DE2739651C3 - Flüssigkristall-Anzeigezelle - Google Patents
Flüssigkristall-AnzeigezelleInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Flüssigkristall-Anzeigezelle gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf die Gestaltung und Anordnung von transparenten
Elektroden in einer Flüssigkristall-Farbanzeigevorrichtung.
Für Flüssigkristall-Farbanzeigezellen (radio mentor.
1971, S. 472 bis 477), bei denen zur Deformation
der vertikal ausgerichteten Phasen (sogenanntes DAP-System; DAP = Deformation of Aligned Phases)
der bekannten Frederickszsche Übergangseffekt ausgenützt wird, wird eine sehr genaue Einhaltung der
Breite der Flüssigkristall-Farbanzeigezelle verlangt. Ändert sich die Verzögerung (Phasenverschiebung)
bei einem unterteilten Anzeigemuster aufgrund einer geringen Abweichung in der Breite der Flüssigkristall-FarbanzeigezelIe,so
treten an den einzelnen Anzeigemustern unvermeidbarerweise unterschiedliche Farben auf. Bei bekannten unterteilten Anzeigemustern
in einer FIüssigkristail-Farbanzeigevorrichtung, insbesondere für Analog-Pegelanzeiger etwa in Stereo-Tonwiedergabegerälen,
bei denen der Schall-Spannungspegel angezeigt werden soll, sind die unterteilten
Anzeigemuster in der Farbanzeigezelle in linearer Ausrichtung angeordnet. Durch die ungleichmäßige
Breite der Zelle wird eine Verschiebung des Verzögeiungseffekts verursacht, wodurch eine gleichmäßige
Farbanzeige in dem unterteilten Anzeigemuster verhindert ist.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine gleichbleibende Farbanzeige bei Flüssigkristail-Farbanzeigezellen
zu ermöglichen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser technischen Aufgabe ist im Patentanspruch I angegeben; vorteilhafte
Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind in Unteransprüchen angegeben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die unterteilten Elektroden gekrümmt angeordnet,
wobei der Krümmungsverlauf etwa den in der Farbanzeigezelle auftretenden Interferenzstreifen
folgt, so daß die Verzögerung vergleichmäßigt wird und sich verschiedene Farbanzeigen entsprechend den
Elektroden steuern lassen.
Durch gekrümmte Elektrodenmuster in einer erfindungsgemäßen Flüssigkristall-Farbanzeigezelle
werden geringfügige herstellungsbedingte Abweichungen in der Breite einer solchen Anzeigezelle in
mindestens einem der Elektrodensegmente des Musters kompensiert, so daß eine gleichbleibende Farbanzeige
ermöglicht wird. Für Tonwiedergabegeräte läßt sich dann ein bestimmter SchaUpegel einer bestimmten
Farbanzeige zuordnen, so daß das Volumen und der Übergang oder das Anschwellen eines Schallpegels
durch Färbung im Bereich jeder der Elektrodensegmente des Musters angezeigt wird.
Diu Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten werden nachfolgend in bezug auf die Zeichnung in beispielsweisen
Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 die Perspektivdarstellung eines Werkzeugs i'.ur Herstellung einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
einer Flüssigkristall-Farbanzeigezelle,
Fig. 2 die Schnittansicht des Werkzeugs nach Fig. 1 mit einer durch das Werkzeug gehaltenen erfindungsgemäßen
FiüssigUristall-Farbanzeigezelle,
Fig. 3a und 3b dic.Draufsichtdarstellung von Interferenzstreifen
bzw. Interferenzringen, die bei einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Flüssigkristall-Farbanzeigezelle
auftreten, wenn keine Flüssigkristall-Zusammensetzung eingebracht ist,
Fig. 4 die Draufsicht auf ein Transparentelektrodenmuster bei einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Flüssigkristall-Anzeigezelle, wobei aus Gründen der einfacheren Darstellung nur eine
Hälfte der symmetrischen Elektrodenmustcranordnung gezeigt ist und
Fig. 5 und 6 die Draufsicht auf erfindungsgemäße Flüssigkristall-Anzeigezellcn, wobei unterschiedliche
Farbanzeigen angedeutet sind.
Bei dem Werkzeug nach Fig. 1 zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Flüssigkristall-Anzeigezelle
sind zwei Preßplatten vorhanden, die die dazwischen befindliche Flüssigkristall-Anzeigezelle unter gleichmäßigem
Druck halten. Die beiden Preßplatten 10 sind durch eine Achse 12 gehalten und unter der Wirkungeiner
jeweils zugeordneten Feder 14 in einer bestimmten Andruckrichtung gleichmäßig vorgespannt.
An den vorderen Enden der Platten 10 sind Andruckansätze 16 ausgebildet, die dazu dienen, eine wie in
Fig. 2 dargestellte Flüssigkristall-Farbanzeigezelle unter einem bestimmten punktuellen Druck gegen
eine Grundplatte 18 zu halten.
