DE2728509C2 - Elektromagnetisches Leistungskleinrelais - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein elektromagnetisches Leistungskleinrelais nach der Gattung des Hauptanspruchs.

Ein solches Leistungskleinrelais ist aus der Zeitschrift »bauteile report 14« (1976), Heft 2, S. 66—69, bekannt.

Dort wird ein Kleinschaltrelais beschrieben, das aus einem glasfaserverstärkten Grundkörper besteht, der das Magnetsystem und die Kontaktanordnungen aufnimmt Das verwendete kompakte Winkelanker-Magnetsystern wird über Zentriernasen am Grundkörper lagefixiert und mit Hilfe einer zwischen Joch und Spule angeordneten Klammer, die in eine Nase einrastet, befestigt Die Kontaktfedern jedes Federsatzes sind in maßgenauen Führungsnuten gelagert und fixiert Eine derartige

ίο Ausrichtung und Befestigung des Eisenkreises an dem den Kontaktfedersatz tragenden Grundkörper iäßt sich nicht im Wege einer automatischen Steckmontage durchführen, sondern bedarf einer Montage von Hand.

Das DEGM 72 14 879 beschreibt ein elektromagnetisches Kleinrelais, das ein zweiteiliges Gehäuse aufweist wobei die einzelnen Funktionsteile des Relais von •einer Seite her eingelegt werden. Zum Zwecke der Fixierung der einzelnen Funktionsteile des Relais wird der Grundkörper mit einem Deckel verschlossen.

Aus der DE-OS 26 19 002 ist ein elektromagnetisches Relais bekannt, bei dem das Magnetsystem mit den Kontaktfedersätzen in einem U-förmigen Gehäuseteil aufgenommen ist, das in ein Aufnahmegehäuse über Nuten einschiebbar ist. Bei dem in dem DE-GM 19 66 269 offenbarten Kleinschütz ist das Magnetsystem mittels einer Befestigungsschraube in einem Gehäuseunterteil aufgenommen und das andere deckeiförmige Gehäuseteil trägt die Kontaktfedersätzp. Am Deckelteil sind federnd nachgiebige Rasthaken angeformt, die in eingeschobenem Zustand des Deckelteils in Aussparungen im Gehäuseunterteil einrasten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektromagnetisches Leistungskleinrelais nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart auszubilden, daß eine automatisch durchführbare Steckmontage ohne Verwendung zusätzlicher Halteglieder möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs gelöst.

Durch den erfindungsgemäßen ..irt dem Kontaktblock zu einem Teil ausgebildeten Gehäuseansatz ist einerseits eine vollkommen automatische Steckmontage des gesamten Relais ohne Handmontage gewährleistet und zum anderen können die erforderlichen Abstände zwischen dem Kontaktfedersatz und dem Eisenkreis und zwischen benachbart angeordneten Kontaktfedersätzen sehr klein gehalten werden, da die Kontaktfedersätze gegenüber dem Eisenkreis durch den zwisehen diesen sich erstreckenden Boden des Gehäuseansatzes und benachbarte Kontaktfedersätze durch die Trennwand des Gehäuseansatzes elektrisch voneinander isoliert sind, wobei die die Isolierung überbrückenden Kriechwege wenigstens eine den Vorschriften entsprechende Länge besitzen. Bei der Montage können zusätzliche Befestigungsschrauben und sonstige Halteoder Befestigungsorgane entfallen. Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht des Relais in vergrößerter Darstellung;

F i g. 2 eine Vorderansicht gemäß F i g. 1 mit der Betätigungsplatte des Kontaktfedersatzes;
F i g. 3 eine Rückansicht gemäß F i g. 1 mit den kanalartigen Durchbrechungen des Kontaktblocks;

F i g. 4 eine Aufsicht von unten gemäß Fig. 1; und
F i g. 5 eine perspektivische Explosionsdarstellung gemäß F ig. 1.

Das Relais besitzt einen einstückigen Kontaktblock 1, der mit einem U-förmigen Gehäuseansatz 2 einen Teil aus Isoliermaterial bildet Der Gehäuseansatz 2 untergreift den in dem Kontaktblock 1 aufgenommenen Kontaktfedersatz 20 und besitzt einen Boden 3 mit zwei 5 senkrecht zu diesem gerichteten Schenkeln 4 und eine Stirnwand 5, die die Schenkel 4 überragend sich an die Stirnseite des Kontaktblockes 1 anschließt An den Innenseiten der Schenkel 4 ist je eine nutenförmige Ausnehmung 6 angeordnet Die Stirnwand 5 besitze eine von ihrer Oberkante vorspringende Nase 7.

