DE2727549A1

DE2727549A1 - Maehdrescher

Info

Publication number: DE2727549A1
Application number: DE19772727549
Authority: DE
Inventors: Helwig Schmitt
Original assignee: Massey Ferguson GmbH
Current assignee: Massey Ferguson GmbH
Priority date: 1977-06-18
Filing date: 1977-06-18
Publication date: 1978-12-21
Also published as: FR2394240A1; CA1099113A; FR2394240B1; DK272178A; US4214425A; DK151445C; GB2000006B; DK151445B; DE2727549C2; GB2000006A

Description

Mähdrescher

Gegenstand der Erfindung ist ein Mähdrescher, der an ein antreibendes Fahrzeug, beispielsweise an einen Schlepper, angekuppelt werden kann, dessen Trenn- oder Abscheidevorrichtungen, die zum Abscheiden der Körner von dem ausgedroschenen Stroh dienen, in Transportstellung von dem Dreschwerk einfach gelöst oder zur Seite geschwenkt werden können, damit die Transportbreite reduziert wird und der Mähdrescher als kompakte Einheit in Richtung der Längsachse des Schneidwerks transportiert werden kann.

Bei Mähdreschern in herkömmlicher T- oder L-Bauart muß bei Großmähdreschern das Schneidwerk von den Dreschorganen getrennt werden und in Richtung der Längsachse zur Erreichung einer geringeren Transportbreite separat von der Grundmaschine transportiert werden.

Kostengünstige Anbaumähdrescher sind als Großmähdrescher noch nicht bekannt, weil das Trennen des Schneidwerks von der Grundmaschine zwar möglich ist, aber die neben dem Schlepper angeordnete Grundmaschine zusammen mit dem Schlepper eine unzweckmäßig und zum Teil unzulässig große Breite auf Verkehrswegen darstellt.

Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellungskosten der Mähdrescher zu senken und die äußeren Abmessungen der Mähdrescher in Transportstellung zu reduzieren.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die hinter dem Schneidwerk oder dem Dreschwerk folgenden Trennvorrichtungen in Transportstellung um eine ungefähr horizontale Achse schwenkbar angeordnet sind und an das Schneidwerk herangeklappt oder über die Förderaggregate des Schneidwerkes geschwenkt werden können.

Um die Trennvorrichtungen über die Förderaggregate des Schneidwerks schwenken zu können, sind hinter dem Schneidwerk ungefähr übereinander 2 Dreschtrommeln angeordnet, von denen eine durch ein Förderorgan ersetzt werden könnte.

Mit dieser Anordnung wird das Dreschgut intensiv ausgedroschen und in einem S-förmigen Förderweg auf die relativ hoch angeordnete Trennvorrichtung, beispielsweise die Strohschüttler, gefördert.

8098 B1 /0501

Das obere Dreschwerk oder ein ähnliches Förderaggregat kann vorzugsweise in dem die Strohschüttler tragenden Rahmen mit eingebaut und mit den Strohschüttlern um eine ungefähr senkrechte Achse geschwenkt werden, wobei es gleichzeitig als Gegengewicht für die nachfolgende Trennvorrichtung dient.

Zur Erreichung eines hohen Wirkungsgrades der den Dreschwerken folgenden Strohschüttler, die eine kompakte Bauweise des schwenkbaren Teiles ermöglichen, ist der Hub der Schüttler und die Fördergeschwindigkeit des zu trennenden Gutes einstellbar.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zwischen einer der beiden Schüttler-Kurbelwellen, vorzugsweise der hinteren Schüttler-Kurbelwelle, und den Schüttlern eine drehbare Verbindung angeordnet und zwischen den beiden Kur- , beiwellen ein Antrieb vorhanden ist, durch den die Stellung der beiden Schüttler-Kurbelwellen relativ zueinander eingestellt werden kann bzw. eine unterschiedliche Kurbelstellung der beiden Schüttler-Kurbelwellen ermöglicht.

In den beigefügten Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise veranschaulicht und beschrieben:

Seitenansicht des Mähdreschers in Arbeitsstellung

Draufsicht des Mähdreschers mit 2 neben dem antreibenden Fahrzeug angeordneten Dreschwerken mit den jeweiligen dahinter angeordneten Trennvorrichtungen in Arbeitsstellung.

