DE2730671A1 - Verfahren und anlage zur muellaufbereitung sowie dafuer geeignetes maschinengestell - Google Patents

Verfahren und anlage zur muellaufbereitung sowie dafuer geeignetes maschinengestell

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Description

Beschreibung
Verfahren und Anlage zur Müllaufbereitung sowie dafür geeignetes Maschinengestell
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbereiten von Abfällen aus Haushaltungen - Hausmüll - und gewerblichen Rückständen mit hausmüllähnlichen Eigenschaften zum Zwecke einer industriellen Verwertung ihrer Bestandteile unter Anwendung mechanischer und nicht-mechanischer, z. B. magnetischer und schwerkraftabhängiger, Trennverfahren, wobei das Gut zuerst gebunkert und später gelockert, geöffnet, zerkleinert, teilsortiert, weiterzerkleinert, gesiebt, gesichtet und/oder gesetzt, getrocknet, sortiert und schlußgelagert wird. Die Erfindung hat auch eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens sowie ein Maschinengestell als Bestandteil dieser Anlage zum Gegenstand.
In der DT-OS 24 49 689 ist ein Verfahren beschrieben, welches die gattungsgemäßen Merkmale aufweist. Es heißt dort, das Verfahren diene zum Sortieren von Kommunal- und Gewerbemüll, wobei diese Ausdrücke jedoch unrichtig sind und zu Mißverständnissen über den Anwendungsbereich des erfindungsgemäßen Verfahrens führen können. Zum Gewerbemüll gehört grundsätzlich auch der
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sog. Sondermüll, nämlich Abfälle aus Industrie- und Gewerbebetrieben, die oftmals giftig oder in sonstiger Weise schädlich, z. B. verseucht, sind. Sie fallen teilweise nur in vergleichsweise kleinen Mengen an. Diese Sondermülle gehören aber nicht zum Bereich des in der DT-OS 24 49 689 erwähnten Gewerbemülls und damit auch nicht in den Bereich der vorliegenden Erfindung.
Die Erfindung beschäftigt sich mit der Aufbereitung von Abfällen aus Haushaltungen, dem sog. Hausmüll, und mit gewerblichen Rückständen mit hausmüllahnlichen Eigenschaften, deren Abgrenzung gegenüber dem Sondermüll sich beispielsweise aus der Druckschrift IKMI-Report "Anlage zur Sondermüllverbrennung in Bayern", 1. Auflage 1977, entnehmen läßt. Eine Definition des Begriffes der kommunalen Abfälle findet sich auch in dem gedruckten Vortrag von P. Gauer "Kostengünstige Aufbereitung von kommunalen Abfällen vor der endgültigen Beseitigung", erschienen im VDI-Bildungswerk gelegentlich des ENVITEC-Umweltschutzkolloquiums vom 7. bis 11. 2. 77 in Düsseldorf. Darüber hinausgehende Informationen zur begrifflichen Unterscheidung der verschiedenen Müllsorten, zum Müll allgemein und zu seiner Aufbereitung und Verwertung lassen sich dem gedruckten Vortrag von E. Willing mit dem Titel "Rückgewinnung von Wertstoffen aus kommunalen Abfällen" vom 7. 2. 77 entnehmen. Schließlich wird diesbezüglich auf das Buch von E. Keller "Abfallwirtschaft und Recycling", Verlag W. Girardet, Essen, 1. Auflage 1977, verwiesen, insbesondere auf die Seiten 165 ff., wo die bisher bekannten Verfahren mit Namen, Daten und Fließbildern wiedergegeben sind.
Zum Stand der Technik gehört auch die DT-OS 25 09 764, welche das sog. Aachener Verfahren betrifft. Hierbei wird der Müll zerkleinert und nach der Dichte in Stoffgruppen sortiert, wozu ein Gasstrom und eine strömende Flüssigkeit eingesetzt werden. Es handelt sich also um ein Verfahren mit einer Naß-Stufe, welches die damit verbundenen Probleme in sich birgt. Das Aachener Verfahren ist praktisch nur zur Aufbereitung von reinem
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Hausmüll (Siedlungsabfälle) geeignet.
