DE2724146C3 - Selbsteinstellende Ausriicklageranordnung für eine Kupplung - Google Patents
Selbsteinstellende Ausriicklageranordnung für eine KupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine selbsteinstellende Ausrücklageranordnung
für eine Kupplung, die von einer Ausrückgabel in der Nähe eines Getriebes betätigt wird,
wobei die Kupplung Ausrückfinger enthält, welche zum Ausrücken von einem Ausrücklager berührt werden
können, das von einer — die getriebene Welle umgebenden — Lagerträgerhülse verschiebbar ist, mit
einem Kragen, der teleskopartig über der Hülse liegt,
relativ zu dieser bewegbar und mit der Ausrückgabel verbunden ist, wobei die Axialkraft zwischen dem
Kragen und der Lagerträgerhülse mittels einer Nach-Stellvorrichtung übertragen wird.
Bei bekannten selbsteinstellenden Ausrücklageranordnungen für eine Kupplung (US-PS 38 66 733) beruht
das Prinzip der Nachstellung darauf, daß die Gesamtlänge der Lagerträgerhülse verändert wird, indem zwei
Teile teleskopartig ineinandergeschoben werden. Bei dieser Ausrücklageranordnung (wie auch bei anderen
Ausrücklageranordnungen, zum Beispiel DE-OS 26 52 462) ist im Ruhezustand der Kupplung zwischen
den Kupplungsfingern und der Ausrücklageranordnung kein freies Spiel vorhanden; vielmehr stehen die
fCupp'.ungsfinger in ständigem Eingriff. Es wird daher
auf die Kupplung und die Kupplungsplatte über die Kupplungsfinger ein stetiger Druck ausgeübt, der nur
dann entlastet wird, wenn er bei Überschreiten eines bestimmten Wertes zum Nachstellen der Kupplung
führt Dies kann zur Folge haben, daÜ nicht die volle Federkraft zur Verfügung steht um die Kupplung
eingerückt zu haken.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit darin, eine selbsteinstellende Ausrücklageranordnung
für eine Kupplung zu schaffen, bei der ein vorgegebenes Ausrücklagerspiel auch nach längerem
Betrieb aufrechterhalten wird.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Anordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die
Merkmale aus dem Kennzeichen gelöst
Durch die Erfindung wird erreicht daß die Kupplung im ausgerückten Zustand vollständig entlastet ist da
zwischen den Kupplungsfingern im«! der Ausrücklageranordnung
ein Spiel vorhanden ist das auch bei Abnutzung der Kupplungsbeläge erhalten bleibt Die
Erfindung hat ferner den Vorteil, daß aufgrund der beiden Einweg-Keilkupplungen eine kontinuierliche
Nachstellung ermöglicht wird. Dennoch besitzt die erfindungsgemäße Ausrücklageranordnung einen verhältnismäßig
einfachen konstruktiven Aufbau.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in, den Unteransprüchen aufgeführt
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine typische Kupplung mit einem Ausrücklagerträger, wobei der
Träger in Aufsicht gezeigt ist·
F i g. 2 einen vergrößerten senkrechten Schnitt durch die automatische Nachstellvorrichtung im Ausrückträger
bei eingerückter Kupplung;
F i g. 3 einen senkrechten Schnitt ähnlich der F i g. 2, in dem jedoch der Ausrückträger bei ausgerückter
Kupplung dargestellt ist;
F i g. 4 einen senkrechten Schnitt ähnlich der F i g, 2,
bei der jedoch zur Verpackung vor dem Einbau ein Abstandsstück zwischen den Teilen angeordnet ist;
F i g. 5 einen senkrechten Schnitt gemäß der Linie 5-5 in F i g. 4 mit weggelassenen Dichtungen.
F i g. 1 zeigt eine Kupplung 10 für Kraftfahrzeuge, bei der eine vom Fahrzeugmotor (nicht gezeigt) kommende
Antriebswelle 11 über Bolzen 13 an einem Schwungrad 12 befestigt ist. Das Schwungrad 12 besitzt eine
Reibungsfische 14, Eine angetriebene Welle 15 erstreckt
sich von der Kupplung zum Fahrzeuggetriebe (nicht gezeigt) in einem Getriebegehäuse 16, Sie besitzt ein
vorderes Ende 17 mit Keilverzahnung, welches die Nabe 19 der Kupplungsscheibe 18 aufnimmt Die Kupplungsscheibe
enthält die Nabe 19 sowie eine Ringplatte 21, die daran befestigt ist Sie weist am Außenumfang und auf
gegenüberliegenden Flächen der Platte Reibungsbeläge 22,22 auf.