Die Fig. 2 zeigt, wie eine Flüssigkristall-Farbanzeigezelle während der Herstellung durch das Werkzeug
nach Fig. 1 gehalten wird. Die beiden Andruckansätzc 16 sind auf die Mitte der Flüssigkristall-Anzeigezelle
ausgerichtet, um eine gleichmäßige Breite der
Zelle bei der Herstellung gewährleisten zu können. Zwei relativ starke Glassubstrate 20 als Andruckplatten
dienen zum Schutz der Anzeigezelle während der Herstellung. Die Flüssigkristall-Farbanzeigezelle
selbst umfaßt Glassubstrate 22, Transparentelektroden 24 aus Indiumoxid, isolierende Filmschichten 26
aus Siliziumdioxid oder Siliziummonoxid sowie ein Abdicht- und Abstandsteil 28 zur Abdichtung der im
Inneren der Zelle eingebrachten Flüssigkristall-Zusammensetzung 30. Die Transparentelektroden 24
sind mittels eines Ätzverfahrens erzeugt worden und bestimmen die Form der Farbanzeige. Die isolierenden
Filme 26 sind über den Transparentmusterelektroden 24 aufgebracht, um die Polarisation und den
Schutz der Flüssigkristallzusammensetzung 30 sicherzustellen.
Die Fig. 3a und 3b lassen Interferenzringe bzw. Interferenzmuster erkennen, die unter dem Einfluß
von monochromatischem Licht in der Flüssigkristall-Farbanzeigezelle auftreten, wenn die Flüssigkristall-Zusammensetzung
30 noch nicht eingefüllt ist; wie dargestellt, treten die Interferenzmuster ringförmig
bzw. elliptisch auf, und zwar mit dem Druckpunkt durch die andrückende Spitze 16 als Mittelpunkt.
Die Fig. 4 zeigt die gekrümmten Elektrodenmuster in der Farbanzeigezelle gemäß der Erfindung. Diese
gekrümmten Elektrodenmuster kompensieren ungleichmäßige Breitenabmessungen der Farbanzeigezelle
in den einzelnen Segmentelektroden, so daß für die einzelne Elektrode eine gleichbleibende einheitliche
Farbanzeige gewährleistet werden kann. Die gekrümmten Elektrodenmuster gemäß Fig. 4 können
beispielsweise für Fliissigkristall-Anzeigezellen vorgesehen werden, bei denen die in Fig. 3a oder 3b
dargestellten Interferenzmuster zu beobachten sind. Für die Interferenzmuster nach Fig. 3 a eignet sich
das gekrümmte Elektrodenmuster gemäß Fig. 4 bes-'■
ser. Bei Flüssigkristall-Farbanzeigezellen, die das in Fig. 3b dargestellte Interferenzmuster erkennen lassen,
sind die gekrümmten Elektrodenmuster nach Fig. 4 nicht in allen Anwendungsfällen vorteilhaft, da
die Interferenzmuster im Zentralbereich oder in der
in Mitte der Anzeigezelle nicht mit den gekrümmten
Elektrodenmustern übereinstimmen, obgleich eine relativ gute Anpassung in den Randabsthnitten gegeben
ist. Diese nicht in allen Bereichen vorhandene Überdeckung beeinträchtigt jedoch nicht die farbige
ι ι Schallpegelanzeige, wie sie nachfolgend beschrieben
ist:
Die Fig. 5 und 6 verdeutlichen in schematischer Darstellung eine Stereophon-Schallwiedergabeanzeige
sowie eine monaurale Schallwiedergabe mittels
.'(ι einer Flüssigkristall-Farbanzeigezelle, die gekrümmte
Elektrodenmuster gemäß der Erfindung aufweist. Der Krümmungsradius der gekrümmten Einzelelektroden
wird um so kleiner, je näher die Elektroden dem rechten bzw. linken Rand der Anzeigezelle zu angeordnet
_'■> sind, um die Sichtbarmachung der Erhöhung des
Schallpegels zu verbessern. Bei einer farbigen Schallpegelanzeige wird die Mittenelektrode in Fig. 5 nicht
erregt, so daß sich die Anzeige rechts und links gut vergleichen läßt. Bei der monauralen Schallpegelan-
Hi zeige entsprechend der Darstellung in Fig. 6 werden
alle Elektroden aktiviert, da ein Vergleich der Farbanzeigen im rechten und linken Kanal nicht erforderlich
ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Flüssigkristall-Anzeigezelle mit zwei durch Abstandhalter auf gegenseitigen Abstand fixiert
gegenüberstehend angeordneten Substraten und einer Mehrzahl von auf wenigstens einem der Substrate
ausgebildeten Anzeigeelektroden und mit einer in den Zwischenraum zwischen den Substraten
eingefüllten Flüssigkristall-Zusammensetzung, gekennzeichnet durch auf einem der
Substrate (22) aufgebrachte gekrümmte Elektroden, deren Krümmung etwa dem Verlauf von Interferenzmustern
entspricht, die in der Anzeigezelle vor dem Einbringen des Flüssigkristalls
auftreten.
2. Anzeigezelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß diese als DAP-System betreibhar ist.
3. Anzeigezelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese zur Anzeige von Schallpegeln
in unterschiedlicher Farbwiedergabe durch Ausnutzung einzelner Elektroden entsprechend
den diese beaufschlagenden Schallsignalen einsetzbar ist.
4. Anzeigezelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das im Krümmungszentrum angeordnete Elektrodenelemcnt bei der Anzeige von stereophonen Schallpegeln nicht betätigt ist.
5. Anzcigezelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das im Krümmungszentrum
angeordnete Elektrodenelemcnt nur bei der Anzeige von monophonen Schallpegeln betätigt ist.
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