Zum Bereich der gewerblichen Rückstände mit hausmüllähnlichen Eigenschaften, auch hausmüllähnlicher Gewerbemüll genannt, gehören nun aber auch die Abfälle von beispielsweise Kaufhäusern, CC-Lagern und Supermärkten, die vom Material her zwar ähnlich wie der Hausmüll sind, aber eine andere Zusammensetzung haben und vor allem wesentlich^ größere Einzelteile enthalten. Hierbei befinden sich besonders viele Teile, die nur einmal benutzt und häufig noch "wie neu" sind, so daß sie einen wichtigen Wertstoff darstellen. Es handelt sich vor allem um Verpackungsmaterial aus Papier, Pappe, Holz, Kunststoff, Blech und Glas, und zwar bis zur Sperrmüllgröße (Paletten). Auch im Austausch gegen neue Ware zurückgenommene Herde, Kühlschränke und Waschmaschinen bilden einen nicht zu übersehenden Bestandteil des hausmüllähnlichen Gewerbemülls, nachdem der Hausmüll selbst in Form des gesondert eingesammelten Sperrmülls ebenfalls solche großen Gegenstände umfaßt, zusätzlich insbesondere alte Möbel. Schließlich gehören in diesen Bereich auch noch die schwerpunktmäßig in großer Menge anfallenden Autoreifen hinein.
Der Stand der Technik bezüglich Verfahren und Anlagen zur Aufbereitung spezieller Müllsorten, beispielsweise nur Glas und Scherben, wird u. a. durch die Tönsmeier-Anlage repräsentiert, vgl. "Mindener Tageblatt" vom 9. 12. 76. Hierbei werden die gereinigten Scherben über einen Tiefbunker auf ein Sortierband gefördert, wo große Fremdstoffe, wie Kartonagen, Steine, Tonkrüge, Porzellanteller usw., von Hand aussortiert werden. Dabei erfolgt auch eine manuelle Farbselektion. Der Scherbenüberlauf wird über ein Magnetfeld einer Prallmühle zugeleitet, an die sich eine Absauganlage anschließt.
Das Sortieren und Abtrennen bestimmter Wertstoffe wird auch in den DT-OS 23 37 977 und 23 65 267 erwähnt. Besonders augenfällig ergibt es sich aus einem Prospekt der Firma B. V. Machinefabriek
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ΒΟΆ, Enschede (Niederlande), im Zusammenhang mit einer Sortieranlage für Papier. Hierbei sind über einem Sortierbunker zwei parallele Sortierbänder angeordnet, an denen das Personal in Richtung nach vorn sortiert.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der Hausmüll und hausmüllähnliche Gewerbemüll in einer Zusammensetzung anfallen, die so heterogen ist, daß sie sich schon vom Grundsätzlichen her der Aufbereitung mittels eines individuellen Verfahrens, beispielsweise des Aachener Verfahrens, widersetzt. So lehrt der Stand der Technik dann auch ausschließlich Verfahren und Anlagen zur Bewältigung von Teilbereichen, beispielsweise reinen Siedlungsabfällen, Glasabfällen oder reinem Sperrmüll. Dabei können im wesentlichen Sortier- und Trenntechniken angewendet werden. Im Falle des Sperrmülls kommen die bekannten Shredder-Anlagen zum Einsatz. Ein in sich geschlossenes System, welches sowohl Hausmüll als auch den oben erwähnten Gewerbemüll zuzüglich Sperrmüll (Sofas) störungsfrei verarbeiten und die Wertstoffe zurückgewinnen kann, läßt sich aus dem Stand der Technik nicht entnehmen. Die verschiedenen Einsammlungstechniken mit ihrer entsprechenden Müllbehandlung finden keinerlei Beachtung, obwohl es für die Verwertung gerade des Hausmülls von besonderer Bedeutung ist, ob der Müll in einem Trommelwagen oder in einem Presswagen eingesammelt wurde. Auch die unterschiedlich großen Müllgefäße wurden bisher nicht berücksichtigt, obwohl sie zu verschiedenen Wegwerf-Verhaltensweisen der Bürger führen, die sich wiederum nachhaltig auf das Recycling des Mülls auswirken.
Wie sich aus der Literatur ergibt, ist die Zusammensetzung des hier interessierenden Mülls regional teilweise sehr verschieden (H> rddeutschland/Süddeutschland, Großstadtmüll/Dorfmüll), so daß sich individuelle Verfahren und Anlagen, beispielsweise das Aachener Verfahren, nicht ohne weiteres verallgemeinern lassen. Weiterhin sammeln auch caritative Organisationen Müll-
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mengen (Altpapier, Altglas) ein, die verwertet werden sollten, zumal sie zur Qualitätsaufbesserung dienen können. Für unsortierte Scherben bestehen kaum noch Absatzchancen. Die Qualität des Papieres, das mit den bekannten Verfahren gewonnen wird, ist wegen des hohen Anteils an Kunststoffen (bis 20 %) so schlecht, daß den Papierfabriken hierdurch große Verluste entstehen. Das Aufschlitzen von Mülltüten und Tragetaschen erfordert hohe Investitionen für die dafür bestimmten Shredder, welche so groß dim-ensioniert sein müssen, daß mit ihnen auch Spernnüllteile (Kühlschränke, Sofas) verarbeitet werden können. Außerdem bewirken diese Maschinen eine in vielen Fällen unerwünschte Vorzerkleinerung des Mülls, die sich ungünstig auf die Qualität und Quantität der zu trennenden Fraktionen auswirkt.
