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Stammblatt für ein Diamantkreissägeblatt
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(Zusatz zu Patentanmeldung P 26 33 479.2) Die Patentanmeldung P 26
33 479.2 betrifft ein Stammblatt für ein Diamantkreissägeblatt mit U-förmigen Durchbrüchen
am Umfang und mit je einer zwischen den Durchbrüchen angeordneten Zunge, die kopfseitig
ein mit einem Diamantsegment bestücktes Aufsatzteil trägt, wobei das Aufsatzteil
unterseitig ein Befestigungsteil und die Zunge eine Aussparung aufweisen und das
Befestigungsteil zur Halterung in die Aussparung kraft- und formschlüssig sowie
lösbar eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zunge mindestens eine radial
ausgerichtete Ausnehmung angeordnet ist, das Aufsatzteil mindestens einen radial
ausgerichteten Zapfen aufweist und die Halterung mit einem Spannteil erfolgt.
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Sägeblätter aus derartigen Stammblättern werden insbesondere für das
Aufschneiden von Steinen zu Tafeln verwendet, wobei die Diamantsegmente einem großen
Verschleiß unterliegen und
daher des öfteren erneuert werden müssen.
Herkömmlicherweise werden die Diamantsegmente durch Hartlöten an den Zungen bzw.
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Zähnen des Stammblattes befestigt. Für das Ablösen verbrauchter und
das erneute Anbringen neuer Diamantsegmente müssen daher zumindest die äußeren Teile
der Sägeblätter auf mehrere 1000 C erwärmt werden. Dies hat zur Folge, daß die ltreissägeblätter
nach dem Aufbringen der Diamantsegmtnte erneut gespannt und gerichtet werden müssen,
was aber in der kegel nicht durch die die Steine bearbeitenden Betriebe durchgeführt
werden kann, sondern nur bei den über entsprechende Spezialkenntnisse verfügenden
Sägeblattherstellern.
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Zur Vermeidung dieser zeit- und kostenaufwendigen Neubestü(kung der
Stammblätter mit Diamantsegmenten ist es bereits bekannt, mit Diamantsegmenten bestückte
Aufsatzteile auswechselbar, und zwar mittels eines Steckveischlusses an den Zungen
des Stammblattes anzuordnen. Ein bekannter Vorschlag (DT-OS 2 314 977) sieht dabei
eine Vorrichtung zur Befestigung von Diamantsegmelltc an Stammblättern zum Schneiden
von Gesteinen vor, wobei die Vorrichtung zur Befestigung jedes Segmentes aus zwei
schwalbenschwanzartig ausgebildeten, einander hintergreifenden und gegeneinander
verschiebbaren Teilen besteht, von denen ein Teigdie Halterung und der andere Teil
den Träger des Diamantsegmentes bildet und wobei die Verschiebbarkeit beider gegeneinander
in einer Richtung durch einen Anschlag begrenzt ist.
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Insbesondere ist bei dieser bekannten Vorrichtung weiterhin
vorgesehen,
daß sich die aus einer über die gesamte Zungenlänge erstreckende Nut bestehende
Schwalbenschwanzführung und der am Träger angebrachte, als sich über die Länge des
Trägers erstreckender Steg ausgcbildete Schwalbenschwanz entgegen der Bewegungsrichtung
des Sägeblattes konisch verjüngt. Bei dieser bekannten Vorrichtung sind Konturenfräsarbeiten
für die einander hintergreifenden und gegeneinander vesschiebbaren Teile erforderlich.
Weiterhin verlangt die die Schwalbenschwanzftihrung bildende Nut eine relativ große
Stammblattdicke, was neben Materialdem kostenaufwendigen Konturen fräsen weitere
hohe/Kosten verursacht. Insbesondere muß die Materialbeschaffenheit der Verbindungsteile
identisch sein, da andernfalls bei Temperaturschwankungen unterschiedliche Volumensänderungen
eintreten können, die den sicheren Halt der lediglich ineinandergesteckten Teile
infrage stellen würden. Bei der bekannten Vorrichtung ist eine Neubestückung der
Zungen eines Stammblattes ausschließlich in tangentialer Richtung möglich. Dies
verlangt aber relativ breite, zumindest der Länge der Segmente entsprechende U-förmige
Durchbrüche am Umfang des Stammblattes, so daß Stammblätter mit relativ enger Zungenteilung
nicht mit auswechselbaren Diamantsegmenten bestückbar sind. Hin weiterer wesentlicher
Nachteil eines derart mit Diamantsegmenten bestückten Stammblattes besteht in der
Drehrichtungsabhängigkeit, die beim Aufspannen eines Sägeblattes unbedingt zu beachten
ist, da bei einem falschen Aufspannen die Träger der Diamantsegmente aus ihren Halterungen
gerissen würden. Auch
besteht die Gefahr, daß die Träger der Diamantsegmente
bei starker Belastung durch die schwalbenschwanzförmige Nut durchgeschoben werden.
