DE2736889A1 - Neues verfahren zur herstellung von peptiden - Google Patents

Neues verfahren zur herstellung von peptiden

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Description

CIBA-GEIGY AG, BASEL (SCHWEIZ)
Case 4- 10662/=
Deutschland Neues Verfahren zur Herstellung von Peptlden
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Peptiden unter Verwendung von Trägern, sowie die neuen Aminosäure- bzw. Peptid-Träger-Verbindungen und deren Herstellung und ferner die neuen Trägerverbindungen und deren Herstellung.
Träger sind im weitesten Sinn der Definition Schutzgruppen, mittels welchen funktioneile Gruppen, z.B. in Aminosäuren oder Peptiden, derart geschützt werden, dass solche Gruppen an Reaktionen, z.B. zur Verlängerung einer Peptidkette, nicht teilnehmen oder unter den Bedingungen von solchen Reaktionen nicht verändert werden können.
Im Gegensatz zu eigentlichen Schutzgruppen, vermitteln jedoch Träger den mit diesen verbundenen Aminosäuren bzw. Peptiden Löslichkeitseigenschaften, die vornehmlich von der Art der Träger und weniger von derjenigen der AmInOSa1UrCn bzw. der
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Peptide abhängig sind.
Die bisher bekanntesten Träger sind die festen Träger, welche die Eigenschaft der Unlöslichkeit den damit verbundenen Aminosäuren und Peptiden vermitteln.
Die Peptidsynthese an festen, unlöslichen Trägern (die sog. Merrifield-Synthese), z.B. auf der Basis von PoIystyrol-Divinylbenzol-Copolymeren und ihrer verschiedenen Weiterentwicklungen (vgl. u.a. DAS 1.593.995), hat zunehmend an Bedeutung gegenüber den klassischen Methoden der Peptidsynthese gewonnen.
Die Vorteile der Synthese unter Zuhilfenahme von festen Trägern liegen vor allem darin, dass sich Überschüssige Ausgangsstoffe und Reagenzien, ferner Nebenprodukte, wie Hydrolyseprodukte, z.B. Aminosäuren und andere niedermolekulare Verbindungen, leicht von den an den Träger gebundenen Peptiden und Peptidzwischenprodukten abtrennen lassen.
Der hervorstechendste Nachteil der Merrifield-
Methode liegt allerdings darin, dass die Peptid-Kupplungsreaktion in einem heterogenen Milieu ablaufen muss. Dadurch zerfällt die Reaktion in zwei Phasen, nämlich in die Diffusion der Reaktionskomponenten in die feste Phase und In die eigentliche
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Kupplungsreaktion. Ausserdem sind die reaktionsfähigen Gruppen In den Merrlfield-Polymeren auf Grund der komplizierten Strukturen dieser Polymeren weder In ihrer chemischen Reaktivität noch in sterischer Hinsicht untereinander gleichwertig. Aus den genannten Gründen verlaufen die Synthesen an MerrifieId-Trägern nie bis zur quantitativen Absattigung aller reaktionsfähigen Gruppen, und der Ablauf der einzelnen Reaktionsschritte kann nicht eindeutig verfolgt werden, weil die Reaktionskinetik sehr komplex ist. Diese Heterogenität ermöglicht es nicht, die Reaktionsbedingungen von Stufe zu Stufe analytisch zu verfolgen und in erwünschter Weise zu optimieren.
Ein weiterer Nachteil der Merrifield-Methode besteht darin, dass die an den unlöslichen Träger gebundenen Peptide und Peptldzwischenprodukte nicht nach jeder Stufe gereinigt und insbesondere nicht von den unerwünschten Peptidnebenprodukten mit verstümmelten oder falschen Sequenzen abgetrennt werden können, Diese unerwünschten Produkte werden vielmehr über sämtliche Stufen mitgeschleppt, verbrauchen Reagenzien und lassen sich in der Endstufe nach der Ablösung vom Träger nur mit Schwierigkeiten und,wegen ihrer grossen Aehnlichkeit mit dem gewünschten Peptid, unter Verlusten oder überhaupt nicht von diesem trennen.
Zudem lassen sich die nach der Merrifield-Methode hergestellten Peptide nur mit Hilfe von einigen wenigen, unter
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Umstanden drastische Bedingungen benötigenden Spaltungsmethodea, wie Behandeln mit Fluorwasserstoffsäure, vom Träger trennen. Gewisse Methoden, die unter milden Bedingungen verlaufen, wie die Hydrogenolyse oder Hydrolyse, können zur Trennung des Feptids vom Träger nicht verwendet werden.
Demzufolge sind die effektiven Ausbeuten an wirklich reinen Peptiden nach der MerrifieId-Methode meist niedrig, und die Methode wird dem Anspruch, universell anwendbar und automatisierbar zu sein , nicht gerecht (Wünsch, Angew.Chem., Bd. 83, S. 775-779 (1971)).
Die oben beschriebenen Nachteile der MerrifleId-Methode sind auch durch die in jüngster Zeit beschriebene Verwendung luslicher Träger für die Peptid-Synthese nur insofern behoben worden, als diese die Umsetzung in homogener Phase erlauben. Die ersten Träger dieser Art sind relativ niedermolekulare 10sliehe Polystyrole mit Molgewichten zwischen 200.000 und 250.000 (Shemyakin und Orchinikov, Tetrahedron Letters, Bd. 1965, S. 2323, sowie Green und Garson, J. Chera. Soc. (C), Bd. 1969, S. 401). Derartige Peptid-Träger-Verbindungen kOnnen nach beendeter Reaktion, beispielsweise durch Zusatz von Wasser, gefällt und auf diese Weise von nicht löslichen, an den Träger gebundenen, niedermolekularen Reaktionsprodukten abgetrennt werden.
• *
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- Sr-
Diese, wie auch die später entwickelten löslichen Träger auf der Basis von Polyglycolen, z.B. mit Molekulargewichten um 20.000 [Bayer et al., Dt-DOS 2.047.413; Angew. Chem., Bd. 83, S. 883 (1971) ; Dissertationen von Geckeier (Universität Tübingen; 1971) und Gatfield (Universität Tübingen; 1975)]oder von Polystyrolen mit Molgewichten um 20.000 [Andreatta und Rink, HeIv. Chim. Acta, Bd. 56, S. 1205 (1973)] besitzen jedoch nach wie vor die wesentlichsten Nachteile der Merrifield-Methode.
Auch diese löslichen Träger sind chemisch uneinheitlich; sie haben insbesondere kein einheitliches, sondern nur ein statistisch definierbares Molekulargewicht; sie sind polyvalent, was zu einer komplexen Kinetik fuhrt; die Reaktionen verlaufen wegen der von vornherein vorhandenen oder im Verlauf der Reaktion entstehenden chemischen und sterischen Inäquivalenz ihrer reaktiven Gruppen nicht gleichmässig und meist nicht quantitativ; weder lässt sich der Reaktionsablauf einwandfrei verfolgen, noch lassen sich die Reaktionsprodukte analytisch erfassen und einfach und zuverlässig charakterisieren. Die entstehenden Peptid-Träger-Zwischenstufen lassen eich wegen ihrer Uneinheitlichkeit nicht gut mit den Üblichen Reinigungemethoden, z.B. durch Kristallisation oder Chromatographie, inkl. Gelchromatographie, reinigen, und ihr Reinheits-
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grad lasst sich nur statistisch Überprüfen. Sie zeigen keine definierten Schmelzpunkte und besitzen ein ganzes Spektrum von Rf-Werten beim Chromatographieren.
Derartige Zwischenstufen lassen sich, ebenso wie
die zur Rontrolle vom Träger abgelösten Peptid-Zwischen-8tufen bei der Merrifield-Synthese, nur mit einer analytischen Genauigkeit von + 2% analysieren. Diese Fehlergrenze ist jedoch fUr eine gesicherte Synthese von Peptid-Naturstoffen mit Über 15 Aminosäureestern zu gross; sie sollte in der Grössenordnung von + 0,1% liegen (WUnsch, loc.cit., S. 775).
Auf Grund der geschilderten Umstände laufen die meisten der bisher bekanntgewordenen TrägerSynthesen in geringen
Ausbeuten an reinen Endprodukten ab, so dass ihre technische Verwertung, obwohl grundsätzlich von Interesse, nur bedingt möglich ist. Die Übrigen verdanken ihre technische Realisierbarkeit dem glücklichen Zufall, dass wichtige Zwischenprodukte oder das Endprodukt sich wegen besonders günstiger physikalischer Eigenschaften leicht reinigen lassen.
Bei einem Vergleich der Ausbeuten an Peptiden, die nach verschiedenen Methoden erhalten werden, ist die Reinheit der Produkte ein zweites entscheidendes Kriterium. Nach Merrifield erhaltene Peptide fallen in wechselnder oder unbe-
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%
kannter, oft sehr geringer Reinheit an. Beispielsweise werden fllr die Herstellung von kUrzerkettigen Peptiden, wie Oxytocin oder Vasopressin, die neun Aminosäurebausteine enthalten, nach der MerrlfieId-Methode Ausbeuten von 10-15% und von höheren Peptiden, beispielsweise Somatostatin, Gesamtausbeuten von normalerweise unter 1% beschrieben.
Es besteht daher ein Bedürfnis nach einer allgemein verwendbaren Methode zur Synthese von Peptiden mittels Trägern, welche die genannten Nachteile nicht besitzt.
Eine derartige Methode ist das erfindungsgemässe Verfahren zur Synthese von Peptiden. Es besitzt die genannten Nachteile nicht, weil es Träger verwendet, die monofunktionell und chemisch einheitlich sind und die sich analytisch eindeutig definieren lassen. Der Aufbau von Peptiden mit ihrer Hilfe lässt sich von Stufe zu Stufe analytisch und kinetisch einwandfrei verfolgen, die homogenen Umsetzungen verlaufen mit hohen Ausbeuten und die Peptid-Träger-Zwischenstufen lassen sich nicht nur leicht von niedermolekularen Begleit- und Nebenprodukten abtrennen, sondern, falls erforderlich oder erwUnscht, auch auf jeder einzelnen Stufe durch einfache und an sich bekannte Methoden, z.B. durch Kristallisation, Chromatographie, wie Säulen- oder Gelchromatographie, etc. bis zur Analysenreinheit reinigen.und durch Elementaranalyse, Schmelzpunkte, Rf-Werte in verschiedenen Laufmitteln und ihre optischen Eigenschaften charakterisieren.
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Die Ausbeuten an reinen Produkten liegen In der Regel bei liber 9OX der Theorie, so dass auch vielstuf Ige Peptldsynthesen mit hoher Gesamtausbeute durchgeführt werden können.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Peptlden durch Umsetzen einer Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindung oder einem reaktionsfähigen Derivat einer solchen Aminosäure- Träger- oder Peptid-TrMger-Verbindung mit einer gegebenenfalls geschlitzten Aminosäure oder einem gegebenenfalls geschlitzten Peptid oder mit einem reaktionsfähigen Derivat einer solchen Aminosäure bzw. eines solchen Peptide besteht darin, dass man eine Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindung oder ein reaktionsfähiges Derivat einer solchen Aminosäure-Träger- bzw. Peptid-Träger-Verbindung verwendet, die als Trägerrest -Aj-T eine Gruppe der Formel -A1-Ar1- (A2-Ar2)a- (A3-Ar3-Ar4^- (A4-Ar5)^H (I)
enthält, worin jede der Gruppen Ar1, Ar2, Ar3, Ar4 und Ar5 einen gegebenenfalls substituierten Arylenrest darstellt, wobei die Reste Ar- und Ar4 ausser durch die direkte Bindung zusätzlich Über eine Sauerstoffbrllcke der Formel -0- miteinander verbunden sein können, welche die Ringkohlenstoffatome der 9,ο'-Stellungen zur direkten Bindung zwischen den Resten Ar- und Ar4 verknllpft, A1 einen zweiwertigen von einem Niederalkan abgeleiteten Rest bedeutet, jeder der Reste A2, A3 und A4 je für Niederalkylen steht,
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- r-
worin ein Methylenrest gegebenenfalls durch Sauerstoff ersetzt sein kann, £ fllr 0, 1 oder 2 steht, b 1 oder 2 bedeutet, und £ 1, 2 oder 3 darstellt.
In der Formel I bedeutet ein vorzugsweise unsub-
stituierter, gegebenenfalls aber auch substituierter Arylenrest Ar^, A^, Ar-, Ar, bzw. Ar,- einen polycyclischen, z.B. bicyclischen, in erster Linie jedoch einen monocyclischen carbocyclischer Arylenrest und stellt insbesondere Phenylen und in erster Linie 1,4-Phenylen dar; er kann aber auch ein 1,2-, ferner ein 1,3-Phenylenrest, sowie ein zweiwertiger Naphthylen rest, z.B..1,2- oder 2,3-Näphthylen sein. Substituenten von gegebenenfalls substituierten Arylenresten Ar, , A^, Ar-, Ar, und/oder Ar5 sind u.a. Niederalkyl, z.B. Methyl, Aethyl, n-Propyl, Isopropyl, η-Butyl oder tert.-Butyl, Niederalkoxy, z.B. Methoxy, Aethoxy, Isopropyloxy oder n-Butyloxy, Halogen, z.B. Fluor, Chlor oder Brom, und/oder Nitro.
Gegebenenfalls Über eine Sauerstoffbrllcke zusätzlich untereinander verbundene Reste Ar» und Ar, bilden zusammen einen Dibenzofuranylen-, insbesondere einen 3,7-Dibenzofuranylenrest, dessen Benzoreste gegebenenfalls, z.B. wie oben angegeben, substituiert sein können.
Der zweiwertige, von einem Niederalkan abgeleitete Rest A, enthält vorzugsweise von 1 bis 4 Kohlenstoff a tome und ist entweder Niederalkyliden oder Niederalkylen, wobei er vorzugsweise für Methylen steht, aber auch 1,1-Aethyliden, Aethylen oder 1-Methyl-1,2-propylen, bedeuten kann.
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Die Niederalkylenreste A2» A- bzw. A, bedeuten Nieder alky len, das vorzugsweise bis zu 4 Kohlenstoffatome enthält und gerade oder verzweigt sein kann, wobei ein Kettenglied, insbesondere eine Methylengruppe, gegebenenfalls durch Sauerstoff ersetzt sein kann. Diese Reste, welche die mit ihnen verbundenen Arylenreste durch eine beliebige Anzahl von Kettengliedern, z.B. durch ein oder drei, vorzugsweise jedoch zwei Kettenglieder voneinander trennen, bedeuten in erster Linie Aethylen., können jedoch auch 1- oder 2-Methyläthylen, 1,2-Dimethyl-äthylen oder 1- oder 2-Oxa-äthylen sein.
Bevorzugt als Trägerrest -A,-T der Formel I
sind diejenigen, in welchen Ar1, Ar2, Ar3, Ar^ und Ar5 je fUr 1,4-Phenylen stehen, das vorzugsweise unsubstitulert ist oder gegebenenfalls durch Niederalkyl, z.B. Methyl, substituiert sein kann, A1 fUr Methylen steht, A2, A, und A, je Aethylen, ferner 1-Oxa-äthylen darstellen, und a 0 oder 1, b 1 und c. 1 oder 2 bedeuten, und in erster Linie die in den nachfolgenden Beispielen beschriebenen Trägerreste dieser Art.
Der Träger wird vorzugsweise als der die Carboxylgruppe der Aminosäure oder des Peptide veresternde Rest verwendet, lässt sich jedoch auch als .veresternder Rest einer N-Acylgruppe einsetzen, worin Acyl den entsprechenden, durch die Trägergruppierung -A1-T veresterten Rest eines Kohlensäurehalbesters darstellt. Ferner kann der Träger auch Über eine Xminosäure-
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bzw. Peptid-Amidgruppierung oder -'acylhydrazidgruppierung, worin Acyl den entsprechenden, durch die Trägergruppierung -A1-T veresterten Rest eines Kohlensäurehalbesters darstellt, mit der Carboxylgruppe der Aminosäure bzw. des Peptids verbunden sein.
Reste von Aminosäuren sind insbesondere C- bzw. N-terminale Reste von gegebenenfalls geschlitzte funktionelle Gruppen aufweisenden α-Aminosäuren, ferner anderen, wie /3-Aminosäuren, in erster Linie die C- bzw. N-terminalen Reste der natürlich vorkommenden, gegebenenfalls geschlitzte funktionelle Gruppen aufweisenden L-a-Aminosäuren, ferner der entsprechenden, gegebenenfalls geschlitzte funktionelle Gruppen enthaltenden D- und DL-a-Aminosäuren, sowie die C- bzw. N-terminalcn Reste von nicht natürlich vorkommenden, gegebenenfalls geschlitzte funktionelle Gruppen aufweisenden L-, D- und DL-a-Aminosäuren, ferner die C- bzw. N-terminalen Reste von gegebenenfalls geschlitzte Gruppen aufweisenden L-, D- und DL-ß-Aminosäuren oder anderen Aminosäuren.
Als Reste von Peptiden kommen die C- bzw. N-terminalen Reste von gegebenenfalls geschlitzte funktionelle Gruppen aufweisenden Peptiden aus den obgenannten Aminosäuren, in erster Linie aus den natürlich, ferner nicht natürlich vorkommenden L-a-Aminosäuren, ferner aus entsprechenden D- und DL-a-Aminosäuren, oder von Peptiden, die sowohl
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L-, als auch D- und/oder DL-a-Atninosäuren enthalten, und/oder andere der obgenannten Aminosäuren aufweisen, in Frage.
In erster Linie betrifft die Erfindung die Herstellung von Peptiden unter Verwendung von Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel
R1-CH-C(^O)-O-A1-T R1-CH-C(=0)-ΚΙ I
R^-N-R2 oder R^-N-CC-O)-O-A1-T ,
(Ha) (Hb)
ferner der Formel
R1 -CH-C (*0) -NH-A1 -T R -CH-C (e0) -NH-NH-C (=0)-0-A1 -T
I I
al a
R1-N-R9 Rf-N-R9
1 Z (lic) l 2 (Hd)
worin -A,-T die oben gegebene, insbesondere die als bevorzugt beschriebene und in erster Linie die in den Beispielen gezeigte Bedeutung hat, R, Wasserstoff oder den, die α-Stellung der direkt mit dem Träger verbundenen α-Aminosäure substituierenden Rest und Rf Wasserstoff darstellen, oder R-. und R, zusammen einen zweiwertigen Rest bilden, R9 Wasserstoff, eine gegebenenfalls unter den Bedingungen der Peptidsynthese abspaltbare Aminoschutzgruppe oder den C-terminalen Rest einer, gegebenenfalls geschlitzte funktionelIe Gruppen aufweisenden Aminosäure oder eines gegebenenfalls ge schilt ζ -
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te funktionell^ Gruppen enthaltenden Peptids bedeutet, und R- fUr gegebenenfalls funktionell abgewandeltes Hydroxy oder gegebenenfalls substituiertes Amino oder fUr den N-terminalen Rest einer gegebenenfalls geschlitzte funktioneile Gruppen aufweisenden Aminosäure oder eines gegebenenfalls geschlitzte funktioneile Gruppen enthaltenden Peptids steht.
