DE2729915C2 - Gemische von 1 zu 2-Kobaltkomplexazoverbindungen, deren Herstellung und Verwendung - Google Patents
Gemische von 1 zu 2-Kobaltkomplexazoverbindungen, deren Herstellung und VerwendungInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung sind Gemische von symmetrischen und asymmetrischen 1 : 2-Kobaltkomplexazoverbindungen
aus den Monoazoverbindungen der Formeln I und II
OH
COCH3 N=N-CH-CO-NH
JO
σ) 35
45
OH
COCH3
N=N-CH-CO-NH
(Π)
COOH
Ri unabhängig voneinander Wasserstoff oder (l-4C)Alkyl und
R2 und Ri unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (l-4C)Alkyl oder (1-4 C)Alkoxy
bedeuten. Die Komplexe liegen in saurer Form oder vorzugsweise in Salzform vor.
Bevorzugt enthält das Komplexgemisch die Verbindungen der Formeln I und II in einem Molverhältnis
Bevorzugt enthält das Komplexgemisch die Verbindungen der Formeln I und II in einem Molverhältnis
50
55
60
65
von 80 : 20 bis 20 : 80, weiter bevorzugt von 70 : 30 bis 30 : 70 und insbesondere von 60 : 40 bis 40 : 60, wobei
ein Verhältnis von 1: 1 am meisten bevorzugt ist.
Steht einer der Reste R1, R2 und/oder R3 für (l-4C)Alkyl, so kann der Alkylrest geradkettig oder verzweigt
sein; vorzugsweise steht er für Met!:yl oder Äthyl und insbesondere bevorzugt für Methyl.
Ein Rest R2 bzw. R3 in der Bedeutung von (1-4 QAlkoxy steht bevorzugt für Methoxy oder Äthoxy und insbesondere
bevorzugt für Methoxy.
Ein Rest R2 bzw. R3 in der Bedeutung von Halogen steht für Fluor, Chlor oder Brom, vorzugsweise für Chlor.
Vorzugsweise stehen die Reste R, unabhängig voneinander für R', in der Bedeutung von Wasserstoff oder
Methyl; insbesondere bevorzugt steht R1 für Wasserstoff.
ίο Bevorzugt stehen die Reste R2 unabhängig voneinander für R2 in der Bedeutung von Wasserstoff, Chlor,
Methyl, Methoxy oder Äthoxy; weiter bevorzugt für R2 in der Bedeutung von Wasserstoff, Chlor, Methyl oder
Methoxy. Insbesondere bevorzugt bedeutet R2 Wasserstoff.
Bevorzugt stehen die Reste R3 unabhängig voneinander für R3, wobei R3 die für R2 angegebenen Bedeutungen
besitzt; weiter bevorzugt für R3, wobei R3 die für R2' angegebenen Bedeutungen besitzt. Insbesondere bevorzugt
steht R3 für Wasserstoff.
Vorzugsweise ist der Phenylrest der Kupplungskomponente unsubstituiert.
Ist der Phenylrest der Kupplungskomponente monosubstituiert, so bedeuten die Reste R2 resp. R3 bevorzugt
Chlor, Methyl, Methoxy oder Äthoxy. Ist der Phenylrest disubstituiert, so befinden sich die Reste R2 und R3 vorzugsweise
in den Positionen 2,4; 2,5; 7,6 oder 3,4; davon besonders bevorzugt in den Positionen 2,5 oder 2,6; die
Reste R2 und R3 stehen dabei bevorzugt in der Bedeutung von Chlor, Methyl oder Methoxy und können gleich
oder verschieden sein.
Bevorzugte Gemische von symmetrischen und asymmetrischen 1 : 2-Kobaltkomplexen enthalten als metallisieibare
Komponenten eine Verbindung der Formeln I und II, worin die Reste R1 unabhängig voneinander Tür
R1, die Reste R2 unabhängig voneinander für R2 und die Reste R3 unabhängig voneinander für R3 stehen. Weiter
bevorzugt sind Komplexgemische, in denen für eine Verbindung der Formeln I und II die Reste R2 unabhängig
voneinander für R2 und insbesondere für Wasserstoff sowie die Reste R3 unabhängig voneinander für R" stehen,
wobei solche Gemische insbesondere bevorzugt sind, in denen in einer Verbindung der Formeln I und II die
Reste R1 für Wasserstoff stehen. Am meisten bevorzugt sind solche Gemische, in denen die Reste R2 sowie auch
die Reste R3 jeweils identisch sind, R2 für R2 und R3 für R3, vorzugsweise für R2 und R3, und insbesondere R2 und
R3 fur Wasserstoff stehen.
