DE2731361C3 - Entnahmevorrichtung für Druckgase zur Gasanalyse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Entnahmevorrichtung für Druckgase zur Gasanalyse entsprechend dem Gattungsbegriff des Patentanspruches.

Nach DIN 51 853 ist es Zweck der Probenahme, Proben zu erhalten, die dem Durchschnitt des betreffenden Gases oder dem Durchschnitt eines bestimmten Anteils des betreffenden Gases genau entsprechen und es ermöglichen, Kenndaten der Gesamtmenge oder eines bestimmten Anteils des Gases genau zu ermitteln. Voraussetzung dazu ist eine Entnahmevorrichtung, in der sich die Zusammensetzung der Probe nicht verändert.

Die Durchführung der Gasanalyse erfolgt nach Druckminderung in der bei Hochdruck entnommenen Gasprobe. Für die Entnahme einer Probe aus Hochdruckgas wird ein Druckminderer zwischen Hochdruckleitung und Probenahmehahn eingeschaltet, damit sich keine Gasbeimengungen, wie Feuchtigkeit und Naphthaün, vor dem Probenahmehahn abscheiden. Als Druckminderer kann ein Nadelventil oder ein Regler verwendet werden. Es hat sich gezeigt, daß für einige Zeit in normaler Umgebungsluft gelagerte Entnahmevorrichtungen, die im wesentlichen den Druckminderer enthalten, an ihren inneren Oberflächen durch Adsorption Feuchtigkeit aufgenommen haben. Das zusätzliche Wasser verdampft dann bei der Probenahme wieder und verfälscht damit die Meßergebnisse (DIN 51 853, Februar 1960).

Eine bekannte Probenahmeeinrichtung für in Leitungen fließende radioaktive oder aggressive flüssige und dampfförmige Medien besitzt eine an die Leitung angeschlossene Entnahmeleitung, die zu einer Zapfstelle führt sowie eine Rücklaufleitung von der Zapfstelle zur Leitung. Die Zapfstelle ist durch eine Bypassleitung und Absperrventile überbrückbar. Die Zapfstelle ist zwischen der Entnahme- und der Rücklaufleitung als mindestens eine mit Schnellverschlußkupplungen (selbstschließende Steckkupplungen) nach beiden Leitungen hin zum Anschließen eines Probenahmebehälters oder eines Meßgerätes versehene Zapfstrecke vorgesehen. In der Entnahmeleitung ist vor der Zapfstrecke eine Absperrarmatur vd ein Reduzierventil vorhanden. In dem die Zapfstrecke aufnehmenden Leitungszweig und/oder in der Bypassleitung ist ein Druckhalteventil angeordnet. Aufgabe dieser Probenahmeeinrichtung ist die Möglichkeit der Entnahme von Proben aus einem geschlossenen System, mit der die Sicherheit gegen ein Auslaufen von radioaktivem Wasser erhöht wird. Diese bekannte Probenahmeeinrichtung sagt nichts aus über den Zustand des Probenahniebehälters oder des in der Zapfstrecke angeschlossenen Meßgerätes. In diesen anhaftendes Wasser oder auch andere Verschmutzungen, die durch eine selbstschließende Steckkupplung nicht mit gleichgroßer Sicherheit vermeidbar sind wie bei Verwendung von sich mit dem Gasdruck öffnenden Rückschlagventilen, können das Meßergebnis verfälschen (DE-AS 23 06 211).
Im übrigen ist bei der bekannten Probenahmeeinrichtung die Möglichkeit der Verwendung als mobiles Gerät nicht vorgesehen, die besondere Probleme hinsichtlich der Aufnahme von Feuchtigkeit bzw. von Verschmutzung bedingt
Aufgabe der Erfindung ist die Verhinderung von Meßfehlern bei der Gasanalyse, ausgelöst durch in der Entnahmevorrichtung anhaftendes Wasser.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt gemäß dem Kennzeichen des Anspruches.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß auf jeden Fall das Eindringen von Fremdgasen oder Feuchtigkeit in die Entnahmevorrichtung verhindert wird. Die Rückschlagventile öffnen sich nur bei der direkten Benutzung, also bei der Entnahme des zu analysierenden Gases aus dem Druckbehälter oder dem unter Druck stehenden Leitungsnetz. Die Aufbewahrung und auch der Transport der Entnahmevorrichtung verlangt nicht die Einhaltung von besonderen Bedingungen, um die Genauigkeit der nächsten Gasanalyse sicherzustellen.

Die nach der Erfindung gefundene Lösung ist einfach im Aufbau und sicher in der Benutzung.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden beschrieben.

Die Probenahme unter Hochdruck erfolgt aus dem Hochdruckbehälter oder der Leitung 1. Die mobile Entnahmevorrichtung 2 ist über die Kupplung 3 an den Hochdruckbehälter oder die Leitung 1 angeschlossen.

Die mobile Entnahmevorrichtung 2 besteht aus dem nach DIN 51 853 geforderten Druckminderer 4, in Strömungsrichtung eingeschaltet vor dem Probenahmehahn 5. Zur Mengenmessung der entnommenen Gasprobe ist dem Probenahmehahn 5 ein bekannter Druckflußmengenmesser 6 nachgeschaltet. Die Rohrleitung 7 verbindet die Elemente. Sie besitzt an der Zuströmseite die Kupplung 3 und an dem Abströmende den Analysenanschluß 8 für das anzuschließende Gasanalysengerät, im vorliegenden Beispiel ein bekanntes Gasspürröhrchen 9.

Direkt hinter der Kupplung 3 und vor dem Analysenanschluß 8 sind in die Rohrleitung 7 die Rückschlagventile 10 und 11 eingebaut. Sie verschließen im drucklosen Zustand die Rohrleitung 7 und damit die mobile Entnahmevorrichtung 2 gegenüber der Außenatmosphäre und verhindern damit das Eindringen von Fremdgasen oder Feuchtigkeit, mit denen die Ergebnisse der nächsten Messung verfälscht werden könnten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Entnahmevorrichtung für Druckgase zur Gasanalyse mit Probenahme bei Kochdruck unter Druckminderung mit einem Druckminderer, Absperrventilen und einer Kupplung in einer Rohrleitung, dadurch gekennzeichnet, daß die mobile Entnahmevorrichtung (2) in ihrer Rohrleitung (7) direkt hinter der Kupplung (3) zum Druckgas und vor dem Analysenanschluß (8) je ein mit dem Gasdruck öffnendes Rückschlagventil (10, 11) besitzt