DE4420105C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Spülen eines ortsfesten Sammelbehälters - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Spülen eines ortsfesten SammelbehältersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spülen eines ortsfesten Sammelbe
hälters.
Bei einem bekannten Spülverfahren wird der Transportbehälter sowohl zum
Ansaugen des wässrigen Schlammes mit einem Vakuum von etwa 100 mbar
als auch zum Spülen des Sammelbehälters durch einen Überdruck von etwa
0,5 bar (Gesamtdruck: 1,5 bar) im Transportbehälter benutzt. Dabei ist eine
mit der Ansaugleitung verbundene Steigleitung mit ihrer Eintrittsöffnung bis
in die Nähe der tiefsten Stelle eines Wasserbereichs geführt, in dem sich
eine ausreichende Menge an Spülwasser ansammelt. Durch abwechselndes
Ansaugen und Spülen wechselt der Druck im Transportbehälter ständig
zwischen Unter- und Überdruck, wobei sowohl für die Vakuumerzeugung als
auch für die Erzeugung des Überdrucks von nur 0,5 bar jeweils etwa 25 bis
30 Sekunden benötigt werden. Hierbei handelt es sich jedoch nur um theo
retische Werte; in der Praxis benötigt das Bedienungspersonal für den
Wechsel von Unterdruck auf Überdruck für das Ansaugen des Schlammes
und für das Spülen des Sammelbehälters etwa 4 Minuten. Die Vorgabe der
Reinigungsbetriebe lautet aber dahingehend, daß ein Reinigungsfahrzeug in
einer Schicht etwa 50 Reinigungen durchfuhren muß, was einen zusätz
lichen Zeitaufwand von etwa 200 Minuten bedingt, also mehr als 3 Arbeits
stunden. Darüber hinaus ist die Spülwirkung begrenzt, weil der Transport
behälter wegen seines großen Volumens, das zwischen etwa 6000 und 8000
Litern liegen kann, nur für einen maximalen Betriebs-Überdruck von 0,5 bar
ausgelegt ist. Eine Erhöhung dieses Drucks würde zu einem erheblichen
Kostenaufwand führen, weil alsdann der Transportbehälter als ausge
sprochener Druckbehälter ausgeführt werden müßte. Dadurch würde der
Transportbehälter teuer in der Herstellung und hätte zudem aus Sicherheits
gründen ein großes Gewicht, wobei zu beachten ist, daß in diesem Falle
auch eine besonders druckfeste Flanschverbindung zwischen deren Deckel
und dem Mantel des Transportbehälters vorgesehen werden müßte.
Durch die DE 28 42 623 C2 ist es bekannt, einen Transportbehälter durch
trichterförmige Einbauten in einen Sammeltank für Schlammwasser und in
einem Tank für gereinigtes Wasser zu unterteilen, die beide mittels eines
Kompressors zu Entleerungszwecken und zum Umpumpen unter Druck ge
setzt werden können. Beide Tanks sollen etwa das gleiche große Fassungs
vermögen haben. Dadurch und durch die Trichterform der Trennwände, die
nur einen Teil der Trennwände darstellen, ist die Druckbeaufschlagung der
gesamten Anordnung eng begrenzt. Für das Ansaugen von Schlammwasser
und das Ablassen von gereinigtem Wasser steht über Umschaltventile nur
ein einziger Schlauch zur Verfügung, was ein weiteres Indiz dafür ist, daß an
eine Hochdruckreinigung nicht gedacht ist.
Bezüglich der Verfahrensführung sind zwei Varianten beschreiben, bei
denen keine Druckreinigung der Grube, sondern nur deren Auffüllen statt
findet. Bei beiden Verfahrensvarianten ist ein periodischer Druckwechsel
zwischen Vakuum einerseits und einem (geringen) Überdruck andererseits
erforderlich, und zwar sowohl im Schlamm-Sammeltank als auch im Wasser
tank, so daß sich das Reinigungsverfahren in die Länge zieht.