Dabei können die obigen Aminosäuren-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindungen, je nach der Anzahl der vorhandenen, durch einen Trägerrest -A1-T substituierbaren bzw. schutzbaren Gruppen, einen oder mehrere, gleiche oder unter sich verschiedene Trägerreste -A1-T enthalten.
Die Gruppe R1, falls von Wasserstoff verschieden, steht insbesondere fUr gegebenenfalls substituiertes Niederalkyl, vorzugsweise mit bis zu 7, in erster Linie mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, z.B. Methyl, Aethyl, n-Propyl, Isopropyl oder η-Butyl, wobei Substituenten z.B. gegebenenfalls funktionell abgewandeltes, insbesondere veräthertes Hydroxy oder Mercapto, wie Hydroxy, Mercapto oder Niederalkylthio, z.B. Methylthio, gegebenenfalls substituiertes Amino, wie durch Amidino substituiertes Amino, z.B. Amino oder Guanidino, gegebenenfalls funktionell abgewandeltes Carboxy, z.B. Carboxy oder Carbamoyl, gegebenenfalls, z.B. durch Hydroxy, substituiertes Phenyl, wie Phenyl oder 4-Hydroxy-phenyl, oder Heterocyclyl,
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insbesondere mono- oder bicyclisches, Über ein Ringkohlenstoffatom gebundenes Monoaza- oder Diazaaryl, wie 4-Imidazolyl oder 3-Indolyl, sein können.
Die Gruppe Rf ist in erster Linie Wasserstoff. Zusammen mit R, kann sie z.B. einen zweiwertigen aliphatischen, gegebenenfalls, z.B. durch Hydroxy, substituierten Kohlenwasserstoffrest, wie gegebenenfalls substituiertes, z.B. Hydroxy-enthaltendes, Niederalkylen, wie 1,3-Propylen oder 2-Hydroxy-1,3-propylen, bilden.
Funktionell abgewandeltes Hydroxy oder gegebenenfalls substituiertes Amino bildet zusammen mit der Carbony!gruppierung eine funktionell abgewandelte, z.B. in Ester-, Anhydrid- oder Amidform vorliegende, Carboxylgruppe. Dabei kann eine so abgewandelte Carboxylgruppe sowohl in geschlitzter, als auch in reaktionsfähiger Form vorliegen. In reaktionsfähigen veresterten Carboxylgruppen der Formel -CC=O)-R, (Hb) steht R- vorzugsweise fUr eine reaktionsfähige veresterte Hydroxygruppe, wie mit Halogenwasserstoffsäure verestertes Hydroxy, d.h. Halogen, z.B. Chlor, ferner Brom, mit Stickstoffwasserstoffsäure verestertes Hydroxy, d.h. Azido, mit einem Kohlensäurehalbderivat verestertes Hydroxy, wie Niederalkoxycarbonyloxy, oder mit einer gegebenenfalls, z.B. durch Halogen, substituierten Niederalkancarbonsäure, z.B. Pivalinsäure, verestertes Hydroxy, wie Niederalkanoyloxy, oder fUr eine entsprechende verätherte
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Hydroxygruppe, wie gegebenenfalls, z.B. durch Cyan, substituiertes Niederalkoxy, oder gegebenenfalls, wie durch Halogen, z.B.. Chlor, oder.Nitro substituiertes Phenyloxy.
Als Schutzgruppen, insbesondere von Amino- oder
Carboxylgruppen, ferner von gegebenenfalls vorhandenen Hydroxy-, Mercapto- oder Guanidinogruppen, sowie als C- oder N-terminale Reste von gegebenenfalls geschlitzte funktioneile Gruppen aufweisenden Aminosäuren und Peptiden kommen die Üblichen, insbesondere in der Chemie der Aminosäuren und Peptide verwendbaren Schutzgruppen, sowie die C- oder N-terminalen Reste der in der Aminosäuren- und Peptidchemie Üblichen Aminosäuren und Peptide in Frage.
Im Hinblick darauf, dass die Synthese von Peptiden unter Zuhilfenahme der neuen Aminosäure-Träger- bzw. Peptid-Träger-Verbindungen allgemein anwendbar ist, erübrigt sich eine Aufzählung der erfindungsgemäss verwendbaren, gegebenenfalls geschlitzte funktionelle Gruppen aufweisenden Aminosäuren und Peptide bzw. der erfindungsgemäss herstellbaren Peptide. Es wird deshalb in diesem Zusammenhang z.B. auf Schröder and LUbke, The Peptides, Bände I und II (Academic Press; 1965), LUbke, Schröder und Kloss, Chemie und Biochemie der Aminosäuren, Peptide und Proteine, Bände I und II (Georg Thieme Verlag, Stuttgart; 1974) und WUnsch, Synthese von Peptiden, Bd XV/1 von
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Houben-Weyl, Methoden der organischen Chemie (Georg Thieme Verlag, Stuttgart; 1974), hingewiesen. In diesen Publikationen, sowie in anderen werden Aminosäuren und Peptide, die im vorliegenden erfinderischen Verfahren eingesetzt, und Peptide, die erfindungsgemäss hergestellt werden können, sowie die in Frage kommenden Schutzgruppen ftlr funktioneHe Gruppen eingehend beschrieben.
Vorzugsweise bedeuten in den obigen Formeln Ha, Hb, Hc und Hd R, gegebenenfalls durch Hydroxy, Mercapto. Niederalkylthio, z.B. Methylthio, Amino, Guanidino, Carboxy, Aminocarbonyl, Phenyl, Hydroxy-phenyl, z.B. 4-Hydroxy-phenyl, 4-Imidazolyl oder 3-Indolyl substituiertes Niederalkyl mit bis und mit 4 Kohlenstoffatomen, wobei funktioneile Gruppen, insbesondere Hydroxy, Mercapto, Amino, Guanidino und Carboxy in geschlitzter Form vorliegen können, und R. Wasserstoff f
oder R, und R, zusammen gegebenenfalls durch Hydroxy substituiertes 1,3-Propylen, z.B. 2-Hydroxy-l,3-propylen, wobei Hydroxy gegebenenfalls in geschlitzter Form vorliegen kann, während R2 fUr Wasserstoff oder den C-terminalen Rest einer Aminosäure oder eines Peptides steht, und R3 Hydroxy, eine mit dem Carbonylrest eine reaktionsfähige veresterte Carboxylgruppe bildenden Rest, oder den N-terminalen Rest einer Aminosäure oder eines Peptides darstellt, und die Gruppe -A1-T
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'· -JbT-
die oben gegebene, vorzugsweise die oben als bevorzugt bezeichnete und in erster Linie die in den Beispielen gezeigten Bedeutungen hat.
Die Umsetzung einer neuen Aminosäure-Trägeroder Peptid-Träger-Verbindung, worin an der Reaktion nicht teilnehmende funktioneile Gruppen gegebenenfalls geschlitzt sind, oder eines reaktionsfähigen Derivates davon mit einer gegebenenfalls geschlitzten Aminosäure oder einem gegebenenfalls geschlitzten Peptid oder einem reaktionsfähigen Derivat davon wird nach der in der Peptidchemie Üblichen Weise durchgeführt; siehe u.a. die obgenannten Publikationen von Schröder und LUbke, bzw. Ltlbke, Schröder und Kloss bzw. WUnsch.
So kann man u.a. Peptide unter Anwendung der erfindungsgemässen Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen nach der sog. Anhydridmethode herstellen, insbesondere unter Verwendung von gemischten, ferner auch von symmetrischen Anhydriden, z.B. mit anorganischen Säuren, wie von Säurehalogeniden, insbesondere von Säurechloriden (die man z.B. durch Behandeln der Säure mit Thionylchlorid, Phosphorpentachlorid oder Oxalylchlorid erhalten kann; Säurechloridmethode), von Aziden (die man z.B. aus einem Säureester Über das entsprechende Hydrazid und dessen Behandlung mit salpetriger Säure erhalten kann; Azidmethode), von Anhydriden mit Kohlensäurehalbderivaten, wie Kohlensäure-niederalkylhalbestern (die man z.B. durch Behandeln der Säure mit Halogen-,
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wie Chlorameisensäure-niederalkylestern erhalten kann; Methode der gemischten O-Alkylkohlensäureanhydride), oder von Anhydriden mit dihalogenierter, insbesondere dichlorierter Phosphorsäure (die man z.B. durch Behandeln der Säure mit Phosphor oxy chlor id erhalten kann,· Phosphoroxychloridmethode), oder mit organischen Säuren, wie von gemischten Carbonsäureanhydriden (die man z.B. durch Behandeln der Säure mit Phenylessigsäure-, Pivalinsäure- oder Trifluoressigsäurechlorid erhalten kann; Methode der gemischten Carbonsäureanhydride), oder von symmetrischen Anhydriden (die man z.B. durch Kondensation der Säure in Gegenwart eines Carbodiimids oder von 1-Diäthylamino-propin erhalten kann; Methode der symmetrischen Anhydride).
Eine weitere, allgemein anwendbare Methode zur Herstellung von Peptiden unter Verwendung der Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindungen der vorliegenden Erfindung ist die Methode der aktivierten Ester, insbesondere unter Verwendung von am VerknUpfungskohlenstoff des veresternden Restes ungesättigten Estern, z.B. vom Vinylester-Typ, wie von eigentlichen Vinylestern (die man z.B. durch Umesterung eines Esters mit Vinylacetat erhalten kann; Methode des aktivierten Vinylesters), von Carbamoylvinylestern (die man z.B. durch Behandeln der Säure mit einem Isoxazoliumreagens erhalten kann; 1,2-Oxazolium- oder Woodward-Methode), oder von 1-Niederalkoxy-vinylestern (die man z.B. durch Behandeln der Säure
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, -Mr.
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mit einem Nlederalkoxy-acetylen erhalten kann; Aethoxyacetylen-Methode), oder von Amidinotypestern, wie von N,N'-disubstituierten Amidinoestern (die man z.B. durch Behandeln der Säure, die man bei Verwendung eines Säureadditionssalzes, z.B. des Hydrochlorids, der Aminkomponente, auch in Form eines Salzes, wie eines Ammonium-, z.B. Benzyltrimethylammoniumsalzes, einsetzen kann, mit einem geeigenten Ν,Ν'-disubstituierten Carbodiimid, z.B. N,N'-Dicyclohexyl-carbodiimid, erhalten kann; Carbodiimtd-Methode) oder von Ν,Ν-disubstituierten Amidinoestern (die man z.B. durch Behandeln der Säure mit einem Ν,Ν-disubstituierten Cyanamid erhalten kann; Cyanamid-Methode), von Ary!estern (die man z.B. durch Behandeln der Säure mit einem durch Elektronen-entziehende Substituenten geeignet substituierten Phenol, z.B. 4-Nitrophenol, 4-Methylsulfonyl-phenol, 2,4,5-Trichlor-phenol, 2,3,4,5,6-Pentachlor-phenol, oder 4-Phenyldiazophenol, in Gegenwart eines Kondensationsmittels, wie Ν,Ν'-Dicyclohexyl-carbodiimid,erhalten kann; Methode der aktivierten Arylester), von Cyanmethylestern (die man z.B. durch Behandeln der Säure mit Chloracetonitril in Gegenwart einer Base erhalten kann; Cyanmethylester-Methode), von Thioestern (die man z.B. durch Behandeln der Säure m it gegebenenfalls, z.B. durch Nitro, substituierten ThiophenolenjU.a. mit Hilfe der Anhydrid- oder Carbodiimid-Methode. erhalten kann; Methode der aktivierten Thiolester), oder von Aminoestern (die man z.B. durch Behandeln der Säure mit einer N-Hydroxy-ämino-Verbindung, z.B. N-Hydroxysuccinimid, N-Hydroxy-piperidin oder N-Hydroxy-phthalimid, z.B. nach der Anhydrid- oder Carbodiimid-Methode, erhalten kann;
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- ao -33
Methode der aktivierten N-Hydroxyester) . /736889
Ferner kann man Peptide unter Verwendung der Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindungen der vorliegenden Erfindung nach der Methode der cyclischen Amide herstellen, insbesondere unter Verwendung von Amiden mit fUnfgliedrigen Diazacyclen aromatischen Charakters, wie mit Imidazoliden (die man z.B. durch Behandeln der Säure mit N.N'-Carbonyldiimidazol; Imidazolid-Methode), oder mit Pyrazoliden (die man z.B. Über das Säurehydrazid durch Behandeln mit Acetylaceton erhalten kann; Pyrazolid-Methode).
Nach erfolgter Peptidsynthese können die Trägergruppen -A.-T in an sich bekannter Weise aus den erfindungsgemäss erhältlichen Peptid-Trägerverbindungen abgespalten werden, wobei diese Methoden je nach der Art der Peptid-Träger-Verbindung, sowie der Verknüpfung des Peptids mit dem Träger, ferner des gewünschten Peptids oder Peptidderivats ausgewählt werden. In erfindungsgemäss erhältlichen Peptiden mit einer durch einen Trägerrest -A.-T veresterten Carboxylgruppe wird die veresterte Carboxylgruppe durch Solvolyse, wie durch Hydrolyse, vorzugsweise in Gegenwart eines alkalischen Mittels, wie eines Alkalioder Erdalkalimetallhydroxids, z.B. Natrium- oder Kaliumhydroxld, durch Alkoholyse, z.B. durch Behandeln mit einem Alkohol aliphatischen Charakters, wie einem Niederalkanol, z.B. Methanol oder Aethanol, vorzugsweise in Gegenwart eines basischen Mittels, wie einer organischen Base, z.B. einer Pyridinbase oder eines Niederalkyl-, wie Triniederalkylamins, z.B. Triäthyl amin. durch Acidolyse, z.B. durch Behandeln mit
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einer starken organischen Carbonsäure, wie Ameisen- oder Trifluoressigsäure, oder Mineralsäure, z.B. Chlorwasserstoffsäure, oder durch Ami noIyse oder Hydrazinolyse, z.B. durch Behandeln mit Hydrazin-hydrat, freigesetzt bzw. in eine funktionell abgewandelte Carboxylgruppe, wie in eine einfache veresterte Carboxylgruppe, oder in eine Carbamoyl- oder Carb-
azoyl-gruppe : Übergeführt. In Peptid-Träger-Verbindungen, in welchen die Carboxylgruppe durch einen Träger-A,-T benzylischen Charakters verestert ist, kann dieser auch durch Hydrogenolyse, z.B. durch Behandeln mit Wasserstoff in Gegenwart eines metallischen Hydrlerkatalysators, wie eines Palladiumkatalysators, in die freie Carboxylgruppe Übergeführt werden.
In einem erfindungsgemäss erhältlichen Peptid, worin eine Aminogruppe durch den Halbester der Kohlensäure mit dem Träger -A,-T als veresternden Rest acyliert ist, kann eine solche Aminogruppe analog der mit dem Träger -A^-T veresterten Carboxylgruppe, d.h. durch Solvolyse, wie Hydrolyse, Alkoholyse, Ammo-r nolyse oder Hydrazinolyse, ferner bei einem benzylisch verknüpften Träger, durch Hydrogenolyse freigesetzt werden. In einem erfindungsgemäss erhältlichen Peptid, das Über die aroidierte Form einer Carboxylgruppe mit einem Träger -A1-T verbunden ist, der benzylisch an das Stickstoffatom der amidierten Carboxylgruppe gebunden ist, und dessen Arylrest der benzylischen Gruppierung mit dem restlichen Träger Über ein Sauerstoffatom verbunden ist, kann
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das Peptidamid durch Acidolyse, vorzugsweise mit Fluorwasserstoffsäure, vom Trägerrest befreit werden, während ein Peptidhydrazid, das Über die Acyl-hydrazinierte Form der Carboxylgruppe mit einem Träger -A^-T verbunden ist, analog wie die veresterte Carboxylgruppe, d.h. durch Solvolyse oder Hydrogenolyse, freigesetzt werden kann.
Die Erfindung betrifft ebenfalls Aminosäure-Trägerund Peptid—Träger-Verbindungen, die als Träger -Aj-T eine Gruppe der Formel I enthalten, worin Ar,, Ar«» Ar~, kv, , Ar,-, A«, A2, A3, A/, a, b und c die oben gegebenen, insbesondere die als bevorzugt beschriebenen Bedeutungen haben, wie z.B. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formeln lic und Hd, insbesondere der Formel Hb und in erster Linie der Formel Ha, worin R,, R,, R2 und R3 ,sowie -A1-T die oben gegebenen, insbesondere die als bevorzugt beschriebenen und in erster Linie die in den Beispielen gezeigten Bedeutungen haben.
Die Erfindung umfasst ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäss verwendbaren Aminosäure-Trägerund Peptid-Träger-Verbindungen oder Derivaten von solchen Aminosäure-Träger- bzw. Peptid-Träger-Verbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine Aminosäure oder ein Peptid mit einer freien oder reaktionsfähigen abgewandelten Carboxyl-, Carbamoyl- oder Carbazoyl-gruppe. oder mit einer -—
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-M-
freien oder reaktionsfähigen substituierten Amlnogruppe und gegebenenfalls mit weiteren, gegebenenfalls geschlitzten funktioneilen Gruppen mit einer Verbindung der Formel X-A1-T (III), worin X gegebenenfalls funktionell .
abgewandeltes Hydroxy darstellt, und -A.-T ftir den Rest der Formel I steht, umsetzt und, wenn erwUnscht, In einer erhaltenen Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindung gegebenenfalls vorhandene geschlitzte funktionelle Gruppen in die freien funktionellen Gruppen Überführt, und/oder, wenn erwUnscht, gegebenenfalls vorhandene freie funktionelle Gruppen in abgewandelte funktionelle Gruppen umwandelt.
Eine funktionell abgewandelte Hydroxygruppe X ist in erster Linie eine veresterte Hydroxygruppe, insbesondere eine reaktionsfähige veresterte Hydroxygruppe, die mit einer starken Säure, wie mit einer starken anorganischen Säure, insbesondere mit einer Mineralsäure, in erster Linie mit einer Halogenwasserstoffsäure, wie Chlor- oder Bromwasserstoff säure, oder mit einer starken organischen Säure, wie einer entsprechenden Sulfonsäure, u.a. einer Niederalkansulfonsäure, z.B. Methansulfonsäure, oder einer Arylsulfonsäure, z.B. 4-Methylphenylsulfonsäure, sowie einer starken organischen Carbonsäure, z.B. Trifluoressigsäure, verestert ist. Die Gruppe X kann ferner auch eine mit einem reaktionsfähigen Kohlensäurehalbderivat, wie mit einem Kohlensäure-halbhalogenid, z.B.
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Kohlensäure-halbchlorld, sowie mit einem Kohlensäure-haibester, wie einem Kohlensäure-niederalkylhalbester, z.B. Kohlensäureäthylhadbester, veresterte Hydroxygruppe sein. Bevorzugte Verbindungen der Formel III sind somit diejenigen, in welchen -Α,-Τ die oben gegebene, insbesondere die als bevorzugt bezeichneten und in erster Linie die in den Beispielen gezeigten Bedeutungen hat, und X besonders fUr Hydroxy oder für eine veresterte Hydroxygruppe, vorzugsweise Halogen, insbesondere flir Halogen mit Atomnummer grosser als 9, z.B. Chlor oder Brom, ferner ftir Niederalkylsulfonyloxy, z.B. Methylsulfonyloxy, oder Arylsulfonyloxy, z.B. 4-Methylphenylsulfonyloxy, sowie für Halogencarbonyloxy, z.B. Chlorcarbonyloxy, ferner fUr Niederalkoxycarbonyloxy, z.B. Aethoxycarbonyloxy, steht. Weitere geeignete funktionell abgewandelte Gruppen X in Verbindungen der Formel III sind die Metalloxy-, wie Alkalimetalloxy- oder Erdalkalimetalloxy-, z.B. Natriumoxy- oder Kaliumoxygruppen.