Im Hinblick auf den Umweltschutz sind Naßverfahren besonders problematisch, obwohl sie eine fast beliebige Aufspaltung des Mülls in seine Fraktionen erlauben. Die gesetzlichen Auflagen im Hinblick auf die Reinhaltung der Abwässer solcher Anlagen erfordern so aufwendige Techniken, daß dadurch die Rentabilität einer Müllverwertungsanlage unmöglich gemacht werden kann. Dies hat zur Folge, daß auf eine Verwertung verzichtet und der Gesamtmüll in herkömmlicher Weise deponiert werden muß, womit wertvolle Grundflächen der anderweitigen Nutzung entzogen werden,
Ausgehend von diesen Erkenntnissen über die Mängel und Nachteile bekannter Methoden und Anlagen zur Behandlung und Verwertung von Hausmüll und hausmüllähnlichem Gewerbemüll liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine universell einsetzbare, nach Möglichkeit ohne Naß-Stufe arbeitende Verfahrenskonzeption aufzuzeigen, welche die gleichzeitige Aufbereitung von Hausmüll und hausmüllähnlichem Gewerbemüll unabhängig von der Art der Einsammlungstechnik bei Erzielung unterschiedlicher Produktqualitäten gestattet. Außerdem soll es möglich sein, bei wechselnder Müllzusammensetzung sowie bei sich ändernden Rohstoffpreisen unterschiedliche Schwerpunkte in einer Anlage zur
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Durchführung des Verfahrens setzen zu können, ohne daß die Anlage hierzu umgebaut werden muß. Dabei sollen Verfahren und Anlage störungsfrei und mit ökonomischem Aufwand betrieben werden können.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ergibt sich in grundsätzlicher Hinsicht sowie bezüglich vorteilhafter Ausgestaltungen aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung vorangestellt sind.
Hiermit sind zahlreiche Vorteile verbunden. Zunächst wird der jeweiligen Einsammlungstechnik dadurch Rechnung getragen, daß die Homogenität der anfallenden Abfallstoffe nicht gestört, die Entropie also kleingehalten wird. Weiterhin wird der unterschiedliche Zerkleinerungsgrad des Mülls berücksichtigt, so daß sperrige Teile die Sortierung nicht stören können. Außerdem ergibt sich die Möglichkeit, einen chargenweisen Betrieb durchzuführen, der eine Anpassung an die sich möglicherweise ändernde Müllzusammensetzung und an die unterschiedliche Produktennachfrage gestattet. Die Kassettierung schützt die Anlage im übrigen vor überlastung.
Die erfindungsgemäße Selektierung mittels einer manuellen Auswahl- und Verteiltechnik wird bewußt eingesetzt, obwohl die Handsortierung noch in dem soeben erst erschienen Buch von Keller "Abfallwirtschaft und Recycling", Seite 135, für eine großtechnische Wertstoff-Rückgewinnung als unbefriedigend bezeichnet wird. Auch Gauer und Willing halten sie in ihren Vorträgen für unrentabel, störend und aus mehreren Gründen ungenügend. Durch die Erfindung werden diese Mängel überwunden, und die Vorteile der menschlichen Fähigkeit des schnellen Erkennens und Zuordnens von Stoffgruppen so ausgenutzt, daß das Verfahren als ganzes rentabel bleibt und auch die Möglichkeit besteht, die Arbeitsplätze den heutigen Erfordernissen entsprechend zu gestalten.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise wiedergegeben, und zwar zeigen:
Fig. 1 ein Fließbild zur Veranschaulichung der Verfahrensstufen und Bestandteile der Anlage zur Durchführung des Verfahrens,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Teils einer Anlage mit Flachbunker,
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Maschinengestells mit halbkreisförmiger Kassettenbatterie.
