DE2724586A1 - Orthopaedische schiene zur stuetzung des kniegelenkes - Google Patents

Orthopaedische schiene zur stuetzung des kniegelenkes

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DE2724586A1 DE19772724586 DE2724586A DE2724586A1 DE 2724586 A1 DE2724586 A1 DE 2724586A1 DE 19772724586 DE19772724586 DE 19772724586 DE 2724586 A DE2724586 A DE 2724586A DE 2724586 A1 DE2724586 A1 DE 2724586A1
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Description

  • Orthopädische Schiene zur Stützung
  • des Kniegelenkes Die Erfindung betrifft eine zur Stützung des Kniegelenkes dienende orthopädische Schiene mit einem an dem Oberschenkel befestigten Schienen-Oberteil und einem an dem Unterschenkel befestigten Schienen-Unterteil, die beide über jeweils ein seitlich des Kniegelenkes angeordnetes Schwenklager miteinander verbunden sind.
  • Erkrankungen und Schäden, z.B. infolge eines Unfalles oder einer Verletzung am Kniegelenk erfordern oftmals auf dem Wege der Genesung die Anbringung eines künstlichen Haltes zur Schonung und zur Bewegungskontrollealler an dem Kniegelenk beteiligten Knochen. Für diesen Zweck sind bisher im wesentlichen zwei Hilfsmittel bekannt, nämlich einmal die sogenannte Greifswalder Kniekappe und das wesentlich aufwendigere Schienen-Hülsen-Gerät.
  • Ihrer Bauart entsprechend werden sie für völlig verschiedene Stütz funktionen eingesetzt. Die Kniekappe besteht im wesentlichen aus einem das Knie überdeckenden, elastischen Schlauch, in dessen Wandung einzelne Stäbe (Fischgräten) zur Erhöhung der Stabilität eingearbeitet sind. Sie wirkt eher als Kompresse, ersetzt also u.a. eine elastische Binde, und wird nur bei sehr leichten Schäden eingesetzt.
  • Das Schienen-Hülsen-Gerät hingegen wird bei schwersten Beschädigungen und deren Ausheilung angewendet. Es besteht aus je einer Hülse für den Oberschenkel und den Unterschenkel, die mit Hilfe einer längsverlaufenden Naht zu- und festgeschnürt werden kann. Zu beiden Seiten des Knies ist zur Verbindung der beiden Hülsen miteinander ein Schwenklager vorgesehen, wobei der Abstand zwischen beiden Lagern dafür sorgt, daß die beiden Schenkel weder zueinander tordiert noch außerhalb der durch die Lager freigegebenen Möglichkeiten bewegt werden kann. Wegen der außerordentlich festen Verankerung an den beiden Schenkeln ist sogar eine Druckentlastung beim Auftreten mit dem gestreckten Bein für das Kniegelenk vorhanden.
  • Während die Wirkung der Knie-Kappe relativ begrenzt ist, gewährt das Schienen-Hülsen-Gerät eine außerordentlich gute Stützung, die in vielen Fällen in dem Maße gar nicht benötigt wird Dabei wird dann die panzerartige Befestigung an den Schenkeln als besonders nachteilig empfunden, die bei der dauernden Anwendung als Behinderung empfunden wird. Es gibt jedoch bisher kein geeignetes Hilfsmittel für mittlere bis leichte Stützaufgaben, sondern es kann lediglich zwischen der relativ bequemen, aber ziemlich unwirksamen Knie-Kappe oder dem sehr wirksamen, aber außerordentlieh unbequemen Schienen-Hülsen-Gerät gewählt werden.
  • Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, eine Schiene zur Stützung des Kniegelenkes zu schaffen, die insbesondere eine leichte bis mittelstarke Stützung bewirkt, dabei jedoch annähernd so bequem zu tragen ist wie eine Knie-Kappe.