Das obige Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemässen Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen wird nach allgemein bekannten Methoden, z.B. Veresterungs-, Acylierungs- und Substituierungsmethoden, durchgeführt, wobei je nach Ausgangsmaterial und gewünschtem·Produkt die geeigneten Verbindungen der Formel III und Reaktionsbedingungen, sowie die geeigneten Gruppen zum Schutz der gegebenenfalls in der Aminosäure oder im Peptid vorhandenen zusätzlichen funktionellen Gruppen gewählt werden.
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So kann man z.B. in einer Aminosäure oder in einem Peptid mit gegebenenfalls funktionell abgewandelter, reaktionsfähiger Carboxygruppe und gegebenenfalls geschützten zusätzlichen funktionellen Gruppen, z.B. in einer Verbindung der Forme1
a I (IVa)
R^-N-R2
worin R,, R, und Ry die oben gegebenen Bedeutungen haben und der Rest R_ zusammen mit der Carbonylgruppierung eine gegebe-
Cl
nenfalls funktionell abgewandelte, reaktionsfähige Carboxygruppe bildet, die Carboxygruppe nach an sich bekannten Verfahren mit dem Trägerrest -A,-T verbinden, d.h. nach an sich bekannten Veresterungsverfahren in eine, durch den Rest -A,-T veresterte Carboxygruppe überführen. Z.B. kann man die Aminosäure oder das Peptid mit der gegebenenfalls reaktionsfähigen, funktionell abgewandelten Carboxylgruppe mit einer Verbindung der Formel III, worin X für Hydroxy steht, oder einem entsprechenden Metall-, wie Alkalimetall-, z.B. Natrium- oder Kaliumalkoholat, umsetzen, wobei man als reaktionsfähiges Derivat des Säureausgangsmaterials vorzugsweise ein reaktionsfähiges, gemischtes Anhydrid, wie Halogenid, z.B. Chlorid, Azid oder O-Niederalkyl-Kohlensäureanhydrid, einen
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reaktionsfähigen Ester, wie Vinylester, Ν,Ν'-disubstituierten Amidinoester oder geeignet substituierten Phenylester, z.B. 4-Nitro-phenyl-, 2,3,4,5,6-Pentachlor-phenyl- oder 4-Methylsulfonyl-phenylester, oder ein reaktionsfähiges Amid davon, wie das Imidazolid, verwendet und nach bekannten, z.B. den oben im Zusammenhang mit den Peptidsynthesen unter Verwendung der erfindungsgemässen Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen erwähnten Methoden arbeitet. Falls notwendig wird die Reaktion in Gegenwart eines geeigneten Kondensationsmittels, z.B. bei der Verwendung eines Anhydrids einer Aminosäure oder eines Peptids, in Gegenwart einer Base, wie einer organischen Base, z.B. Triäthylamin, Diäthyl-isopropylamin oder Pyridin, zur Neutralisierung der entstehenden Säure durchgeführt.
Ferner kann man eine Aminosäure oder ein Peptid der Formel IVa mit in Salzform, z.B. in der Alkalimetall-, wie Natriumoder vorzugsweise Kalium- oder in erster Linie Caesiumsalzform, vorliegender Carboxylgruppe und gegebenenfalls geschlitzten zusätzlichen funktioneilen Gruppen mit einer Verbindung der Formel III umsetzen, worin X für eine reaktionsfähige, veresterte Hydroxygruppe, wie Halogen, z.B. Chlor oder Brom steht.
Sodann lässt sich in einer Aminosäure oder in einem Peptid mit gegebenenfalls substituierter, reaktionsfähiger Aminogruppe und gegebenenfalls geschlitzten zusätzlichen funk-
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ttoneIlen Gruppen, z.B. in einer Verbindung der Formel
3 (IVb)
R1-NH
worin R., R., und R~ die oben gegebenen Bedeutungen haben, die Aminogruppe nach an sich bekannten Verfahren mit dem Trägerrest -A.-T verbinden, z.B. nach an sich bekannten Acylierungsverfahren mit einem, durch den Rest -A.-T veresterten Kohlensäurehalbester acylieren. Dabei geht man vorzugsweise von einer Aminosäure bzw.einem Peptid mit freier Aminogruppe aus und setzt dieses mit einer Verbindung der Formel III, worin X fUr Hydroxy steht, in Gegenwart eines geeigneten Kohlensäurediesters, wie -diniederalkylesters, oder vorzugsweise eines Kohlensäuredihalogenids, z.B. Phosgen,oder mit einer Verbindung der Formel III um, worin X fUr Halogencarbonyloxy, z.B. Chlorcarbonyloxy, ferner für Niederalkoxycarbonyloxy, z.B. Aethoxycarbonyloxy, steht.
Ferner kann man in einer Aminosäure oder einem Peptid mit einer in der Form einer Carbamoyl- oder Carbazoylgruppe vorliegenden Carboxylgruppe, und gegebenenfalls geschlitzten zusätzlichen funktionellen Gruppen, z.B. in einer
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Verbindung der Formel R1-CH-CC=O)-NH9 R1-CH-CC=O)-NH-NH0
a I oder a '
<IVC> (IVd)
worin R1, R1 und R2 die oben gegebenen Bedeutungen haben, eine solche Carbamoyl- bzw. Carbazoyl-gruppe in an sich bekannter Weise über die Amino- bzw. Hydrazinogruppierung mit einem Trägerrest -Α,-Τ verbinden, eine Carbamoyl-gruppe' z.B. durch Umsetzen des Aminosäureamide oder Peptidamids, vorzugsweise einer Metall-, wie Alkalimetall-, z.B. Natriumoder Kalium-,Verbindung davon mit einer Verbindung der Formel III , worin X für reaktionsfähigesverestetes Hydroxy, insbesondere für Halogen, z.B. Chlor oder Brom steht, und eine Carbazoyl-gruppe z.B. durch Umsetzen des Aminosäure- . hydrazide oder Peptidhydrazids mit einer Verbindung der Formel III, worin X fllr Hydroxy steht, in Gegenwart eines geeigneten Kohlensäurediesters, wie -diniederalkyl-, z.B.-dLäthyl. esters,oder vorzugsweise eines Kohlensäurehalogenids, z.B. Phosgen, oder mit einer Verbindung der Formel III, worin X fUr Halogencarbonyloxy, z.B. Chlorcarbonyl'oxy, ferner für -Niederalkoxycarbonyloxy, z.B. Aethoxycarbonyloxy steht.
Die obigen Reaktionen werden in an sich bekannter Weise, z.B. in An- oder Abwesenheit eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels, unter KUhlen oder Erwärmen, in einem ge-
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geschlossenen Gefäss und/oder in einer Stickstoffatmosphäre durchgeführt.
Die vorliegende Erfindung umfasst ebenfalls die neuen Trägerverbindungen, d.h. Verbindungen der Formel X-A--T (III), worin -A.-T und X die oben gegebenen Bedeutungen haben, Insbesondere die Verbindungen der Formel
X-A1-Ar1-(A2-Ar2)a-(A3-Ar3-Ar4)b-(A4-Ar5)c-H (HIa) f
worin Ar., Ar2, Ar~, Ar,, Ar,., A, , A2, A~, A, , a, b und c die oben gegebenen, insbesondere die als bevorzugt bezeichneten und in erster Linie die in den Beispielen gezeigten Bedeutungen haben, und X fUr eine gegebenenfalls funktionell abgewandelte Hydroxygruppe steht, sowie die Herstellung dieser Trägerverbindungen.
Eine funktionell abgewandelte Hydroxygruppe X ist in erster Linie eine reaktionsfähige veresterte Hydroxygruppe, wie eine mit einer starken anorganischen Säure, z.B. einer Mineralsäure, oder mit einer starken organischen Säure, wie einer entsprechenden SuIfon-, sowie Carbonsäure veresterte Hydroxygruppe, ferner auch eine mit einem geeigneten Halbderivat der Kohlensäure, wie mit einem Kohlensäurehalbhalogenid oder -niederalkylhalbester veresterte Hydroxygruppe.Der Rest X steht deshalb in erster Linie fUr Hydroxy, reaktionsfähiges verestertes Hydroxy, besonders Halogen, z.B. Chlor oder Brom, ferner Niederalkylsulfonyloxy, z.B. Methylsulfonyloxy, oder Arylsulfonyloxy, z.B.
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-Vf-
4-Methylphenylsulfonyloxy, oder fUr Halogencarbonyloxy, z.B. Chlorcarbonyloxy, sowie Niederalkoxycarbonyloxy, z.B. Aethoxycarbonyloxy, ferner Metalloxy, wie Alkalimetall- oder Erdalkalimetalle^, z.B. Natriumoxy oder Kaliumoxy. Bevorzugt als Reste X sind Hydroxy, Halogen mit einer Atomnummer grosser als 9, z.B. Chlor oder Brom, und Halogencarbonyloxy, worin Halogen eine Atomnummer höher als 9 hat, z.B. Chlorcarbonyloxy.
Die neuen Trägerverbindungen der Formel III können z.B. erhalten werden, indem man in einer Verbindung der Formel Y-T (IV), worin Y einen in die Gruppe X-A1- UberfUhrbaren Rest darstellt, die Gruppe Y in eine Gruppe X-A1- Überfuhrt, und, wenn erwünscht, in einer erhaltenen Verbindung der Formel III eine Gruppe X in eine andere Gruppe X umwandelt.
Bevorzugt als Gruppe Y ist eine Acylgruppe, Insbesondere der Acylrest eines Kohlensäure-halbderivats, in erster Linie eine gegebenenfalls veresterte Carboxylgruppe, wie Niederalkoxycarbonyl oder Aethoxycarbonyl, ferner Niederalkanoyl, z.B. Acetyl. Diese Gruppen Y können reduktiv, z.B. durch Behandeln mit einem geeigneten Hydridreduktionsmittel, wie einem Alkalimetallaluminiumhydrid, z.B. Lithiumaluminiumhydrid, oder einem Borhydrid, inkl einem Alkalimetallborhydrid, z.B. Natriumborhydrid, In Gruppen X-A.- Übergeführt werden, worin X flir Hydroxy und A. fUr gegebenenfalls substituiertes Methyl
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steht. Die Reduktionsreaktion wird nach an sich bekannten Methoden durchgeführt, vorzugsweise in Gegenwart eines geeigneten, Üblicherweise ätherartigen Lösungs- und Verdünnungsmittels, wie Tetrahydrofuran, wenn notwendig, unter Kühlen oder vorzugsweise unter Erwärmen und/oder in einer Inertgasatmosphäre. Dabei verwendet man zur Reduktion einer veresterten Carboxylgruppe vorzugsweise ein Alkalimetallaluminiumhydrid und zur Reduktion von Niederalkanoyl auch ein Borhydrid. Andere Gruppen Y, die eine Acylgruppe als einen reduktiv in eine Carbonylgruppe UberfUhrbaren Rest enthalten, können in analoger Weise in einen Rest X-A.-, worin X fllr Hydroxy steht, Übergeführt werden.
In einer so erhältlichen Verbindung der Formel III, insbesondere der Formel IHa, worin X für Hydroxy steht, kann letzteres in an sich bekannter Weise in eine veresterte Hydroxygruppe X übergeführt werden, z.B. durch Behandeln mit einem reaktionsfähigen Derivat, insbesondere einem gegebenenfalls gemischten Anhydrid einer entsprechenden Säure, in erster Linie mit einem geeigneten Halogenierungsmittel, insbesondere dem Halogenid einer schwefel- oder phosphorhaltigen Säure, wie einem Thionylhalogenid, z.B. Thionylchlorid, oder Phosphortrihalogenid, z.B. Phosphortribromid, ferner mit einem Halogenid, z.B. Chlorid, einer starken organischen Sulfonsäure, z.B. Me-
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thansulfonsäurechlorid oder 4-Methylphenylsulfonsäurechlorid, oder dem Anhydrid einer starken organischen Carbonsäure, z.B. Trifluoressigsäureanhydrid, oder mit einem geeigneten Ester oder Anhydrid der Kohlensäure, wie einem Diniederalkylcarbonat, z.B. Diäthylcarbonat, oder vorzugsweise mit einem Kohlensäuredihalogenid, z.B. Phosgen.
Die Veresterungsreaktion wird in an sich bekannter Weise, z.B. in Gegenwart eines geeigneten Lösungs- oder Verdünnungsmittels, und, falls notwendig, in Gegenwart eines Säure-neutralisierenden Mittels, unter KUhlen oder Erwärmen, in einem geschlossenen Gefäss, und/oder in einer Inertgasatmosphäre, durchgeführt.
Verbindungen der Formel IHa, worin z.B. die Gruppierung X-A1-Ar1- Über ein Sauerstoffatom der Gruppe A2 mit dem Rest des Träger-Moleküls verbunden ist, kann man z.B. ebenfalls erhalten, wenn man ein Phenol der Formel X-A,-Ar.-OH (V), worin X vorzugsweise fUr Hydroxy steht, mit einem reaktionsfähigen Ester eines Alkohols der Formel Z-(A2-Ar2) -(A--Ar^-Ar,).-(A.-Are) -H, worin Z für eine reaktionsfähige Hydroxygruppe, insbesondere Halogen, z.B. Brom, steht, und A2 einen, um das Sauer-Stoffatom kürzeren Oxaniederalkylenrest A2 bedeutet, in Gegenwart einer Säure-bindenden Base, wie eines: Alkalimetallcarbonate oder -hydroxide,z.B. Kaliumcarbonats,umsetzt, wobei man vor-
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zugsweise in Gegenwart eines Lösungs- oder Verdünnungsmittels und, wenn notwendig, unter KUhlen oder Erwärmen und/oder in einer Inertgasatmosphäre arbeitet.
Die Ausgangsstoffe, die in der Herstellung der erfindungsgemässen Trägerverbindungen verwendet werden, können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden, wobei man Üblicherweise von einer geeignet substituierten Verbindung der Formel Z -Ar3-Ar,-Z, (V) ausgeht, worin Z und Z, funktionalisierte Niederalkylreste, z.B. Ο,θ'-Diniederalkyl-phosphonoraethylgruppen,darstellen, die den Aufbau von Niederalkylenresten, z.B. der Gruppen A- und A, , erlauben. Dabei werden vorzugsweise vorerst die entsprechenden ungesättigten Niederalkenylengruppen, z.B. durch Umsetzen mit einem geeigneten, insbesondere in der sog. Wittig-Reaktion verwendbaren Reagens, wie einem Aldehyd, gebildet, die dann reduktiv, z.B. durch katalytische Hydrierung, in die gewünschten Niederalkylenreste umgewandelt werden. Verwendet man zur Kettenverlängerung das Gemisch eines geeignet funktionalisierten und eines nicht funktionalisierten Reaktionsteilnehmers, z.B. eines geeignet substituierten und eines unsubstituierten, vorzugsweise aromatischen Aldehyds, so erhält man ein Gemisch von nichtfunktionalisierten, monofunktionalisierten oder difunktionalisierten ungesättigten
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Produkten. Dieses Gemisch wird, Üblicherweise nach Reduktion der gebildeten Niederalkenylenreste in die Niederalkylengruppen, aufgetrennt. Je nach Wunsch kann dann das monofunktionallsierte Produkt direkt in die Tragerverbindung der Formel III umgewandelt und das difunktionalisierte Produkt als Zwischenprodukt fUr eine weitere Kettenverlängerung verwendet werden. Die Verfahren zur Herstellung der Zwischenprodukte und Ausgangsstoffe werden in den Beispielen eingehend illustriert.
In den nachfolgenden Beispielen wird die Erfindung illustriert, jedoch durch diese nicht eingeschränkt. Temperaturen werden in Celsiusgraden angegeben; als Abkürzungen, z.B. zur Bezeichnung von Aminosäuren, Peptiden, Schutζgruppeη, etc., werden die Üblichen, z.B. die in Synthese von Peptiden (Herausgeber: E. WUnsch), Bd XV der Methoden der org. Chemie (Houben-Weyl) (1974; G. Thietne, Stuttgart) zusammengestellten Kurzbezeichnungen verwendet.
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I. Herstellung der Trägerverbindungen Beispiel 1
1.1. Eine Suspension von 122,3 g 4,4'-Bis-(O,O-Dimethylphosphonomethyl)—blpheny 1 (DOS 1 793 482) in 400 ml Dimethylformamid wird unter RUhren und in einer Stickstoffatmosphäre mit 29,8 g Benzaldehyd und 52,25 g 4-Aethoxycarbonyl-benzaldehyd versetzt; das Gemisch wird bei 40° innerhalb von 20 Minuten portionenweise mit 33,5 g Natriummethylat versetzt, dann drei Stunden bei 45-50° gerUhrt, auf 10° abgekühlt, in 1000 ml Wasser gegossen und mit Essigsäure neutralisiert. Der Niederschlag wird abfiltriert, in Methanol aufgeschlammt, erneut abfiltriert und getrocknet. Das erhaltene gelbe Pulver, das im folgenden Verfahrensschritt 1.2 verwendet wird, besteht aus drei Produkten, die im DUnnschichtchromatogramm (System Methylenchlor id/n-Hexan 2:1) die Rf-Werte 0,22, 0,41 und 0,68 aufweisen. Die Verbindung mit dem Rf-Wert von 0,41 entspricht dem 4-(4-Aethoxycarbonyl-styryl)-4'-styryl-blpheny1 und kann durch Reinigen Über eine Silicagelsäule und Eluieren mit einem 2:1-Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan erhalten werden.
1.2. Eine Suspension von 64,3 g des Produktegemisches aus dem Verfahrensschritt 1.1., enthaltend u.a. das 4-(4-Aethoxycarbonylstyryl)-4'-styryl-blphenyl, In 700 ml Dioxan wird bei Raumtem-
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peratur in Gegenwart von 6,0 g eines 10%-igen Palladlum-auf-Kohle-Katalysators bis zum Verbrauch der theoretischen Menge Wasserstoff (zwei Mol) hydriert. Der Katalysator wird abfiltriert; die klare Lösung wird bis zur Trübung unter vermindertem Druck eingeengt, und mit 400 ml Wasser verdünnt. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und das weisse kristalline Gemisch wie folgt aufgetrennt: Eine Lösung von 22 g des Rohprodukts in 150 ml Methylenchlorid wird auf eine Silikagelkolonne £,0 χ 110 cm; Silikagel Nr. 60 der Firma Merck, Darmstadt) aufgetragen und mit Methylenchlorid eluiert. Nach einem . Vorlauf von 2000 ml, der verworfen wird, werden bei einer Durchlaufgeschwindigkeit von 750 ml pro Stunde Fraktionen zu 25 ml entnommen. Die Fraktionen 1-44 enthalten das 4,4'-Bis-(2-Phenyläthyl)-biphenyl, F.148-149° und die Fraktionen 82-206 das reine 4-|2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-äthyl]-4'-(2-phenyiathyl)-biphenyl, F. 161-162°, während nach Fraktion 300 das reine 4,4'-BIs-l2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-äthylJ-biphenyl, F. 181-182°, eluiert wird. Die Reinheitskontrolle erfolgt im DUnnschichtchromatogramm (Silikagel), wofür drei Laufmedien verwendet werden. Die drei Verbindungen zeigen in der gleichen Reihenfolge die folgenden Rf-Werte: 0,73, 0,56 und 0,33 (System Methylenchlorid); 0,56, 0,25 und 0,13 (System:
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Methylenchlorid/n-Hexan 1:1) und 0,65, 0,33 und 0,15 (Methylenchlorld/n-Hexan 2:1).