Durch die DE 27 36 587 A1 ist es bekannt, aus einem faßförmigen Abfuhr
behälter mit einer Schmutzwasser-Saugleitung durch Überdruck gefiltertes
Brauchwasser in einen kastenförmigen Brauchwassertank umzupumpen, der
aufgrund seiner Form und eines ständig offenen Be- und Entlüftungsventils
nicht unter Druck gesetzt werden kann. Die Menge des umgepumpten
Brauchwassers hängt von der Restfüllung des Brauchwassertanks und von
demjenigen Mengenanteil im Abfuhrbehälter ab, der sich zwischen der An
schlußstelle der Umpumpleitung und dem Wasserspiegel im Abfuhrbehälter
befindet. Das Füllvolumen des drucklosen Brauchwassertanks entspricht da
her größenordnungsmäßig dem Füllvolumen des Abfuhrbehälters. Zwecks
Hochdruckreinigung mit Brauchwasser wird dieses drucklos einer Hoch
druckpumpe zugeführt und von dort über einen Druckschlauch zu einer
Kanaldüse. Der Spülvorgang erfolgt in diesem Fall nicht über die Saug
leitung. Für das Ansaugen einerseits und das Umpumpen andererseits ist
ein ständiger zeitraubender Druckwechsel zwischen Vakuum und (geringem)
Überdruck im Abfuhrbehälter erforderlich. Diese Schrift ist mithin gattungs
fremd.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
mit dem kürzere Reinigungszeiten und ein erhöhter Reinigungseffekt erzielt
werden können, ohne daß hierfür ein besonders großer technischer Aufwand
zu treiben ist.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1.
Da für die Teilwassermenge nur ein Druckwasserbehälter mit einem sehr viel
kleineren Volumen benötigt wird, kann dieser bei gleicher Wandstärke mit
einem wesentlich höheren Druck beaufschlagt werden, und es ist vor allem
nicht erforderlich, in dem Transportbehälter einen dauernden Wechsel
zwischen Vakuum und Überdruck zu erzeugen.
Die Reinigungswirkung mit einer relativ geringen Wassermenge ist dann be
sonders groß, wenn man im Druckwasserbehälter einen Überdruck zwischen
1 und 20 bar, vorzugsweise zwischen 2 und 10 bar erzeugt, was in be
sonders einfacher Weise dadurch geschehen kann, daß man den Wasser
spiegel im Druckwasserbehälter mittels Druckluft unter einen derartigen
Druck setzt und damit den Spülvorgang über die Saugleitung durchführt.
In besonders einfacher Weise kann man zur Erzeugung des Überdrucks im
Druckwasserbehälter die Druckluftanlage des Transportfahrzeugs ver
wenden.
Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich der
Reinigungsvorgang für einen Sammelbehälter, der beispielsweise aus einem
Sumpf eines Schmutzwasserkanals bestehen kann, um etwa 3 bis 4 Minuten
verkürzen, wodurch das Bedienungspersonal anstelle der üblichen 50
Reinigungsvorgänge pro Schicht nunmehr etwa 80 Reinigungsvorgänge pro
Schicht ausführen kann. Dadurch lassen sich die verhältnismäßig teuren
Reinigungsfahrzeuge deutlich wirtschaftlicher einsetzen.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des er
findungsgemäßen Verfahrens nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 3.
Zur Lösung der gleichen Aufgabe ist eine solche Vorrichtung erfindungsge
mäß gekennzeichnet durch die Merkmale im Kennzeichen des Patentan
spruchs 3.
Mit einer solchen Vorrichtung kann im Transportbehälter ständig der übliche
Betriebsdruck aufrechterhalten werden, der naturgemäß den betriebsbe
dingten Schwankungen unterliegt. Es genügt, den Strömungskanal zwischen
Transportbehälter und Druckwasserbehälter zu öffnen, die Saugleitung und
die Steigleitung im übrigen aber gegenüber der Atmosphäre abzusperren, so
daß sich im Druckwasserbehälter der gleiche Druck einstellt wie im Trans
portbehälter. In diesem Falle tritt das Spülwasser aus dem Transportbehälter
allein durch die Schwerkraft in den Druckwasserbehälter ein, bis dieser bis
zu einem vorgegebenen Pegel gefüllt ist. In diesem Augenblick wird der
Strömungskanal zwischen Transportbehälter und Druckwasserbehälter ab
gesperrt, und auch das Absperrventil zwischen Saugleitung und Transport
behälter bleibt geschlossen. Sobald jetzt das Absperrventil zwischen dem
Druckwasserbehälter und der Steigleitung geöffnet und damit der Weg in die
Saugleitung freigegeben wird, genügt es, über dem Wasserspiegel im
Druckbehälter einen entsprechenden Überdruck zu erzeugen, um den Spül
vorgang in Gang zu setzen. Hierbei können Drücke in den angegebenen Be
reichen oder sogar darüber angewendet werden, ohne daß eine ent
sprechende Drucksteigerung in den Transportbehälter übertragen würde.
