels kann die Fangrinne alternativ mit der führenden oder der geschleppten Kante unter den Wasserspiegel greifen. Hierdurch wird es möglich, die nach längerer Umlaufzeit der Brücke in eine Kreisbewegung versetzte Wassermasse nach Stillsetzung der Brücke in Gegenrichtung abzuschöpfen.
Auf der dem Mittelpunkt des Systems zugekehrten Seite mündet die Fangrinne 30 in einen an der Brücke befestigten Auffangbehälter 32, aus welchem die mit Schwimmstoffen angereicherte Flüssigkeit mittels einer Motorpumpe, 33 über eine an der Brücke befestigte Rohrleitung 14 abgepumpt wird. Die Rohrleitung 14 mündet in eine innere Ablaufrinne 17, welche das Mittelbauwerk 7 ringförmig umgibt. Über eine Rohrleitung 15 ist die Ablaufrinne 17 mit dem Schlammauslauf 13 verbunden, wodurch die Schwimmstoffe dem abgesaugten Dickschlamm beigemengt werden können.

Claims

Patentansprüche: Rundräumer zur Abwasserklärung mit umlaufender Brücke und daran angebrachten Vorrichtungen zum Austragen von Sink- und Schwimmstoffen, gekennzeichnet durch eine von der Brücke (20) mitgenommene, sich in Höhe des Wasserspiegels im wesentlichen radial erstreckende Fangrinne (30) mit unterschiedlich hoch positionierten Seitenrändern, deren weniger hohe als Uberfallschwelle arbeitet.
2. Rundräumer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Vorrichtungen (31) zur Einrichtung des seitlichen Neigungswinkels der Fangrinne (30) vorgesehen sind.
3. Rundräumer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fangrinne (30) ein Rundprofil mit ausgespar tem Sektor hat.