  • Die Erfindung besteht darin, daß jedes Schienenteil aus zwei unlösbar in einem Verbindungspunkt miteinander verbundenen, flachen Streben besteht, daß die eine Strebe von dem gemeinsamen, seitlich an dem jeweiligen Schenkel anliegenden Verbindungspunkt aus geradlinig zu dem einen und die andere Strebe annähernd wendelförmig zu dem anderen Schwenklager verläuft, wobei beide Streben an dem jeweiligen Schenkel bis auf den Lagerbereich anliegen, und das in Höhe des Verbindungspunktes eine den jeweiligen Schenkel umschließende, lösbare Schlinge über einen vorgegebenen Längenbereich mit der wendelförmigen Strebe befestigt ist.
  • Die Erfindung bedient sich also der von dem Schienen-Hülsen-Gerät her bekannten, seitlich des Knies angeordneten Schwenklager, sie weicht jedoch im übrigen vollständig von diesem Gerät, insbesondere von der Befestigung an dem jeweiligen Schenkel, ab. Die geradlinig verlaufende und die annähernd wendelförmig ausgebildete Strebe des einen Schienenteils bilden zusammen eine Art Halbschale, die jeweils auf der vorderen Hälfte eines Schenkels anliegt. Jede Halbschale wird an dem Schenkel mit Hilfe einer darumgelegten Schlinge befestigt, die über einen vorgegebenen Längenbereich an der am unteren Ende annähernd tangential zur Schenkelmittelachse verlaufenden, weldelförmigen Strebe angebracht ist. Die Schlinge besteht vorzugsweise aus einem elastischen Material, z.B. einem Gummi-Gewebeband, so daß die Befestigung mit beliebiger Vorspannung gewählt werden kann.
  • Es ist zweckmäßig, die erfindungsgemäße Schiene an das Bein eines jeden Patienten individuell anzupassen, was am leichtesten mit Hilfe eines Gipsabdruckes und der danach geformten Schiene bewerkstelligt wird. Dadurch wird sichergestellt, daß die beiden Streben eines jeden Schienenteils an jeder Stelle in gleichmäßiger Weise an dem jeweiligen Schenkel anliegen, was die Funktionsfähigkeit außerordentlich erhöht. Denn neben der erwähnten, halbschalenförmigen Umschließung des Schenkels kann dann die Schiene auch zur Entlastung des Knies beim Auftreten mit dem gestreckten Bein herangezogen werden. Bei normalem Wuchs geht nämlich sowohl der Oberschenkel als auch der Unterschenkel in leicht konischer Form in das Knie über, so daß auch die durch die Streben gebildete halbschalenförmige Umschließung leicht konisch ausgebildet werden kann. Dadurch kann die Schiene weder an dem Unterschenkel nach unten noch an dem Oberschenkel nach oben verrutschen, so daß sie in der Lage ist, zwischen den beiden Schenkeln wirkende Druckkräfte aufzunehmen. Außerdem kann sie nicht am Bein herabrutschen.
  • Trotz der relativ behinderungsfreien Befestigung an beiden Schenkeln ober- und unterhalb des Knies vermag die erfindungsgemäße Schiene annähernd dieselben Stütz funktionen wie das Schienen-Hülsen-Gerät zu übernehmen, wobei die leichte Einbuße an Stützkraft bei leichten bis mittleren Schäden ohne weiteres in Kauf genommen werden kann, die Bequemlichkeit beim Tragen jedoch außerordentlich verbessert ist. So hat sich z.B. bei der Erprobung der erfindungsgemäßen Schiene gezeigt, daß sie ohne weiteres während des mit Laufübungen angefüllten Trainings eines Leistungssportlers eingesetzt werden kann, ohne das Trainingsprogramm zu behindern. Bei den dann sehr häufig ablaufenden Bewegungen zwischen den beiden Schienenteilen kann es zweckmäßig sein, daß zusätzlich ~ zwischen den Schwenklagern und dem Verbindungspunkt zwischen den beiden Streben des Schienen-Oberteils eine lösbare, die Hinterseite des Oberschenkels umschließende Schlinge angebracht wird. Damit wird der Gefahr vorgebeugt, daß die beiden Schwenklager bezogen auf das Knie nach vorne wandern.