Die Erfindung umfaßt auch ein Verfahren zur Herstellung der Gemische von symmetrischen und asymmetrischen
1 : 2-Kobaltkomplexen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Verbindung der Formel loder
Gemische davon und eine Verbindung der Formel II oder Gemische davon mit einer kobaltabgebenden Verbindung
umsetzt. Die Überführung des Gemisches der Monoazoverbindungen der Formeln I und Il in die symmetrischen
und asymmetrischen 1 : 2-Kobaltkomplexe wird nach an sich bekannter Methode mit den üblicherweise
verwendeten kobaltabgebenden Verbindungen, wie beispielsweise Kobalt(II)-sulfat,-acetat, -formiat oder
-chlorid vorgenommen. Vorzugsweise werden für die Kobaltierung das Gemisch aus den Verbindungen der Formeln
I und II und die kobaltabgebende Verbindung im Molverhältnis 2 : 1 eingesetzt. Insbesondere bevorzugt
verwendet man die Komponenten I und II im Molverhältnis von etwa 1:1.
Die erhaltenen 1 : 2-Kobaltkomplexgemische können nach beendeter Reaktion auf an sich bekannte Weise
aus dem Reaktionsgemisch isoliert werden; so werden sie zum Beispiel durch Zugabe von Alkalimetallsalz oder
schwaches Ansäuern ausgefällt, abfiltriert, der Rückstand mit Alkalimetallsalzlösung gewaschen und getrocknet.
In Abhängigkeit von den Umsetzungs- und Isolierungsbedingungen erhält man das Gemisch der 1 : 2-Kobaltkomplexe
in saurer Form oder bevorzugt in Salzform, wobei als das farbgebende Komplexanion neutralisierendes
Kation ein beliebiges nicht chromophores Kation, beispielsweise ein Alkalimetallion, wie Lithium-,
Natrium- oder Kaliumion, davon bevorzugt ein Natriumion, oder auch ein Ammoniumion steht, oder es leitet
sich von organischen Aminen ab, wie unsubstituierten oder substituierten Alkylaminen, deren unsubstituierte
Alkylreste bevorzugt 1 bis 3 C-Atome und deren bevorzugt durch Hydroxygruppen substituierte Alkylgruppen
2 bis 4 C-Atome besitzen. Beispiele für solche Alkylammoniumionen sind Mono-, Di-, Tri- und Tetramethylammonium,
Triäthylammonium und Mono-, Di- und Triäthanolammonium.
Für die in substituierten Ammoniumionen nebeneinander vorhandenen Reste sind dabei solche Anordnungen
auszuschließen, welche aus sterischer Sicht sowie aus Stabilitätsgründen bekanntermaßen Probleme mit
sich bringen, wie beispielsweise ein Tetraalkanolammoniumion; des weiteren ist beispielsweise für Hydroxy-(2-4
Oalkylgruppen ein Hydroxysubstituent am C-Atom, welches direkt an das N-Atom gebunden ist, nicht
möglich.
Die in den Kobaltkomplexgemischen enthaltenen Carboxylgruppen liegen bevorzugt in Salzform vor, wobei
als Kation die obengenannten in Betracht kommen. Vorzugsweise sind als Kation einer Carboxylgruppe und das
das Komplexanion neutralisierende Kation identisch, insbesondere stehen sie für Natrium.
Die als Ausgangsmaterial verwendeten Monoazoverbindungen der Formel I und II sind entweder bekannt
oder sie können analog zu an sich bekannten Verfahren erhalten werden. Vorzugsweise wird jedoch das bei der
Metallisierung einzusetzende Gemisch an Monoazoverbindungen der Formel I und II direkt durch übliches
Diazoticren eines Gemisches zweiter Typen von Aminoverbindungen der Formel
OH
NH2
OH
NH2
COOH
im gewünschten Verhältnis und alkalischen Kuppeln auf ein Acetessiganilid der Formel
COCH3
CH2-CO-NH
oder ein Gemisch davon hergestellt und der Kobaltierung unterworfen.