Beim Schneiden von Gesteinen wirken auf den Träger des Diamantsegmentes hohe Zentrifugal-
und Tangentialkräfte, die von der Halterung aufgenommen werden müssen. Für die Aufnahme
dieser hohen Kräfte sieht die bekannte Vorrichtullg lediglich ein einander Hintergreifen
von Träger und Halterung in radialer Richtung und ein Verkeilen in tangentialer
Richtung vor. Die hierdurch erzielbare Belastbarkeit ist in ihrer Größe undefiniert.
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Durch das DT-GM 7 533 569 ist ferner eine Halterung für Schneidelemente
von Trennscheiben zum Schtleiderl von Natur- und Kunststeinen mit einem Stammblatt,
an dem die Schneidelemente auswechselbar befestigt sind, bekanntgeworderl. Ilierbei
ist jedes Schneidelment unterseitig mit einer unten offenen durchlufenden Nut versehen,
in die eine durchlaufende Feder eines Steges vom Stammblatt eingreift, wobei sich
mindestens zwei Sicherungsstifte durch Nut und Feder erstrecken. Bei dieser Halterung,
die zwar den Vorteil einer radialen Montierbarkeit besitzt, besteht die Gefahr,
daß sich die Scneidelemente infolge der beim Schneiden auftretenden Tangential-und
Zentrifugalkräfte lockern. Die Halterung ist zudem nur unzureichend , da auf die
Sicherungsstifte hohe Scherkräfte wirken. Fernerhin ist die Herstellung der Federn
am Stammblatt äußerst schwierig, weil durch die einzelnen am Außenumfang des Stammblattes
angeordneten Zungen ein Schneidstahi
nicht kontinuierlich spanabhebend
arbeiten kann, sondern gegen jede Zunge schlägt, was nur eine geringe Zustellung
für den Schneidstahl zuläßt. Die Herstellung wird weiterhin dadurch erschwert, daß
äußerst enge Toleranzen einzuhalten sind. Die Herstellung der Federn setzt ferner
eine relativ große Stawunblattdicke oder aber einen separaten nachträglich in aufwendiger
Weise am Stammblatt anzulötenden Halter voraus. Das Anlöten von separaten Haltern
macht anschließend ein Spannen und Richten des Sägeblattes erforderlich. Das Auswechseln
der Schneidelemente nach der ersten Bestückung ist schwierig.
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Denn zur Entfernung der verbrauchten Schneidelemente ist es erforderlich,
die Sicherungsstifte auszuschlagen oder auszubohren. Nach dem Aufsetzen neuer Schneidelemente
ist eine Vernietung mit neuen Sicherungsstiften erforderlich, was nur durch Fachkräfte
durchführbar ist. Insgesamt ist die bei dieser bekannten Trennscheibe vorgeschlagene
Lösung zur austauschbaren Befestigung von Schneideleß nten äußerst servicefeindlich
und besitzt noch den Nachteil, daß die Federn beim Auswechsein verletzt werden können.
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Aufgabe nach der Hauptanmeldung ist, ein Stammblatt mit unabhängig
von der jeweiligen Zungenteilung auswechselbaren einteiligen Aufsatzteilen zu schaffen,
bei dem das Aufsatzteil mit einer in der Größe definierten Spannkraft in radialer
Richtung mit der Zunge verspannbar ist, eine hochbelastbare, und dennoch relativ
einfache und kostengünstige flalterung für das Befestigungsteil vorzusehen und die
Montage und
Demontage des Aufsatzteils zu erleichtern. Ferner ist
Aufgabe, ein Einsatz des Sägeblattes unabhängig von der Drehrichtung zu gestalten
und insbesondere eine Halterung für das Aufsatzteil vorzusehen, die unabhängig von
der Dicke des Stammblattes ist. Die Lösungen dieser Aufgabe werden in den Ansprüchen
1 bis 17 gekennzeichnet und in den Fig.
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1 bis 7 a dargestellt. Es hat sich nun gezeigt, daß eine weitere Lösung
der gestellten Aufgabe besonders vorteilhaft ist, die Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist.