  • Die Befestigung aller Schlingen kann z.B. mit Hilfe eines stufenlos einrastbaren Klettverschlusses, mit Hilfe von Druckknöpfen oder z.B. mit Hilfe einer normalen Schnalle einerseits und Löchern in der Schlinge andererseits :bewirkt werden.
  • Besonders bei der Verwendung eines Klettverschlusses kann die Schiene innerhalb von Sekunden gelockert werden, wenn z.B. eine längere, das Knie nicht beanspruchende Sitzperiode bevorsteht; ebenso schnell kann die Schiene wieder festgespannt werden, falls eine Beanspruchung des Knies durch einfaches Gehen, Treppensteigen usw. bevorsteht.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert; es bedeuten: Fig. 1 eine isometrische Ansicht der erfindungsgemäßen Schiene in ihrer einfachsten Ausführungsform.
  • Fig. 2 eine Ansicht gemäß Fig. 1 mit einer weiteren Schlinge am Schienen-Oberteil und Fig. 3 eine Ansicht gemäß Fig. 1 mit einer weiteren, im Zusammenhang mit der Erfindung verwendbaren Bandage.
  • In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Schiene 1 in ihrer einfachsten Form dargestellt. Sie besteht aus zwei Schienenteilen, nämlich dem Schienen-Oberteil 2 und dem Schienen-Unterteil 3, zwischen denen zwei seitlich der Knie angeordnete Schwenklager 4 bzw. 4' angeordnet sind. Jedes Schienenteil 2 und 3 besteht aus zwei Streben, die in einem gemeinsamen Verbindungspunkt A und B aneinander befestigt sind. Die eine Strebe, im folgenden Stabstrebe 6 bzw. 8 genannt, verläuft von dem Verbindungspunkt aus geradlinig zu dem Schwenklager 4', während die andere Strebe, im folgenden Wendelstrebe 10 bzw. 12 genannt, in annähernd einer Wendelform zu dem Schwenklager 4 verläuft.
  • Die Schwenklager 4 und 4' sind mit Hilfe eines Verbindungssteges 14 bzw. 14' doppelgelenkig ausgebildet, da das menschliche Kniegelenk, zumindest bei kleinen Winkeln zwischen dem Ober- und Unterschenkel, nicht um eine feststehende Achse herumgeschwenkt wird, sondern eine Art Abrollbewegung zwischen Ober- und Unterschenkel entsteht, die mit Hilfe des Doppelgelenkes kompensiert wird. Jedes Schwenklager 4 besteht also aus zwei Flachgelenken, die z.B. mit Hilfe eines Nietes zusammengehalten werden. Vorzugsweise sind beide Schwenklager 4 und 4' in eine Stoff- oder Lederhülle eingenäht, wodurch das Einklemmen von Kleidungsstücken ausgeschlossen ist.
  • In dem dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Stabstreben 6 und 8 und die Wendelstreben 10 und 12 jeweils aus einem Stück. Die beiden Streben eines Schienenteils 2 oder 3 können aber ebenso an den Verbindungspunkten A und B zusammengeschweißt, zusammengenietet oder -geschraubt werden. Es kommt jeweils nur auf eine unverrückbare Festigung beider Streben aneinander an, da andernfalls die dem Körper angepaßte Form verlorengeht. Für die Streben wird vorzugsweise Metall verwendet, wobei ein korrosionsbeständiger Chrom-Nickel-Stahl besonders zu bevorzugen ist; selbst wenn die Schiene einmal feucht wird, besteht keine Gefahr der Rostfleckenbildung in den anliegenden Kleidungsstücken, außerdem ist die Formstabilität sehr hoch. Zur Vermeidung eines unangenehmen Kältegefühles der auf der nackten Haut getragenen Schiene sollten nicht nur die Schwenklager 4 und 4' sondern die gesamte Schiene, also alle Stabstreben und Wendelstreben mit einem Überzug aus Stoff oder Leder versehen sein.
