DE2729856A1

DE2729856A1 - Vorrichtung zum abdecken von stetigfoerderern im steinkohlenbergbau unter tage

Info

Publication number: DE2729856A1
Application number: DE19772729856
Authority: DE
Inventors: Dieter Ing Grad Poller
Original assignee: Chemische Fabrik Kalk GmbH
Current assignee: Chemische Fabrik Kalk GmbH
Priority date: 1977-07-01
Filing date: 1977-07-01
Publication date: 1979-01-18
Also published as: FR2395921A1; DE2729856C2; GB2000483B; GB2000483A

Description

Vorrichtung zum Abdecken von Stetigförderern im Steinkohlenbergbau unter Tage

Im Steinkohlenbergbau gewinnt die Anwendung von Stetigförderern, insbesondere von Gurtbandförderern, zum Transport der hereingewonnenen Kohle sowie des beim Streckenvortrieb anfallenden Gesteins zunehmend an Bedeutung. Bei der offenen Lagerung des Fördergutes auf dem Förderband ist es unvermeidlich, daß Feinstgut und Staub, begünstigt durch die Transporterschütterungen, von der Wetterströmung erfaßt und mitgeführt werden.

Diese Zrscheinung tritt in verstärkten Maß auf, wenn Förderrichtung und Wetterrichtung entgegengesetzt verlaufen. Der aufgewirbelte Staub stellt jedoch eine erhebliche Gefahrenquelle dar, da der Gsstsinstaub die Gesundheit der 3ergleuie bedroh" und der Kohlenstaub zu den gefürchteten Kohlenstaubexplosionen führen kann.

Es sind zwar bereits verschiedene Verfahren vorge schlagen worden, um den vom Wetterzug mitgeführten Staub zu binden. Die Wirksamkeit solcher Verfahren ließe sich jedoch beträchtlich steigern, wenn bereits das Entstehen und Aufwirbeln solcher Stäube weitgehend unterbunden werden könnte.

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Das Berieseln des Fördergutes mit Wasser, das sich als naheliegende Maßnahme anbietet, hat sich jedoch als sehr unzweckmäßig erwiesen. Von reinem Wasser wird der Kohlenstaub kaum benetzt, so daß das Wasser von dem Fördergut wirkungslos abläuft. Es müßte daher netzmittelhaltiges Wasser verwendet werden, das jedoch das Feingut in einen Schlamm verwandelt, der später nur sehr schlecht abzutrennen und zu verwenden ist. Es wurden auch bereits besonders stark staubende Stellen der Transportanlagen, wie beispielsweise übergabestellen oder Durchlaufbrecher, nit Gehäusen aus Blech oder aus kunststoffbeschichteten Geweben verkleidet. Eine Abdeckung der gesamten Förderstraße hat sich jedoch bisher nicht durchführen lassen.

Ee wurde daher nach einer Vorrichtung gesucht, um solche Stetigförderer in ihrer gesamten Länge abzudecken, wobei die Abdeckung technisch einfach zu erstellen und auch für verlängerbare Gurtbandförderer verwendbar sein soll.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Abdecken von Stetigförderern io Stein kohlenbergbau unter Tage. Diese Vorrichtung ist gekennzeichnet durch eine Kunststoffverkleidung in Form von drei an den Längskanten dicht miteinander verbundenen Folienbahnen, die parallel zur Richtung des Förderers verlaufen und dabei dessen Oberseite abdecken, indem die Folienbahnen durch eine Anzahl in geeigneter Entfernung voneinander an dem Förderergestell angebrachter Portale in hinreichendem Abstand von Fördermittel und Fördergut gehalten werden, wobei die mittlere Folienbahn vorgespannt let.

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Für die erfindungsgemäße Vorrichtung können alle bekannten Arten von Kunststoff-Folien Verwendung finden. Als besonders gut geeignet haben sich Flachfolien erwiesen, die in einer Stärke von vorzugsweise 0,5 mm zur Anwendung gelangen. Dabei kann es in beispielsweise durch Schlagwetter besonders gefährdeten Gruben erforderlich sein, daß diese Folien in an sich bekannter Weise flammwidrig und gegebenenfalls auch antistatisch ausgerüstet sind.

