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Kanalreiniungsfahrzeug
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Die Erfindung betrifft ein Kanalreinigungsfahrzeug mit einem Brauchwassertank,
von dem aus mittels einer Hochdruckpumpe ein mit einer Kanaldüse bestückter, in
den zu reinigenden Kanal absenkbarer Häumschlauch beaufschlagbar ist, und mit einem
Abfuhrbehälter, in den eine in den zu reinigenden Kanal absenkbare Saugleitung mündet
und der mittels einer Umschalteinrichtung zur Bewerkstelligung von Saugbetrieb an
den Evakuierstutzen und zum Abpumpen von Wasser an den Druckstutzen eines Kompressors
anschließbar ist.
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Die Tankkapazität derartiger Fahrzeuge ist relativ begrenzt. Der Vorrat
an mitgeführtem Brauchwasser reicht daher nur für relativ kurze Betriebszeiten aus.
Zum Nachladen
des Brauchwassertanks mußte bisher die Arbeit unterbrochen
und das Fahrzeug zu einer geeigneten Zapfstelle zurückgeschickt werden. Die hierbei
immer wieder erforderliche Umrüstung auf Fahrbereit schaft und die zudem noch sich
ergebenden Fahrzeiten bedeuten jedoch einen nicht unbeträchtlichen Ausfall an echter
Einsatzzeit, ganz abgesehen von dem dabei sich ergebenden Kraftstoffverbrauch uno
der niermit verbundenen Umweltbelastung. Die bekannten Anordnungen arbeiten daher
höchst unwirtschaftlich. Man könnte sich zwar dadurch etwas behelfen, daß der Brauchwassertank
möglichst groß ausgelegt wird. Dies ginge jedoch zu Lasten des Abfuhrbehälters,
dessen Aufnahmekapazität damit beschnitten würde. Das über die Saugleitung zusammen
mit Schlamm aufgenommene Wasser wird zwar bei den bekannten Anordnungen immer wieder
abgepumpt, um neuen Schlamm aufnehmen zu können. Das abgepumpte Wasser wird hierbei
jedoch direkt ins Freie abgelassen, von wo aus es in den zu reinigenden Kanal zurückläuft,
was den Reinigungseffekt herabsetzen kann, da dieses Wasser lediglich von grobem
Schmutz befreit ist, fein verteilten Schmutz jedoch wieder in den zu reinigenden
Kanal zurückführt. Außerdem ist davon auszugehen, daß Reinigungsfahrzeuge bekannter
Art vielfach mit leerem Brauchwassertank bei vollem bzw. fast vollem Abfuhrbehälter
und umgekehrt verkehren, was zu höchst unausgeglichenen Achsbelastungen führen kann.
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Hiervon ausgehend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung unter
Vermeidung der Nachteile früherer Lösungen eine Anordnung eingangs erwähnter Art
so zu verbessern, daß mit Hilfe nicht nur einfacher sondern auch höchst zuverlässiger
und wartungsfreundlicher Maßnahmen, die eine weitestgehende Beibehaltung bisher
bewährter Einrichtungen gestatten, eine Nachladung des Brauchwassertanks mit Wasser
aus dem Abfuhrbehälter möglich ist, wodurch praktisch ununterbrochener Arbeitseinsatz
bei hohem Reinigungsgrad und
damit sowohl wirtschaftlicher als auch
umweitfreundlicher Betrieb sichergestellt ist.
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Uie Lösung dieser Aufnahme gelingt gemäß der Erfindung in überraschend
einfacher weise dadurch, daß zwischen Abfuhrbehälter und Brauchwassertank eine absperrbare,
durch Druckbeaufschlagung des Abfuhrbehälters aktivierbare Umpumpleitung vorgesehen
ist, der abfuhrbehälterseitig ein Filter vorgelagert ist. Diese Maßnahmen gewährleisten
in vorteilhatter Weise eine erneute Verwendung des Wasseranteils des in den Abfuhrbehälter
aufgenommenen Wasser-Schlammgemisches für Heinigungszwecke, wodurch der Wasserverbrauch
ersichtlich qanz entscheidend eingeschränkt wird, was sich in Gegenden mit Wassermangel
bzw. in Zeiten ohnehin erhöhten hasserverbrauchs äußerst positiv auswirken kann.