  • Während die beiden Stabstreben 6 und 8 jeweils von den Verbindungspunkten A und B annähernd geradlinig, allerdings bis kurz vor das Schwenklager 4 in leichter Einwärtsbewegung der seitlichen Oberfläche des Beines folgend zu dem Schwenklager 4' verlaufen, ist die Richtung der Wendelstreben 10 und 12 in der Nähe der Verbindungspunkte A und B zunächst tangential zur Mittelachse des jeweiligen Schenkels ausgerichtet, woran sich ein dem jeweiligen Schenkel umschlingender Verlauf bis zu dem Schwenklager 4 anschließt. Zur Befestigung der Schienenteile an dem jeweiligen Schenkel ist auf der Innenseite des unteren Wendelstreben-Abschnittes eine Schlinge 16 bzw. 18 durch Annähen oder Ankleben befestigt, wobei in Fig. 1 die dem Schienen-Oberteil zugeordnete Schlinge in der funktionsgemäßen Lage mit nicht dargestelltem Verschluß gezeigt ist, während die dem Schienen-Unterteil 3 zugeordnete Schlinge 16 in loser Formation ohne den Bezug zum Unterschenkel gezeigt ist. Das Schließen dieser beiden Schlingen 16 und 18 kann z.B. mit Hilfe eines Klettverschlusses bewirkt werden, dessen einer Haftpartner auf der Innenseite des Schlingenendes und dessen anderer Haftpartner auf der Außenseite des Wendelstreben-Endes angebracht ist.
  • Aus Übersichtlichkeitsgründen ist in den Fig. 1 - 3 kein menschlicher Körperteil dargestellt, es ist jedoch ohne weiteres zu erkennen, daß die an ein imaginäres Knie angelegte Schiene gerade mit dem Bein zusammen eine Winkelstellung von annähernd 900 zwischen den beiden Schenkeln einnimmt. Die Kniescheibe befindet sich dabei schräg oberhalb der Schwenklager 4 und 4', die untere Schlinge 16 umgreift etwa das obere Drittel des Wadenmuskels, während die obere Schlinge 18 das untere Drittel des auf der Vorderseite des Oberschenkels liegenden Streckmuskels umschlingt. Zur Anpassung an unterschiedliche Beugezustände der jeweiligen Muskeln sind die Schlingen 16 und 18 als elastische Bänder ausgeführt, deren Vorspannung durch die Relativlage des Verschlusses bestimmt wird.
  • Mechanisch gesehen können das untere Ende des Oberschenkels und das obere Ende des Unterschenkels als Kegelstümpfe aufgefaßt werden, deren Schmalseite jeweils dem Knie zugewandt ist. Somit ist eine Wanderung der Schlingen 16 und 18 in Richtung vom Knie weg so gut wie ausgeschlossen, während andererseits eine Bewegung auf das Knie zu unter besonders ungünstigen Umständen, z.B. bei überdurchschnittlich häufigen Bewegungen zwischen beiden Schienenteilen 2 und 3, möglich ist. Die Schiene 1 hat dann das Bestreben, mit den Schwenklagern 4 und 4' aus der seitlichen Lage neben dem Knie heraus nach vorne zu rutschen, wodurch zwar nach wie vor eine Stützung gegen Verdrehen der beiden Schenkel zueinander vorhanden ist, die Entlastung einer Druckbeanspruchung entfällt jedoch dann.