1.3. Eine Lösung von 21,8 g des 4-[2-(4-Aethoxycarbonylphenyl)-äthylJ-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyls in 450 ml absolutem Tetrahydrofuran wird unter RUhren zu einer Suspension von 7,6 g Lithiumaluminiutnhydrid in 50 ml Tetrahydrofuran getropft. Das Reaktionsgemisch wird nach beendeter Zugabe noch 4 Stunden unter RUckfluss gekocht, auf 5° abgekühlt und tropfenweise mit 50 ml einer gesättigten wässrigen Ammoniumsulfatlösung versetzt, wobei die Temperatur durch KUhlen unterhalb 15° gehalten wird. Danach werden 100 g Silikagel hinzugefügt, das Reaktionsgemisch filtriert, und der Rückstand dreimal mit je 200 ml Tetrahydrofuran nachgewaschen. Die vereinigten Filtrate werden zur Trockne eingedampft und der RUckstand in 150 ml heissem Dioxan gelust und durch Zugabe von 300 ml Wasser kristallisiert. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das so erhältliche 4-[2-(4-Hydroxymethy1-pheny1)-äthylJ-4'-(2-phenyläthyl)-bipheny1 der Formel
HOCH2 schmilzt bei 173-175° und zeigt im DUnnschichtchromatogramm
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(Sillkagel) folgende Rf-Werte: 0,15 (System: Methylenchlorid), 0,28 (System: Chloroform), 0,20 (System: Methylenchlorld/Chloroform 1:1), und 0,26 (System: Methylenchlorld/Chloroform 1:2).
Beispiel 2:
In eine Lösung von 1,96 g 4-[2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthyl]-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl In 60 ml eines l:l-Gemlsches von Dioxan und Benzol wird Phosgen bis zur Sättigung eingeleitet und eine Stunde verschlossen bei Raumtemperatur stehen gelassen, dann unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft und unter vermindertem Druck Über festem Natriumhydroxid getrocknet. Der Rückstand wird aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert,· man erhält so das 4-[2-(4-Chlorcarbonyloxymethyl-phenyl)-äthyll-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl in Form von welssen Nadeln, F. 139-140°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel); Rf = 0,76 (System: Methylenchlorid) und 0,48 (System: Methylenchlorid/n-Hexan 1:1).
Beispiel 3:
Zu einer Suspension von 3,93 g 4-[2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthyl]-4l-(2-phenyläthyl)-biphenyl in 50 ml trockenem Benzol wird unter Rühren tropfenweise eine Lösung von 2,7 g Phosphortribromid in 10 ml Benzol zugesetzt. Nach vollendeter Zugabe wird 15 Minuten bei Raumtemperatur und 1 Stun· de bei Siedetemperatur gerllhrt, dann auf Raumtemperatur abge-
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klihlt und tropfenweise unter kräftigem Rühren mit 25 ml Wasser verdUnnt. Die Benzolphase wird abgetrennt und mit Wasser neutral gewaschen; die wässerige Phase wird wiederholt mit Methylenchlorld extrahiert. Der MethylenchlorIdextrakt wird neutral gewaschen, mit dem Benzolextrakt vereinigt und Über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach Verdampfen der Lösungsmittel erhält man das kristalline 4-[2-(4-Brommethyl-phenyl)-äthyl ]-4' -(2-phenyläthyl)-biphenyl, das nach Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methylenchlorld und η-Hexan bei 153-154° schmilzt; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf β 0,72 (System: Methylenchlorid) und 0,43 (System: Methylenchlorld/n-Hexan 1:1).
Beispiel 4:
4.1. Eine Lösung von 3 g 4-I2-(4-Brommethyl-phenyl)-äthylJ-4-(2-phenyläthyl)-biphenyl in 50 ml Trimethylphosphlt wird während 2 Stunden am RUckfluss gekocht und dann auf 0° abgekühlt. Nach Zugabe von 100 ml Hexan wird der Niederschlag abflltriert und mit viel η-Hexan gewaschen, getrocknet und aus einem Gemisch von Benzol und η-Hexan umkrlstallisiert. Das 4-(2-(4-0,0·τ Dime thylphosphonomethy1-phenyl)-äthy1]-4'-(2-phenyläthy1)-blphenyl schmilzt bei 137-138° ,·' DUnnschlchtchromatogramm (SiIlkagelplatten): Rf - 0,30 (System: Benzol/Aceton 7:3).
4.2. Ein Gemisch von 1,8 g 4-[2-(4-0,0'-
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Dimethyl-phosphonome thy 1 -phenyl) -äthy 1J -4' - (2-Pheny lathy 1) -biphenyl und 0,72 g 4-Aethoxycarbonyl-benzaldehyd in 50 ml Dimethylformamid wird unter einer Stickstoffatmosphäre auf 60° erhitzt und unter Rühren mit 0,40 g,dann nach drei und nach einer weiteren Stunde je mit weiteren 0,40 g Natriummethylat versetzt. Man hält das Gemisch während insgesamt sechs Stunden bei 60°, kllhlt dann auf 0° ab und verdünnt mit ml Wasser. Der weisse Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Das Rohprodukt, das noch Ausgangsmaterial enthält, wird zur Auftrennung in die Komponenten in 15 ml Methylenchlorid suspendiert; die Suspension wird auf eine Silicagelkolonne (2 χ 30 cm) aufgetragen. Man eluiert mit etwa 1000 ml Methylenchlorid das 4-{ 2-[4-(4-Aethoxycarbonyl-styryl)-phenyl J-äthyl} -4*-(2-phenyläthyl)- biphenyl in nahezu reiner Form. Nach einmaligem Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan fällt das chromatographisch einheitliche Produkt vom Schmelzpunkt 228-232° an, DUnnschichtchromatogramm (Silikagelplatten): Rf - 0,82 (System: Methylenchlorid) und 0,83 (System: Chloroform/Methanol 95:5). Mit einem Benzol/Aceton-Gemisch wird darauf unverändertes Ausgangsmaterial eluiert.
4.3. Ein Gemisch von 0,7 g 4- ^2-[4-(4-Aethoxycarbonylstyryl)-phenyl]-äthy1J -4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl in 50 ml
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Dioxan wird in Gegenwart von 0,1 g eines 10%igen Palladium-auf-Kohle-Katalysators erschöpfend hydriert. Der Katalysator wird abfiltriert; das Filtrat wird unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert. Das '4- ί 2-|4-[2-(4-Aethoxycarbonylphenyl)-äthyl]-phenylJ -äthyl} —4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl schmilzt bei 197-200°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagelplatten): Rf - 0,47 (System: Methylenchlorid/Hexan 2:1) und 0,51 (System: Chloroform/n-Hexan 3:1).
4.4. Eine Suspension von 0,266 g Lithiumaluminiumhydrid in 25 ml trockenem Tetrahydrofuran wird tropfenweise im Verlauf von 10 Minuten unter Rlihren mit einer Lösung von 0,744 g 4-\2-[4-[2-(4-Aethoxycarbonylrphenyl)-äthyl]-phenyl^ -äthyIJ-4' - (2-phenyiathyl)-biphenyl in 50 ml Tetrahydrofuran versetzt. Das Gemisch wird während vier Stunden unter RUckfluss gekocht; nach dem Abkühlen auf 5° wird durch vorsichtiges Zutropfen von 6,5 ml einer gesättigten wässrigen Ammoniumsulfatlösung der Ueberschuss an Lithiumaluminiumhydrid zersetzt. Das Reaktionsgemisch wird mit 15 g Silikagel und 50 ml Tetrahydrofuran versetzt, gut durchgemischt, filtriert und der Filterrllckstand mit zwei Portionen zu 50 ml heissem Tetrahydrofuran und 100 ml Essigsäureäthylester extrahiert. Die vereinigten organischen Lösungen werden zur Trockne eingedampft; der feste
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- ΙΛ -
Rückstand wird in 25 ml kochendem Dioxan gelöst und die Lösung durch Zugabe von 80 ml Wasser verdünnt. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet; das so erhältliche 4- £2- ^4-[2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthylJ-phenyl}-äthyl}- -4l-(2-phenyläthyl)-biphenyl der Formel
HOCH2-^ N^-CH2-CH2--(( N)-CH2CH2-^ \\-^ ^V-CH2-CH,
schmilzt bei 210-213°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagelplatten) Rf - 0,45 (System: Chloroform).
Beispiel 5:
5.1. Eine Suspension von 17,225 g des nach dem im Beispiel 1.2. beschriebenen Verfahren erhältlichen 4,4'-Bis-I2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-äthyl]-biphenyls (F. 181-182°) in 250 ml trockenem Tetrahydrofuran wird analog dem im Beispiel 1.3. beschriebenen Verfahren bei maximal 30° durch Behandeln mit 11,4 g_ Lithium«Iuminiumhydrid in 100 ml Tetrahydrofuran reduziert und aüfgearbeitet. Das nach dem Eindampfen der vereinigten Tetrahydrofuranlösungen erhaltene 4,4'-Bis-[2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-ÄthylJ-biphenyl schmilzt nach Umkristallisieren aus Dioxan bei 235-238°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagelplatten): Rf -.. 0,28 (System: Chloroform/Methanol 95:5).
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5.2. Eine Suspension von 12,7 g 4,4'-BIs-[2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthyl]-blphenyl In 100 ml Benzol wird mit einer Lösung von 16,2 g Phosphortrlbromld In 25 ml Benzol versetzt, während 30 Minuten bei Raumtemperatur gerllhrt und dann eine Stunde unter RUckfluss gekocht. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird das Gemisch mit 100 ml Wasser und 100 ml Benzol verdlinnt und durchgeschüttelt; die Benzolphase wird mit einer 1-n. wässrigen Natrlumhydrogencarbonatlösung und einer gesättigten wässrigen Natriumchlorldlösung gewaschen. Die wässrige Phase wird sechsmal mit je 200 ml MethylenchlorId extrahiert, und die Methylenchloridextrakte wie die Benzolphase zurtlckgewaschen; die vereinigten organischen Lösungen werden Über Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Das erhaltene 4,4'-BIs- (2-(4-Brommethyl-phenyl)-äthyl]-blphenyl schmilzt nach Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan und dann aus Methylenchlorld bei 194-198°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagelplatten): Rf « 0,80 (System: Chloroform/Methanol 95:5) und 0,73 (System: Chloroform). 5.3 Ein Gemisch von 11,5 g 4,4l-Bis-[2-(4-Brommethyl-phenyl)-athyl]-b!phenyl in 100 ml Trimethylphosphit wird während 2 Stunden unter RUckfluss gekocht,abgekühlt und unter vermindertem Druck bei 60° eingedampft. Der Rückstand wird aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert und das erhalte-
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ne 4,4'-Bis-(2-(4-0,0-Dimethylphosphonomethy1 —phenyl)-äthyl1-b!phenyl, F. 152-155°, ohne weitere Reinigung verarbeitet. Zur Charakterisierung kann das Produkt in einem 95:5-Gemisch von Chloroform und Methanol gelbst, durch eine Silikagelsäule filtriert und anschliessend aus einem Methylenchlorid-n-Hexan-Gemisch umkristallisiert werden, F. 158-159°; Dünnschichtchromatogramm (Silikagelplatten): Rf - 0,50 (System: Chloroform/ Methanol 95:5).
5.4. Unter einer Stickstoffatmosphäre wird eine Suspension von 13,68 g 4,4'-Bis-(2-(4-0,0-Dimethylphosphonomethyl-phenyl)-athylj-biphenyl in 100 ml Dimethylformamid unter RUhren mit 4,25 g 4-Aethoxycarbonyl-benzaldehyd und 2,54 g Benzaldehyd, gefolgt von 2,86 g Natriumethylat versetzt. Das Gemisch wird auf 30° erwärmt und während 3 Stunden bei dieser Temperatur gerllhrt, dann auf Eistemperatur abgekühlt, mit 300 ml Wasser verdünnt und durch Zusetzen von konzentrierter Essigsäure neutral gestellt. Der Niederschlag wird abfiltriert, gründlich mit Wasser und dann mit Aethanol gewaschen und getrocknet. Das gelbe Pulver zeigt im DUnnschichtchromatogramm (Silikagel: System Benzol/Aceton 7:3) neben polaren, nicht wandernden Verunreinigungen drei deutlich unterscheidbare, im Ultraviolettlicht positive Flecken mit R£-Werten von 0,45, 0,66 bzw. 0,96. Das dem Fleck mit Rf»0,66 entsprechende 4- { 2-[4-(4-Aethoxycarbonyl-styryl)-phenyl]-äthyl \ -4'-[2-(4-styryl-phenyl)-äthyl] -
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biphenyl kann durch Reinigen an einer Silikagelsäule, Entwickeln mit Aceton und Eluieren mit einem 7:3-Gemisch von Benzol und Aceton rein erhalten werden. Im nächsten Verfahrensschritt wird das nicht aufgetrennte Produktegemisch verwendet.
5.5. Eine Suspension von 10,6 g des nach dem vorstehenden Verfahrensschritt 5.4. erhältlichen Gemisches aus drei Produkten, enthaltend das 4- ^2-(4-(4-Aethoxycarbonyl-styryl)-phenyl]-äthyl} -4'-[2-(4-styryl-phenyl)-äthyl]-biphenyl, in 200 ml Dioxan wird bei 50° in Gegenwart von 1 g eines 10%igen Palladium-auf-Kohle-Katalysators erschöpfend hydriert. Das Gemisch wird filtriert, eingedampft und der Rückstand einmal aus einem Methylenchlorid-n-Hexan-Gemisch umkristallisiert. Das weiss Kristallpulver enthält neben dem 4,4'-Bis- (2- ^4-[2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-äthylJ-phenylJ -äthyl^ -biphenyl auch das 4- £2- £4-[2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-äthyl]-phenyl] -äthyl3 -4'- r2-(4-(2-phenyläthyl)-phenyl]-äthyll-biphenyl sowie das 4,4*-Bis-{2-[4-(2-Phenyläthyl)-phenyl]-äthylj-biphenyl, die im Dünnschichtehromatogramm (Silikagelplatten; System: Methylenchlorid/Hexan 2:1) die Rf-Werte 0,15, 0,50 bzw. 0,82 aufweisen. Die Auftrennung kann Chromatograph!sch erfolgen,z.B. indem eine Lösung von 3 g des Gemisches in 75 ml Methylenchlorid auf eine Kolonne mit Silikagel (4,5 χ 90cm). aufgetragen und mit Methylenchlorid eluiert wird, wobei man
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Fraktionen zu 15 ml entnimmt. Das reine 4- £2- ^4-[2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-äthyl]-phenyl} -äthyl} -4'- f2-[4-(2-phenyläthyl)-phenyl]-äthylJ -biphenyl ist in den Fraktionen 64-114 enthalten und schmilzt nach Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan bei 210-215°, während mit Fraktionen 27-44 das reine 4,4'-Bis- {,2- (4-(2-Phenyläthyl)-phenyU-äthylj -biphenyl und nach der Fraktion 250 das reine 4,4'-Bis-i2- t4-[2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-öthyl]-phenyl}-äthyl3-biphenyl erhalten werden, die nach Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan bei 200-202° bzw. 225-230° schmelzen.
5.6. Ein Gemisch von 0,76 g 4-^2- ^4-[2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-äthyU-phenyl} -äthyl3 -41- {2-14-(2-phenyläthyl)-phenyjj-äthyl} -biphenyl in 25 ml Tetrahydrofuran wird innerhalb von 20 Minuten in eine Suspension von 0,23 g Lithiumaluminiumhydrid in 25 ml Tetrahydrofuran unter RUhren eingetropft; das Reaktionsgemisch wird während vier Stunden unter RUckfluss gekocht, dann unter RUhren tropfenweise mit 5 ml einer gesättigten wässrigen Ammoniumsulfatlösung und danach mit 10 g Silikagel versetzt. Man filtriert; der Filterrlickstand wird mit 250 ml Tetrahydrofuran ausgekocht und filtriert. Die vereinigten Filtrate werden zur Trockne eingedampft. Nach Umkristallisieren aus Dioxan schmilzt das 4-£2-{4-[2-(4-Hydroxymethyl-
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phenyl)-äthyl]-phenyl]-äthy 1^-4-{2-(4-(2-phenyläthyl)-phenyl ]-äthylj-biphenyl der Formel
H()CH2-/3-OT2-CH2-O^H2CH2-^^^
bei 238-239°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,25 (System: Methylenchlorid) und 0,69 (System: Chloroform/Methanol 95:5).
Beispiel 6:
Eine Suspension von 6 g 4-c2-[4-(2-(4-Hydroxymethylphenyl)-äthy 1 !-phenyl}-äthylj -4'-{2- [4-(2-phenyläthyl)-phenyl]-
athyl^-biphenyl in 120 ml absolutem Benzol wird mit 100 ml einer 0,1-molaren Lösung von Phosphortribromid in Benzol versetzt und 30 Minuten unter RUckfluss gekocht, dann auf Raumtemperatur abgekühlt. Nach Zusatz von 20 ml Wasser wird das Gemisch unter vermindertem Druck vom grössten Teil des Benzols befreit; der wässrige Rückstand wird mit drei 200 ml-Portionen Methylenchlorid extrahiert. Die organischen Phasen werden vereinigt, mit Wasser gewaschen, Über Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird in 200 ml Methylenchlorid aufgenommen, auf eine Silikagelsäule von 1000 ml Inhalt aufgezogen und mit Methylenchlorid eluiert.
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Die Eluate werden eingedampft und der Rückstand aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert. Das so erhältliche 4-£2-{4-[2-(4-Brommethyl-phenyl)-äthyl1 -phenyli-äthyiJ-4'-[2-[4-(2-phenyläthyl)-phenyl]-äthyl^-blphenyl schmilzt bei 223-225°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,90 (System: MethylenchlorId).
Beispiel 7:
Analog dem In Beispiel 6 beschriebenen Verfahren erhält man aus 0,497 g 4-U- £4- (2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthyl]-phenyl}-äthyl) -4f-(2-phenyläthyl)-biphenyl (Beispiel 4.4) und 10 ml einer 0,1-molaren Lösung von Phosphortribromld in Benzol das 4-^2-(.4-(2-(4-Brommethyl-phenyl)-äthylJ-phenyl}-äthyiy 4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl. Nach Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan schmilzt das Produkt bei 177-180°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagelpiatten): Rf- 0,73 (System: Methylenchlorid).