Die Nachladung des Brauchwessertenks kann hierbei in vorteilhafter te se ohne Unterbrechung
der Reinigungsarbeiten erfolgen, was hohe Tagesleistungen und damit hohe Wirtschaftlichkeit
erwarten laßt. Die Filterung des in den Brauchwassertank abzupumpenden Wassers beugt
einer Verschmutzung des Brauchwasserbereichs wirksam vor, was sich positiv auf den
anfallenden Wartungsaufwand auswirkt und einer hohen Reinigung seffekt gewährleistet.
Ein ganz besonderer Vorteil der erfindullgsgemäßen Maßnahmen besteht jedoch darin,
daß die Abnumpleitung durch einfache Druckbeaufschlagung des Abfuhrbehälters aktiviert
wird, was mit Hilfe bei bekannten Anordnungen bereits vorhandener Aggregate bewerkstelligbar
ist. Zusätzliche Furnpen etc. sind daher nicht notwendig, was einen höchst einfachen
und daher kostengünstigen Aufbau ergibt. Außerdem ist hierdurch eine Umrüstung bereits
bestehender Fahrzeuge relativ leicht durchzuführen, wodurch die Wirtschaftlichkeit
solcher Fahrzeuge nicht unwesentlich verbessert werden kann.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der übergeordneten Maßnahmen
kann
darin bestehen, daß die Umschalteinrichtung zur ewerkstell igung von Saug. bzw.
Abpumt,Detrieb im Bereich des Abfuhrbehälters mittels wenigstens eines im Abfuhrbehälter
angeordneten Schwimmerschalters steuerbar ist. Hierdurch ist in vorteilhafter Weise
eiri praktisch automdtischer Hrbeitcablauf sichergestellt.
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Eine steuerungstechnisch besonders einfache Ausführungsform läßt sich
zweckmäßigerweise dadurch erreichers, daß in der Umpumpleitung und in der Saugleituny
jeweils ein selbsttätig arbeitendes Rückschlagventil vorgesehen ist. Hierdurch ist
mit Hilfe der Druckverhältnisse im Abfuhrbehälter In vorteilhafter Weise sichergestellt,
daß jeweils nur der gewünschte Behältereingang bzw. -ausgang geöffnet ist. Die genannten
Maßnahmen gewährleisten demnach eine hohe Betriebssicherheit.
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Dadurch, daß der Brauchwassertank über ein Lüftungsventil be- bzw.
entlüftbar ist, lassen sich in vorteilhafter Weise Luftglocken und damit Raumverlust
und Strömungswiderstand beim Füllen bzw. Entleeren des Brauchwassertanks wirksam
vermeiden.
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Eine weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Maßnahmen kann darin bestehen, daß das Filter mit einer entgegen der Strömungsrichtung
des zu filternden Wassers wirksamen Druckreinigungseinrichtung versehen ist. Die
möglicherweise vom Abfuhrbehälter her in das Filter eindringenden Schmutzteilchen
werden hierbei in vorteilhafter Weise wieder in den Abfuhrbehälter zurückgedrängt
und damit praktisch unschädlich gemacht. Die vorstehend genannten Maßnahmen gewährleisten
demnach in vorteilhafter Weise einen störungsfreien Langzeitbetrieb und ergeben
damit eine höchst betriebssichere und wartungsfreundliche Anordnung.
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reine besonders bevorzugte Ausführungsform kann darin bestehen, daß
die Druckreinigungseinrichtung einen entlang der Filterfläche bewegbaren Düsenkörper
aufweist, der mit auf die Filterfläche gerichteten Strahldüsen versehen ist.
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Diese Maßnahmen gewährleisten eine exakte mechanische Reinigung der
Filterfläche. Zweckmäßigerweise können dabei die Strahldüsen gegenüber der Filterfläche
schräg angestellt sein, was infolge des dabei zur Wirkung kommenden Rückstoßeffekts
eine autoamtische Vorwärtsbewegung des Düsenkörpers bewerkstelligt, so daß separate
Antriebsmittel entfallen können.
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In weiterer zweckmäßiger Ausqestaltung der übergeordneten Maßnahmen
kann das Filter die Form eines bodenseitig geschlossenen, doppelwandigen Ringkörpers
aufweisen, der mit seiner äußeren, den inneren Boden überragenden ringwand im Bereich
eines Anschlusses für die Umpumpleitung an der Behälterinnenwand befestigt ist.
Diese Maßnahmen ergeben ersichtlich eine große Filterfläche, so daß man in vorteilafter
Weise mit relativ kurzen Umpumpzeiten auskommt. Eine besonders einfache Montage
bzw. ausgezeichnete Filterzugänglichkeit l.ßt sich dabei dadurch erreichen, daß
das Filter auf einem mit einen Ansohlufl für die Umpumpleitung verseheneri, vorzugsweise
abschwenkbaren Behälterdeckel befestigt ist. Diese Maßnahmen können sich vor allem
da vorteilhaft auswirken, wo Fahrzeuge erfindungsgemäßer Art zwischendurch auch
für diverse Transportarbeiten eingesetzt werden, für die das erfindungsgemäße Filter
abzunehmen ist.