  • Es ist deshalb in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß zwischen der Wendelstrebe 12 und der Stabstrebe 8 des Schienen-Oberteils 2 eine um die Hinterseite des Oberschenkels herumgeführte, weitere Schlinge 20 gespannt wird (Fig. 2), die das Vorwandern der Schwenklager 4 und 4' nach vorne in jedem Falle wirksam verhindert. Diese Schlinge 20 sorgt nämlich dafür, daß die Wendelstrebe 12 stets in ihrer gesamten Länge (bis auf den Bereidi des Schwenklagers) insbesondere an der Vorderseite des Schenkels anliegt. Sie wird ebenfalls vorzugsweise mit einem Klettverschluß verschlossen, was der Pfeil in Fig. 2 andeutet.
  • Die in den Fig. 1 - 3 dargestellte, erfindungsgemäße Schiene wird vorzugsweise so einem Knie zugeordnet, daß die Stabstreben 6 und 8 jeweils auf der Außenseite des Beines liegen. Im Zusammenhang mit den anatomischen Verhältnissen ergeben sich dann die besten Befestigungsmöglichkeiten an den beiden Schenkeln.
  • Falls es aus irgendwelchen Gründen jedoch erforderlich sein sollte, die Stabstreben auf der Innenseite des Beines anzuordnen, beispielsweise um eine oberhalb oder unterhalb des Knies befindliche Wunde freizuhalten, so können selbstverständlich sämtliche Streben entsprechend geformt werden. Es kommt nämlich immer nur darauf an, daß die beiden Streben eines Schienenteils bis auf den Gelenkbereich überall an dem betreffenden Schenkel anliegen und insgesamt eine Art Halbschale mit Ausschnitten" bilden.
  • Eine häufige Beeinträchtigung des Kniegelenkes infolge einer Verletzung oder auch durch Altersschwäche tritt durch die Längung des Medialbandes bzw. des Lateralbandes ein. Das Medialband verläuft auf der Innenseite, das Lateralband auf der Außenseite des Knies vom Oberschenkel bis zum Unterschenkel; sie bewirken die seitliche Stabilität des Kniegelenkes, verhindern also das seitliche Ausknicken des Knies nach innen oder nach außen. Mit Hilfe einer im Zusammenhang mit der Schiene 1 verwendbaren Bandage, einer sogenannten Pelotte 22 (Fig. 3), können derartige Bänderschwächen wirksam behandelt werden.
  • Je nach der Verwendung auf der Innenseite zur Stützung des Medialbandes oder auf der Außenseite zur Stützung des Lateralbandes wird die Pelotte 22 jeweils zwischen das Knie und dem benachbarten Schwenklager 4 oder 4' angeordnet und mit Hilfe von vorzugsweise elastischen Bändern 24in dieser Lage gehalten. Sie werden dabei oberhalb und unterhalb der Kniescheibe um das Bein herumgeführt, wobei sie an der der Pelotte gegenüberliegenden Seite außerhalb der Stabstreben 6 und 8 verlaufen. In Fig. 3 ist beispielhaft dargestellt, daß die Pelotte 22 auf der Innenseite des nicht dargestellten Knies zur Stützung des Medialbandes eingesetzt wird. Die Bänder 24 weisen jeweils einen stufenlos einstellbaren Verschluß auf, so daß die Vorspannung nach den Erfordernissen frei gewählt werden kann.
  • Infolge des Vorbeiführens der Bänder 24 an der Außenseite der Stabstreben 6 und 8 vorbei wird an diesen Stellen die von der Pelotte 22 auf die Knie-Innenseite aufgebrachte Druckkraft als Reaktionskraft wirksam. Wegen der Steifigkeit der Schiene 1 und der Stabstreben 6 und 8 im besonderen verteilen sich die Reaktions kräfte auf die Außenseiten beider Schienenteile 2 und 3 und damit auf die Schenkel , wodurch auf das Knie eine Knickkraft in der Weise ausgeübt wird, daß die Pelotte 22 das Bestreben hat, dem Knie eine Ausknicktendenz nach außen aufzuzwingen. Dadurch wird in idealer Weise das auf der Innenseite des Knies verlaufende Medialband entlastet. Entsprechend kann die Pelotte 22 auf der Außenseite getragen werden, wenn das Lateralband entlastet werden soll.