Die erfindungsgemäßen 1 : 2-Kobaltkomplexgemische sind sehr gut wasserlöslich und eignen sich zum Färben,
Foulardieren und Bedrucken von beliebigen organischen stickstoffhaltigen, mit anionischen Farbstoffen
anfärbbaren Substraten, insbesondere zum Färben, Foulardieren und Bedrucken von natürlichen und synthetischen
Polyamidfasern, sowie zum Färben von synthetischen Polyamiden in der Masse. Die Farbstoffe sind auch
geeignet für Kreuzspulfärbung. Als Beispiele für Polyamidfasern können Wolle, Seide und Nylon genannt werden.
Ebenso können mit den erfindungsgemäßen Komplexverbindungen Polyurethane, basisch modifizierte
Polyolefine bzw. Fasern daraus gefärbt werden; des weiteren sind sie geeignet zum Färben von Leder sowie zum
Färben von Metallen, insbesondere von anodisch erzeugten Oxidschichten aus Aluminiummetall.
Die erhaltenen Färbungen zeigen grünstichig gelbe Nuance. Die erfindungsgemäßen Gemische der 1 : 2-Kobaltkomplexe
können als solche oder auch in Form von flüssigen oder festen Präparationen eingesetzt werden.
Für flüssige Färbepräparate in Form von stabilen konzentrierten Stammlösungen werden vorteilhaft wasserlösliche
organische Lösungsmittel gegebenenfalls im Gemisch mit Wasser verwendet, wobei die üblichen Hilfsmittel,
wie Lösungsvermittler (z.B. Harnstoff oder auch alkalisch reagierende organische oder anorganische
Substanzen) zugesetzt werden können. Diese Stammlösungen sind ohne weiteres mit Wasser mischbar. Derartige
Präparationen können beispielsweise nach den Angaben der deutschen Auslegeschrift 16 19 470 oder der
deutschen Offen!egungsschrift20 33 989 hergestellt werden. Ebenso können auch konzentrierte stabile wäßrige
Zubereitungen, denen übliche Hilfsmittel zugesetzt wurden, Verwendung finden.
Feste Farbstoffpräparate, die als Pulver oder in Form von Granulaten mit einer Korngröße von durchschnittlich
mindestens 20 μ eingesetzt werden können, enthalten die für solche Präparate üblichen Hilfsmittel, wie
Stellmittel sowie gegebenenfalls weitere Zusätze. Solche festen Zubereitungen können beispielsweise nach den
Angaben in dem englischen Patent 13 70 845 hergestellt werden. Die festen Farbstoffpräparate sind in Wasser
leicht löslich.
Weiter besteht die Möglichkeit, die erfindungsgemäßen Gemische der 1 :2-Kobaltkomplexe in Form von
20
25
30
35
40
50 55 60 65
kaltdispergierbaren Präparationen einzusetzen. Dazu wird das Farbstoffgemisch in Gegenwart eines oder men- |i;
rerer üblicher anionischer Dispergatoren und gegebenenfalls eines weiteren nichtionogenen Dispergators einer §|
mechanischen Zerkleinerung bis zu einer Teilchengröße unter 20 μ, vorzugsweise 1 -5 μ, unterworfen, was auf ||
dem Wege einer Trocken- oder Naßmahlung mit dem Dispersionsmedium Wasser erfolgen kann, und gegebe- §|
nenfalls anschließend durch Zerstäubung getrocknet. Ii,
Die so gewonnenen Präparationen verteilen sich bei Einbringen in kaltes Wasser wieder in feindisperser Form ||
und sind somit sehr leicht zu handhaben. §
Die erfindungsgemäßen Komplexgemische besitzen bemerkenswerte Eigenschaften, insbesondere hinsieht- ||
lieh ihrer sehr guten Löslichkeit; die mit den Farbstoffgemischen erhaltenen Färbungen zeigen beachtliche
ίο Lichtechtheit, die Naßechtheiten (Waschechtheit, Wasserechtheit, Meerwasserechtheit, saure und alkalische
Schweißechtheit, Walkechtheit) sind ebenfalls gut. Ferner besitzen die Färbungen eine gute Bügelechtheit,
Lösungsmittelechtheit, Reibechtheit sowohl in trockenem wie auch in nassem Zustand, Chlorechtheit, Karbonisierechtheit
und Dekaturechtheit, außerdem sind sie nicht salz- und kalkempfindlich.