Beispiel 8:
Ein Gemisch von 19,6 g 4-l2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-Äthyll-4t-(2-phenyläthyl)-biphenyl (Beispiel 1.3) In 1000 ml Methylenchlorid wird zunächst mit 20 ml, nach einer Stunde nochmals mit 20 ml und nach weiteren zwei Stunden mit zusätzlichen 10 ml Thionylchlorid versetzt, dann eingedampft. Der RUck-
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stand wird unter vermindertem Druck über festem Natriumhydroxid getrocknet und chromatographisch gereinigt (Silikagel), wobei man Methylenchlorid als Lösungs- und Elutionsmittel verwendet. Als erste Fraktion erhält man das praktisch reine 4-[2-(4-Chlormethy1-phenyl)-äthy1J-4'-(2-phenyläthy1)-biphenyl, F. 143-144° nach Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methylenchlorid und Hexan; Dtinnschichtchromatogramm (Silikagelplatten): Rf - 0,70 (System: Methylenchlorid).
Beispiel 9:
9.1. Eine Lösung von 2,73 g 4-[2-(4-Brommethyl-phenyl)-äthyl]-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl (Beispiel 3) und 1,49 g 2-Hydroxy-benzylalkohol In 60 ml Aceton wird mit 1,65 g Kaliumcarbonat versetzt und das Gemisch unter Wasserausschluss 18 Stunden am RUckfluss gekocht. Man kühlt auf Raumtemperabur ab, verdampft das Lösungsmittel unter vermindertem Druck und nimmt den Rückstand in einem 95:5-Gemisch von Methylenchlorid und Methanol auf. Die Suspension wird auf eine Silikagelkolonne (3 χ 60 cm) aufgezogen; man eluiert mit einem 95:5-Gemisch von Methylenchlorid und Methanol. Die erste Fraktion von 200 ml wird verworfen, dann werden Fraktionen von je 15 ml entnommen. Das gewünschte 4-{2-(4-(2-Hydroxymethyl-phenyloxy-
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methyl)-phenyll-athyl}-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl der Formel
CH2-OH
wird mit den Fraktionen 5 bis 12 elulert; diese werden vereinigt und unter vermindertem Druck eingedampft. Der Rückstand wird aus einem Gemisch von Dloxan und Wasser umkrlstalllslert, F. 134-136° j Dlinnschichtchromatogramm (Slllkagel) : Rf - 0,42 (System: Methylenchlorld) und 0,73 (System: Chloroform/Methanol 95:5).
Beispiel 10:
Eine Suspension von 2,85 g 4-{,2-(4-(2-Hydroxymethylphenyloxymethyl)-phenyl1-äthyl} -4*(2-phenyläthyl)-blphenyl In 20 ml trockenem Benzol wird tropfenweise mit 1,55 g Phosphortribromld versetzt, und das Reaktionsgemisch während einer Stunde am RUckfluss gekocht. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird unter RUhren mit 50 ml Wasser versetzt, dann das organische Lösungsmittel unter vermindertem Druck verdampft. Der entstandene Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet, dann in 20 ml Methylenchlorid gelöst. Die Lösung wird auf eine Silikagelsäule (3 χ 60 cm) aufgezogen; man eluiert mit Methylenchlorid und entnimmt Fraktionen von je 50 ml. Das .4-^2- [4-(2-Brommethyl-phenyloxymethyl)-phenyl]-äthyl} -4'-
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(2-phenyläthyl)-biphenyl wird mit den Fraktionen 6 bis 9 eluiert; diese werden vereinigt und eingedampft, und der Rückstand aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,78 (System: Methylenchlorid) .
Beispiel 11:
11.1. Ein Gemisch von 20,0 g 3,7-Bis-brotnmethyI-dibenzofuran und 100 ml Triäthylphosphit wird unter Ausschluss von Feuchtigkeit während 2 Stunden am Rlickfluss gekocht. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur verdünnt man mit 60 ml η-Hexan, filtriert den entstandenen Niederschlag ab, wäscht mit viel Hexan nach und kristallisiert aus einem Gemisch von Toluol und Petroläther um. Das 3,7-BIs-(O,0'-Diäthylphosphonomethyl)-dibenzofuran schmilzt bei 98,5-99,5°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,48 (System,Chloroform/Methanol 95:5).
11.2. Eine Lösung von 23,8 g 3,7-BIs-(O,O'-Diäthylphosphonomethyl)-dibenzofuran in 150 ml Dimethylformamid wird unter RUhren und in einer Stickstoffatmosphäre mit 5,83 g Benzaldehyd und 9,79 g 4-Aethoxycarbony1-benzaldehyd versetzt und das Gemisch auf 40° erwärmt. Im Verlauf von 20 Minuten werden portionenweise 6,5 g Natriummethylat zugegeben; man rllhrt während 2 Stunden bei 40°, kllhlt dann auf 10° ab und giesst auf 300 ml Eiswasser aus. Das wässrige Gemisch wird mit Essigsäure neutral gestellt; der entstandene
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Niederschlag wird abfiltriert und gründlich mit Wasser und Methanol gewaschen und getrocknet. Das erhaltene gelbe pulverartige Produkt besteht It. Dünnschichtchromatogramm (Silikagel; System Methylenchlorid/η-Hexan 2:1; Ultraviolettlichtpositive Flecken) neben polaren, am Start verbleibenden Verunreinigen aus den drei Komponenten 3,7-Bis-(4-Aethoxycarbonyl-styryl)-dibenzofuran mit Rf - 0,29; 3-(4-Aethoxycarbonylstyryl)-7-styryl-dibenzofuran mit Rf ■ 0,39; und 3,7-Bisstyryl-dibenzofuran mit Rf - 0,90. Das erhaltene Gemisch wird ohne Reinigung im nächsten Verfahrensschritt verwendet.
11.3. Eine Suspension von 5,55 g des nach dem Verfahren 11.2. erhältlichen Gemisches von 3,7-Bis-(4-Aethoxycarbonylstyryl)-dibenzofuran, 3-(4-Aethoxycarbony1-styry1)-7-styryldibenzofuran und 3,7-Bis-styryl-dibenzofuran in 100 ml Dioxan wird bei Raumtemperatur in Gegenwart von 0,6 g eines 10%-igen Palladium-auf-Kohle-Katalysators hydriert bis kein Ausgangsmaterial mehr nachgewiesen werden kann. Der Katalysator wird abfiltriert, das Filtrat zur Trockne eingedampft und der Rückstand getrocknet. Lt. Dlinnschichtchromatogramm (Silikagel; System: Methylenchlorid) besteht dieser ausser am Start verbleibenden Verunreinigungen aus den erwarteten drei Komponenten (Ultraviolettlicht-positive Flecken bei 254 njn) mit den Rf-Werten von 0,28, 0,52 und 0,74. Eine
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Lüsung des Gemisches in 30 ml Methylenchlorid wird an einer Silikagelsäule (4 χ 70 cm) chrotnatographiert, wobei man mit Methylenchlorid (Durchflussgeschwindigkeit: 420 ml/Stunde) eluiert und nach einem Vorlauf von 150 ml Fraktionen zu 28 ml entnimmt. Die Fraktionen 16-24 enthalten das reine 3,7-(2-Phenyla*thyl)-dibenzofuran, F. 165°, Dünnschichtehromatogramm (Silikagel): Rf - 0,74 (System: Methylenchlorid); die Fraktionen 38-67 das reine 3-I2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-athylJ-7-(2-phenyläthyl)-dibenzofuran, F. 132°, Dünnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,52 (System: Methylenchlorid); und das nach der Fraktion 100 gesammelte Eluat (etwa 1000 ml) das leicht verunreinigte 3,7-Bis-l2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-äthylj-dibenzofuran, F. 157°, DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,28 (System: Methylenchlorid), wobei die vereinigten Fraktionen jeweils zur Trockne eingedampft und die Rückstände γ aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert werden.
11.4. Eine Lüsung von 1,65 g 3-(2-(4-Aethoxycarbonyl-phenyl)-äthyl]-7-(2-phenyiathyl)-dibenzofuran in 30 ml trockenem Tetrahydrofuran wird im Verlauf von 30 Minuten tropfenweise zu einer Suspension von 1,40 g Lithiumaluminiumhydrid in 50 ml Tetrahydrofuran gegeben. Das Reaktionsgemisch wird während vier Stunden am Rückfluss gekocht und dann auf 5° abgekühlt. Unter Eis·
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kühlung werden vorsichtig 20 ml einer gesattigten wässrigen Ammoniumsulfatlösung zugegeben, wobei die Temperatur unter 15° gehalten wird. Man gibt 20 g Silikagel zu und rllhrt gut durch, filtriert ab und wäscht mit viel Tetrahydrofuran nach. Die vereinigten Filtrate werden zur Trockne eingedampft und der Rückstand aus einem Gemisch von Dioxan und Wasser umkristallisiert. Das so erhältliche 3- (2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthyl]-7-(2-phenylathyl)-dibenzofuran der Formel
schmilzt bei 172-174°, DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,13 (System: Methylenchlorid).
Die in den Beispielen 1-11 beschriebenen Trägerverbindungen enthalten folgende Trägerreste:
O 4-l2-[4l-(2-Phenyläthyl)-4-biphenylyl]-athyl}-benzyl: Beispiele 1-3 und 8 .
4-{2-E4-b-I4'-(2-Phenyläthyl)-4-biphenyly3-äthyll-phenyl3-äthylj-benzyl: Beispiel 4 und 7.
4-(2-[4-£2-£4l-fe-[4-(2-Phenylathyl)-phenyl]-athyl}-4-biphenylyl) -athyl}-phenyl ]-äthyl)-benzyl: Beispiele 5 und 6. 2-fa-i2-I4'-(2-Phenylathy1)-4-bipheny Iy 1 J-athy l} -benzyloxy3-benzyl: Beispiele 9 und 10.
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4_j2-|7-(2-Phenyläthyl)-3-dibenzofuranyl]-äthyl}-benzyl: Beispiel 11.
In den nachfolgenden Beispielen werden im Zusammenhang mit den Definitionen der Trägergruppen folgende Kurbezeichnungen verwendet:
^ : 4-\2-[4'-(2,Phenyläthyl)-4-biphenyIyI ]-äthyl}-phenyl der Forme1
(siehe Beispiele 1-3 und 8)
4-{2-£4-£2-[4l-(2-Phenyläthyl)-4-biphenylyl]-äthyl]-phenyl} fithylj -phenyl der Formel
H2-CH2-^ ν*
(siehe Beispiele 4 und 7) 4-(2-I4-£2-t4l-{2-(4-(2-PhenylHthyl)-phenyl]-äthyl}-4-biphenylyl^-äthyl}-phenyl ]-athyl)*phenyl der Formel
CH2CH2
809808/0876 (siehe Beispiele 5 und 6)
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II. Herstellung von Aminosäure—Träger-Verbindungen Beispiel 12:
12.1. Eine Lösung von 12,6 g N-tert-Butyloxycarbonyl-glycin in 200 -ml Methylenchlorid wird unter RUhren mit 7,42 g N.N'-Dicyclohexylcarbodiimid versetzt. Nach 15 Minuten wird vom ausgeschiedenen Ν,Ν'-Dicyclohexylharnstoff abfiltriert und das Filtrat zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in 120 ml Tetrahydrofuran gelöst, und die Lösung mit 7,08 g 4-[2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthyl1-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl (Hydroxymethyl-T^; Beispiel 1.3.) und 10 ml Pyridin versetzt. Nach vier Stunden wird das Gemisch zur Trockne eingedampft; der Rückstand wird in 200 ml Methylenchlorid gelöst und die Lösung nacheinander mit je drei 100 ml Portionen 2-n.wässriger Zi-(J) tronensäure, einer 2-n.wässrigen Kaliumhydrogencarbonatlösung und einer gesättigten wässrigen Natriumchloridlösung gewaschen, Über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft. Der feste Rückstand wird zuerst aus einem Gemisch von Dioxan und Wasser, dann aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert. Man erhält so den N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycin-T^-methyleeter in Form von weissen Kristallen, F. 130-131°. Die Verbindung ist dünnschicht-
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chromatographisch (Silikagelplatten) einheitlich: (System: Chloroform), Rf » 0,73 (System: Chloroform/Methanol 95:5) und Rf = 0,28 (System: Methylenchlorid/Chloroform 2:1); Ausbeute: 9,38 g (88,5% d. Th).
In analoger Weise können folgende Verbindungen erhalten werden:
12.2.. Aus 10,61 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-phenylalanin in 70 ml Methylenchlorid, 6,2 g Ν,Ν-Dicyclohexylcarbodiimid und 3,95 g Hydroxymethyl-T, den N-tert.-Butyloxycarbonyl-phenylalanin-T^-methylester, F. 127,5-128-5°; Ia]^ - 0°(c - 1 in Chloroform); Dünnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf = 0,44 (System: Chloroform); Ausbeute 5,65 g (88% d.Th.).
12.3. Aus 8,60 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-prolin in 70 ml Methylenchlorid, 6,20 g N.N'-Dicyclohexylcärbodiimid und 3,95 g Hydroxymethyl-T. den N-tert.-Butyloxycarbonyl-prolin-T,-methylester, F. 120-121°; Ia]J0 - -27+1 (c - 1,2 in Chloroform);
) DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,40 (System: Chloroform); Ausbeute 5,42 g (92% d.Th.).
12.4. Aus 1,736 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-valin in 25 ml Methylenchlorid, 0,825 g Dicyclohexylcarbodiimid und 0,785 g Hydroxymethyl-T,.den N-tert.-Butyloxycarbonyl-valin-T. methylester, der als Rohprodukt nach Umkristallisieren aus
Dioxan bei 97-101° schmilzt.
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ORIGINAL INSPECTED Beispiel 13:
13.1. Eine Lösung von 0,726 Z des Cäsiumsalzes
von N-tert.-Butyloxycarbonyl-leucin und 0,411 g 4-[2-(4-Chlormethyl-pheny1)-äthy1]-4'-(2-phenyläthyl)-bipheny1 (Chlormethyl-T^; Beispiel 8) in 20 ml Dimethylformamid wird 6 Stunden bei 40° gehalten, dann auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 100 ml Wasser versetzt. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und wieder in 5 ml Methylenchlorid gelöst. Die Lösung wird durch eine Silikagelkolonne (2x30 cm) filtriert; das Filtrat wird eingedampft und der Rückstand aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert. Der so erhältliche N-tert.-Butyloxycarbonyl-leucin-T.-methylester schmilzt bei
OfJ
115-116°; (a)p - -9,0° (c - 1 in Chloroform); Dünnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,25 (System: Methylenchlorid) und Rf - 0,37 (System: Chloroform/Methanol 95:5); Ausbeute 0,423 g (70% d.Th.).
In analoger Weise können die folgenden Verbindungen erhalten werden:
13.2. Aus N-tert.-Butyloxycarbonyl-phenylalanin-cäsiumsalz, das durch Umsetzen von 0,53 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-phenylalanin in 2 ml 50%igem wässrigem Aethanol mit 1,8 ml einer 1-n.wässrigen
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IZ
Cäsiumhydroxid-Lösung, Eindampfen und Trocknen erhalten wird, in 20 ml Dimethylformamid und 0,411 g Chlormethyl-T, (15 Stunden RUhren bei 40° und Aufarbeiten wie unter 13.1. den N-tert.-Butyloxycarbonyl-phenylalanin-T/-methylester, F. 128,5 129,5°; [a]p°a-lö+ 1° (c - 1,3 in Chloroform); DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,26 (System: Methylenchlorid), Ausbeute: 0,60 g (947. d.Th.)
13.3. Aus N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycin-cäsiumsalz, das man aus 5,256 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycin in 45 ml eines 2:1-Gemisches von Aethanol und Wasser und Zugabe einer 0,1-n wässrigen Cäsiumhydroxidlösung bis zum pH 7,0, Eindampfen und Trocknen erhält, in 120 ml Dimethylformamid und 8,22 g Chlormethyl-T,, 6 Stunden bei 40°, Zusatz von 300 ml Wasser und Aufarbeiten wie unter 13.1., mit dem Unterschied, dass das Eluat aus der Silikagelsäule in 500 ml-Fraktionen aufgefangen wird, wobei die Fraktionen 19 und 20 den N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycin-T/-methylester in reiner Form enthalten, F. 129-130°; Dünnschichtchromatοgramm (Silikagel): Rf - 0,47 (System: Chloroform), Rf - 0,73 (System Chloroform/Methanol 95:5), und Rf - 0,28 (System: Methylenchlorid/Chloroform 1:2); Ausbeute: 8,62 g (787. d.Th.).
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- 6β - '
Beispiel 14:
Eine Suspension von 0,233 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-leucin-cäsiumsalz und 0,18 g 4-^2- \b- [2-(4-Brommethylpheny 1) -äthyl J -phenyl} -äthyl) -4' - (2-phenyläthyl) -bipheny 1 (Brommethyl T_; Beispiel 7) in 10 ml Dimethylformamid wird unter RUhren 1-1/2 Stunden bei 40° gehalten. Das Reaktionsgemisch wird auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 10 ml Wasser versetzt; das ausgeschiedene kristalline Rohprodukt wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und zur Abtrennung polarer Verunreinigungen und geringen Mengen der nicht umgesetzten Trägerverbindung in 2 ml Methylenchlorid gelöst. Die Lösung wird auf eine Kolonne mit Silikagel aufgetragen; man eluiert mit Methylenchlorid, wobei Fraktionen von 4 ml gesammelt werden. Der N-tert.-Butyloxycarbonyl-leucin-T -methylester ist in den Fraktionen 8-40 enthalten, die vereinigt und einge-
^\ dampft werden. Der Rückstand wird aus einem Gemisch von Methy-
2O lenchlorid und η-Hexan umkristallisiert, F. 154-155°; IaJ^ *» -7° +1° (c " l»0 in Chloroform); Dünnschichtchromatogramm (Silikagel) Rf - 0,16 (System: Methylenchlorid), Ausbeute: 0,195 g.
Beispiel 15:
Analog dem im Beispiel 14 beschriebenen Verfahren erhält man aus N-tert.-Butyloxycarbonyl-leucin-cäsiumsalz und 4-J2- {4- 12- (4-Brommethy 1-phenyl) -äthyl 1 -phenyl) -äthyl*} -4 * -J2-14-(2-phenyläthyl)-phenyl1-äthyή-biphenyl (Brommethyl-T6;
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Beispiel 6) den N-tert .-Butyloxy carbon 1-leucin-T,·- . methylester, F. 192-197°; la]*0 - -7° + 1° (c - 1 in Chloroform); DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf = 0,20 (System: Methylenchlorid) und Rf - 0,70 (System: Chloroform/ Methanol 95:5).