Mähdrescher wie in Fig. 2, jedoch in Transportstellung mit eingeschwenkten Trennvorrichtungen.

Seitenansicht des in Fig. 1 dargestellten Mähdreschers, jedoch in Transportstellung mit eingeschwenkter Trennvorrichtung während des Transports auf einem Anhänger.

Fig. 5: Schüttler mit einstellbarem Hub.

Das mit dem Messerbalken (1) gemähte Getreide wird der Einzugsschnecke (2) zugeführt, die es quer zur Fahrtrichtung nach rechts und/oder links fördert und über exzentergesteuerte Finger (3) der Zuführtrommel (4) und diese der unteren Dreschtrommel (5) zuführt.

809851 /0501

Fig.	1
Fig.	2
Fig.	3
Fig.	4

27275A9

Von der unteren Dreschtrommel (5) und dem Dreschkorb (6) wird das Getreide ausgedroschen. Der größte Teil der Körner wird von dem Dreschkorb (6) von dem Stroh getrennt und fällt zusammen mit Spreu und Strohteilen in die darunter liegende Förderschnecke (7).

Auf dem Weg von dem Dreschkorb (6) zur Förderschnecke (7) werden von dem abgetrennten Korn-Spreu-Gemisch von einem oder mehreren Sauggebläsen (22) die leichten Beimengungen wie Spreu und Strohteile von den Körner abgesaugt.

Das vbrgereinigte Getreide gelangt in die Förderschnecke (7) und über den Elevator (8) in die zur Reinigungsanlage fördernde Förderschnecke (9).

Das Stroh mit den restlichen Getreidekörnern wird von der unteren Dreschtrommel (5) der oberen Dreschtrommel (10), die in entgegengesetzter Richtung dreht/ zugeführt.

Von dieser oberen Dreschtrommel (10) werden über den oberen Dreschkorb (11) zusätzlich Körner von dem Stroh getrennt die in die darunter angeordnete Förderschnecke (9) fallen, die sie zusammen mit den von dem unteren Dreschwerk kommenden Körnern der Reinigungsanlage zuführt.

Die von dem oberen Dreschkorb (11) mitabgeschiedenen Beimengungen wie Spreu und Strohteile werden von dem von der unteren Dreschtrommel (5) erzeugten Luftstrom in Pfeilrichtung (24) aus der Maschine herausgetragen.

Das Stroh mit den noch verbliebenen Getreidekörnern wird von der oberen Dreschtrommel (10) weitertransportiert auf die dahinter angeordnete Trennvorrichtung beispielsweise Strohschüttler (21), die an zwei Kurbelwellen befestigt sind und die restlichen Getreidekörner von dem Stroh während des Transports zum hinteren Ende der Strohschüttler abscheiden.

Die ausgeschüttelten Körner gelangen über den beispielsweise in den Schüttlern (21) angeordneten Rücklaufboden (12) und einen hochklappbaren zusätzlichen Rücklaufboden (13) über das Leitblech (14) in die Förderschnecke (7). Bevor sie jedoch die Förderschnecke (7) erreichen, werden über die Sauggebläse (22) Spreu und Kurzstroh von den Körnern abgesaugt.

809851/0501

Um eine möglichst kompakte Bauweise zu erreichen, die beispielsweise nur in einem Schnellkuppler des antreibenden Fahrzeugs angekuppelt werden kann, muß auf der relativ kurzen Schüttlerfläche ein intensives Ausschütteln erfolgen. Zu diesem Zweck ist der Schüttlerhub und die Fördergeschwindigkeit des Trenngutes über die Strohschüttler (21) hinweg einstellbar.

Zwischen der hinteren Kurbelwelle (15) und der Schüttlerlagerung (16) ist eine drehbar gelagerte Verbindung (19) angeordnet, die es ermöglicht, daß die beiden Schüttler-Kurbelwellen nicht eine synchrone Kurbelstellung und nicht die gleiche Drehzahl haben müssen.

Zwischen den beiden Kurbelwellen (17 und 15) ist beispielsweise eine Antriebskette (18) angeordnet, die von der vorderen^ Schüttler-Kurbelwelle (17) angetrieben wird. Durch Verstellung der Kurbelstellung der beiden Kurbelwellen relativ zueinander wird von der hinteren Kurbelwelle (15) zusammen mit der drehbar gelagerten Verbindung (19) ein größerer Hub an dem Schüttler (21) ausgeübt als von der vorderen Kurbelwelle (17). Die Höhe des Hubes des Schüttlers ist von der Stellung der Kurbelwellen zueinander und der Anordnung der drehbar gelagerten Verbindung abhängig und einstellbar.