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Der einer Anordnung vorstehend genannter Art zugeordnete Düsenkörper
ist zweckmäßigerweise als deckelseitig drehbar gelagerte, in den Ringraum des Ringkörpers
eingreifende Gabel ausgebiidet. Eine besonders einfache Herstellung läßt sich dabei
dadurch erreichen, daß der Düsenkörper aus einem Rohrmaterial besteht und durch
Bohrungen gebildete Strahldüsen
aufweist.
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In weiterer zweckmißiger 'ortbildung der übergeordneten Maßnahmen
kann der Düsenkörper über die Hochdruckpumpe mit Brauchwasser beaufschlagbar sein.
Diese Maßnahmen gewährleisten in vorteilhafter sise ausreichenden Druck und ausreichende
Menge an Reinigungsmedium ohne daß ein nennenswerter Aufwand hierfiir in Kauf zu
nehmen wäre.
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Eine weitere, die übergeordneten Maßnahmen in zweckmäßiger Weise fortbildende
Mannahme kann darin bestehen, daß der behälterseitige Anschluß der Umpumpleitung
vom Mündungs stutzen der Saugleitung abgewandt ist. Hierdurch wird in vorteilhafter
Weise einer Schmutzanlagerung im Filterbereich wirksam vorgebeugt. Eine weitere
zweckmäßige Maßnahme zur Entlastung des Filters kann darin bestehen, daß der Abfuhrbehälter
mittels eines durch ein Lochblech gebildeten Trennschilds in eine Schlammkammer
und in eine das der Umpumpleitung vorgeordnete Filter enthaltende Wasserkammer unterteilt
ist. Das genannte Trennschild wirkt dabei in vorteilhafter Weise als dem eigentlichen
Filter vorgeordnetes Grobfilter.
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In weiterer Fortbildung der Erfindung kann der Abfuhrbehälter als
mittig angeordnetes, im Bereich der Fahrzeughinterkante vorzugsweise schwenkbar
gelagertes Faß ausgebildet sein, das symmetrisch zur Fahrzeuglängsachse vom Brauchwassertank
flankiert ist. Durch diese Maßnahmen ist sichergestellt, daß sich unabhängig von
der jeweiligen Füllung des Abfuhrbehälters bzw. des Brauchwassertanks eine sauber
ausgeglichene Achslastverteilung ergibt, so daß Spitzenbelastungen in vorteilhafter
Weise abgebaut sind und damit die vorhandenen Tragfähigkeiten voll ausgenutzt werden
können. Zweckmäßigerweise ist dabei die Umpumnleitung als nachführbare Schlauchleitung
ausgebildet, so daß sich beim Kippen des Abfuhrbehälters keine
Schwier.igkeiten
orgehPn.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der vorstehend genannten Maßnahmen kann
der Brauchwassertank als einteiliger Kastenaufbau mit einer mittleren, dein Querschnitt
des Abfuhrbehälters angepaßten Fiulde ausgebildet sein. Hierdurch ergeben sich in
vorteilhafter Weise ein ausgezeichnetes Fassungsvermögen und gleichzeitig ein sauberes
äußeres Aussehen.
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In der Regel ist der Wasserstand in den zu reinigenden Kanälen hoch
genug, um einen sauberen Saugbetrieb zu gewährleisten. In Fällen mit geringer Wasserführung
kann man sich in weiterer Fortbildung der erfindungsgemäßen Maßnahmen auf einfache
Weise dadurch behelfen, daß ein in den vom Raumschlauch nicht beaufschlagten Kanalast
absenkbarer Sperrballon vorgesehen ist, der mit einem Druckmittel beaufschlagbar
ist. Zweckmäßigerweise kann dieser Sperrballon hierzu an den dem Abfuhrbehälter
zugeordneten Kompressor anschließbar sein. Hiermit läßt sich der zu reinigende Kanal
auf einfache Weise absperren, so daß das mittels des Räumschlauches eingebrachte
Wasser praktisch ohne nennenswerte Wasserverluste wieder aufgenommen werden kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den
Ansprüchen.