Beispiel 16:
Eine Suspension von 1,66 g 4-[2-(4-Chlorcarbonyloxymethyl-phenyl)-äthyl]-4'-(2-phenyläthy1)-biphenyl (Chlorcarbonyloxymethyl-T^; Beispiel 2) in 45 ml Diethylether wird mit einer Lösung von 0,30 g Glycin in 7,5 ml einer 1-n.wässrigen Natriumhydroxidlösung versetzt; das Gemisch wird während 16 Stunden kräftig geschüttelt, und mit je 200 ml Diäthyläther und Wasser verdünnt. Die ätherische Phase wird abgetrennt; die wässrige Phase wird mit neuem Diäthyläther gewaschen und dann durch Zugabe Überschüssiger 1-n Salzsäure angesäuert. Der Niederschlag wird-abfiltriert, mit Wasser gewaschen und aus einem Gemisch von Tetrahydrofuran und η-Hexan umkristallisiert. Das so erhältliche N-T*-Methoxycarbonyl-glycin schmilzt bei 193-196°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,53 (System: Tetrahydrofuran/Methylenchlorid 1:1) und Rf » 0,85 (System: Tetrahydrofuran)·
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Beispiel 17:
Eine Suspension von 2,53 g 4-[2-[4-(2-Brommethylphenyloxymethyl)-phenyl ]-äthyIj -4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl (2-Brommethyl-phenyloxymethyl-T^; Beispiel 10) in 20 ml Dimethylformamid wird mit 3,27 g des Caesiumsalzes von N-tert.-Butyloxycarbony1-leucin versetzt, und das Gemisch unter RUhren während 3 Stunden gehalten. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur verdllnnt man mit 50 ml Wasser; der Niederschlag wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und dann aus einem Gemisch ν,οη Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert. Der so erhältliche N-tert.-Butyloxycarbony1-leucin-2-(T,-methoxy)-betizylester schmilzt bei 98-99°; Ια]*0 - -6° +1° (c - 1,4 in Chloroform); Dünnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf = 0,27 (System: Methylenchlorid) und Rf - 0,80 (System: Chloroform/Methanol 95:5); Ausbeute: ) 2,86 g (89% d. Th.).
Beispiel 18
18.1. Eine Lösung von 3,20 g N-tert.-Butyloxycarbony1-phenylalanin-T,-methylester (Beispiel 12.2) in 15 ml Dioxan wird mit 60 ml einer 4,2-n Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan versetzt, worauf sich weisse Kristalle abscheiden. Das Reaktionsgemisch wird unter Ausschluss von Feuchtigkeit bei Raumtem-
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peratur stehen gelassen und nach zwei Stunden unter vermindertem Druck zur Trockne eingedampft; der weisse, kristalline Rückstand wird unter vermindertem Druck Über festem Natriumhydroxid getrocknet. Man erhält so in quantitativer Ausbeute das Hydrochlorid des Phenylalanin-T»-methylesters, der sich im DUnnschichtchromatbgramm (Silikagel; System: Chloroform) als frei von Ausgangsmaterial erweist. Das Produkt wird ohne weitere Reinigung verarbeitet.
In analoger Weise können die folgenden Verbindungen erhalten werden:
18.2. Aus 5,9 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-prolin-T^-methylester (Beispiel 12.3.) in 35 ml Dioxan und 50 ml 4.2-n. Chlorwasserstoff in Dioxan (3,5 Stunden) das Hydrochlorid des Prolin-T^-methylesters, der frei von Ausgangsmaterial ist; Ausbeute: 5,26 g «= (100% d.Th.)."
18.3. Aus 1,90 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycin-T,-methylester (Beispiel 12.1.) in 15 ml Dioxan und 60 ml einer 4,2-n. Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan (2,5 Stunden) das Hydrotehlorid des Glycin-T#-methylesters, der ohne Reinigung weiterverwendet werden kann.
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III. Herstellung von Peptid-Träger-Verbindungen unter Verwen dung von Aminosäure-Träger-Verbindungen.
Beispiel 19
19.1. Eine Lösung von 2,15 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-prolin in 20 ml Methanol wird mit 2,72 ml einer 40%-igen Lösung Benzyl-trimethyl-ammoniumhydroxid in Methanol versetzt und zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird in Dioxan lyophilisiert; eine Lösung des Lyophilisates in 30 ml Methylenchlorid wird zu einer Suspension von 2,88 g des Hydrochloride des Phenylalanin-T^-methylesters (Beispiel 18.1.) in 20 ml Methylenchlorid gegeben. Die entstehende klare Lösung wird mit einer Lösung von 2,06 g Dicyclohexylcarbodiimid in 5 ml Methylenchlorid versetzt. Nach 16-stUndigem Stehen bei Raumtemperatur engt man auf ein Volumen von etwa 15 ml ein, filtriert den Dicyclohexylharnstoff ab, wäscht mit Methylenchlorid nach und engt das Filtrat wieder auf ein Volumen von 20 ml ein. Man erhält so den Boc-Pro-Phe-T,-methylester durch Abtrennen niedermolekularer Reaktionskomponenten mittels Chromatographie an einem Molekularsiebpräparat (Poly· styrol quervernetzt mit 1% Divinylbenzol; Bio-Beads S-Xl; Bio-Rad Labs, Richmond CaI., USA), Eluieren mit Methylenchlorid, wobei der gewünschte Boc-Pro-Phe-T^-methylester als erstes Produkt ausgewaschen und nach Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan in reiner Form erhalten wird, F. 120-121°; [a]p° = -43° +1° (c - 1 in Chloroform); DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): R^ »0,22
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(System: Chloroform) und Rf - 0,60 (System: Chloroform/ Methanol 95:5); Ausbeute: 3,23 g (88% d.Th.)
Beispiel 20
Eine Lösung von 1,83 g N-tert.-Butyloxycarbonylphenylalanin in 10 ml Methanol wird mit 2 ml einer 40%-igen Lösung von Benzyltrimethylammoniumhydroxid in Methanol versetzt, zur Trockne eingedampft und der Rückstand aus 10 ml Dioxan lyophilisiert. Eine Lösung des Lyophilisats in 10 ml Methylenchlorid wird zu einer Suspension von 1,71 g des Hydrochloride des Glycin-T,-methylesters (Beispiel 18.3.) in 30 ml Methylenchlorid gegeben. Die klare Lösung wird mit 1,43 g Dicyclohexylcarbodiimid in 5 ml Methylenchlorid versetzt; das Gemisch wird während 16 Stunden bei Raumtemperatur stehen gelassen, auf ein Volumen von 20 ml eingeengt und filtriert. Das Filtrat wird zur Trockne eingedampft; der Rlickstand wird in 45 ml Methylenchlorid gelöst, und die Lösung auf eine Kolonne (4 χ 200 cm) mit einem Molekularsiebpräparat (siehe Beispiel 19) aufgetragen; man eluiert mit Methylenchlorid (Durchlaufgeschwindigkeit: 330 ml/Stunde). Der Vorlauf von 1000 ml wird verworfen,und man entnimmt dann Fraktionen von 28 ml. Der Boc-Phe-Gly-T^-methylester wird in den Fraktionen 14-21 erhalten, während alle niedermolekularen Begleitstoffe (Dicyclohexylcarbodiimid, Dicyclohexylharnstoff, Acylierungskomponente und Benzyltrimethylammonlumchlorid)
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- 6* -i
in den Fraktionen 24-40 enthalten sind. Das Eluat der Fraktionen 14-21 wird eingedampft, und der Rückstand aus 60 ml eines 1:2 Gemisches von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert, F 149-
2O
-150°; [a]p - -3° +1° (c = 1 in Chloroform); Dtlnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf = 0,24 (System: Chloroform) und Rf = 0,76 (System: Chloroform/Methanol 95:5); Ausbeute: 2,14 g (887. d.Th.)
Beispiel 21:
Analog dem in den Beispielen 19 und 20 beschriebenen Verfahren wird das aus 3,22 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-alanin in 20 ml Methanol und 4,62 ml einer 40%-igen methanolischen Lösung von Benzyltrimethylammoniumhydroxid und nachträglichem Lyophilisieren erhältliche Produkt in 20 ml Methylenchlorid gelöst und zu einer Lösung von 4,54 g des HydrochlorLds des Prolin-T/-niethylesters (Beispiel 18.2) in 20 ml Methylenchlorid gegeben und nach Umsetzung mit 3,50 g Dicyclohexylcarbodiimid in 20 ml Methylenchlorid, die nach 80 Minuten beendet ist, an einem Molekularsiebpräparat (Bio-Beads S-Xl, siehe Beispiel 19) gereinigt. Nach Eindampfen des gewünschten Eluats und Umkristallisieren des Rückstands aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan erhält man den Boc-Ala-Pro-T#-methylester in reiner Form, F. 154°; [a J*0 - -53° + 1° (c - 1.1 in Chloroform); DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,66 (System Chloroform/Methanol 95:5); Ausbeute: 937» d.Th. (an
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- fr? -20
gereinigtem Material, bezogen auf die geschlitzte Vorstufe).
Beispiel 22:
Allgemein kann der Aufbau eines Peptide unter Verwendung der neuen Aminosäure- bzw. Peptid-Trägerverbindungen nach den folgenden Reaktionen erfolgen:
22.1. Abspaltung der Blockierungsgruppe aus einer N-blockier· ten Boc-Aminosäure- oder Boc-Peptid-Träger-Verbindung, worin die Trägergruppe als veresternde Gruppe verwendet wird:
Eine Lösung von 10 mMol eines Boc-Aminosäure- oder Boc-Peptid-Trägeresters in 50 ml Dioxan wird mit 50 ml einer 5.4-n. Chlorwasserstofflösung in Dioxan versetzt und das Gemisch bei Raumtemperatur verschlossen stehengelassen; der Verlauf der Deblockierungsreaktion kann dünnschichtchromatographisch (Silikagel; System: Chloroform/Methanol
95:5) verfolgt werden, da die polaren Produkte im Gegensatz zu den Ausgangsstoffen praktisch am Startfleck verbleiben. In einigen Fällen kristallisiert das gewünschte Produkt nach einigen Minuten aus der klaren Lösung aus; nach 2 bis 4 Stun den Reaktionszeit kann kein Ausgangsprodukt mehr nachgewiesen werden. Das Gemisch wird zur Trockne eingedampft und der RUck-
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- ftf -
stand Über festem Natriumhydroxid getrocknet. Das Hydrochlorid des Aminosäure- oder Peptid-Trägeresters wird in kristalliner Form und in quantitativer Ausbeute erhalten und ohne weitere Reinigung im nächsten Reaktionsschritt eingesetzt.
22.2. Herstellung eines N-blockierten Aminosäureammoniumsalzes:
Eine Lösung von 14 mMol einer N-tert.-Butyloxycarbonylaminosäure in 20 ml Methanol wird mit 5,85 ml einer 2,05-n Lösung von Benzyltrimethylammoniumhydroxid (entsprechend 12 raMol) in Methanol versetzt; die Lösung wird eingedampft und der RUckstand aus Dioxan lyophilisiert. Das erhaltene weisse Lyophilisat, das aus 12 mMol des N-tert.-Butyloxycarbonyl-aminosäurebenzyltrimethy!ammoniumsalzes und 2 mMol der entsprechenden N-tert.-Butyloxycarbonyl-aminosäure besteht, wird direkt in der Kupplungsreaktion eingesetzt.
22.3. Kupplung des N-blockierten Aminosäureammoniumsalzes (Beispiel 22.2) mit dem Hydrochlorid des Aminosäure- oder Peptid-Trägeresters(Beispiel 22.1.):
Das nach dem Verfahren des Beispiels 22.2. erhältliche Lyophilisat des Gemisches von 12 mMol des N-tert.-Butyloxycarbonyl-Aminosäure-benzyltrimethylammoniumsalzes und 2 mMol der N-tert.-Butyloxycarbonyl-Aminosäure wird in 50 ml Methylenchlorid gelöst, und die Lösung zu einer Suspension von 10 mMol
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des Hydrochlorids eines Aminosäure- bzw. Peptid-Trägeresters (Beispiel 22.1.) in 100 ml Methylenchlorid gegeben, worauf nach kurzem RUhren eine klare Lösung entsteht. Diese wird mit einer Lösung von 20 mMol Dicyclohexylcarbodiimid in 20 ml Methylenchlorid versetzt, worauf nach wenigen Minuten der N,N'-D'icyclohexyl-harnstoff auszukristallisieren beginnt; der Reaktionsverlauf wird dllnnschichtchromatographisch (Silikagel; z.B. System Chloroform/Methanol 95:5) verfolgt. Nach 30 Minuten bis mehreren Stunden ist die Aminkomponente . völlig verschwunden, worauf das Reaktionsgemisch auf ein Volumen von etwa 50 ml eingeengt und durch Filtration vom ausgeschiedenen Ν,Ν'-Dicyclohexylharnstoff befreit wird. Das Filtrat, enthaltend den Boc-Peptid-Trägerester, kann eingeengt oder zur Trockne eingedampft und nach Methode 1 an einer Silikagelsäule oder nach Methode 2 an eine*"Säule mit Molekularsieben wie folgt aufgetrennt v/erden, wobei zum Vergleich jeweils eine Hälfte des vorstehenden Ansatzes, entsprechend je 5 mMol des Boor-Peptid-Trägeresters nach Methode 1 bzw. Methode 2 aufgearbeitet wird:
22.3.1. Die Auftrennung nach Methode 1 erfolgt durcn Einengen des Filtrates auf ein Endvolumen von 20 ml, Zusatz von 300 ml η-Hexan, Abfiltrieren und Trocknen des ausgefallenen Roh-
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Produktes, Lösen desselben In 50 ml Chloroform, und Chromatographieren an einer Säule (z.B. 5,5 χ 10 cm) mit Slllkagel (z.B. Silikagel 60, Merck, Darmstadt). Man eluiert mit Chloroform, wobei das erste Eluat (z.B. 3000 ml) verworfen wird und die folgenden 500 ml-Fraktionen kontrolliert werden. Die Kolonne wird auf ein 9:1-Gemisch von Chloroform und Methanol umgestellt, sobald alle unpolaren Verunreinigungen ausgewaschen sind und die nachfolgenden Fraktionen mit dem Boc-Peptid-Trägerester gesammelt.
22.3.2. Die Auftrennung nach Methode 2 ist Üblicherweise vorteilhafter; ihre Durchfuhrung wird im Wesentlichen durch die vom erfindungsgemässen Träger bestimmte Moleklllgrösse ermöglicht:
Der Rückstand der zweiten Hälfte des oben beschriebe-O nen Filtrats, entsprechend 5 mMol der N-tert.-Butyloxycarbonyl- Peptid-Trägerverbindung, wird in wenig Methylenchlorid gelöst und auf eine Standardkolonne (z.B. 4 χ 200 cm) mit einem Molekularsiebpräparat (siehe Beispiel 19) aufgetragen. Bei konstanter Durchflussgeschwindigkeit (z.B. 300 - 330 ml/Stunde) wird mit Methylenchlorid eluiert, wobei der gewünschte, höhermolekulare Boc-Peptid-Trägerester als erste Fraktion anfällt, während
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die niedermolekularen Reaktionskomponenten und Reagenzien später eluiert werden. Die Fraktionen mit dem gewünschten Produkt werden vereinigt und eingedampft und der Rückstand, falls erwllnscht, z.B. aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert. Man erhält so den chromatographisch einheitlichen und analysenreinen Boc-Peptid-Trägerester.
Je grosser das Molekulargewicht, umso kleiner ist das notwendige Elutionsvolumen. Beispielsweise ergeben sich beim obigen Trennverfahren 22.3.2. fUr die in den Beispielen 21, 23.2., 23.4., 23.6., 23.8. und 23.10. beschriebenen Verbindungen und bei Anwendung der Ubli-chen Trennmethode (Molekularsieb; Bio-Beads S-Xl; Kolonne 4 χ 200 cm) folgende Elutionsvolumina und Ausbeuten in der Endstufe, wobei zum Vergleich einige der möglichen Verunreinigungen mitaufgefuhrt werden:
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Verbindung
(Beispiel)
Molekular
gewicht
Elutionsvoluraen (in
ml Methylenchlorid)
] 1680 - 1700 Ausbeute
(Reinsubstanz in
% der Theorie)
21 660,9 1445 - 1500 ( 93
23.2. 717,9 1355 - 1400 92
23.4. 817,0 1275 - 1300 83
23.6. 874,1 1130 - 1180 96
23.8. 987,3 1000 - 1030 84
23.10. 1058,3 760 - 780 96
tert.-Butyl-
oxycarbonyl-
phenylalänin
265,3 1710 - 1750
! N.N'-Dicyclo-
hexylcarbodi-
imid
206,3
N.N'-Dicyclo-
hexylharn-
stoff
224,3
T,-Methanol 392,5
Beispiel 23:
In den folgenden Beispielen 23.1 bis 23.12. werden Peptid-Trägerester, die nach dem im Beispiel 22 angegebenen^allgemeinen Verfahren hergestellt werden, und ihre Verwendung zum Aufbau von Peptidketten beschrieben:
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23.1. H-Ala-Pro-T^-methylester-hydrochlorid; aus 7,6 g Boc-Ala-Pro-T^-methylester (Beispiel 21); das Produkt zeigt im Dünnschichtehromatogramm (Silikagel; System: Chloroform/Methanol 95:5) kein Ausgangsmaterial (Rf = 0,66) und bleibt in der Nähe des Startpunktes.
23.2. Boc-Gly-Ala-Pro-T/-methylester; aus dem Lyophilisat von 4,03 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-giycin und 6,25 ml einer 2,21-n. Lösung von Benzyltrimethylammoniumhydroxid in Methanol, 6,86 g H-Ala-Pro-T4-methylester-hydrochlorid (Beispiel 23.1.) und 4,47 g Ν,Ν'-Dicyclohexyl-carbodiimid; das nach dem Eindampfen erhältliche Produkt schmilzt bei 151,5 - 152,5°; Ia]J:0 = -51° +1° (c = 1 in Chloroform); DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf = 0,71 System: Chloroform/Methanol 9:1), und Rf - 0,53 (System: Chloroform/Methanol 95:5);Ausbeute: 92% d.Th. (gereinigtes Produkt, bezogen auf die geschützte Vorstufe).
23.3. H-Gly-Ala-Pro-T^-methylester-hydrochlorid;
aus 7,58 g Boc-Gly-Ala-Pro-T^-methylester (Beispiel 23.2.); das Produkt ist nach halbstündigem Rühren mit der zwanzigfachen Menge eines 3:1-Gemisches von Methylenchlorid und η-Hexan und Abfiltrieren frei von Ausgangsmaterial.
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23.4. Boj-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylester; aus dem Lyophilisat von 3,19 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-valin und 3,45 ml einer 40%-igen Lösung von Benzyltrimethylammoniumhydroxid in Methanol, 4,16 g H-Gly-Ala-Pro-T,-methylesterhydrochlorid (Beispiel 23.3.) und 3,03 g Ν,Ν'-Dicyclohexylcarbodiimid; das Produkt schmilzt nach Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan bei 94-96°j Ia]Jj - -37° +1° (c - 1 in Chloroform) ; Dünnschichtehromatogramm (Silikagel): Rf - 0,67 (System: Chloroform/Methanol 9:1), und Rf β 0,47 (System: Chloroform/Methanol 9:1); Ausbeute: 79% d.Th. (gereinigtes Produkt, bezogen auf die geschützte Vorstufe).