Das Fließbili gemäß Figur 1 geht von der Einsammlungstechnik aus und macht deutlich, daß durch den herkömmlichen "Mülleimer" nur ein Bruchteil des Hausmülls erfaßt wird. Die vorkommenden Möglichkeiten sind im Fließbild - sinngemäß auch in Figur 2 - durch Kästchen dargestellt, welche Bezugsziffern tragen. In der nachfolgenden Beschreibung steht der Buchstabe "K" für "Kästchen", womit der Text vereinfacht wird.
Die Einsammlung erfaßt gemäß K 10 den losen Sperrmüll, beispielsweise alte Möbelstücke und Küchengeräte, die von den Bürgern am Straßenrand abgestellt und dort von Spezialfahrzeugen, insbesondere Preßwagen, eingesammelt werden. K 11 stellt die herkömmlichen Müllgefäße (Mülleimer) von z. B. 35, 50 und 120 1 Inhalt dar; K 12 die Müllgefäße des Mehrkammersystems, welche örtlich eingeführt worden sind, um die Bürger zu veranlassen, die Abfälle schon beim Wegwerfen zu sortieren. K 13 bedeutet Müllgefäße in Form von Mehrkammer-Containern, die vor allem für hausmüllähnlichen Gewerbemüll eingesetzt werden. K 14 bedeutet Container anderer Bauweise ("Multilift"), und K 15 stellt die Großcontainer mit beispielsweise 6 bis 24 m3 dar. In den größeren Müllgefäßen fällt teilweise Papier in vergleichsweise hochwertiger Qualität an, und zwar wegen des Anteils an Wellpappe
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(Welle I, II, III), allerdings regelmäßig vermischt mit Verpackungsmaterial aus Kunststoff. Zusätzlich zu dem Müll gemäß K 10 - 15 gibt es noch einen privat gesammelten Müll, der entweder von Einzelpersonen oder auch von caritativen Organisationen, Jugendgruppen usw. in unterschiedlichen Gebinden beigestellt wird. Dieser "Privatmüll", oftmals hochwertig, soll der Verwertung ebenfalls zugeführt werden.
Zur Einsammlungstechnik gehören nicht nur die Sammelgefäße, sondern auch die Einsammlungsfahrzeuge, welche in K 20 - 26 dargestellt sind. K 20 bedeutet die privaten PKW oder Kombiwagen, mit denen Einzelpersonen ihren Müll abliefern. K 21 sind Preßwagen, K 22 Trommelwagen, K 23 die von der Firma Dornier entwickelten Mehrkammer-Einsammlungsfahrzeuge, K 24 Absetz- und Kippfahrzeuge, K 25 Fahrzeuge für Spezialcontainer und K 26 Absetz- und Kippfahrzeuge für Großcontainer. Durch Verbindungslinien und Pfeile ist im Fließbild angedeutet, welche Fahrzeuge regelmäßig für welche Müllgefäße bzw. Sperrmüll vorgesehen sind.
An die Einsammlungstechnik schließt sich die erfindungsgemäße Kassettierung an, indem entsprechende Bunker bereitgestellt sind, die als Hochbunker im Stahlbetonbau oder als Blechkonstruktion, auch mit Kunststoffverkleidung, oder auch als Flachbunker erstellt sein können. Die Bunker sind nebeneinander angeordnet und können von den Fahrzeugen der Einsammlungstechnik K 20 - 26 einzeln und ausgewählt bedient werden. Im Fließbild gemäß Figur 1 sind insgesamt sieben Bunker K 30 - 36 eingezeichnet. K 30 stellt den Bunker für den Müll der privaten Anlieferer dar, K 31 den Sperrmüll-Bunker, K 32 einen Zweikammer-Hausmüllbunker, K 33 einen Bunker, welcher als Abstellplatz für verschiedene Container zur Aufnahme sperrigen Gutes ausgebildet ist, K 34 einen Dreikammerbunker für Glas aus der getrennten Einsammlung, K 35 den Bunker für hausmüllähnlichen Gewerbemüll und K 36 den Bunker für Holz und Autoreifen. Im Glasbunker gemäß K 34 werden die drei üblichen Farbsorten des Glasmülls (weiß, grün, braun) getrennt gelagert. Auch der Bunker gemäß K 36 für Holz
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und Autoreifen kann mit zwei entsprechenden Kammern eingerichtet sein.