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Hierbei zeigen: Figur 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Kanalreinigungsfahrzeugs, Figur 2 eine rückwärtige Ansicht der Anordnung nach Figur
1,
Figur 3 ein Blockschaltbild der Anordnung nach Figur 1 und Figur
4 einen Schnitt durch eine besonders bevorzugte Filterausführung.
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Das in Figur 1 dargestellte, zweckmäßigerweise als Selbstfahreinrichtung
ausgebildete Kanalreinigungsfahrzeug weist einen auf dem Fahrzeugchassis angeordneten,
hier als Faß ausgebildeten Abfuhrbehälter 1 auf, der über eine mit einem angesetzten
Mlindungsstutzen 2 einmiindende Saugleitung 3 mit aus dem zu reinigenden Kanal aufgenommenem
Abfuhrgut, hier im wesentlichen Schlamm und Wasser, beaufschlagbar ist.
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Bei 4 sind von der Fahrzeugseite her zugängliche Gefache angedeutet,
in denen in fahrbereitem Zustand einzelne Saugschläuche 3a untergebracht sind, die
am Einsatzort eine Verlängerung der Saugleitung 3 ermöglichen. Zum Heben und Senken
der Saugleitung 3 ist zweckmäßigerweise ein das obere Ende der Saugleitung 3 aufnehmender,
vorzugsweise mittels eines Drehturms 5 auf dem Abfuhrbehälter 1 angeordneter Ausleger
6 vorgesehen, der mittels eines bei 7 angedeuteten Stellzylinders betätigbar ist.
Das den Abfuhrbehälter 1 bildende Faß ist mit seinem vorderen Bereich auf einem
chassisfesten Bock 8 abgesetzt und im Bereich der Fahrzeughinterkante an einer bei
9 angedeuteten Schwenkachse kippbar aufgehängt. Zum Entleeren des Behälterinhalts
braucht der Abfuhrbehälter daher lediglich außerhalb der Schwenkachse 9 aufgebockt
zu werden. Der hintere Deckel 10 des den Abfuhrbehälter 1 bildenden Fasses ist hierzu
zweckmäßigerweise nach oben ab schwenkbar.
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Zur Aufnahme des in einen Reinigungsstrahl umzusetzenden Brauchwassers
ist ein den Abfuhrbehälter 1 flankierender Brauchwassertank 11 vorgesehen, von dem
aus bei Reinigungsbetrieb ein in den zu reinigenden Kanal absenkbarer, mit
einer
Kanaldüse 12 an sich bekannter Bauart versehener Räumschlauch 13 gespeist wird.
Zur Aufnahme des Räumschlauchs 13 ist ein, hier am hinteren Deckel 10 des Abfuhrbehälters
1 gehaltener Haspel 14 vorgesehen, auf welches der Räumschlauch 13 in fahrbereitem
Zustand aufgewickelt ist. Die Wasserzufuhr erfolgt hierbei zweckmäßigerweise über
die Haspeilagerung. Der Brauchwassertank 11 ist, wie am besten Figur 2 erkennen
läßt, zweckmäßigerweise als den Abfuhrbehälter 1 beidseitig flankierender, einteiliger
Kastenaufbau ausgebildet, was der Gesamtanordnung ein kompaktes, sauberes Aussehen
verleiht und gleichzeitig ein vergleichsweise hohes Fassungsvermögen ergibt. Zur
Aufnahme des im Bereich der Fahrzeuglängsachse angeordneten, den Abfuhrbehälter
1 bildenden Fasses ist der den Brauchwassertank 11 bildende Kastenaufbau mit einer
mittleren, dem Faßquerschnitt angepaßten Mulde 15 versehen, was eine vollkommen
symmetrische Anordnung unter vollstandiger Ausnutzung des zur Verfügung stehenden
Bauraums ergibt. Zum Füllen des Brauchwassertanks 11 ist eine zweckmäßigerweise
absperrbare Füllschlauch-Anschlußkupplung 16 vorgesehen, über die der Brauchwassertank
11 an einer geeigneten Zapfstelle, etwa einem Hydranten, bedienbar ist.