Die Erregerspule 16 des Relais ist zwischen zwei Flanschen 14, 15 auf einem Spulenkern 13 aufgenommen. Das Joch 10 ist mit seinem abgebogenen Schenkel 12 an dem Spulenkern 13 befestigt, und sein freier Schenkel 11 erstreckt sich parallel zum Spulenkern 13 bis zu dem Flansch 15, der die Lötfahnen 17 für die Spule 16 trägt Zwischen den Lotfahnen 17 ist an dem Flansch 15 eine senkrecht zu diesem vorspringende elastische Zunge 8 angeordnet, die eine Durchbrechung 9 besitzt

Der Kontaktfedersatz 20 ist ais Umschaitkoniäki ausgebildet und besteht aus einer oberen und einer unteren halbstarren Kontaktfeder und einer mittleren, durch das Ende des Ankers 18 über eine Betätigungsplatte 30 bewegbaren Kontaktfeder 22. Die Kontaktfedern 21, 22 tragen Kontakte 23. In dem Kontaktblock 1 sind zwei nebeneinander angeordnete Kontaktfedersätze 20 vorgesehen, und zwischen ihnen ist eine sie in ihrer Länge und in ihrer Höhe übergreifende Trennwand 32 vorgesehen, die einen Kriechweg ausreichender Länge zwischen den Kontaktfedersätzen 20 bildet, so daß diese in einem gegenseitigen Abstand von beispielsweise 4 mm angeordnet werden können, ohne daß die Gefahr einer gegenseitigen Beeinflussung gegeben ist. Wie die F i g. 3 zeigt, besitzt der Kontaktblock 1 für jede einzelne Kontaktfeder 21, 22 eine kanalartige Durchbrechung 24, die in ihrer Höhe die Stärke der Kontaktfedern 21,22 überschreitet.

Bei der Montage wird die Kontaktfeder 21, 22 in die ihr zugeordnete Durchbrechung 24 des Kontaktblockes 1 eingeschoben und tritt mit ihrem Kontakt 23 frei durch die Durchbrechung 24 hindurch. Die Lotfahnen 29 der Kontaktfedersätze 20 liegen mit den Lotfahnen 17 der Erregerspule 16 in einer Ebene, so daß das Relais in eine gedruckte Leiterplatte eingesteckt werden kann.

Die mittlere Kontaktfeder 22 liegt mit ihrem gegenüber den Kontaktfedern 21 vorspringenden Ende auf der Betätigungsplatte 30 auf, die in einem von dem Ende des Gehäuseansatzes 2 nach oben vorspringenden Steg 31 gleitend geführt ist.

Die Betätigungsplatte 30 liegt auf dem freien Ende des Ankers lij auf. Das Joch 10 besitzt an der Stelle seiner Abwicklung eine Durchbrechung 33, die von einem Vorsprung 34 des Flansches 14 durchgriffen wird, der einen Anschlag für den in Ruhestellung befindlichen Anker 18 bildet und die Größe des Ankerhubes bestimmt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen so

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Elektromagnetisches Leistungskleinrelais, bestehend aus einem Grundkörper aus Isoliermaterial mit einem Bodenteil, das Ausnehmungen für die Lötfahnen und Einschiebeöffnungen für einen wenigstens aus zwei Kontaktfedern bestehenden Kontaktfdersatz aufweist, und einer senkrecht darauf angeordneten Mittelwand, die den Kontaktfedersatz und das Magnetsystem trennt, und aus einem Magnetsystem mit einem Spulenkörper, der Spulenkern, Erregerspule und am Spulenkern befestigtes L-förmiges Joch trägt und mit einem winkelförmigen, auf dem freien Jochende gelagerten Kippanker, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelwand (3) auf seiten des Magnetsystems U-förmig, das Magnetsystem teilweise übergreifend ausgebildet ist, daß die so entstandenen Seitenwände (4) an ihren Innenflächen zum Einschieben des freien Jochschenkels (11) zur Mittelwand parallele, nutenförmige Ausnehrtringen (6) aufweisen, die derart angeordnet sind, daä der mit der Ankerfeder (19) zwischen Joch (11) und Grundkörper (2) gehalterte Anker (18) kippbeweglich ist und daß das Bodenteil (5) und der die Lötfahnen (17) tragende Flansch (15) des Spulenkörpers eine in eingeschobener Stellung des Magnetsystems sich verriegelnde Schnappverbindung bilden.

2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnwand (5) des Gehäuseansatzes (2) eine senkrecht zum Spulenkern (13) gerichtete vorspringende Nase (7) und der Flansch (15) eine parallel zu diesem gerichtete vorspringende, zwischen den Lötfahnen (17) der Erregerspule (16) liegende, elastische, mit einer mit de; Na«e (7) der Stirnwand in Eingriff bringbare Durchbrechung (9) aufweisende Zunge (8) besitzen.

3. Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseansatz (2) an seinem freien Ende einen senkrecht zum Kontaktfedersatz (20) gerichteten, der gleitenden Aufnahme einer Betätigungsplatte (30) für die bewegliche Kontaktfeder (22) dienenden Steg (31) besitzt.

4. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem Befestigungsschenkel (12) des Joches (10) anliegende Flansch (14) des Spulenkörpers einen eine Durchbrechung (33) des Joches (10) durchgreifenden, als Anschlag für den in Ruhestellung befindlichen Anker (18) dienenden Vorsprung (34) aufweist.

5. Relais nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Nebeneinanderanordnung mehrerer Kontaktfedersätze (20) in dem Kontaktblock (1) der Gehäuseansatz (2) zwischen je zwei benachbarten Kontaktfedersätzen (20) eine diese in ihrer Höhe und Länge übergreifende, einer Vergrößerung des Kriechweges dienende Trennwand (32) besitzt.