Mit K 40 ist eine Vorrichtung angedeutet, die eine mechanische Auswahl- und Verteil- sowie gegebenenfalls Mischtechnik durchführen läßt. Vorzugsweise handelt es sich um einen Greiferkran (Polyp), der nach Art einer Laufkatze oder auf Schienen über oder neben den Bunkern verfahrbar ist, jedoch kann es sich auch um einen stehenden Kran handeln, wenn die Bunker im Kreis oder Teilkreis angeordnet werden. Auch ein Autokran ist einsetzbar. Zusätzlich zu dem Kran gemäß K 40 können im gleichen Bereich Unterflurbänder angeordnet sein, welche die Bunker K 30 - 36 oder einen Teil davon austragen und den Bunkerinhalt zu nachgeschalteten Stationen weiterleiten. Die Verfahrensstufe gemäß K 40 verwirklicht eine Rezeptierung der verschiedenen Mülle aus den Bunkern K 30 - 36, indem mittels des Krans und/oder den Unterflurbändern die Bunkerinhalte bewußt gesteuert in die nachfolgende Verfahrensstufe übergeführt werden. Durch Verbindungslinien und Pfeile ist im Fließbild angedeutet, welche Wege die einzelnen Bunkerinhalte beschreiten können.
Die nächste Stufe betrifft die Selektierung und ist im Fließbild gemäß Figur 1 durch K 50 - 52 bezeichnet. Dabei handelt es sich maschinell vorzugsweise um Bänder, an denen durch menschliche Arbeit eine manuelle Auswahl- und Verteiltechnik durchgeführt wird. Hier können Si-offe ausgewählt und abgesondert werden, die nicht in das jeweilige Produkt hineingelangen sollen oder die beispielsweise hoch rentabel sind. Dabei kommt nicht nur eine unmittelbar manuelle Arbeitsweise infrage, sondern auch eine mittelbare manuelle Auswahltechnik mit Hilfe von Bandweichen. Außerdem kann diese Stufe auch eine Klassierung nach der Korngröße umfassen, wobei geeignete Siebmaschinen zur Entlastung der Bänder K 50 - 52 vom Abgesiebten entsprechend vorgeschaltet werden. Im Zusammenspiel von K 40 und K 50 - 52 liegt ein Kernpunkt des Verfahrens, durch den die Wertstoff-Rückgewinnung aus den eingesammelten Müllen grundlegend vorteilhaft beeinflußt
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werden kann.
Vom Selektierungsorgan K 50 zweigt ein Strom 501 = Kunststoffe und ein Strom 502 = NE-Metall ab. Sowohl am Verteilerband K 50 als auch am Band K 51 wird außerdem das Glas herausgenommen, und zwar nach den drei Farben sortiert, was durch die Ströme 511 = weißes Glas, 512 = grünes Glas, 513 = braunes Glas und 514 = Mischglas angedeutet ist. Die hauptsächliche Selektierung des Glases geschieht bei K 51, da dieses Organ das durch die getrennte Einsammlung gewonnene Glas mittels K 40 aufgegeben erhält. Insbesondere durch die privaten Anlieferer und durch den Sperrmüll gelangen aber auch Glasteile auf das Organ K 50.
Das Selektierungsorgan K 52 ist für die manuelle Auswahl und Verteilung von Welle, Mischpapier, Holz und Autoreifen bestimmt. Dabei erfolgt die Verarbeitung von Holz und Reifen vorzugsweise in Chargen, da der Anfall dieser Stoffe vergleichsweise gering ist. Die vom Band K 52 abzweigenden Ströme 521 = Welle, 522 = Mischpapier und 523 = Holz, Reifen sind im Fließbild zu erkennen.
Die Überläufe der drei Selektierungsorgane K 50 - 52 bilden Ströme 503, 515 und 524, die dem weiteren Verfahrensablauf zugeleitet werden. Dieser ist nun im wesentlichen durch individuelle Aufschließungs-, Trenn- und Sortiertechniken gekennzeichnet und wird im Fließbild durch K 60 - 65 repräsentiert. Hier sind Querverbindungsströme von gleichen oder ähnlichen Zwischenprodukten aus verschiedenen durch die Selektierung K 50 - 52 geschaffenen Zwischenprodukten vorgesehen, womit eine Kollektierung und damit Anreicherung des Produktes erreicht wird.