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Zur Bewerkstelligung einer mehrmaligen Verwendbarkeit des mitgebrachten
Brauchwassers ist eine an den Abfuhrbehälter 1 angeschlossene und in den Brauchwassertank
11 mündende Umpumpleitung 20 vorgesehen, die bei normalem Saugbetrieb geschlossen
und bei Umpumpbetrieb geöffnet ist. Auf einfache Weise läßt sich dies durch ein
in Figur 1 nicht näher bezeichnetes Rückschlagventil bewerkstelligen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Umpumpleitung 20 zweckmäßigerweise als nachführbare,
bewegliche Schlauchleitung ausgebildet, so daß sich beim Kippen des Abfuhrbehälter
1 keine Schwierigkeiten ergeben. Auf einfache Weise wird dies im dargestellten Ausführungsbeispiel
dadurch erreicht, daß
der die Umpumpleituny bildende Schlauch vom
vorderen aufzubockenden Bereich des Abfuhrbehälters 1 zum hinteren, der Drehachse
9 benachbarten Bereich des Brauchwassertanks 11 führt. Eine andere Möglichkeit bestünde
etwa darin, die Umpumpleitung auf einem beim Kippen des Abfuhrbehälters 1 abwickelbaren
Haspel anzuordnen. Andererseits wäre es auch denkbar, durch Einbeziehung der Schwenkachse
9 in die Umpumpleitung eine Nachführung der Umpumpleitung beim Kippen des Abfuhrbehälters
1 ganz zu vermeiden. In diesem Fall könnte zur Bildung der Umpumpleitung eine starr
verlegte Rohrleitung vorgesehen sein. Im vorderen, von dem bei 21 angedeuteten Führerhaus
begrenzten Bereich des Fahrzeuge chassis ist eine zweckmäßigerweise vom Fahrzeugmotor
aus antreibbare, hier lediglich schematisch angedeutete Hochdruckpumpe 22 angeordnet,
die mit ihrem hier nicht näher dargestellten Saugstutzen am Brauchwassertank 11
liegt und über eine der Übersichtlichkeit halber ebenfalls nicht naher ausgeführte,
zum Haspel 14 führende Druckleitung mit dem Räumschlauch 13 verbunden ist. Im Bereich
neben der Hochdruckpumpe 22 ist eine hier ebenfalls nur schematisch angedeutet,
durch einen Kompressor 23 gebildete Vakuum-und Druckpumpe vorgesehen, mittels der
der Abfuhrbehälter 1 evakuierbar bzw. mit entsprechendem Druck beaufschlagbar ist.
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Hierzu ist die bei 24 angedeutete Abfuhrbehälter-Versorgungsleitung,
die als einfacher Druckluftschlauch ausgebildet sein kann, mittels einer Umschalteinrichtung
25 an den Saug-bzw. den Druckstutzen des Kompressors 23 anschließbar. Die Umschalteinrichtung
25 kann etwa als mittels eines Schalthebels 26 von Hand betätigbarer Vier/Zwei-Wegehahn
ausgebildet sein. Zur Automatisierung des gesamten Arbeitsablaufs kann aber auch
eine weiter unten noch zu beschreibende Schwimmer-Steuerung der Umschalteinrichtung
25 installiert werden. Der Kompressor 23 ist zweckmäßigerweise ebenfalls vom Fahrzeugmotor
23 aus angetrieben.
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ri Betriebsweise der vorstehen geschilderten Anordnung ist am besten
aus dem in Figur 3 dargestellten Blockschaltbild zu ersehen. Für gleiche Teile finden
hierbei gleiche Bezuyszeichen Verwendung. Der Übersichtlichkeit halber sind hierbei
der Abfuhrbeilälter 1 und der Brauchwassertank 11 in auseinander gezogener Darstellung
angedeutet. Die riochdruckpumpe 22 liegt, wie weiter oben schon angedeutet wurde,
mit ihrem bei 27 angedeuteten Saugstutzen am Brauchwassertank 11 und ist mittels
einer bei 28 angedeuteten, zur Haspellagerung führenden Druckleitung mit dem Räumschlauch
13 verbunden. Von den vier Eingängen des zur Bildung der dem Wolnpressor 23 zugeordneten
Umschalteinrichtung 25 vorgesehenen Vier/Zwei-Wegehahns liegt einer am Evakuierstutzen
29 und ein weiterer am Druckstutzen 30 des Kompressors 23. Ein weiterer Eingang
liegt an der zum Abfuhrbehälter 1 führenden Versorgungsleitung 24. Der vierte Eingang
liegt mittels einer Entlastungsleitung 31 an der Umgebung.
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Der Eingang der Versorgungsleitung 24 in den Abfuhrbehälter 1 ist
zweckmäßigerweise mittels eines bei 32 angedeuteten Schwimmerventils gesichert.
Der Abfuhrbehälter 1 ist mit dem Brauchwassertank 11, wie weiter oben bereits ausgeführt,
über die Umpumpleitung 20 verbunden.
