DE2726105A1

DE2726105A1 - Nichtbrennbarer daemmstoff

Info

Publication number: DE2726105A1
Application number: DE19772726105
Authority: DE
Inventors: Harald Dipl Chem Dr Mahnke; Juergen Dipl Chem Dr Nieberle; Volker Dipl Chem Dr Trautz; Heinz Dipl Chem Dr Weber
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1977-06-10
Filing date: 1977-06-10
Publication date: 1978-12-21
Also published as: DE2857615D1; IT1104732B; ATA421078A; US4190547A; EP0000056A1; IT7849771A0; AT367384B; EP0000056B1

Description

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Nichtbrennbarer Dämmstoff

Zusatz zu Patentanmeldung P 26 30 8j4

Die Erfindung betrifft nichtbrennbare Dämmstoffe mit hoher Feuerwiderstandsdauer und verminderter Wasseraufnahme für Bau- und Isolierzwecke aus anorganischen Leichtpartikeln, die durch temperaturbeständige, hochpolymere organische Bindemittel miteinander verbunden sind.

Gegenstand der Patentanmeldung P 26 30 S'j>^li ist ein nichtbrennbarer Dämmstoff mit hoher Feuerwiderstandsdauer und einer Dichte von 80 bis 230 g/l aus

A) 99 bis 80 Gev}.% anorganischer Leichtpartikel mit einem mittleren Partikeldurchmesser zwischen 0,05 und 3 nun und einer Schüttdichte zwischen 30 und ltJO g/l,

B) 0 bis Ί0 üevi.% faseriger oder körniger anorganischer Zusatzstoffe,

wobei die Partikel miteinander verbunden sind durch

C) 1 bis 20 Gew,/o eines temperaturbeständigen organischen hochmolekularen Bindemittels mit einer Dauergebrauchstemperatur nach DIN 53 HHG von mehr als 100°C.

Derartige Dämmstoffe haben den für manche Anwendungszwecke wesentlichen Nachteil, daß sie verhältnismäßig viel Wasser aufnehmen. Dies kann eine Verschlechterung der kVärmedämmeigenschaften zur Folge haben, außerdem ist die Frostbeständigkeit vermindert, Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, bei Dämmstoffen nach der Patentanmeldung P 2b 30 834 die Wasseraufnahme herabzusetzen.

Es wurde gefunden, daß dies erreicht wird, wenn der Dämmstoff als zusätzliches Bindemittel C 0,2 bis 4, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.^, bezogen auf die Misciiung, eines Alkylphenol/Phenol/ Formaldehyd-Kondensationsproduktes enthält. Derartige Phenolharze auf Basis Alkylphenol wirken hydrophobierend auf die Dämmstoffe.

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Die erfindungsgemäß zuzusetzenden Bindemittel C sind Kondensationsprodukte aus einem Alkylphenol, Phenol und Formaldehyd. Sie werden hergestellt durch basisch katalysierte Kondensationen von Alkylphenol, Phenol und Formaldehyd in wäßriger Lösung in Gegenwart eines Emulgators und eines Schutzkolloids. Ein geeignetes Herstellungsverfahren ist z.B. in der DT-OS 23 30 815 beschrieben. Vorzugsweise werden Alkylphenole mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylrest eingesetzt, besonders geeignet sind Octylphenol und Nonylphenol, Das Holverhältnis Phenol zu Alkylphenol kann in weiten Grenzen zwischen 5:1 und 1:5» vorzugsweise zwischen 2:1 und 1:2 schwanken; das Molverhältnis Formaldehyd zu der Summe Phenol + Alkylphenol kann höher sein als in der DT-OS 23 30 815, es liegt bevorzugt zwischen 2,3:1 und 1,6:1.

In Bezug auf die anorganischen Leichtpartikel A und die Zusatzstoffe B unterscheidet sich die vorliegende Erfindung nicht von dem Hauptpatent. Als Bindemittel C für die erfindungsgemäßen Dämmstoffe mit verminderter Wasseraufnahme können prinzipiell alle in dem Hauptpatent genannten verwendet werden; da bei der Aushärtung von Harzen auf Basis Alkylphenol Temperaturen von 200⁰C höchstens kurzzeitig überschritten werden sollten, sind vor allem solche Bindemittel geeignet, die niedrige Aushärtetemperaturen aufweisen. Bevorzugt sind Vorkondensate aus Melamin, Phenol oder Kresol mit Formaldehyd, sowie Polyester-Harze und Polyester-Imide. Besonders vorteilhaft werden wäßrige Lösungen von Phenol/Formaldehyd-Kondensaten mit Molekulargewichten zwischen etwa ²IOO und 800 verwendet.