Der Spülvorgang kann mit einem entsprechend hohen Druck und infolge
dessen mit einer hohen Reinigungswirkung betrieben werden.
Es ist dabei besonders vorteilhaft, wenn der Druckwasserbehälter ein
Volumen von weniger als 10% des Volumens des Transportbehälters auf
weist.
Es ist mit besonderem Vorteil völlig ausreichend, wenn der Druckwasserbe
hälter ein Volumen von maximal 150 Litern, vorzugsweise ein Volumen von
maximal 120 Litern besitzt.
Praktische Versuche mit einem Transportbehälter, der ein Innenvolumen von
6500 Litern aufweist, und mit einem Druckwasserbehälter, der ein Innen
volumen von etwa 100 Litern aufweist, haben zu verblüffenden Erfolgen ge
führt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus den übrigen Patentansprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes wird nachstehend an
hand der Fig. 1 und 2 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine vollständige Vorrichtung anhand eines vertikalen Axial
schnittes und
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.
In Fig. 1 ist ein Transportbehälter 1 dargestellt, der durch eine bewegliche
Siebwand 2 in einen Schlammbereich 3 und einen Wasserbereich 4 unter
teilt ist. Der Transportbehälter ist üblicherweise auf dem Fahrgestell eines
Lastkraftwagens befestigt, und zwar derart, daß ein Deckel 5 am hinteren
Fahrzeugende liegt. Der Deckel 5 ist über paarweise angeordnete Ausleger
6 und Zugstangen 7 mit der Siebwand 2 verbunden, und zwar derart, daß
die Siebwand 2 beim Aufwärtsschwenken des Deckels 5 um eine Schwenk
achse 8 in Richtung auf eine abgedichtete Trennfuge 9 bewegt wird, die
zwischen dem Deckel 5 und einem zylindrischen Mantel 10 des Transport
behälters 1 gebildet wird. Durch die Schwenkbewegung des Deckels 5 wirkt
die Siebwand 2 gleichzeitig als Ausschubkolben.
An der höchsten Stelle des Transportbehälters 1 befindet sich eine Dreh
lagerung 11 für eine Saugleitung 12, die beispielhaft einen lichten Durch
messer von 100 mm besitzt und mittels eines nicht näher beschriebenen und
an sich bekannten Antriebes in einen ortsfesten, Schlamm enthaltendem
Sammelbehälter 13 abgesenkt werden kann, der Teil eines gleichfalls nicht
dargestellten Kanalisationssystems ist. Der Schlamm enthaltende Sammel
behälter 13 steht über einen Überlauf 14 mit dem Kanalisationssystem in
Verbindung.
In dem Transportbehälter 1 kann über eine Vakuumanlage 15 ein Betriebs
vakuum von 100 mbar, also ein Vakuum von 90% erzeugt werden. Zur
Vakuumanlage 15 gehört eine Evakuierungsleitung 16, die an den Mantel 10
angeflanscht ist, ein Tropfenabscheider 17 und eine Vakuumpumpe 18, die
im vorliegenden Falle als Wasserring-Pumpe ausgeführt ist. Die Druckseite
der Vakuumpumpe 18 mündet über eine Leitung 19 in eine Betriebswasser
kammer 20, die reines Wasser für die Vakuumpumpe 18 enthält. Aus der
Betriebswasserkammer 20 entweicht die geförderte Luft über eine weitere
Leitung 21 und eine Auslaßleitung 22. Die Vakuumanlage 15 wird durch ein
Vierwegeventil 23 mit einem Antrieb 23a gesteuert, und zwar läßt sich durch
Drehrichtungsumkehr der Vakuumpumpe 18 eine Umkehr der Strömungs
richtung erzeugen; in diesem Falle dient die Auslaßleitung 22 als Ansaug
leitung für die Vakuumpumpe 18. Dadurch läßt sich der Transportbehälter 1
fluten, und er ließe sich auch in herkömmlicher Weise unter Überdruck
setzen, was im vorliegenden Falle allerdings nicht mehr erforderlich ist. In
einem Abschnitt 16a der Evakuierungsleitung 16 befinden sich ein Druck
sensor 24 und zwei Überdruckventile 25 und 26, die auf unterschiedliche
Ansprechdrücke eingestellt sind, um einen unzulässigen Überdruck im
Transportbehälter 1 auszuschließen. Der Tropfenabscheider 17 ist mit einem
Ablaßventil 27 versehen, das geöffnet wird, wenn ein Füllstandswächter 28
anspricht. Der von der Vakuumpumpe 18 erzeugte Unterdruck dient zum
Ansaugen der wässrigen Schlämme über die Saugleitung 12.