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Die Saugleitung 3 und der mit einer Kanaldüse 12 bestückte Raumschlauch
13 sollen, wie in Figur 3 angedeutet, bereits in den zu reinigenden Kanal abgelassen
sein. Dies geschieht durch entsprechende Betätigung des in Figur 1 bei 6 angedeuteten
Auslegers bzw. durch Abwickeln des Haspels 14. Die Kanaldüse 12 ist mit einer Rückstrahleinrichtung
versehen.
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Sobald nun die Hochdruckpumpe 22 in Betrieb gesetzt ist, arbeitet
sich die Kanaldüse 12 infolge des sich ergebenden Rückstoßeffekts in dem zu reinigenden
Kanal vor. Gleichzeitig wird der dabei gelöste Schlamm durch das nach hinten abströmende
Wasser zum Schachtbereich zurückgeschwemmt, wo die Schlamm-Wassermischung von der
Saugleitung 3 aufgenommen
wird, sobald der die Umschalteinrichtung
25 bildende Vier/ Zwei-Wegehahn so gestellt ist, daß die am Abfuhrbehälter 1 liegende
Versorgungsleitung 24 mit dem Evakuierstutzen 29 des Kompressors 23 verbunden ist.
Der Druckstutzen 3O des Kompressors 23 ist in diesem Fall mit der in die Umgebung
mündenden Entlastungsleitung 31 verbunden. dblicherweise reicht der Wasserstand
in den zu reinigenden Kanälen aus, um eine saubere Deckung des Saugmunds der Saugleitung
3 zu bewerkstelligen. In Fällen wo dies nicht gpwahrleistet ist, kann es sich als
zweckmäßig erweisen, zur Kanalabsperrung einen in Figur 3 bei 33 angedeuteten, in
den von der Kanaldüse 12 nicht beaufschlagten Kanalast ebsenkbaren Sperrballon vorzusehen,
der vorzugsweise mit vom Kompressor 23 abgenommener Druckluft soweit aufgeblasen
werden kann, daß sich eine dichtende Anlage im Bereich der KnUlwanduny ergibt. Dies
laßt sich einfach durch eine vom Druckstutzen 30 des Kompressors 23 abzweigende
Zweigleitung 34 bewerkstelligen, die vorzugsweise mittels eines handbetätigten Schalters
35 aktivierbar ist.
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Zunächst ist die zwischen Abfuhrbehälter 1 und Brauchwassertank 11
vorgesehene Umpumpleitung 20 zwecks Vermeidung von Brauchwasserkurzschluß noch passiviert.
Die Umpumpleitung kann hierzu etwa mit einem von Hand betatigbaren Absperrventil
versehen sein. Im dargestellten, besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist in
der Umpumpleitung 20 ein selbsttätig arbeitendes Rückschlagventil 36 angeordnet,
das erst bei einem vorgegebenen Druck vom Abfuhrbehälter 1 her öffnet und daher
während einer Evakuierung des Abfuhrbehälters 1 geschlossen bleibt. Während dieses
Betriebszustands nimmt der Vorrat an mitgebrachtem Brauchwasser laufend ab. Andererseits
steigt die Füllung im Abfuhrbehälter 1 entsprechend der aufgenommenen Schlamm- bzw.
Wassermenge.
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Sobald nun der Brauchwassertank 11 geleert oder aber, was noch eher
zu erwarten ist, die Aufnahmekapazität des Abfuhrbehälter.
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erschöpft ist, wird die Umpumpleitung 20 aktiviert. Hierzu wird der Abfuhrbehälter
2G einfach mit Druckluft beaufschlagt. Dies wird dadurch bewerkstelligt, daß die
an den Abfuhrbehälter 1 angeschlossene Versorgungsleitung 24 durch entsprechende
Verstellung des die Umschalteinrichtung 25 bildenden Vier/Zwei-Weehahns vom Evakuierstutzen
29 des Kompressors 23 getrennt und an den Druckstutzen 30 des Kompressors 23 gelegt
wird. Der Evakuierstutzen 29 liegt ill diesem b'all an der ins Freie führenden Entlastungsleitung
31. Der vorstehend geschilderte Schaltvorgang kann von sind dusgeführt werden. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierzu ein im Abfuhrbehälter 1 angeordneter
Schwimmerschalter 37 vorgesehen, mittels dessen die Umschalteinrichtung 25 etwa
pneumatischem oder elektrischem Wege betätigbar ist. Sofern eine Handschaltung zur
Anwendung kommen soll, kann es sich als besonders zweckma3sg erweisen, den Abfuhrbehälter
1 und/oder den Brauchwassertank 11 mit entsprechenden Sicht fenstern zu versehen.