Der Bereich der Sortierung und Kollektierung umfaßt zunächst einen Vorratsbehälter K 60 mit vier Kammern für die vier selektierten Glassorten gemäß den Strömen 511, 512, 513 und 514. Von hier aus wird das Gut einer Glasaufbereitungsanlage K 61 zugefördert, deren Kern beispielsweise eine Prallmühle mit entsprechenden Sieben bildet. Von K 61 aus verlaufen Ströme
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611 = farbgemischtes Glas, 612 = braunes Glas, 613 = grünes Glas und 614 = weißes Glas - und zwar in jeweils aufbereiteter Form - zur Endstufe des Verfahrens, welche noch erläutert wird. Der Überlauf des Organs K 50 gelangt als Strom 503 in eine Sortieranlage K 62, die mit herkömmlichen maschinellen Einrichtungen ausgestattet sein kann, beispielsweise eine Anlage, die nach dem Aachener Verfahren arbeitet. Diese Anlage enthält unter anderem einen Magnetabscheider zur Gewinnung von Eisenschrott, welcher durch den Strom 621 abgeleitet wird. Im übrigen ist das Verfahrensorgan K 62 vorzugsweise mit einem Sieb von 40 mm Maschenweite ausgestattet, ferner mit Schneidwerken, Windsichtern, Zyklonen und entsprechenden Förderbändern oder Förderrinnen. Das aussortierte Papier wird als Strom 622 abgeleitet.
Die Holz und Reifen-Fraktion gemäß Strom 523 gelangt mittels Förderbändern zu einem Shredder K 63 mit nachgeschaltetem Magnetabscheider, wobei diese Station von zwei Strömen verlassen wird, nämlich Strom 631, welcher dem Überlauf 524 des Organs K 52 hinzugefügt werden kann, und Strom 632 = Holζspäne, Gummischnitzel oder Gummigranulat und Eisenschrott·
Der Papieraustrag 622 der Sortieranlage K 62 wird einer Vorrichtung K 64 zur Produktenmischung aufgegeben, in die auch die Ströme 521 = Welle und 522 = Mischpapier einlaufen. Auf diese Weise lassen sich in K 64 verschiedene Papierqualitäten anmischen, wodurch dem jeweiligen Bedarf seitens der Abnehmer Rechnung getragen werden kann. Die Vorrichtung K 64 kann aus einer Bandweiche bestehen, welche in die Bandstraßen der Ströme 521, 522 und 622 eingebaut ist; es kann sich jedoch auch um eine gleichzeitige Aufgabe der drei Papierstränge auf einen Trichter handeln. Die Vorrichtung K 64 enthält außerdem die Möglichkeit, die einzelnen Papierfraktionen getrennt weiterzuleiten, wobei die Vorrichtung auch als Speicher zur Regelung der Aufgabe auf die nachgeschaltete Papierballenpresse K 65 dienen muß.
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Die letzte Stufe des Verfahrens bildet die Bereitstellung der wiedergewonnenen Wertstoffe zum Verkauf bzw. zum Abtransport. Im Fließbild ist diese Stufe mit K 70 - 71 angedeutet, wobei K 70 = Deponie und K 71 = Verkauf ist. Der Kunststoffstrom 501 beispielsweise geht je nach Bedarf entweder zum Verkauf oder auf die Deponie, während die Wertstoffströme 502, 611 - 614, 621, 632 und die von der Ballenpresse K 65 gelieferten Papierballen dem Verkauf zugeführt werden. Der Austrag der Müllaufbereitungsanlage K 62 dagegen gelangt auf die Deponie, ebenso wie die Überläufe 515, 524 und 631 der Selektierungsorgane K 51 52.
Die Wirkung und die Vorteile des Verfahrens und der Anlage werden wesentlich mitbestimmt durch die Kassettierung in K 30 - 36 vor der Rezeptierung K 40 und Selektjfierung K 50 - 52. Auf diese Weise findet schon zu Beginn des Verfahrens eine Trennung statt, indem auseinandergehalten wird, was von der Einsammlungstechnik her schon auseinander ist. Hierdurch ergibt sich auch ein überlastungsschutz, denn mittels der Rezeptierung K 40 kann berücksichtigt werden, welcher Anfall sich in den Bunkern K 30 - 36 einstellt. Die Flexibilität des Betriebes wird dadurch optimiert. Die Einschaltung der Selektierungsorgane K 50 - 52 vor dem Sortierungsbereich ermöglicht eine Qualitätssteigerung der Produkte, wie sie sonst nicht erzielbar wäre. Im übrigen kann die Produktion auch hierdurch nach Wunsch mit Schwerpunkten versehen werden. Durch die Summe der Maßnahmen ergibt sich eine gerade in der Müllaufbereitung oftmals problematische Rentabilität, wobei es sich auch bemerkbar macht, daß in der Rezeptierungsstufe K nur ein einziger Mann (Kranführer) beschäftigt zu werden braucht. Dieser ist im übrigen in der Lage, störende Bestandteile, z. B. größere Blechgehäuse oder ganze Haushaltsmaschinen, auszusondern, um sie der gesonderten Verwertung (Ausschlachtung) zuzuführen. Das menschliche Auge und die Denkfähigkeit sind also bewußt in den Verfahrensablauf eingegliedert, und der damit verbundene Aufwand wird durch die bestimmte Abfolge und Ausbildung der Verfahrensstufen wieder ausgeglichen.
