DE814125C - Foerderer mit in dessen Seitentraegern umlaufender Ziehkette - Google Patents

Description

• Förderer mit in dessen Seitenträgern umlaufender Ziehkette Die Erfindung l>ezielit sich auf Fördermittel und insonderheit auf ein Strebförderm,ittel für d.ie Fortschaffung der im Grubenbetrieb gewonnenen Kohle aus dem Streb,, das die Vorteile der bisher für den l)esagten Zweck gel>räuchlichen Bandförderer und Kettenkratzförderer unter Ausschaltung von deren Nachteilen in sich vereinigt und dabei sowohl für die Kohleförderung als auch für die Förderung von Fremdl>ergen beim ßergeversatz verwendet werden kann.
• Während man sich bisher für die Fortschaffung der im Streb gewonnenen Kohle meist Schüttelrutschen oder Bandförderer bediente, also Fördermittel, die empfindlich sind und daher häufig zu Störungen Veranlassung gaben, verwendet man in neuerer Zeit im Zuge der maschinellen Kohlengewinnung mittels Kohlenhobels mehr und mehr sogenannte Kettenkratzförderer, bei denen die Kohle auf ein zwischen zwei U-förmigen oder ähnlichen \\ralzprofilen angeordnetes Blech auffällt oder aufgeschaufelt wird, um auf dem Blech durch Kratzeisen, die von in den Walzprofilen umlaufenden Ketten getragen und bewegt werden, mitgerissen zu werden. Derartige Kettenkratzförderer sind wenig empfindlich und für den rauhen Gruben-I>etriel> l>eim Hobelbetrieb geeignet. Sie besitzen aher den Nachteil, daß die Kohle durch das Alitreißen durch die Kratzeisen ständigen Erschütterungen unterliegt, wodurch sie auseinanderfällt und viel unerwünschte Kleinkohle anfällt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Kettenkratzförderer nicht auch für die Förderung von Fremdl>ergen beim Bergeversatz verwendbar sind, da ein Herausschaufeln der Fremdberge aus der Förderbahn durch die Kratzeisen sehr erschwert ist, so daß die Fremdberge nicht restlos vom Kratzförderer während des Umlaufens entnommen werden können.
• Um die vorerwähnten, den Kettenkratzförderern anhaftenden Nachteile zu vermeiden, schlägt die Erfindung ein Strebfördermittel vor, das im wesentlichen die stabilen Eigenheiten des Kettenkratzförderers besitzt, dabei aber so eingerichtet ist, daß die Kohle nicht mehr, wie beim Kettenkratzförderer, auf einem festen Blech durch umlaufende Mitnehmer mitgerissen, wird, sondern von einem an den Umlaufketten angelenkten Band in ruhiger Lage getragen wlird, wie dies bei Förderer -bändern der Fall ist. Ein derartiges Strebfördermittel mit glatt verlaufender Bandoberfläche kann auch für die Förderung von Fremdlbergen für den Bergeversatz verwendet werden, wobei zusätzlich Mittel vorgesehen werden können, durch die die Fremdberge vom Förderer arbgestreift und in den Einbringungsort abgeworfen werden.
• In der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Strebfördermittel in zwei verschiedenen Ausführungsbeispielen in den Ab 1 und 2 sowie Abb. 3 und 4 im Querschnitt bzw. in Draufsicht veranschaulicht.
• Mit I sind die bei Kettenkratzförderern gegebräuchlichen U-förmigen Walzprofile bezeichnet, in deren einem Profil eine Kette 2 in bekannter Weise umläuft und geführt ist. Die beiden Walzprofile I sind durch das Blech 3 miteinander verbunden, dessen eine der Versatzseite zugewandte Kante schräg nach oben verläuft. Dieses Verbindungsblech 3 weist in bestimmten Abständen Ausschnitte 4 für die Einlagerung von Tragrollen 5 auf, die in Abbiegungen 6 der Blechausschnitte 4 gelagert sind. An der in dem stoßseitig liegenden U-förmigen Profil 1 geführten Kette 2, die raumgelenkig ist und Ober- und Seitenführung hat, ist das Tragband 7 in Förm eines Gummibandes o. dgl. befestigt, das oberhalb des Veibindungsbleches 3 auf den Tragrollen 5 läuft und mit seiner anderen Kante auf dem schräg nach oben gerichteten Teil des Verbindungsbleches 3 schleift, wodurch eine ein Durchfallen des geförderten Mittels verhindernde Abdichtung zwischen den Tragrollen und dem Tragband 7 erzielt wirj An Stelle des fortlaufenden Bandes 7 können auch einzelne Bandstücke geeigneter Breite verwendet werden, die dann nicht miteinander verbunden, sondern einfach übereinander gelegt sind. Ebenso können auch an Stelle der umlaufenden Tragrollen 5 Basaltriegel eingebaut werden, die eine glatte Reibfläche besitzen und gegen Verschmutzung unempfindlich sind.
• Beim Rücklauf gleiten das Band oder die Band+ stücke 7 auf Rohren 8, die gleichzeitig auch die beiden U-förmigen Walzprofile I miteinander verbinden und deren Oberfläche zweckmäßig gehärtet ist, um sie verschleißfest zu machen. Bei einem derartigen Strebfördermittel sind die Vorteile des Bandförderers mit denen des Kettenkratzförderers vereinigt, indem der stabile Rahmen des Kettenkratzförderers beibehalten und ,seine stabile Kette 2 als Zugmittel dient, während die gewonnene Kohle nach Art des Bandförderers in ruhiger und schonender Lage vom Förderband getragen wird, das auch die Förderung von Fremdlbergen für den Bergeversatz ermöglicht.
• Soll das Strebfördermittel für das Einbringen von Fremdbergen in den Streb benutzt werden, so kann dies einfach dadurch Auf- und Abwerfen der Fremdberge von Hand geschehen. Das Abwerfen der Fremdberge von Hand kann aber auch selbsttätig erfolgen, wenn man erfindungsgemäß gemäß Abb. 3 und 4 eine entsprechende Einrichtung aufbringt, was in einfacher und schneller Weise ge schehen kann. Zu diesem Zwecke wird das Förderband 7 einseitig mit seiner schleifenden Kante vom Verbindungsblech 3 abgehoben, und es wird auf den;)' zur Versatzseite liegenden U-förmigen Walzprofil I ein zur Ziehkette 2 geneigt verlaufendes Blech 9 aufgelegt, das unter dem Förderband 7 hinwegfaßt und letzteres in einer Schräglage nach oben hält. Durch das Blechg erhält das Förderband 7 während des Umlaufens im Bereich seiner Schräglage eine feste Auflagefläche, so daß es sich nicht nach unten durchhängen kann. Die infolge des ansteigenden Bandes 7 auf die Höhe des Walzprofil's I gehobenen Fremdberge werden alsdann in bekannter Weise durch einen auf dem Förderband 7 aufgebrachten Abstreifer 10 vom Band 7 abgestreift und fallen über das versatzseitige Walzprofil 1 hinweg in den Versatzraum.
• PATENTANSPROCHE: I. Förderer, insbesondere Strebförderer für den Grubenbetrieb unter Tage, mit in U-förmigen oder ähnlichen Walzprofilen umlaufender Ziehkette für die Fortbewegung des Fördergutes, dadurch gekennzeichnet, daß für die Fortbewegung des Fördergutes ein Förderband (7) dient, das einseitig an der in dem Walzprofil (I) umlaufenden Ziehkette (2) befestigt ist und auf seiner der Befestigungsseite gegenüberliegenden Seite auf einem die beiden Walzprofile (I) miteinander verbindenden Bleche (3) schleift.