Auf der Frontseite des Transportbehälters 1 ist noch eine zusätzliche
Wasserkammer 29 angeordnet, die Reinwasser enthält, das über eine
Hochdruckpumpe 30 und eine Hochdruckleitung 31 einer Schlauchhaspel 32
zugeführt wird, von der ein Hochdruckschlauch 33 abwickelbar ist, an
dessen Ende sich eine Spritzpistole 34 befindet. Diese Spritzpistole dient zur
Reinigung von Rohrleitungen mit Drücken im Bereich von 100 bar und
darüber.
Weitere Einzelheiten werden anhand von Fig. 2 erläutert:
Die Saugleitung 12 besitzt Jenseits der Drehlagerung 11 eine Mündung 35,
die durch ein Absperrventil 36 mit einem Ventilantrieb 36a verschließbar ist.
Zwischen dem Absperrventil 36 und der Drehlagerung 11 mündet in die
Saugleitung 12 das obere Ende einer Steigleitung 37, deren unteres Ende
über ein Absperrventil 38 mit einem Ventilantrieb 38a mit einem Druck
wasserbehälter 39 verbunden ist, der eine Druckfestigkeit von mehr als 20
bar aufweist. An der Eintrittsstelle der Steigleitung 37 in den Druckwasser
behälter 39 befindet sich ein Schwimmerventil 40, auf dessen Funktion
nachstehend noch näher eingegangen wird.
Beim Stande der Technik, der den Druckwasserbehälter 39 nicht aufweist,
endete die Steigleitung 37 etwa an der Stelle 37a, so daß Spülwasser aus
dem Wasserbereich 4 durch einen Überdruck im Transportbehälter 1 in die
Saugleitung 12 gedrückt werden konnte. Dieser Zustand ist beim Er
findungsgegenstand nicht mehr gegeben.
Der Druckwasserbehälter 39 ist über einen Strömungskanal 41 an der
tiefsten Stelle des Wasserbereichs 4 mit dem Transportbehälter 1 ver
bunden, wobei dieser Strömungskanal 41 durch ein Absperrventil 42 mit
einem Ventilantrieb 42a absperrbar ist.
Der Druckwasserbehälter 39 steht über ein Dreiwegeventil 43, ein Steuer
ventil 44 und ein Rückschlagventil 45 mit einem Druckluftbehälter 46 in Ver
bindung, der zur Druckluftanlage des Transportfahrzeugs gehört und mit
einem nicht gezeigten Kompressor über ein weiteres Rückschlagventil 47 in
Verbindung steht. Ein Druckbegrenzer 48 dient zum Schutz des Druck
wasserbehälters 39.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Anlage hat folgende Betriebsweise:
Zunächst wird der Transportbehälter bei geschlossenen Absperrventilen 36,
38 und 42 über die Leitung 16 auf ein vorgegebenes Endvakuum von bei
spielsweise 100 mbar evakuiert. Sobald das untere Ende der Saugleitung 12
in einen Schlamm eingetaucht ist, der sich im Sammelbehälter 13 befindet,
wird zunächst das Absperrventil 36 geöffnet, so daß der wäßrige Schlamm
über die Saugleitung 12 und deren Mündung 35 in den Schlammbereich 3
des Transportbehälters 1 eingesaugt wird, d. h. in denjenigen Bereich, der
zwischen der Siebwand 2 und dem Deckel 5 liegt. Durch eine nach hinten
gerichtete Krümmung der Mündung 35 wird vermieden, daß Schlamm in den
Wasserbereich 4 gelangt. Da es sich nicht vermeiden läßt, daß Luft über die
Saugleitung 12 mitgerissen wird, bleibt die Vakuumpumpe 18 in Betrieb, um
das erforderliche Betriebsvakuum aufrechtzuerhalten, bis sämtlicher
Schlamm aus dem Sammelbehälter 13 aufgenommen ist. Nach Beendigung
der Schlammansaugung wird das Absperrventil 36 geschlossen. Durch die
Wirkung der Siebwand 2 sammelt sich eine ausreichende Wassermenge im
Wasserbereich 4. Das Steuerventil 44 zwischen dem Druckluftbehälter 46
und dem Druckwasserbehälter 39 bleibt bis auf weiteres geschlossen. Durch
das Dreiwegeventil 43 wird dafür gesorgt, daß in dem Druckwasserbehälter
39 kein Überdruck ansteht. Nunmehr wird das Absperrventil 42 geöffnet,
wodurch sich in kürzester Zeit ein Druckausgleich zwischen dem Transport
behälter 1 und dem Druckwasserbehälter 39 einstellt, und zwar unabhängig
davon, welcher Druck zu diesem Zeitpunkt im Transportbehälter 1 herrscht.