Die 1 : 2-Kobaltkomplexe gemäß vorliegender Erfindung ziehen auf Polyamidfasern insbesondere aus neutralern
Bade auf; sie besitzen ein gutes Aufbauvermögen. Beim einbadigen Färbeverfahren zeigen die Farbstoffe
gleiches Aufbauvermögen für natürliche und synthetische Polyamide. Sie sind auch gut geeignet für Kombinationsfärbungen
mit anderen asymmetrischen oder symmetrischen 1 :2-Metallkomplexfarbstoffen, wie beispielsweise
den Farbstoffen C. I. Acid Brown 363, C. I. Acid Blue 296 oder C. I. Acid Green 106. Die mit solchen
Farbstoffkombinationen erhaltenen Färbungen zeigen insbesondere gute Lichtechtheit.
Die erfindungsgemäßen 1: 2-Kobaltkomplexgemische sind den nächstvergleichbaren Komplexgemischen
aus der DE-PS 14 44 565, welche 2-Hydroxynaphthalin als Kupplungskomponente enthalten, hinsichtlich Kombinierbarkeit
deutlich überlegen, da sie mit allen zur Erzielung einer umfassenden Palette von Mischfarbtönen
eingesetzten Kombinationspartnern, vor allem auch mit solchen, deren Farbton sehr abweichend ist, sehr gut
kompatibel sind und dadurch einwandfreie Ton-in-Ton-Färbungen liefern.
In den folgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile und Prozente Gewichtsprozente; die Temperaturen
sind in Celsiusgraden angegeben.
39,6 Teile 2-Amino-l-hydroxybenzol-4-sulfonsäure-N-phenylamid und 46,2 Teile 2-Amino-l-hydroxybenzol-4-sulfonsäure-N-phenylamid-2'-carbonsäure
werden bei 65° in 700 Teilen Wasser durch Zugabe von 30%iger Natriumhydroxidlösung
gelöst und mit 20,7 Teilen Natriumnitrit versetzt. Die auf 0-5° abgekühlte Lösung tropft
man innerhalb 1 Stunde zu einer Vorlage von 115 Teilen 30%iger Salzsäure und 80 Teilen Eis, wobei die Temperatur
durch weitere Eiszugabe bei 0-5° gehalten wird.
53,1 Teile Acetoacetanilid werden in 200 Teilen einer 20%igen Natriumcarbonatlösung zu einer feinen
Suspension angerührt und innerhalb von 15 Minuten zur Diazosuspension gegeben. Nach I1A Stunden ist die
Kupplung beendet, das gebildete Monoazofarbstoffgemisch wird abfiltriert.
Zur Metallisierung wird die Paste des Monoazofarbstoffes in 1500 Teilen Wasser angerührt und mit 50 Teilen 30%iger Natriumhydroxidlösung auf einen pH-Wert von 10 eingestellt. Bei einer Temperatur von 50-60° tropft man eine Lösung von 42,2 Teilen Kobalt(II)-sulfat in 150 Teilen Wasser zu, wobei der pH von 10 durch weiteres Hinzufügen von Natriumhydroxid aufrechterhalten wird. Nach beendeter Metallisierung wird das 1: 2-Kobaltkomplexgemisch durch Zusatz von Natriumchlorid ausgefällt, durch Filtration isoliert, getrocknet und gemahlen.
Zur Metallisierung wird die Paste des Monoazofarbstoffes in 1500 Teilen Wasser angerührt und mit 50 Teilen 30%iger Natriumhydroxidlösung auf einen pH-Wert von 10 eingestellt. Bei einer Temperatur von 50-60° tropft man eine Lösung von 42,2 Teilen Kobalt(II)-sulfat in 150 Teilen Wasser zu, wobei der pH von 10 durch weiteres Hinzufügen von Natriumhydroxid aufrechterhalten wird. Nach beendeter Metallisierung wird das 1: 2-Kobaltkomplexgemisch durch Zusatz von Natriumchlorid ausgefällt, durch Filtration isoliert, getrocknet und gemahlen.
Das in Form des Natriumsalzes gebildete Farbstoffgemisch enthält die beiden Monoazofarbstoffe der Formel
I und II
0H COCH3
XX _N=N_CH_CO_NH_
I mit R4 = H und
II mit R4 = COONa
II mit R4 = COONa
im Molverhältnis 1:1, und zwar entsteht ein Gemisch der zwei symmetrischen 1 : 2-Kobaltkomplexe (I/l und
II/II) und des asymmetrischen 1 : 2-Kobaltkomplexes (I/II).
Das Farbstoffgemisch löst sich gut in Wasser und färbt natürliche und synthetische Polyamidfasern in grünstichig
gelber Nuance. Die Färbung besitzt gute Naßechtheiten und bemerkenswerte Lichtechtheit.