Im folgenden werden anhand eines Beispiels betr. die Aufarbeitung der Kristallisationsmutterlauge die Vorteile der neuen Methode zur Herstellung von Peptiden näher erläutert:
Die oben beschriebene Kristallisation aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan ergibt eine Mutterlauge, die nach dem Eindampfen zur Trockne 0,43 g des Boc-Val-Gly-Ala-Pro-T,-methylesters liefert, der mit deutlichen Spuren von Nebenprodukten verunreinigt ist. Der Rückstand
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wird deshalb mittels Gelchromatographie an einem Molekularsiebpräparat (Bio-Beads S-Xl; siehe Beispiel 19) aufgetrennt, wobei man im Elutionsbereich von 1275 - 1370 ml Methylenchlorid 0,26 g eines festen Materials erhält, das nach neuerlicher Kristallisation aus einem Gemisch von Methylenchlorid und n-Hexan 0,187 g des reinen Boc-Val-Gly-Ala-Pro-T,-tnethylesters, F. 94 - 96°, und eine mit Nebenprodukten stark angereicherte Mutterlauge ergibt. Diese wird zur Trockne eingedampft und der Rückstand mittels präparativer DUnnschichtchromatographie (Silikagel; System: Chloroform/Methanol 95:5) aufgetrennt. Man kann ausser Boc-Val-Gly-Ala-Pro-T,-methylester drei deutlich unterscheidbare Banden feststellen, die im Ultraviolettlicht positiv sind und deshalb Derivate des Trägers sein mlissen. Die folgenden drei Produkte werden ermittelt: Produkt A(0,0011 g) mit Rf = 0,63, Aminosäurenzusammensetzung: keine nachweisbaren Aminosäuren, das Produkt A ist ein Trägernebenprodukt; Produkt B (0,0189 g) mit Rf = 0,59, Aminosäurenzusammensetzung: Prolin (0,79), Glycin (1,00), Alanin (0,89) und Valin (0,97), das Produkt B ist ein Strukturisomeres des Boc-Val-Gly-Ala-Pro-T/-methylesters; und Produkt C (0,0016 g) mit Rf = 0,53 t Aminosäurenzusammensetzung:
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Prolin (0,78), Glycin (1,00), Alanin (0,93) und Valin (0,18), das Produkt C ist der Boc-Gly-Ala-Pro-T,-methylester (Beispiel 23.2), der mit Boc-VaI-GIy-Ala-Pro-T, -methylester verunreinigt ist. Der gewünschte Boc-Val-Gly-Ala-Pro-T,-methylester(θ,0338 g) wird mit Rf =· O,47j Aminosäurenzusammensetzung:
Prolin (0,98), Glycin (1,00), Alanin (0,99) und Valin (0,96); erhalten.
Die oben beispielsweise beschriebene Auftrennung der Mutterlauge zeigt, dass mit Hilfe der erfindungsgemässen Methode der Reaktionsablauf genau verfolgt und die Art der Nebenprodukte in einfacher Weise abgeklärt werden kann. So wird das vorstehende Ergebnis so interpretiert, dass bei der Deblockierungsreaktion gemäss Beispiel 23.3. ein kleiner Rest des Boc-Gly-Ala-Pro-T,-methylesters nicht deblockiert und demzufolge unverändert mitgeschleppt wurde. Das Produkt C
^_ (Boc-Gly-Ala-Pro-Tii-methylester) würde bei anderen Trägersyn-
thesemethoden, die keine Reinigung der Zwischenstufen zulassen, bei der nachfolgenden Deblockierungsreaktion gemäss Beispiel 23.5. in das Hydrochlorid des H-Gly-Ala-Pro-T»-methylesters umgewandelt und im nachfolgenden Syntheseschritt des Beispiels 23.6. in den, um den Baustein VaI kürzeren BoC-GIy-GIy-AIa-PrO-T4-methylester übergehen und somit den erwünschten
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- Vt -
Boc-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylester verunreinigen. Bei den Üblichen Trägersynthesen wäre somit die Bildung dieses Nebenproduktes und analoger, von Stufe zu Stufe in ständig grösserer Menge und Anzahl anfallender Nebenprodukte nicht zu vermeiden gewesen. Bei der mit dem Hauptprodukt isomeren Verunreinigung (Produkt B) handelt es sich wahrscheinlich um das Stereoisomere, das anstelle von L-Valin das D-Valin als Baustein enthält.
23.5. H-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylester-hydrochlorid;
aus 6,48 g Boc-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylester (Beispiel 23.4.).
23.6. Boc-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T.-methylester: Eine Lösung von 2,31 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycin in 20 ml Methanol wird mit 4,2 ml einer 2,05-n. Lösung von Benzyltrimethylammoniumhydroxid in Methanol versetzt. Die Lösung wird eingedampft und der ölige Rückstand aus Dioxan lyophilisiert. Das weisse Lyophilisat, bestehend aus 9,55 BiMoI des Benzyltrimethylammoniumsalzes von N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycin und 1,55 mMol von N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycin wird in 40 ml Methylenchlorid gelöst, und die Lösung zu einer Suspension von 5,67 g des Hydrochlorids von H-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylesters (Beispiel 23.5.) in 40 ml Methylenchlorid gegeben. Die klare Lösung wird
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mit 3,31 g Ν,Ν'-Dicyclohexyl-carbodiimid versetzt. Nach wenigen Minuten scheidet sich Ν,Ν'-Dicyclohexylharnstoff aus; das Reaktionsgemisch wird während 16 Stunden bei Raumtemperatur stehengelassen, dann auf ein Volumen von etwa 40 ml eingeengt, filtriert und dann zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird mit Hilfe eines Molekularsiebpräparats (Bio-Beads S-Xl, siehe Beispiel 19; Kolonne: 4 χ 200 cm; Durchfluss: 310 ml/Stunde) gereinigt. Man eluiert mit Methylenchlorid und erhält den Boc-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T,-methylester zwischen 1150 und 1250 ml., während die Begleitstoffe und Verunreinigungen nach 1550 ml anfallen. Die gewünschten Fraktionen werden zusammengenommen, das Lösungsmittel verdampft und der kristalline Rückstand aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert.
Der Boc-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylester schmilzt bei 137-139°;
2o
[a]Zr ** -39° (c ■ 1 in Chloroform); DUnnschichtchromatogramm
Λ (Silikagel): Rf - 0,53 (System: Chloroform/Methanol 9:1), und Rf - 0,26 (System: Chloroform/Methanol 95:5); Ausbeute: 96% d. Th. (gereinigtes Produkt, bezogen auf die geschlitzte Vorstufe).
23.7. H-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylester-hydrochlorld;
aus 6,17 g Boc-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T4-methy!ester (Beispiel 23.6.)
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23.8. Boc-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-Tr-methylester; aus dem Lyophilisat von 2,31 g N-tert.-Butyloxycarbonylisoleucin und 4,2 ml einer 2,05-n. Lösung von Benzyltrimethylaminoniumhydroxid, 5,8g H-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylester-hydrochlorid (Beispiel 23.7.) und 2,95 g N^'-Dicyclohexyl-carbodiitnid; das Produkt schmilzt bei 148-150°; \a)^° - -30° +1° (c - 1 in Chloroform); DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf = 0,56 (System: Chloroform/Methanol 9:1) und Rf = 0,25 (System: Chloroform/ Methanol 9:1); Ausbeute: 847» d.Th. (gereinigtes Produkt, bezogen auf die geschlitzte Vorstufe) .
23.9. H-rie-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylester-hydrochlorid; aus 4,95 g Boc-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T,-methylester (Beispiel 23.8.)
23.10. Boc-Ala-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylester;
aus dem Lyophilisat von 1,5 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-alanin und 3,18 ml einer 2,05-n. Lösung von Benzyltrimethylammoniumhydroxid in Methanol, 4,64 g H-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T^- methylester-hydrochlorid (Beispiel 23.9.) und 2,7 g N1N'-. Dicyclohexyl-carbodiimid; das Produkt schmilzt bei 229-231°; [a]p° « -52° +1° (c = 1 in Chloroform); DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf = 0,51 (System Chloroform/Methanol 9:1)
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und Rf * 0,19 (System: Chloroform/Methanol 95:5); Ausbeute: 96% d.Th. (gereinigtes Produkt; bezogen auf die geschützte Vorstufe).
23.11. H-Ala-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T^methylester-hydro-'chlorid: Eine Lösung von 1,058 g Boc-Ala-Ile-GIy-VaI-GIy-Ala-Pro-T^-methylester (Beispiel 23.10.) in 50 ml Dioxan wird mit 50 ml einer 5,42-n. Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan versetzt, und die klare Lösung unter Ausschluss von Feuchtigkeit bei Raumtemperatur stehen gelassen; der Verlauf der Reaktion wird dUnnschichtchromatographisch verfolgt. Nach 90 Minuten kann kein Ausgangsmaterial mehr festgestellt werden; das Gemisch wird zur Trockne eingedampft und der weisse kristalline Rückstand unter vermindertem Druck Über festem Natriumhydroxid getrocknet. Das in quantitativer Ausbeute erhältliche H-AIa-Ile-GIy-VaI-GIy-Ala-Pro-T^-methylester-hydrochlorid wird ohne Reinigung weiterverarbeitet.
23.12. Boc-Thr(0-Bz) —Ala-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methy1-ester: Eine Lösung von 0,619 g O-Benzyl-N-tert.-butyloxycarbonyl-threonin in 10 ml Methanol wird mit 0,544 ml einer 2,21-n. Lösung von Benzyltrimethylammoniumhydroxid in Methanol versetzt.
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Das Reaktionsgemisch wird eingedampft und der Rückstand aus Dioxan lyophilisiert.
Eine Suspension des nach dem Beispiel 23.11. erhältlichen H-AIa-Ile-GIy-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylester-hydrochlorids (ganzer Ansatz) in 40 ml Methylenchlorid wird mit einer Lösung des nach dem vorstehenden Verfahren erhältlichen Lyophilisats (enthaltend das Benzyltrimethylammoniumsalz des O-Benzyl-N-tert.-butyloxycarbonyl-threonins und das O-Benzyl-N-tert.-butyloxycarbonyl-threonin) in 25 ml Methylenchlorid versetzt und unter Rlihren mit einer Lösung von 0,412 g Ν,Ν1-Dicyclohexylcarbodiimid in 50 ml Methylenchlorid behandelt. Nach einer Stunde bei Raumtemperatur bildet sich eine klare Lösung,und nach 4 Stunden kann dUnnschichtchromatographisch keine Aminkomponente mehr nachgewiesen werden. Das Reaktionsgemisch wird auf ein Volumen von etwa 15 ml eingeengt, mit 80 ml η-Hexan verdünnt und filtriert; der FilterrUckstand wird mit η-Hexan gewaschen und ['.trocknet. Er besteht aus dem gewünschten Boc-Thr(0-Bz)-AIa-IIe-GIy-VaI-GIy-AIa-Pro-T,-methylester, der mit N.N'-Dicyclohexylharnstoff, O-Benzyl-N-tert.-butyloxycarbonyl-threonin und Benzyltrimethylammoniumchlorid verunreinigt ist und wie im Beispiel 23.4. beschrieben, mittels Gelfiltration an einem Molekularsiebpräparat (Bio-Beads S-Xl; siehe Beispiel 19) gereinigt
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wird. Man erhält ein Produkt, das noch polare Verunreinigungen enthält, die mittels Chromatographie (Silikagel; System: Chloroform/Methanol 95:5) abgetrennt werden. Der so erhältliche Boc-Thr(0-Bz)-Ala-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T,-methylester wird aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan umkristallisiert, F. 215-217°; Ia]*0 - -24° +1° (c - 1 in Chloroform); DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf«O,78 (System: Chloroform/Methylenchlorid 8:2), Rf = 0,55 (System: Chloroform/Methylenchlorid 9:1) und Rf = 0,32 (System: Chloroform/Methylenchlorid 95:5).
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IV. Selektive Abspaltung eines Trägerrestes aus einer Peptid-Trägerverbindung unter Beibehaltung von Schutzgruppen. —
Beispiel 24:
24.1. Eine Lösung von 0,33 g Boc-Ala-Pro-T^-methylester (Beispiel 21) in 10 ml Dioxan wird mit 5 ml einer 1-n.wässrigen Natriumhydroxidlb'sung versetzt, während einer Stunde bei Raumtemperatur stehengelassen und dann mit 5 ml 1-n. Salzsäure neutralisiert. Man dampft ein; der Rückstand wird mit 100 ml Chloroform extrahiert', und der Extrakt Über Natriumsulfat getrocknet, eingedampft und mittels präparativer DUnnschichtchromatographie (Silikagel; System: Benzol/Aceton 7:3) gereinigt. Das reine Boc-Ala-Pro-OH zeigt im Dünnschichtchromatogramm (Silikagel) die Rf-Werte 0,77 (System: Benzol/ Aceton 7:3)und 0,50 (System: Chloroform/Methanol 9:1).
In analoger Welse können die folgenden N-geschlitzten Peptide erhalten werden:
24.2. Boc-Pro-Phe-OH; aus 0,22 g des Boc-Pro-Phe-T nethylesters (Beispiel 19) und 1,5 ml einer 1-n. wässrigen Natriumhydroxidlösung (10 Minuten bei Raumtemperatur); die Reinigung erfolgt an einer Silikagelkolonne (2 χ 40 cm) durch Waschen mit Methylenchlorid und Eluieren mit einem 8:2-
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Gemisch im Methylenchlorid und Methanol; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf = 0,75 (System: Chloroform/Methanol 7:3), und Rf - 0,55 (System: Chloroform/Methanol 8:2).
24.3. Boc-Phe-Gly-OH; aus 0,232 g Boc-Phe-Gly-T^-methylester (Beispiel 20) und 1,5 ml einer 1-n. wässrigen Natriumhydroxidlösung (5 Minuten bei Raumtemperatur); die Abtrennung erfolgt wie in Beispiel 25.2.; Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methylenchlorid und η-Hexan; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,24 (System: Chloroform/Methanol 8:2), Rf - 0,46 (System: Chloroform/Methanol 8:3), und Rf - 0,73 (System: Chloroform/Methanol 6:4).
24.4. Boc-Ala-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-OH; aus 0,265 g des Boc-Ala-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-T^-methylesters (BeL-
—λ spiel 23.10.) und 5 ml einer 1-n. wässrigen Natriumhydroxidlösung; das Produkt ist dUnnschichtchromatographisch (Silikagel) einheitlich: Rf - 0,48 (System: Butanol/Essigsäure/Wasser 67:10:23), Rf - 0,55 (System: Essigsäureäthylester/Pyridin/Essigsäure/ Wasser 38:24:8:30), Rf - 0,25 (System: Essigsäureäthylester/Pyridin/Essigsäure/Wasser 62:21:6:11); Verhältnis der Aminosäuren im Aminosäure-Totalhydrolysat: Prolin (1,01), Glycin (1,94), Alanin (1,95), Valin (1,00) und Isoleucin (0,99).
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Beispiel 25:
Eine Lösung von 0,21 g Boc-Phe-GIy-T,-Methylester (Beispiel 20) in 10 ml Dioxan wird mit 10 tnl Hydrazinhydrat versetzt. Das zweiphasige Reaktionsgemisch wird während flinf Stunden kräftig gerllhrt, dann zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird im Hochvakuum Über konzentrierter Schwefelsäure getrocknet, in 2 ml eines 95:5-Gemisches von Chloroform und Methanol gelöst und auf eine Silikagelkolonne (1,8 χ 40 cm) aufgetragen; man eluiert mit einem 95:5-Gemisch von Chloroform und Methanol und entnimmt Fraktionen von je 15 ml. Mit den Fraktionen 3 bis 5 wird das 4-[2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthyl]-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl (Beispiel 1.3.) ausgewaschen und mit den Fraktionen 12 bis 22 wird das dllnnschichtchromatographisch einheitliche Boc-Phe-Gly-hydrazid eluiert, DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf = 0,12 (System: Chloroform-Methanol 95:5), Rf = 0,34 (System: Chloroform/Methanol 9:1), und Rf * 0,70 (System: Chloroform/Methanol 8:2).
Beispiel 26:
26.1. Eine.Suspension von 2,117g Boc-Ala-Ile-Gly-Val-Gly-
Ala-Pro-T4-methylester (Beispiel 23.10.) in 170 ml Dioxan wird in Gegenwart von 0,10 g eines 10%igen Palladium-auf-Kohle-
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Katalysators erschöpfend hydriert, wobei nach 4 Stunden nochmals 0,2 g vom Katalysator zugegeben wird. Das Reaktionsgemisch wird filtriert, das Filtrat wird zur Trockne eingedampft und der Rückstand in 200 ml Methanol verrieben. Das kristalline Material wird abfiltriert; das Filtrat wird eingedampft, und der Rückstand in einem 7:3-Gemiseh von Chloroform und Methanol gelöst. Die Lösung wird an einer Silikagelkolonne (3,5 χ 80 cm) mit dem gleichen Lösungsmittel aufgetrennt, wobei zunächst das 4-[2-(4-Methyl-phenyl)-äthyl ]-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl und danach das reine Boc-Ala-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-OH eluiert wird, Dünnschichtehromatogramm (Silikagel): Rf ■ 0,48 (System: n-Butanol/Essigsäure/Wasser 67:10:23), Rf - 0,55 (System: Essigsäureäthylester/Pyridin/Essigsäure/Wasser 38:24:8:30) und Rf - 0,25 (System: Essigsäureäthylester/Pyridin/Essigsäure/ Wasser 62:21:6:11); Gesamtausbeute: 1,32 g (- 97% d.Th.) -N Zur weiteren Charakterisierung wird das Boc-Ala-Ile-
Gly-Val-Gly-Ala-Pro-OH durch Behandeln einer Lösung in Aethanol mit einer Lösung von Diazomethan in Diäthyläther in den Boc-Ala-Ile-Gly-Val-Gly-Ala-Pro-methylester Übergeführt, F. 240-241°; [α]*0 - -45°+ 1° (c - 1 in Dimethylformamid); DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf « 0,68 (System: Essigsäureäthylester/Pyridin/Essigsäure/Wasser 62:21:6:11), und Rf - 0,70 (System: Essigsäureäthylester/Pyridin/Essigsäure/
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- 97 -
Wasser 33:24:8:31).
In analoger Welse können folgende N-geschUtzten Aminosäuren und Peptide erhalten werden:
26.2. N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycln; aus 0,55 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-glycin-T^-methylester (Beispiel 12.1.);
das Produkt kann durch Verreiben mit Methanol in Form von Plättchen rein erhalten werden, F. 146-147°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf β 0,70 (System: Chloroform), und Rf ■ 0,72 (System: Methylenchlorid und n-Hexan 1:2).
26.3. N-tert.-Butyloxycarbonyl-phenylalanin; aus 0,64 g N-tert.-Butyloxycarbonyl-phenylalanin-T,-methylester (Beispiele 12.2. und 13.2.) und 0,1 g eines 5%-igen Palladiumauf-Kohle-Katalysators. Das Filtrat wird nach der Entfernung des Katalysators eingedampft, in wenig Methanol gelöst und mit 0,19 g Dicyclohexylamin versetzt. Das Reaktionsgemisch wird eingedampft und der Rückstand aus einem Gemisch von Methanol und Diisopropyläther umkrlstallisiert. Das Dicyclohexylammoniumsalz von N-tert.-Butyloxycarbonyl-phenylalanin schmilzt bei 219-221°; la]*0 - + 28° + 1° (c - 1 In Methanol).
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26.4. Boc-Pro-Phe-OH; aus 0,368 g Boc-Pro-Phe-T,-methylester (Beispiel 19); das Produkt wird säulenchromatographisch aufgetrennt; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,25 (System: Chloroform/Methanol .8:2); Ausbeute: 0,177 g (- 98% d.Th.)