Aufgrund der Druckgleichheit strömt Spülwasser aus dem Wasserbereich 4
allein aufgrund der Schwerkraft durch den Strömungskanal 41 in den Druck
wasserbehälter 39. Nachdem in diesem ein ausreichender Füllstand erreicht
ist, wird das Absperrventil 42 geschlossen, und über das Steuerventil 44 wird
über dem Flüssigkeitsspiegel im Druckwasserbehälter 39 ein entsprechender
Druck aufgebaut, der beispielsweise 8 bar betragen kann. Das Absperrventil
36 ist zu diesem Zeitpunkt nach wie vor geschlossen.
Sobald der Spülvorgang eingeleitet werden soll, wird das Absperrventil 38
geöffnet, so daß der Inhalt des Druckwasserbehälters 39 von beispielsweise
100 Litern über die Steigleitung 37 in die Saugleitung 12 gedrückt wird, die
hierdurch ihre Saugfunktion verliert, und das Spülwasser wird über die
untere Öffnung der Saugleitung 12 in den Sammelbehälter 13 gespritzt, um
diesen zu reinigen. Überströmende Schlammreste und das überschüssige
Wasser werden über den Überlauf 14 in die Kanalisation gespült; ggf. kann
auch der Ansaugvorgang wiederholt werden.
Sobald das Spülwasser im Druckwasserbehälter 39 verbraucht ist, schließt
sich das Schwimmerventil 40, um einen Verlust von Druckluft, die immer
noch unter einem Druck von 8 bar steht, über die Steigleitung 37 und die
Saugleitung 12 zu verhindern. Zweckmäßig wird jetzt auch wieder das Ab
sperrventil 38 geschlossen.
Der vorstehend beschriebene Zyklus kann nunmehr im Zusammenwirken mit
weiteren Sammelbehältern wiederholt werden. Es ist natürlich möglich, das
Absperrventil 42 während des gesamten Evakuierungsvorgangs des Trans
portbehälters 1 geöffnet zu halten, so daß von Anfang an Druckgleichheit
besteht. Zu diesem Zeitpunkt bleibt selbstverständlich das Steuerventil 44
geschlossen, und nach einem Druckabbau im Druckwasserbehälter 39 bleibt
auch das Dreiwegeventil 43 in seiner geschlossenen Stellung. Zur Einleitung
eines neuen Saug-Spül-Zyklus werden bei gleichfalls geschlossenem Ab
sperrventil 38 wieder die Absperrventile 36 und 42 geöffnet, so daß sich das
Spiel wiederholen kann.