Gemäß dem vorstehenden Beispiel 1 können weitere Farbstoffgemische von 1 :2-Kobaltkomplexen hergestellt
werden, welche die Monoazofarbstoffe mit den Diazokomponenten der Verbindungen I und II aus
Beispiel 1 im Verhältnis 1 : 1 enthalten und deren jeweils gleiche Kupplungskomponenten der Formel
COCH3 R2
H2C- CO — NH-<Y0/ (V)
R3
entspricht, Tür welche die Substituenten R2 und R3 unter Anführung der Stellung nachfolgender Tabelle 1 angegeben
sind. Man erhält mit diesen Farbstoffen auf natürlichen und synthetischen Polyamidfasern grünstichig
gelbe Färbungen, deren Naßechtheiten und Lichtechtheit mit der Färbung aus Beispiel 1 vergleichbar sind.
Bsp.
Nr.
R2 (Stellung)
R3 (Stellung)
2 | H | Cl (2) |
3 | H | Cl (3) |
4 | H | Cl (4) |
5 | H | CH3 (3) |
6 | Cl (2) | Cl (5) |
7 | Cl (2) | CH3 (6) |
3 | H | OCH3 (2) |
9 | H | OC2H5 (4) |
10 | H | C2H5 (2) |
11 | OCH3 (2) | OCH3 (5) |
12 | OCH, (2) | CH3 (5) |
13 | CH, (2) | CH3 (6) |
Analog dem Beispiel 1 lassen sich auch die den vorstehenden Beispielen 1 -3 entsprechenden Gemische von
1 : 2-Kobaltkomplexen herstellen, in welchen die beiden Monoazofarbstoffe I und II im Verhältnis 30 : 70 resp.
70 : 30 oder 40 : 60 resp. 60 : 40 vorliegen. Diese Farbstoffgemische lösen sich ebenso gut in Wasser und färben
natürliche und synthetische Polyamidfasern in grünstichig gelber Nuance; die Färbungen zeigen mit den Färbungen
der Beispiele 1-13 vergleichbare Eigenschaften.
Ebenso lassen sich auch Gemische von 1 : 2-Kobaltkomplexen analog dem Beispiel 1 herstellen, deren enthaltene
Monoazoverbindungen der Formel I und II nicht identisch sind bezüglich der Diazo- und Kupplungskomponente.
In der nachfolgenden Tabelle 2 ist die Zusammensetzung solcher Farbstoffgemische angeführt, sie
werden in Form des Natriumsalzes hergestellt und sind gut wasserlöslich. Ihre Färbungen auf natürlichen und
synthetischen Polyamiden zeigen grünstichig gelbe Nuance und besitzen gute Licht- und Naßechtheiten.
Monoazoverbindung (I)
(Stellung)
Rl
(Stellung)
Monoazoverbindung (II)
„II nil
Verhältnis (D : OD
(Stellung) (Stellung)
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
CH,
CH3
Cl (2)
Cl (2)
Cl (2)
Cl (2)
{ 50:50 40:60 60:40 30:70 70: 30
50:50 45:55 55 :45 25:75 75:25
/ 40:60
< 50:50
k 60 :40
Fortsetzung Bsp.
Nr.
Monoazoverbindung (I)
(Stellung) (Stellung)
Monoazoverbindung (II)
[I
r!
(Stellung) (Stellung)
Verhältnis
OCH3 (2)
CH3
OCH3 (2)
OCH3 (2)
50:50 40:60 60:40
OCH3 (2) CH3 (5)
CH,
OCH3 (2) OCH3 (5)
Cl (2)
Cl (2) Cl (2)
CH1
OCH3 (2) OCH3 (5)
Cl (2)
Cl (4)
Cl (2)
OCH3 (2)
OCH3 (2)
Cl (5)
50:50 40:60 30:70 60:40 70:30
/ 50 :50
< 30:70
1N 70:30
/ 50 :50 40:60 "\ 60 :40
■' 50:50 65:35 35:65 30:70
Färbevorschrift A
Man löst 1,0 Teil des nach Beispiel 1 erhaltenen Gemisches an 1 : 2-Kobaltkomplex in 3000 Teilen Wasser und
setzt noch 2,0 Teile Ammoniumsulfat zu. Anschließend geht man mit dem vorgenetzten Material (50 Teile Wollgabardine
oder 50 Teile Nylonsatin) in das Bad ein und erhitzt im Verlaufe von 30 Minuten auf Siedetemperatur.