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Demgemäß wird ein Stammblatt für ein Diamantkreissäge blatt mit U-förmigen
Durchbrüchen am Umfang und mit je einer zwischen den Durchbrüchen angeordneten Zunge,
die kopfseitig ein mit einem Diamantsegment bestücktes Aufsatzteil trägt, beansprucht,
wobei das Aufsatzteil unterseitig ein Befestigungsteil und die Zunge eine Aussparung
aufweisen und das Befestigungsteil zur Halterung in die Aussparung kraft- und formschlüssig
sowie lösbar eingreift} in der Zunge mindestens eine radial ausgerichtete Ausnehmung
angeordnet ist, das Aufsatzteil mindestens einen radial ausgerichteten Zapfen aufweist
und die Halterung mit einem Spannteil erfolgt nach Patentanmeldung P 26 33 479.2
(Patent 26 33 479), das sich dadurch auszeichnet, daß die Zunge des Stammblattes
ein radial ausgerichtetes, mittig angeordnetes Sackloch sowie zwei axial und horizontal
parallel verlaufende, etwa in halber Höhe der Zunge
angeordnete,
zum Sackloch senkrecht ausgerichtete Bohrungen aufweist, die quer durch die Zunge
gehen und einen solchen Abstand voneinander aufweisen, daß ein Abschnitt jeder Bohrung
in das Sackloch ragt, daß das Aufsatzteil aus einem Block und einem Zapfen besteht,
der mittig angeordnet radial durch den Block geht, einen Durchmesser entsprechend
dem Durchmesser des Sackloches besitzt, in Höhe der Bohrungen den Ausschnitten entsprechende
konkave, im Querschnitt kreisbogenförmige Ausnehmungen aufweist und daß durch die
Bohrungen Sicherungsstifte bzw. -hülsen gesteckt sind.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Zapfen lose oder eingepaßt
im Block sitzt, wobei der Zapfen einen Kopf aufweist, der in einer entsprechenden
Bohrung des Blokkes versenkt lagert.
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Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zwischen der
Zunge und dem Aufsatzteil eine querverlaufende Hirthverzahnung angeordnet.
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Anhand der Fig. 1 und 2 wird der erfindungsgemäße Gegenstand erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und Fig. 2 eine Vorderansicht
eines Schnittes durch eine Zunge mit Aufsatzteil.
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Die Zunge 2 des Stammblattes 1 weist ein radial ausgerichtetes, mittig
angeordnetes Sackloch 3 sowie zwei axial und horizontal parallel verlaufende, etwa
in halber Höhe der Zunge angeordnete, zum Sackloch 3 senkrecht ausgerichtete Bohrungen
6 auf, die quer durch die Zunge 2 gehen und einen solchen Abstand voneinander aufweisen,
daß ein Abschnitt 7 jeder Bohrung 6 in das Sackloch 3 ragt.
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Das Aufsatzteil 8 besteht aus dem Block 9 und dem Zapfen 10, der mittig
angeordnet radial durch den Block geht und einen Durchmesser entsprechend dem Durchmesser
des Sackloches 3 besitzt. Der Zapfen 10 sitzt nach einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung lose im Block 9 oder ist eingepaßt, so daß Block und Zapfen aus zwei
Teilen bestehen können. Dabei weist der Zapfen einen Kopf 11 auf, der in einer entsprechenden
Bohrung des Blockes versenkt sitzt und den Zapfen am Durchrutschen hindert. Diese
Ausführungsform ist besonders kostengünstig herstellbar. Der Zapfen 10 weist-im
eingesetzten Zustand betrachtet-in Höhe der
Bohrung 6 den Ausschnitten
7 entsprechende konkave, im Querschnitt kreisbogenförmige Ausnehmungen 12 auf.
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Durch die Bohrungen 6 sind verspannbare Sicherungsstifte oder -hülsen
13 gesteckt. Vorzugsweise befindet sich zwischen Zunge und Aufsatzteil eine Hirthverzahnung
14.
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Das Aufsatzteil 8, das tangential durch die Hirthverzahnung und den
Zapfen 10 sowie axial durch den Zapfen 10 gehaltert wird, wird gegen die Wirkung
der Zentrifugalkräfte durch die verspann- oder arretierbaren Sicherungsstifte 13
festgelegt.
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Die erfindungsgemäße Ausführungsform besteht somit aus einfachen Einzelteilen
und erlaubt ein unkompliziertes schnelles Auswechseln sowie eine einfache Herstellung
der Aufsatzteile.
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