26.5. Boc-Phe-Gly-OH; aus 0,348 g Boc-Phe-Gly-T^-methylester (Beispiel 20); das Produkt wird säulenchromatographisch Λ aufgetrennt, wobei zunächst mit Chloroform das reine 4-(2-(4-Methyl-phenyl)-äthyl]-4l-(2-phenyläthyl)-biphenyl (0,184 g =» 98% d.Th.) und anschliessend mit einem 7:3-Gemisch von Chloroform und Methanol das reine Boc-Phe-Gly-OH in quantitativer Ausbeute (0,167 g) eluiert wird, F. 62-63°; DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf - 0,12 (System: Chloroform/Methanol 7:3), Rf - 0,38 (Silikagel: EssigsäureSthylester/Pyridin/Essigsäure/Wasser 62:21:6:11,)und Rf - 0,15 (System: Essigsäureäthylester/Pyridin/Wasser 65:20:15).
26.6. Boc-Ala-Pro-OH; aus 0,33 g Boc-Ala-Pro-T^-methylester (Beispiel 21) in 25 ml Dioxan und 0,05 g eines 5%-igen Palladium-auf-Kohle-Katalysators; das Produkt wird säulenchromatographisch gereinigt und schmilzt bei 143-146*i DUnnschichtchromatogramm (Silikagel): Rf » 0,18 (System:
• ■
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Chloroform/Methanol 7:3), und Rf - 0,33 (System: Essigsäureäthylester/Pyridin/Essigsäure/Wasser 62:21:6:11); Ausbeute: 0,143 g (» 1007. d.Th.)·
Beispiel 27:
Eine Lösung von 0,21 g Boc-Phe-Gly-T,-methylester (Beispiel 20) in 5 ml Dioxan wird mit 15 ml Methanol und 5 ml Triäthylamin versetzt« Nach 24-stUndigem Stehenlassen bei Raumtemperatur wird unter vermindertem Druck eingedampft und der Rückstand wird mit 20 ml Methanol verrieben. Das In Methanol unlösliche 4-l2-.(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthyl]-4·- (2-phenyläthyl)-b!phenyl wird abfiltriert (0,097 g) und das Filtrat eingedampft. Man erhält so den Boc-Phe-Gly-methylester In dllnnschlchtchromatographisch reiner Form (Silikagel) : Rf - 0,50 (System: Chloroform/Methanol 95:5), und Rf - 0,79 (System: Chloroform/Methanol 9:1); Ausbeute: 0,11 g.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Verfahren zur Herstellung von Peptiden durch Umsetzen einer Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindung oder einem reaktionsfähigen Derivat einer solchen Aminosäure-Trägerbzw. Peptid-Träger-Verbindung mit einer gegebenenfalls geschlitzten Aminosäure oder einem gegebenenfalls geschlitzten Peptid oder mit einem reaktionsfähigen Derivat einer solchen Aminosäure bzw, eines solchen Peptids, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindung oder ein reaktionsfähiges Derivat einer solchen Aminosäure-Träger- bzw.. Peptid-Träger-Verbindung verwendet, die als Trägerrest -A.-T eine Gruppe der Formel
    -A1-Ar1-(A2-Ar2)a-(A3-Ar3-Ar4)b-(A4-Ar5)c-H (I) enthält,worin jede der Gruppen Ar, , Ar2, Ar-, Ar, und Ar,- je einen gegebenenfalls substituierten Arylenrest darstellt, wobei die Reste Ar- und Ar, ausser durch die direkte Bindung zusätzlich Über eine Sauerstoffbrllcke der Formel -0- miteinander verbunden sein können, welche die Ringkohlenstoffatome der ο,ο'-Stellungen zur direkten Bindung zwischen den Resten Ar3 und Ar, verknüpft, A einen zweiwertigen, von einem Niederalkan abgeleiteten Rest bedeutet, jeder der Reste A2, A- und A, je fllr Niederalkylen steht, worin ein Kettenglied gegebenenfalls durch Sauerstoff ersetzt sein kann, £ für 0, 1 oder 2 steht, b 1 oder 2 bedeutet, und £ 1, 2 oder 3 darstellt.
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    ORIGINAL INSPECTED
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindungen verwendet, die als Trägerrest -A,-T eine Gruppe der Formel I gemäss Anspruch enthalten, in welcher Ar., Ar~, Ar-, Ar, und Ar1. je fllr gegebenenfalls durch Niederalkyl substituiertes 1,4-Phenylen stehen, A. fllr Methylen steht, Ao» A~ und A, je Aethylen oder 1-Oxa-äthylen darstellen, und a_ O oder 1, b 1 und £ 1 oder 2 bedeuten.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindungen verwendet, die als Trägerrest -A1-T die 4-{2-^'-^-Phenylethyl) -4-biphenyIy1 ]-äthyIj-benzylgruppe enthalten.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindungen verwendet, die als Trägerrest -A1-T die 4-(2-£.4-\.2- [4'-(2-Phenyläthyl)-4-biphenyIyI]-äthyIj-phenyl} -äthyIJ-benzylgruppe enthalten.
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindungen verwendet, die als Trägerrest -A1-T die 4- (2- [4-^2-£4'-$2- [4-(2-Phenyläthyl) -phenyl ]-äthyl} -4-biphenyIy l) -äthyl} -phenyl )-Äthyl)-benzylgruppe enthalten.
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    - -
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindungen verwendet, die als Trägerrest -A.-T die 2-^4-(.2-[41-(2-Phenyläthyl)-4-biphenylyl]-äthyl)-benzyloxy3-benzylgruppe enthalten.
    7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger oder Peptid-Träger-Verbindungen verwendet, die als Trägerrest -A1-T die 4-^2-[7-(2-Phenyläthyl)· 3-dibenzofuranyl ]-äthylj-benzylgruppe enthalten.
    8. Verfahren zur Herstellung von Peptiden durch Umsetzen von Aminosäure-Trägeroder Peptid-Träger-Verbindungen oder reaktionsfähigen Derivaten von solchen Aminosäure-Träger- bzw. Peptid-Träger-Verbindungen mit gegebenenfalls geschlitzten Aminosäuren oder Peptiden oder reaktionsfähigen Derivaten von solchen Aminosäuren bzw.
    Peptiden, .dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger-Verbindungen der Formel
    R1-CH-C(=0)-0-A1-T R1-CH-C(=0)-R3
    CIIa)
    R1-CH-CC=O)-NH-A1-T oder R1-CH-' N-R„ R%N-R
    Clic)
    R1-N-R2 .V1
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    verwendet, worin die Gruppe A.-T die im Anspruch 1 gegebene Bedeutung hat, R^ Wasserstoff oder den die α-Stellung der direkt mit dem Träger verbundenen α-Aminosäure substituierenden Rest und R, Wasserstoff darstellen, oder R1 und Ra zusammen einen zweiwertigen Rest bilden, R« Wasserstoff, eine gegebenenfalls unter den Bedingungen der Peptidsynthese abspaltbare Aminoschutzgruppe oder den C-terminalen Rest einer gegebenenfalls geschlitzte funktioneile Gruppen aufweisenden Aminosäure oder eines gegebenenfalls geschlitzte funktionelle Gruppen enthaltenden Peptide bedeutet, und R3 fllr gegebenenfalls funktionell abgewandeltes Hydroxy oder gegebenenfalls substituiertes Amino oder fllr den N-terminalen Rest einer gegebenenfalls geschlitzte funktionelle Gruppen aufweisenden Aminosäure oder eines gegebenenfalls geschlitzte funktionelle Gruppen enthaltenden Peptids steht.
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha, Hb, Hc oderHd verwendet, worin R^, R^, R2 und R3 die im Anspruch 8 gegebenen Bedeutungen haben, und die Gruppe -A.-T die im Anspruch 2 gegebene Bedeutung hat.
    10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-TrSger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha, Hb, Hc oder lld verwendet, worin R, Wasserstoff,gege·
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    benenfalls durch Hydroxy, Mercapto,"Niederalkylthio, Amino, Guanidine, Carboxy, Carbamoyl, Phenyl, Hydroxy-phenyl, 4-Imldazolyl oder 3-Indolyl substituiertes Niederalkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen darstellt, wobei funktioneile Gruppen in geschlitzter Form vorliegen können, und R? Wasserstoff darstellt, oder R. und R. zusammen gegebenenfalls durch Hydroxy substituiertes lf3-Propylen bilden, wobei Hydroxy gegebenenfalls in geschlitzter Form vorliegen kann, R« fUr Wasserstoff oder den C-terminalen Rest einer Aminosäure oder eines Peptides steht, und R3 Hydroxy ,einen mit dem CarbonyIrest eine reaktionsfähige veresterte Carboxylgruppe bildenden Rest, oder den N-terminalen Rest einer Aminosäure oder eines Peptides darstellt, und die Gruppe -A,-T die im Anspruch 1 gegebene Bedeutung hat.
    11. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha, Hb, Hc oderHd verwendet, worin R^, R*, R2 und R- die im Anspruch 10 und die Gruppe -A,-T die im Anspruch 2 gegebenen Bedeutungen haben.
    12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha, Hb, Hc oderHd verwendet, worin R1, R1, R2 und R~ die im Anspruch 8 gegebenen Bedeutungen haben, und die Gruppe -A.-T die in einem der Ansprüche 3-7 gegebene Bedeutung hat.
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    13. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha, Hb, Hc oder Hd verwendet, worin R,, R* R2 und R3 jeweils die im Anspruch K) gegebenen Bedeutungen haben, und die Gruppe -Αχ-Τ die in einem der Ansprüche 3-7 gegebene Bedeutung hat.
    14. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha oder Hb verwendet, worin R,, R?, R2 und R., die im Anspruch 8 gegebenen Bedeutungen haben und die Gruppe -A,-T die in einem der Ansprüche 3-7 gegebene Bedeutung hat.
    15. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha oder Hb verwendet, worin R, , Rf, R2 und R3 die im Anspruch 10 gegebenen Bedeutungen haben, und die Gruppe -A.-T die in einem der Ansprüche 3-7 gegebene Bedeutung hat.
    16. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha verwendet, worin R., Rf und R2 die im Anspruch gegebenen Bedeutungen haben, und die Gruppe -A,-T die in einem der Ansprüche 3-7 gegebene Bedeutung hat.
    17. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass man Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger Verbindungen
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    der Formel Ha verwendet, worin R-, R^ und R„ die Im Anspruch 10 gegebenen Bedeutungen haben, und die Gruppe -A,-T die in einem der Ansprüche 3-7 gegebene Bedeutung hat.
    18. Die nach dem Verfahren der Ansprüche 1-17 erhältlichen Peptide.
    19. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen, worin die Trägergruppe die im Anspruch 1 gegebene Bedeutung hat.
    20. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen, worin die Trägergruppe die im Anspruch 2 gegebene Bedeutung hat.
    21. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen, worin die Trägergruppe die im Anspruch 3 gegebene Bedeutung hat.
    22; Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen, worin die Trägergruppe die im Anspruch 4 gegebene Bedeutung hat.
    23. Aminosäure-Träger und Peptid-Träger-Verbindungen, worin die Trägergruppe die Anspruch 5 gegebene Bedeutung hat.
    24. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen, worin die Trägergruppe die im Anspruch 6 gegebene Bedeutung hat.
    25. Aminosäure-Träger und Peptid-Träger-Verbindungen, worin die Trägergruppe die im Anspruch 7 gegebene Bedeutung hat,
    26. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha, Hb, Hc oder Hd geraäss Anspruch 8, worin die Gruppe -A.-T die im Anspruch 1 und R^, R^, R£ und R«
    die im Anspruch 8 gegebenen Bedeutungen hab'en.
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    27. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha, Hb, Hc oder Hd gemäss Anspruch 8, worin die Gruppe -A.-T die im Anspruch 1 und R,, R^, R2 und R- die im Anspruch 10 gegebenen Bedeutungen haben.
    28. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha, Hb, Hc oder Hd gemäss Anspruch 8, worin die Gruppe -A^-T die im Anspruch 2 und R , R* R_ und R- die im Anspruch 8 gegebenen Bedeutungen haben.
    29. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha, Hb, Hc oder Hd gemäss Anspruch 8, worin die Gruppe -A.-T die im Anspruch 2 und R., R?, R2 und R- die im Anspruch 10 gegebenen Bedeutungen haben.
    30. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha, Hb, Hc und lld gemäss Anspruch 8, worin die Gruppe -A,-T die in einem der Ansprüche 3-7 und R,, R-, Rj und R- die im Anspruch 8 gegebenen Bedeutungen haben.
    31. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen
    der Formel Ha, Hb, Hc und Hd gemäss Anspruch 8, worin
    a die Gruppe -ArT die in einem der Ansprüche 3-7 und R., R., R2 und R- die im Anspruch 10 gegebenen Bedeutungen haben.
    32. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen der Formel Ha oder Hb gemäss Anspruch 8, worin die Gruppe
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    -Aj-T die In einem der Ansprüche 3-7 und R,, Rf, R2 und R- die Im Anspruch 8 gegebenen Bedeutungen haben.
    33. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verblndungen der Formel Ha oder Hb gemäss Anspruch 8, worin die Gruppe -A1-T die in einem der Ansprüche 3-7 und R1, R* , R3 u?d R3 die im Anspruch 10 gegebenen Bedeutungen haben.
    34. Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verblndungen der Formel Ha ge mäss Anspruch 8, worin die Gruppe -A1-T die ,
    St
    in einem der Ansprüche 3-7 und R1, R1, und R2 die im Anspruch 8 gegebenen Bedeutungen haben.
    35. Aminosäure-Träger- und PeptId-Träger-Verbindungen der Formel Ha ge mäss Anspruch 8, worin die Gruppe -A1-T die In einem der Ansprüche 3-7 und R1, Rf, und R2 die im Anspruch 10 gegebenen Bedeutungen haben.
    36. Verfahren zur Herstellung von Aminosäure-Trägerund Peptld-Träger-Verblndungen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Aminosäure oder ein Peptid mit einer freien oder reaktionsfähigen abgewandelten Carboxyl-, Carbamoyl- oder
    Carbazoyl -gruppe oder mit einer freien oder reaktionen fähigen substituierten Amlnogruppe und gegebenenfalls mit weiteren, gegebenenfalls geschlitzten funktioneilen Gruppen mit einer Verbindung der Formel X-A1-T (III), worin X gegebenenfalls funktionell abgewandeltes Hydroxy darstellt, und -A1-T
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    die Im Anspruch 1 gegebene Bedeutung hat, umsetzt, und, wenn erwllnscht, in einer erhaltenen Aminosäure-Träger- oder Peptid-Träger-Verbindung gegebenenfalls vorhandene geschlitzte funktionelle Gruppen in die freien funktioneilen Gruppen Überfuhrt, und/oder, wenn erwllnscht, gegebenenfalls vorhandene freie funk ti one He Gruppen in abgewandelte funktionelle Gruppen umwandelt.
    37. Verfahren nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass X fUr Hydroxy oder Halogen, sowie Halogencarbonyloxy steht.
    38. Die nach dem Verfahren der Ansprüche 36 und 37 erhältlichen Aminosäure-Träger- und Peptid-Träger-Verbindungen.
    39. Trägerverbindungen Χ-Αχ-Τ (III) der Formel -(A2-A^)3-(A3-Ar3-Ar^)b-(A4-Ar5) c-H (HIa), worin » Ar3, Ar4, Ar5, A1, A2, A3, A,, a, b und c die im
    Anspruch 1 und X die im Anspruch 36 gegebenen Bedeutungen haben.
    40. Trägerverbindungen X-A1-T der Formel IHa gemäss Anspruch 39, worin Ar1, Ar2, Ar3, Ar4, Ar5, A1, A2, A3, A, , a, b und c die im Anspruch 2 und X die im Anspruch 36 gegebenen Bedeutungen haben.
    41* Trägerverbindungen X-A1-T, worin die Gruppe -A1-T die im Anspruch 3 und X die im Anspruch 36 gegebenen Bedeutungen haben.
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    42. Trägerverbindungen X-A1-T, worin die Gruppe -A.-T die im Anspruch 4 und X die im Anspruch 36 gegebenen Bedeutungen haben.
    43. Trägerverbindungen X-A^-T, worin die Gruppe -A.-T die im Anspruch 5 und und X die im Anspruch 36 gegebenen Bedeutungen haben.
    44. Trägerverbindungen X-A.-T, worin die Gruppe -A.-T die im Anspruch 6 und X die im Anspruch 36 gegebenen Bedeutungen haben.
    45. Trägerverbindungen X-A,-T, worin die Gruppe -A.-T die im Anspruch 7 und X die im Anspruch 36 gegebenen Bedeutungen haben.
    46. Trägerverbindungen gemäss Ansprüchen 39-45, worin X die im Anspruch 37 gegebenen Bedeutungen hat.
    47. 4-l2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthylJ-4l-(2-phenyläthyl) biphenyl.
    48. 4-[2-(4-Chlorcarbonyloxymethyl-phenyl)-äthyll-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl.
    49. 4-12-(4-Brommethy1-phenyl)-äthyl1-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl.
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    50. 4-{2-{4- [2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthyl]-phenyl^j -
    -äthyl]-4'-(2-phenyläthyl)-blpheny1.
    51. 4-£2-{,4- [2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthyll-phenylJ- -äthyl} -4 *- {2- [4- (2-phenyläthyl) -phenyl J-äthyl}-biphenyl.
    52. 4-^2-^4- I2-(4-Brommethyl-phenyl)-äthylJ-phenyl] -äthyl} -4'-(2-14-(2-phenyläthyl)-pheny1J-äthyή -biphenyl.
    53. 4-fc2-{4-[2-(4-Brommethyl-pheny1)-äthylJ-phenyl}-äthyl) 4*-(2-phenyläthyl)-biphenyl.
    54. 4-[2-(4-Chlormethyl-phenyl)-äthyl]-4l-(2-phenyläthyl)-b!phenyl.
    55. 4~[2-[4-(2-Hydroxymethyl-phenyloxymethyl)-phenylJ-athyl} -4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl.
    56. 4-^2-(4-(2-Brommethyl-phenyloxymethyl)-phenyl 1-athyl}-4'-(2-phenyläthyl)-biphenyl.
    57. 3-(2-(4-Hydroxymethyl-phenyl)-äthylJ-7-(2-pheny1-Hthyl)-dibenzofuran.
    58· Verfahren zur Herstellung von Trägerverbindungen X-A1-T (III) der Formel X-A1-Ar1-(A2-Ar2)fl-(A3-Ar3-Ar4)b-(A^-Ar5)c-H (HIa), worin Ar1, Ar2, Ar3, Ar^, Ar5, A1, A2, A3, A*, a, b und c die im Anspruch 1 und X die im Anspruch 36 gegebenen Bedeutungen haben, dadurch gekennzeichnet, dass man in
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    einer Verbindung der Formel Y-T (IV), worin Y einen in die Gruppe X-A,- UberfUhrbaren Rest darstellt, die Gruppe Y in eine Gruppe X-A,- Überfuhrt und, wenn erwünscht, in einer erhaltenen Verbindung der Formel III eine Gruppe X in eine andere Gruppe X umwandelt.
    59. Die nach dem Verfahren des Anspruchs 58 erhältlichen Tragerverbindungen.
    60. Die in den Beispielen beschriebenen neuen Verfahren .
    61. Die in den Beispielen beschriebenen neuen Verbindungen .
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