Der Mähdrescher kann mit einem rechts oder links bzw. rechts und links neben dem antreibenden Fahrzeug, beispielsweise eines Schleppers, angeordneten Dreschwerk mit Trennvorrichtung ausgerüstet sein.

In Fig. 2 ist ein Mähdrescher mit 2 Dreschwerken und Trennvorrichtungen, die neben dem Schlepper angeordnet sind, dargestellt.

Zur Erreichung der geringen Transportbreite des Mähdreschers, wie es in Fig. 3 und 4 dargestellt ist, wird das obere Gehäuse (20), in dem die obere Dreschtrommel (10), der obere Dreschkorb (11) sowie die Schüttler (21) angeordnet sind, um eine ungefähr senkrechte Achse (23) um etwa 90 Grad über die untere Dreschtrommel (5) und teilweise über die Einzugsschnecke (2) geschwenkt.

Ein besonderes Merkmal dieser Erfindung ist, daß diese ungefähr senkrechte Achse (23) jeweils an der Außenseite der Trennvorrichtung angeordnet ist, damit das obere Gehäuse (20) mit dem Schneidwerk in Transportstellung eine möglichst geringe Transportbreite darstellt.

Das obere Gehäuse (20) ist mit Schnellverschlüssen auf der darunter liegenden Dreschkammer befestigt.

809851 /0501

Claims

2777549

Patentansprüche

Mähdrescher, dadurch gekennzeichnet, daß die dsm Dreschwerk folgende Trennvorrichtung, beispielsweise Strohschüttler, um eine ungefähr senkrechte Achse zur Erreichung einer geringeren Transportbreite geschwenkt bzw. eingeklappt werden kann.
2. Mähdrescher, dadurch gekennzeichnet, daß zwei ungefähr übereinander angeordnete Dreschtrommeln bzw. Fördertrommeln, von denen die obere Dresch- bzw. Fördertrommel so angeordnet ist, daß sie um etwa 90 Grad zur unteren Dresch- bzw. Fördertrommel um eine ungefähr senkrechte Achse geschwenkt werden kann.
3. Mähdrescher nach Anspruch 1. oder 2., dadurch gekennzeichnet, daß die obere Dresch- oder Fördertrommel zusammen mit der Trennvorrichtung, beispielsweise Strohschüttlern, in einem lösbaren oder relativ zum Schneidwerk schwenkbaren Rahmen angeordnet ist.
4. Mähdrescher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1. bis 3., dadurch gekennzeichnet, daß die Trennvorrichtung, beispielsweise Strohschüttler, über die Förderaggregate des Schneidwerkes geklappt werden kann.
5. Mähdrescher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1. bis 3., dadurch gekennzeichnet, daß der unter der Trennvorrichtung, beispielsweise Strohschüttler, angeordnete Rücklaufboden (13) hochklappbar angeordnet ist.
6. Mähdrescher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1. bis 3., dadurch gekennzeichnet, daß die zum Schwenken der Trennvorrichtung erforderliche ungefähr senkrecht angeordnete Achse jeweils an der Außenseite der Trennvorrichtung bzw. der Dreschwerke angeordnet ist.
7. Mähdrescher nach einem oder mehreren der Ansprüche 1. bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß die rechts und links neben dem antreibenden Fahrzeug angeordneten Trennvorrichtungen, beispielsweise Strohschüttler, bzw. die oberen Rahmen spiegelbildlich zueinander eingeschwenkt werden können.
8. Strohschüttler auf 2 Kurbelwellen angeordnet, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer der beiden Kurbelwellen und dem oder den Schüttlern eine zusätzliche drehbare Verbindung angeordnet ist.
9. Strohschüttler nach Anspruch 8., dadurch gekennzeichnet, daß die.beiden die Strohschüttler tragenden Kurbelwellen mit einem Antrieb unmittelbar oder mittelbar verbunden sind, der eine zueinander relativ versetzte Kurbelstellung zuläßt.

809851 /0501