Am Förderer befestigt und auf Abstand zu Fördermittel und Fördergut gehalten wird die Folie durch Portale,, die beispielsweise aus Flach- oder Profileisen gefertigt sein können und die die Form von einem Halbkreisbogen, einem Rechteck oder einem Trapez haben. Sie sind, je nach dem Flächengewicht der zu verwendenden Folie, in einem Abstand von vorzugsweise 3 - 6 m voneinander angebracht und bilden so zusammen mit den drei Folienbahnen einen tunnelartigen Hohlraum über dem Förderer.

Die drei Folienbahnen sind an ihren Längskanten in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch Verknüpfungen, fest und weitgehend staubdicht miteinander verbunden. Dabei steht die mittlere der drei Bahnen unter einer so starken Vorspannung, daß ein Durchhang der Verkleidung zwischen den einzelnen Portalen vermieden wird. Als weitere Durchhangsicherung können die Portale mit einer geeigneten Klemmvorrichtung, beispielsweise einem Spanngurt oder einem Spannbügel, versehen sein. Die Seitenbahnen, die durch die Vorspannung der Mittelbahn in der richtigen Form gehalten werden, können bei Bedarf durch Beschwerungen am unteren Rand in ihrer Lage gehalten werden. Gleichzeitig wird dadurch ein Flattern der Bahnen verhindert.

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Bei verlängerbaren Gurtförderern, die sich dem Abbaufortschritt nachführen lassen, wird die mittlere Folienbahn von einer Magazinrolle abgezogen, die in ihrer Drehbewegung so stark gebremst ist, daß dadurch die zur Vermeidung von Durchhang erforderliche Vorspannung entsteht. Die seitlichen Folienbahnen können dann von einfachen Magazinrollen abgerollt und in der beschriebenen V/eise mit der mittleren Bahn verbunden werden.

Nachfolgend sei eine Ausführungsart der erfindungsgemäßen Vorrichtung an Hand der beiliegenden Abbildungen erläutert.

Abbildung 1 zeigt einen Querschnitt durch ein" Förderband mit der erfindungsgemäßen Abdeckung. Auf den Stützrollen 1 des Förderergestells 2 läuft der Fördergurt 3 mit dem Fördergut 4. An dem Förderergestell 2 ist ein halbkreisförmiges Portal 5 angebracht, das die drei Folienbahnen 6,7 und 8 trägt, die an den Verbindungsstellen 9 staubdicht miteinander verbunden sind. Die angehängten Beschwerungen 10 halten die beiden seitlichen Folienbahnen fest nach unten.

Ein verlängerbares Förderband ist in Abbildung 2 schematisch dargestellt. Hier wird von dem Streckenpanzer 11 das Fördergut über die übergabeschurre 12 auf das Förderband 3 gegeben. Auf der übergabeschurre 12 1st die gebremste Magazinrolle 13 angebracht, von der die mittlere, vorgespannte Folienbahn 6 unter entsprechendem Zug abgezogen wird. Die Folienbahn 6 wird dann zusammen mit den nicht eingezeichneten seitlichen Folienbahnen durch die Portale 5 getragen und in Abstand zu Förderband und Fördergut gehalten und gegebenenfalls an diesen Portalen 5 festgeklemmt.

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Claims

Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Abdecken von Stetigförderern im Steinkohlenbergbau unter Tage, gekennzeichnet durch eine Kunststoffverkleidung in Form von drei an den Längskanten dicht miteinander verbundenen Folienbahnen, die parallel zur Richtung des Förderers verlaufen und dabei dessen Oberseite abdecken, indem die Folienbahnen durch eine Anzahl in geeigneter Entfernung voneinander an dem. Förderergestell angebrachter Portale in hinreichendem Abstand von Födermittel und Fördergut gehalten werden, wobei die mittlere Folienbahn vorgespannt ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Portale mit Klemmvorrichtungen versehen sind, an denen die vorgespannte mittlere Folienbahn an den Portalen festgeklemmt ist.

3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei verlängerbaren Gurtbandförderern die mittlere Folienbahn von einer Magazinrolle abzuziehen ist, die in ihrer Drehbewegung stark gebremst ist.

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ORIGINAL INSPECTED