Die Saugleitung 2 ist, wie in Figur 3 bei 38 angedeutet ist, zweckmäßigerweise ebenfalls
mit einem Rückschlagventil versehen, welches die Saugleitung 3 bei Druckbesufschlagung
des Abfuhrbehälters 1 absperrt. Das in der Umpumpleitung ?0 vorgesehene Rückschlagventil
36 gibt bei Druckbeaufschlagung des Abfuhrbehälters 1 den zum Brauchwassertank 11
führenden Strömungsweg frei, so daß die erwünschte Verlagerung des Wassers vom Abfuhrbehälter
1 zum Brauchwassertank 11 stattfinden kann. Der Anschluß der Umpumpleitung 20 ist
brauchwasserbehälterseitig mittels eines in Figur 3 bei 39 angedeuteten Filters
geschützt, so daß nur ausreichend gereinigtes Wasser in den Brauchwassertank 11
gelangt und der hierin aufgeschwemmte Schlamm und Schmutz im Abfuhrbehälter 1 zurückbleibt.
Der Brauchwassertank 11 ist zweckmäßigerweise mit einem bei 40 angedeuteten Lüftungsventil
versehen, über welches beim Laden bzw. Nachladen des Brauchwassertanks 11 Luft abströmen
und bei der Entnahme
von Brauchwasser Luft einströmen kann, was
eine vollständige Ausnutzung des zur ';erfüsquny stehenden Volumens ermöglicht.
Durch das in den Brauchwassertank 11 iiberströmende Wasser wird dieser daher nachgeladen,
bis seine Aufnahmekapazität wieder erschöpft ist oder der Abfuhrbehälter 1 kein
Wasser mehr abgibt, d.h. der Wasserspiegel im Abfuhrbehälter 1 unter den Anschlußbereich
der IJmpumpleitung 20 gefallen ist. Zur Beendigung der Druckbeaufschlaaung des Abfuhrbehälters
1 wird dieser mittels der Umschalteinrichtung 25 vom Druckstutzen 30 des Kompressors
23 getrennt und wiederum an den Evakuierstutzen 29 gelegt. Zur Automatisierung dieses
Schaltvoryangs kann ebenfalls ein im Brauchwasserbehälter 1 angeordneter Schwimmerschalter
vorgesehen sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierzu ein bei 41 angedeuteter
Druckschalter vorgesehen, der beim Ansteigen des Drucks im Abfuhrbehälter 1 über
ein bestimmtes Niveau die Umschalteinrichtung 25 auf elektrischem oder pneumatischem
Wege etc. entsprechend betätigt.
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Der Druckschalter 41 ist daher ebenso wie der Schwimmerschalter 37
mittels einer entsprechenden Signalleitung 42 mit der Umschalteinrichtung 25 verbunden.
Dieser Nachladevorgang kann so oft wiederholt werden, bis der Abfuhrbehälter 1 die
gewünschte Menge Sand bzw. Schlamm aufgenommen hat, das bzw. der durch entsprechendes
Aufbocken des Abfuhrbehälters 1 abgekippt werden kann. Die Hochdruckpumpe 22 kann
während des Nachladevorgangs ohne weiteres in Betrieb bleiben, so daß keine Unterbrechung
des Reinigungsvorgangs eintritt. Lediglich die Saugleitung 3 bleibt in dieser Zeit
passiviert. Zur Vermeidung von Wasserverlusten kann sich daher hier der bei 33 angedeutete
Sperrballon ebenfalls höchst vorteilhaft auswirken.
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Der Mündungsstutzen 2 der Saugleitung 3 ist, wie die Figuren 1 und
3 erkennen lassen, mit einer zum hinteren Behälterdeckel 10 hin verlaufenden Austrittskrümmung
50 versehen.
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Singebrach.ter Grobschlamm setzt sich daher sofort im hinteren Behälterbereich
ab, wie in Figur 3 bei 51 angedeutet ist. Die Umpumpleitung 20 ist zweckmäßigerweise
auf der gegenüberliegenden Behälterseite, hier also im vorderen Behalterbereich
vorgesehen, was eine nicht unbeträchtliche Entlastung des Filters 39 ergibt. Zur
weiteren Entlastung des Filters 39 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein
im Abfuhrbehälter 1 angeordnetes Trennschild 52 vorgesehen, das den Abfuhrbehälter
1 in eine Schlammkammer la und in eine das Filter 39 enthaltende Wasserkammer Ib
unterteilt. Das Trennschild wird zweckmäßigerweise durch ein mit feinen Bohrungen
bzw. Schlitzen versehenes Lochblech gebildet, was eine weitgehende Vorfilterung
des dem Filter 39 zugeführten Wassers ermöglicht. Das Trennschild 52 ist, wie in
Figur 1 bei 53 angedeutet ist, zweckmäßigerweise schwenkbar aufgehängt, so daß beim
Kippen des Abfuhrbehälters 1 auch der möglicherweise dahinterliegende Schmutz ungehindert
herausfallen kann.