Claims (1)

1. 2. Förderer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleiffläche des Verbindungsbleches (3) gegenüber dem übrigen Blechverlauf schräg nach oben verläuft.

   3. Förderer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsblech (3) mit Einschnitten (4) für die Aufnahme von Tragrollen (5) für das Förderband (7) versehen ist.

   4. Förderer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragrollen (5) in Abbiegungen (6) der Blechausschnitte (4) gelagert sind.

   5. Förderer nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (7) bei der Rückführung auf Rohren (8) gleitet, die die beiden Walzprofile (I) miteinander verbinden.

   6. Förderer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitfläche der Rohre (8) oberflächengehärtet ist.

   7. Förderer nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Förderband (7) aus Einzelstücken zusammensetzt, die an der Ziehkette (2) befestigt sind und üI,ereinanderliegen.

   8. Förderer nach einem der Ansprüche I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein schräg zur Antriebsseite des Förderbandes (7) verlaufendes Blech (g) auf die Oberkante des zur Versatzseite liegenden U-förmigen Walzprofils (1) aufgebracht ist, über das hinweg das Förderband (7) beim Bergeversatz geleitet ist.

   9. Förderer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Förderbandes (7) ein Abstreifer (Io) für das Abwerfen der Fremdbergevom Förderband (7) aufgebracht ist.