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In Figur 2 ist ein Teil einer Anlage zur Müllaufbereitung entsprechend dem grundsätzlichen Inhalt des Fließbildes gemäß Figur 1 schematisch im Grundriß wiedergegeben, und zwar handelt es sich um eine Anlage, bei der Flachbunker K 30 - 37 zur Kassettierung vorgesehen sind. Während die Bunker K 30 - 36 dem Fließbild der Figur 1 und der zugehörigen Beschreibung entsprechen, verfügt die Anlage gemäß Figur 2 noch über eine zusätzliche Kassette K 37, welche als Produktlager für aufbereitete Scherben dient. Die Kassetten können von drei Seiten her von den Einsammlungsfahrzeugen angefahren werden. Die Trennung der einzelnen Kassetten voneinander geschieht vorzugsweise mittels farbiger Markierungen undPfosten, durch die Fahrzeugverkehr in den miteinander verbundenen Flachbunkern nicht behindert wird.
Auch hier ist ein in zwei Richtungen kombiniert verfahrbarer Greiferkran 40 vorgesehen, mit dessen Hilfe die Auswahl- und Verteil- sowie nach Wunsch Mischtechnik durchgeführt wird (Rezeptierung). Der Kran 40 setzt das aus den Kassetten entnommene Gut in Aufgabetrichtern K 41 ab, die entweder unmittelbar den Selektierungsbändern K 51 und K 52 vorgeschaltet sind oder auf eine Siebmaschine K 42 austragen, die ihren Rückhalt auf das Band K 50 übergibt, während das Abgesiebte beispielsweise direkt der Sortieranlage K 62 gemäß Figur 1 zugeführt wird.
Das in Figur 3 schematisch in der Ansicht von oben dargestellte Maschinengestell als Bestandteil einer Anlage zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens ist blockartig ausgebildet und in Stahlkonstruktion hergestellt, wobei auch Betonfertigteile verwendet werden können. Auf einem Trägerrost aus Profilen 80 ist halbkreisförmig eine Kassettenbatterie 81 mit sieben Bunkerkassetten 82 entsprechend K 30 - 36 befestigt. Die einzelnen Bunker sind nach außen hin für die Einsairanlungsfahrzeuge 82 zugänglich; diese entleeren den Müll in die Bunker. Im Zentrum der Kassettenbatterie 81 ist ein Kran 83 mit Ausleger 84 montiert,
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dessen Greifer die halbkreisförmig angeordneten Bunker K 30 bestreichen und entleeren kann. Der Greifer wird am Ausleger mittels einer Katze geführt (nicht dargestellt).
Gegenüber der Kassettenbatterie 81 sind auf dem Rost 80 drei Verteilbänder 85 (Lesebänder) angeordnet, welche jeweils einen Aufgabetrichter 86 tragen. Die Trichter 86 können vom Kran 83 beschickt werden. Unter den Bändern 85 befinden sich Trichter und Anschlüsse für Förderer, um das ausgewählte Gut auf die weiteren Verarbeitungsstellen zu verteilen (nicht dargestellt).
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Patentansprüchen und in der Zeichnung offenbarten verfahrensmäßigen und gegenständlichen Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Durch- und Ausführungsformen wesentlich sein.
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Claims (21)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zum Aufbereiten von Abfällen aus Haushaltungen - Hausmüll - und gewerblichen Rückständen mit hausmüllähnlichen Eigenschaften zum Zwecke einer industriellen Verwertung ihrer Bestandteile unter Anwendung mechanischer und nicht-mechanischer, z. B. magnetischer und schwerkraftabhängiger, Trennverfahren, wobei das Gut zuerst gebunkert und später gelockert, geöffnet, zerkleinert, teilsortiert, weiter zerkleinert, gesiebt, gesichtet und/oder gesetzt, getrocknet, sortiert und schlußgelagert wird, dadurch gekennzeichnet, daß
    a) die Anfangsbunkerung in Abhängigkeit von den spezifischen Einsammeltechniken getrennt vorgenommen wird (Kassettierung);
    b) anschließend an die Kassettierung eine mechanische Auswahl- und Verteil- sowie gegebenenfalls Mischtechnik durchgeführt wird (Rezeptierung);
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    c) anschließend an die Rezeptierung eine manuelle Auswahl- und Verteiltechnik durchgeführt wird (Selektierung);
    d) anschließend an die Selektierung in Abhängigkeit von
    dem jeweiligen Zwischenprodukt individuelle Aufschließungs-, Trenn- und Sortiertechniken durchgeführt werden (Sortierung) ;
    e) im Bereich d) Querverbindungsströme von gleichen oder ähnlichen Zwischenprodukten aus verschiedenen durch den Bereich c) geschaffenen Zwischenprodukten hergestellt werden (Kollektierung).