  • Unabhängig davon, ob die Pelotte 22 auf der Außen- oder der Innenseite des Knies getragen wird, bewirken ihre Bänder 24 neben der Fixierung der Pelotte auch noch eine Führung der auf der Vorderseite dazwischenliegenden Kniescheibe. Diese Funktion ist immer dann besonders wichtig, wenn einer Verlagerung der Kniescheibe entgegengewirkt werden soll. Wegen der Umschlingung des einen Bandes 24 um den Unterschenkel und des anderen Bandes 24 um den Oberschenkel tritt eine symmetrische Stützung oberhalb und unterhalb der Kniescheibe infolge der Bänder 24 ein, die auch beim Beugen des Knies voll erhalten bleibt.
  • Die in der Fig. 2 im Detail dargestellte Schlinge 20 zur weiteren Fixierung des Schienen-Oberteils 2 kann selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der in der Fig. 3 dargestellten Pelotte 22 einschließlich deren Bändern 24 verwendet werden. Denn ihre bezogen auf das Schienenteil 2 unterschiedliche Lage schließt eine gegenseitige Behinderung völlig aus.
  • - Patentansprüche - Leerseite

Claims (6)

  1. Patentansprüche 91.) Orthopädische Schiene zur Stützung des Kniegelenkes'mit einem an dem Oberschenkel befestigten Schienen-Oberteil und einem an dem Unterschenkel befestigten Schienen-Unterteil, die beide über jeweils ein seitlich des Kniegelenkes angeordnetes Schwenklager miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schienenteil (2, 3) aus zwei unlösbar in einem Verbindungspunkt (A, B) miteinander verbundenen flachen Streben besteht, daß die eine Strebe (6, 8) von dem seitlich an dem jeweiligen Schenkel anliegenden Verbindungspunkt aus geradlinig zu dem einen und die andere Strebe (10, 12) annähernd wendelförmig zu dem anderen Schwenklager (4, 4') verläuft, wobei die Streben an dem jeweiligen Schenkel bis auf den Lagerbereich anliegen, und daß in Höhe des Verbindungspunktes eine den jeweiligen Schenkel umschließende, lösbare Schlinge (16, 18) über einen vorgegebenen Längenbereich mit der wendelförmigen Strebe befestigt ist.
  2. 2. Schiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geradlinigen Streben (Stabstreben) (6, 8) der beiden Schienenteile (2, 3) jeweils auf der Innenseite der Schenkel verlaufen und die wendelförmigen Streben ( Wendelstreben ) (10, 12) die Vorderseite der Schenkel kreuzen.
  3. 3. Schiene nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Bereich zwischen den Schwenklagern (4, 4') und dem Verbindungspunkt (A, B) zwischen den beiden Streben (8, 12) des Schienen-Oberteils (2) eine lösbare, die Hinterseite des Oberschenkels umschließende Schlinge (20) zusätzlich anbringbar ist.
  4. 4. Schiene nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß alle Schlingen (16, 18, 20) in sich elastisch sind und mit Hilfe eines stufenlosen Verschlusses schließbar sind.
  5. 5. Schiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schwenklager (4, 4') aus einem Doppelgelenk mit zwei in einem Abstand zueinander angeordneten Drehachsen besteht.
  6. 6. Schiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf der Innenseite oder der Außenseite des Kniegelenkes anliegende Pelotte (22) mit Hilfe von zwei Bändern (24) befestigbar ist, die durch die Kniekehle, jeweils oberhalb und unterhalb der Kniescheibe und außerhalb der außen liegenden bzw. innen liegenden Streben (6, 8; 10, 12) verlaufen.
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