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Das Filter 39 kann in einer besonders bevorzugten, in Figur 4 dargestellten
Ausführungsform als Ringkörper mit einem äußeren Mantelring 54 und einem inneren
Mantelring 55 ausgebildet sein, die im Bereich ihrer in den Abfuhrbehälter 1 hineinragenden
Stirnseiten mittels eines Distanzkörpers 56 aneinander festgelegt sind. Im Bereich
der gegenüberliegenden Stirnseite des inneren Mantelrings 55 ist ein Haltering 57
zur Befestigung eines auf den inneren Mantelring 55 aufgesetzten Bodens 58 vorgesehen.
Dieser doppelwandige, bodenseitig geschlossene Ringkörper ist mit der den Boden
58 überragenden, wandseitigen Stirnseite des äußeren Mantelrings 54 an der Behälterinnenwandung,
vorzugsweise an einem eine Anschlußbohrung 59 für die Umpumpleitung 20 aufweisenden
Behälterdeckel 60, festgelegt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist hierzu ein
den Rand des äußeren Mantelrings 54 aufnehmender, mit dem Deckel 60 verschweißter
Haltering
61 vorgesehen. Der Behälterdeckel 60 ist zweckmäßigerweise als abschraubbarer oder
vorzugsweise abschwenkbarer Wechseldeckel ausgebildet. Der äußere und der innere
Mantelring 54 bzw. 55 sowie der Boden 58 bestehen zweckmäßigerweise aus einem durch
ein entsprechend geformtes Lochblech 62 gebildetes Traggerüst, das behälterseitig
mit einem in Figur 4 durch gestrichelte Linien dargestellten, feinmaschigen Netzwerk
63 bezogen ist. Dieser Wandaufbau der Filterflächen sichert hohe Stabilität bei
gleichzeitig erreichter ausgezeichneter Filterleistung.
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Das Filter 39 ist zur Gewährleistung eines störungsfreien Langzeitbetriebs
mit einer Druckreinigungseinrichtung versehen, die einen hier als in den Zwischenraum
zwischen äußerem und innerem Mantelring 54 bzw. 55 und zwischen Boden 58 und Deckel
60 eingreifende Rohrgabel ausgebildeten Düsenkörper 64 aufweist, der mit auf die
benachbarten Filterflächen von innerem und äußerem Mantelring 54 bzw.
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55 bzw. des Bodens 58 gerichteten Strahldüsen 65 versehen ist. Diese
Filterflächen werden daher bei einer Beaufschlagung der Strahldüsen 65 entgegen
der Strömungsrichtung des zu filternden Wassers beaufschlagt, so daß eventuell eingedrungene
Schmutzteilchen wieder zurück In den Abfuhrbehälter 1 gedrängt werden. Die den Düsenkörper
64 bildende Rohrgabel ist im Deckel 60 drehbar gelagert, so daß der gesamte Ringraum
hiermit bedienbar ist. Zur Bewerkstelligung eines Rückstoßantriebs des Düsenkörpers
64 sind die Strahldüsen 65 gegenüber den benachbarten Filterflächen schräg angestellt.
Bei Verwendung von Rohrmaterial zur Bildung des Düsenkörpers können die Strahldüsen
einfach durch kleine Bohrungen hergestellt werden. Als Reinigungsmedium findet zweckmäßigerweise
Brauchwasser Verwendung, das zweckmäßigerweise von der Hochdruckpumpe 22 abgenommen
wird und dem Düsenkörper 64 über eine im Bereich seines Lagerstutzens vorgesehene
Anschlußmuffe 66 zugeführt wird. Die Anschlußmuffe
66 ist gegeniiber
der hieran angeschlossenen Versorgungsleitung 67 frei drehbar.
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Vorstehend ist zwar ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert, ohne daß jedoch hiermit eine Beschränkung verbunden
sein soll. Vielmehr stehen dem Fachmann eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung,
um den allgemeinen Gedanken der Erfindung an die Verhältnisse des Einzelfalls anzupassen.
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L e e r s e i t e