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rezeptierung von einem einzigen mechanischen Organ (40, 83) durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Selektierung von wenigstens zwei parallel geschalteten Organen (50, 51, 52, 85) vorgenommen wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Selektierungsorgane sämtlich oder gruppenweise auf teilweise dieselben nachgeschalteten Organe (60, 62, 63) des Sortierungsbereiches aufgebend arbeiten.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Selektierungsbereich manuelle Auswahl- und Verteiltechniken (50, 51, 52) in Reihe geschaltet sind.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Kassettierungsbereich für jede spezifische Einsammeltechnik wenigstens eine Kassette (30 - 36) zur Verfügung gehalten wird.
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  7. 7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Sortierungsbereich (62) - wie an sich bekannt - durch Siebung zunächst Feingut abgetrennt und der Rückhalt nach anschließender Zerkleinerung mittels eines vorzugsweise aufwärts gerichteten Gasstromes in eine Leichtgutfraktion und wenigstens eine Schwergutfraktion und die letztgenannte mittels einer strömenden Flüssigkeit in zwei Fraktionen unterschiedlicher Dichte zerlegt wird, welche anschließend nach Grundkomponenten sortiert werden (sog. Aachener Verfahren).
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kollektierung des Papiers vor der Verpressung (65) durchgeführt wird und sämtliche Papierströme zwecks Mischung in einen einzigen Kanal (64) geführt werden.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Selektierungsbereich (50, 51) entstandenen Glasfraktionen im Sortierungsbereich (60) getrennt verarbeitet und das Mischglas zu Gunsten oder zu Lasten des farbsortierten Glases produziert wird, indem ein weiterer diesbezüglicher Trenn- oder Mischvorgang durchgeführt wird.
  10. 10. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 1 und einem oder mehreren der weiteren vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie die kompakte Anordnung einer Batterie von für die verschiedenen Einsammelfahrzeugtypen gleichzeitig zugängigen Bunkerkassetten (30 - 36), einer vorzugsweise über der Batterie verfahrbaren Entnahme- und Absetzvorrichtung (40) und von mehreren im Bereich dieser Vorrichtung liegenden Lesebändern (50, 51, 52) enthält.
  11. 11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Entnahme- und Absetzvorrichtung (40) aus einem Greiferkran
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    -A-
    (Polyp) besteht.
  12. 12. Anlage nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich wenigstens ein ünterflurband vorgesehen ist.
  13. 13. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sieben Kassetten und drei Lesebänder vorgesehen sind.
  14. 14. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Kassette (33) als Container-Abstellplatz ausgebildet ist.
  15. 15. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das
    ausgetragene Restgut wenigstens eines Lesebandes (50) auf eine nach dem sogenannten Aachener-Verfahren arbeitende
    Anlage (62) aufgegeben wird.
  16. 16. Maschinengestell als Bestandteil einer Anlage gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es in blockartiger Anordnung eine Batterie (81) von miteinander verbundenen
    Bunkerkassetten (K 30 - 36) mit oberhalb derselben verfahrbarem Greifer (83, 84) und neben derselben gelagerten Lesebändern (85) aufweist.
  17. 17. Maschinengestell nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Bunkerkassetten in Mehrkammerkassetten unterteilbar ausgebildet sind.
  18. 18. Maschinengestell nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Bunkerkassetten als Batterie von Einzelcontainern ausgebildet sind.
  19. 19. Maschinengestell nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Lesebänder (85) ihrerseits mit Aufgabebunkern (86) für das rezeptierte Gut ausgerüstet sind.
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  20. 20. Maschinengestell nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Kassettenbatterie (81) im Grundriß
    kreisbogenförmig, beispielsweise halbkreisförmig, ausgebildet ist und die Lesebänder (85) derart angeordnet sind, daß sie mit ihrem Bunker (86) auf dem gleichen Kreisbogen liegen, und daß der Greiferkran (83) im Innern des Kreisbogens gelagert ist und den Kreisbogen bestreicht.
  21. 21. Maschinengestell nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Greiferkran auf einem Fahrzeug - Kraftwagen oder Schienenfahrzeug - angeordnet ist.
    Beschreibung
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