Die Herstellung der Dämmstoffe geschieht im wesentlichen nach dem im Hauptpatent beschriebenen Verfahren. Da die hier bevorzugt verwendeten Phenol-Harze einen verhältnismäßig hohen Feststoffgehalt haben, erübrigt sich in den meisten Fällen die mechanische Entfernung des Wassers und die Vortrocknung. Die Aushärtung wird - vorzugsweise in Gegenwart von Katalysatoren, wie p-Toluolsulfonsäure - bei Temperaturen zwischen 80 und 200⁰C, insbesondere zwischen 100 und l60°C vorgenommen.

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Bezüglich der Weiterverarbeitung und Verwendung der Dämmstoffe unterscheiden sich die erfindungsgemäßen nicht von denen des Hauptpatentes. Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht.

Beispiele

a) Herstellung des Bindemittels C

1035 Teile einer 13 ί-igen wäßrigen Lösung von Polyvinylalkohol werden mit ¹JOO Teilen Wasser, 288 Teilen eines äthoxylierten Octylphenols und 200 Teilen 25 2-igem Ammoniak unter Rühren homogenisierte Dann werden 846 Teile Phenol, 1&54 Teile Octylphenol (Holverhältnis Formaldehyd zu Gesamtphenol 2:1) und 2700 Teile einer HO #-igen wäßrigen Lösung von Formaldehyd zugegeben und unter kräftigem Rühren etwa ¹J Stunden zum Rückfluß erhitzt. Danach wird unter weiterem Rühren auf Raumtemperatur abgekühlt. Man erhält eine homogene, stabile Dispersion mit einem Trockengehalt (2 Stunden bei 120⁰C) von 50 %, einer Viskosität bei 20⁰C von 600 mPas und einem pH-Wert von 8,0.

b) Herstellung des Dämmstoffes

89 Teile einer 60 #-igen wäßrigen Phenolharz-Lösung (Molverhältnis Phenol zu Formaldehyd von 1:1,6), 3 Teile p-Toluolsulfonsäure und 8 Teile der 50 #-igen wäßrigen Dispersion a) werden homogen vermischt. Blähperlit wird in einem Mischwerk mit diesem Bindemittel so verleimt, daß die Mischung, bezogen auf Feststoff, 13,3 % des Phenol-Harzes und 1 % des Phenol/Alkylphenol/Formaldehyd-Kondensates enthält. Das beleimte Gut wird in einer üblichen Preßapparatur mit einem Druck von etwa 2,5 bis 3,0 kp/cnr zu einem Preßling des Raumgewichtes 200 g/l verdichtet und anschließend auf eine Temperatur von etwa 150⁰C aufgeheizt, wobei das Bindemittel aushärtet.

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Eine 50 mm starke Dämmplatte zeifjt im 2*4 Stunden-Untertauchtest nach DIr-J 53 ''28 eine V/asseraufnähme von 5 Vol/S.

Im Vergleich dazu zeigt eine Dämmplatte gleichen Kaum^ewichts, die aber kein hydrophobierendes Bindemittel C^?
enthält, eine Wasseraufnahme von 33 VoIi.

BASF Aktiengesellschaft

809851/0188

Claims

BASF Aktiengesellschaft 2726105

Unser Zeichen: O.Z. 32 629 Dcl/ML

6700 Ludwigshafen, den 06.06.1977

Patentansprüche

JJ. Nichtbrennbarer Dämmstoff mit hoher Feuerwiderstandsdauer [J

und einer Dichte von 80 bis 230 g/l nach Patentanmeldung P 26 30 834 aus

A) 99 bis 80 Gew.ü» anorganischer Leichtpartikel mit einem mittleren Partikeldurchmesser zwischen 0,05 und 3 nun und einer Schüttdichte zwischen 30 und 150 g/l,

B) 0 bis 40 Gew.% faseriger oder körniger anorganischer Zusatzstoffe,

wobei die Partikel miteinander verbunden sind durch

C) 1 bis 20 Gew.% eines temperaturbeständigen organischen hochmolekularen Bindemittels mit einer Dauergebrauchstemperatur nach DIN 53 446 von mehr als 100⁰C,

dadurch gekennzeichnet, daß der Dämmstoff als zusätzliches Bindemittel 0,2 bis 4 Gew.&, bezogen auf die Mischung, eines Alkylphenol/Phenol/Formaldeyhd-Kondensationsproduktes C enthält.
2. Nichtbrennbarer Dämmstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leichtpartikel A aus geblähtem Perlit oder Vermiculit sind.
3. Nichtbrennbarer Dämmstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemmittel C ein Phenol/Formaldehyd-Harz ist.
4. Nichtbrennbarer Dämmstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Alkylphenol des Bindemittels C¹ ein Alkylphenol mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylrest ist.

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ORIGINAL INSPECTED