Es ist aus dem vorstehend geschilderten Betriebsablauf ersichtlich, daß in
dem Transportbehälter 1 zu keinem Zeitpunkt ein Überdruck erzeugt werden
muß, und daß es dennoch möglich ist, mittels einer unter relativ hohem
Druck stehenden geringen Wassermenge im Druckwassertank 39 eine aus
gezeichnete Spülwirkung zu erzeugen. Die Steuerung der einzelnen Ventile
kann dabei vollkommen automatisiert werden, um den Saug-Spül-Zyklus in
einem Minimum an Zeit abzuwickeln; die Umsteuerung kann druckabhängig
erfolgen, so daß kleinste Totzeiten erreicht werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Spülen eines ortfesten Sammelbehälters (13), bei dem
zunächst aus dem Sammelbehälter (13) mittels einer Saugleitung (12)
wässrige Schlämme durch Unterdruck angesaugt und von einem Trans
portbehälter (1) mit einem Wasserbereich (4) aufgenommen werden, aus
dem allein unter Einfluß der Schwerkraft eine Teilwassermenge abge
zweigt wird, die höchstens 10% des Volumens des Transportbehälters
(1) beträgt und die als Spülwasser in einen Druckwasserbehälter (39)
übergeführt wird, der gegenüber dem Transportbehälter (1) abgesperrt
wird, worauf das Spülwasser unter einen Überdruck von mindestens 1
bar gesetzt und die Spülung des Sammelbehälters (13) mit dem Spül
wasser aus dem Druckwasserbehälter (39) über die Saugleitung (12)
durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülwas
ser im Druckwasserbehälter (39) mittels Druckluft unter einen Überdruck
zwischen 1 und 20 bar, vorzugsweise zwischen 2 und 10 bar, gesetzt
wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem
Transportbehälter (1), der in einen Schlammbereich (3) und in einen
Wasserbereich (4) unterteilt ist, der eine im oberen Bereich des Trans
portbehälters (1) an diesen angeschlossene Saugleitung (12) und ein
Volumen von mindestens 1000 Litern und der eine Steigleitung (37)
besitzt, die mit der Saugleitung (12) verbunden ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Wasserbereich (4) des Transportbehälters (1) über
einen absperrbaren Strömungskanal (41) mit einem Druckwasserbehälter
(39) mit einem Volumen von höchstens 10% des Volumens des Trans
portbehälters (1) verbunden ist, und daß der Druckwasserbehälter (39)
einerseits über ein Steuerventil (44) mit einer Druckluftanlage des Trans
portfahrzeugs verbunden und andererseits über die Steigleitung (37) und
ein weiteres Absperrventil (38) an die Saugleitung (12) angeschlossen
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck
wasserbehälter (39) Volumen von maximal 150 Litern, vorzugsweise ein
Volumen von maximal 120 Litern, besitzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck
wasserbehälter (39) mit seiner höchsten Stelle unterhalb der tiefsten
Stelle des Transportbehälters (1) angeordnet und über den als Falleitung
ausgebildeten Strömungskanal (41) mit dem Transportbehälter (1)
verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steig
leitung (37) an die tiefste Stelle des Druckwasserbehälters (39) ange
schlossen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steig
leitung (37) durch ein Schwimmerventil (40) vom Druckwasserbehälter
(39) absperrbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944420105 DE4420105C2 (de) | 1994-06-09 | 1994-06-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Spülen eines ortsfesten Sammelbehälters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944420105 DE4420105C2 (de) | 1994-06-09 | 1994-06-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Spülen eines ortsfesten Sammelbehälters |
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DE4420105A1 DE4420105A1 (de) | 1995-12-14 |
DE4420105C2 true DE4420105C2 (de) | 1998-09-17 |
Family
ID=6520136
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19944420105 Expired - Fee Related DE4420105C2 (de) | 1994-06-09 | 1994-06-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Spülen eines ortsfesten Sammelbehälters |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4420105C2 (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
ITPD20030015U1 (it) * | 2003-03-04 | 2004-09-05 | Cappellotto Spa | Impianto perfezionato per la creazione del vuoto all'interno di serbatoi di accumulo spurgo |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2736587A1 (de) * | 1977-08-13 | 1979-02-22 | Wiedemann & Reichhardt Maschin | Kanalreinigungsfahrzeug |
DE2842623C2 (de) * | 1977-09-30 | 1987-08-20 | Aake Uddevalla Se Stigebrandt |
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1994
- 1994-06-09 DE DE19944420105 patent/DE4420105C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
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DE2736587A1 (de) * | 1977-08-13 | 1979-02-22 | Wiedemann & Reichhardt Maschin | Kanalreinigungsfahrzeug |
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DE4420105A1 (de) | 1995-12-14 |
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