Das während 30 Minuten Kochdauer verdampfte Wasser wird ersetzt und noch weitere 30 Minuten kochend fertig
gefärbt. Anschließend wird das gefärbte Material gespült. Nach dem Trocknen erhält man eine grünstichig
gelbe Färbung von sehr guten Licht- und Naßechtheiten.
Nach der gleichen Vorschrift kann mit den in den Beispielen 2-56 angeführten Farbstoffgemischen gefärbt
werden.
Färbevorschrift B
Man löst 0.5 Teile des nach Beispiel 1 erhaltenen Gemisches an 1 : 2-Kobaltkomplex und 0,5 Teile des Farbstoffes
C. I. Acid Brown 363 in 3000 Teilen Wasser und setzt noch 2,0 Teile Ammoniumsulfat zu. Anschließend
geht man mit dem vorgenetzten Material (50 Teile Wollgabardine oder 50 Teile Nylonsatin) in das Bad ein und
erhitzt im Verlaufe von 30 Minuten auf Siedetemperatur. Der weitere Verlauf des Färbevorganges wird wie in
Färbevorschrift A durchgeführt. Nach dem Trocknen erhält man eine gelbbraune Färbung von guten Licht- und
Naßechtheiten.
Auf die gleiche Weise lassen sich die Farbstoffgemische aus den Beispielen 2-56 als Kombinationselcmente
einsetzen.
Druckvorschrift
Polyamid wird mit einer Druckpaste der folgenden Zusammensetzung bedruckt:
Polyamid wird mit einer Druckpaste der folgenden Zusammensetzung bedruckt:
30 Teile Farbstoffgemisch gemäß Beispiel 1, 5
50 Teile Harnstoff, f
50 Teile eines Lösungsvermittlers (z. B. Thiodiäthylenglykol), η
Teile Wasser, '
Teile eines geeigneten Verdickungsmittels (z.B. auf Basis von Johannisbrotkernmehl),
60 Teile eines Säurespenders (z.B. Ammontartrat), 10
60 Teile Thioharnstoff.
Das bedruckte Textilgut wird während 40 Minuten bei 102° (SattdampO gedämpft, dann kalt gespült, anschließend
5 Minuten bei 60° mit einer verdünnten Lösung eines handelsüblichen Waschmittels gewaschen und
nochmals kalt gespült. Man erhält einen grünstichig gelben Druck von guten Naß- und Lichtechtheiten. 15
nochmals kalt gespült. Man erhält einen grünstichig gelben Druck von guten Naß- und Lichtechtheiten. 15
Auf analoge Weise können Druckpasten hergestellt werden, die als Bestandteil Farbstoffgemische der Beispiele
2 bis 56 enthalten.
Claims (5)
1. Gemische von symmetrischen und asymmetrischen 1:2-Kobaltkomplexazoverbindungen aus den Verbindungen
der Formeln I und II
OH
OD
R1 unabhängig voneinander Wasserstoff oder (1-4 C) Alkyl und
R2 und R3 unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen, (l-4C)Alkyl oder (1-4 C)Alkoxy
bedeuten und die Komplexe in saurer Form oder in Salzform vorliegen.
2. Komplexgemisch gemäß Anspruch 1, in welchem die Verbindungen der Formeln I und II im Molverhältnis
80 : 20 bis 20 : 80 vorliegen.
3. Gemisch von symmetrischen und asymmetrischen 1 :2-Kobaltkomplexen gemäß Anspruch 1 aus
jeweils einer Verbindung der Formel
COCH3
N = N-CH-CO-NH-
und der Formel
OH
OH
COCH3 N=N-CH-CO-NH-
COOH
im Molverhältnis 1 : 1, wobei die Komplexe in Salzform vorliegen.
4. Verfahren zur Herstellung eines Gemisches von symmetrischen und asymmetrischen 1: 2-Kobaltkomplexen
aus den Verbindungen der Formeln I und II wie in Anspruch 1 definiert, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Verbindung der Formel I oder Gemische davon und eine Verbindung der Formel II oder
Gemische davon mit einer kobaltabgebenden Verbindung umsetzt.
5. Verfahren zum Färben oder Bedrucken von natürlichen oder synthetischen Polyamiden, Polyurethanen,
basisch modifizierten Polyolefinen oder Leder oder zum Färben von anodisch erzeugten Oxidschichten auf
Aluminium, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Komplexgemisch gemäß den Ansprüchen 1 -3 einsetzt.
10
15
20
25
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