Eine im wesentlichen ringförmige Druckplatte 23 ist iu
auf der Seite der Kupplungsscheibe 18 angeordnet die dem Schwungrad gegenüberliegt Sie besitzt eine
Reibungsfläche 24, die auf die Kupplungsscheibe zu zeigt sowie auf der gegenüberliegenden Fläche ein
ringförmiges Widerlager 25. Die Druckplatte besitzt über ihren Umfang verteilt Antriebsaugen 26, die radial
aus dem Plattenumfang hervorstehen. Sie stehen in Wirkverbindung mit einem Kupplungsdeckel 27 und
lassen Druckplatte, Deckel und Schwungrad 12 zusammen umlaufen. Die Verbindung zwischen dem
Auge 26 und dem Kuppiungsdeckei 27 kann beispielsweise über einen Antriebsriemen (nicht gezeigt)
erfolgen, der beim Zusammenbau vorgespannt wird. So
wirkt er als Rückholfeder für die Druckplatte gegenüber der Kupplungsscheibe. Der Deckel 27 umgibt die
Kupplungsscheibe und die Druckplatte: er besitzt eine mittlere öffnung für die Antriebswelle sowie einen
Montageflansch 28 am äußeren Umfang, der mittels Bolzen 29 am Schwungrad 12 befestigt ist
Eine Diaphragma- oder Belleville-Feder 31 berührt
mit ihrem äußeren Ringabschnitt das Widerlager 25. Eine Mehrzahl radial nach innen verlaufender Federfinger
32 enden knapp vor der Antriebswelle 15 mit Berührungsflächen 32. Eine Mehrzahl von Schulternieten
34 ist am Kupplungsdeckel 27 befestigt; jede Niete verläuft durch eine öffnung in der Feder 31 und endet in
einem vergrößerten Kopf 35. Dieser trägt eine runde Drahtschleife 36, welche die Feder berührt Eine zweite
runde Drahtschleife 37 befindet sich zwischen der Feder und dem Kuppiungsdeckei 27. Die Schleifen 36, 37
wirken mit der Feder 31 zusammen; sie bilden für die Feder Schwenkflächen zur Betätigung der Druckplatte
und zum Aus- bzw. Einrücken der Kupplungsscheibe 18 zwischen Druckplatte 23 und Schwungrad 12.
Eine Trägeranordnung 41 für das Ausrücklager ist so -r>
montiert daß es sich gegen die angetriebene Welle 15 axial verschieben läßt Sie wird von einer Ausrückgabel
38 betätigt, die im Getriebegehäuse 16 mittels eines Gelenkteiles 39 an einer rückwärtigen Wand 42
gelenkig angebracht ist Das Gehäuse 16 besitzt einen r>"
äußeren, ringförmigen Abschnitt 43, der die Kupplung 10 umgibt Das Gehäuse 16 enthält eine stationäre
Tragehülse 44, die von der rückwärtigen Wand 42 nach vorne verläuft Sie umgibt in engem Abstand die
angetriebene Welle 15 und endet an einem Punkt, der im r>r>
wesentlichen radial auf die Berührungsflächen 33 der Federfinger 32 ausgerichtet ist Die Hülse 44 bildet eine
Tragefläche für die Gleitbewegung der Trägeranordnung. Außerdem besitzt die rückwärtige Wand 42 eine
Anschlagschulter 45, die mit der Trägeranordnung mi zusammenwirkt
Die Trägeranordnung 41 enthält ein Ausrücklager 46, welches auf einem im Querschnitt verringerten Endabschnitt
46 einer Hülse 47 angebracht ist, welche die Tragehülse 44 umgibt Ein Ringkragen 49 ist teleskopar-
<< > tig über der Hülse 47 angeordnet und bewegt sich dort
in axialer Richtung. Ein Keil 51 in der Hülse 47 wird in einer axialen Keilnut 52 in der Innenfläche des Kragens
30
35
40 49 aufgenommen, wodurch eine Relativverdrehung
dieser Teile verhindert wird. Der Kragen ist mit zwei einander gegenüberliegenden Schlitzen 53 versehen,
welche die Enden der Ausrückgabel 38 aufnehmen. Die Gabel verhindert eine Drehung des Kragens. Der Keil
sowie die Keilnut welche den Kragen und die Hülse miteinander verbinden, verhindern die Drehung der
Hülse 47.
Ober den Kragen 49 ist teilweise ein im wesentlichen ringförmiges Reaktionsteil 54 teleskopartig geschoben.
Dieses besitzt eine äußere Zylinderwand 55, die mit einem nach innen verlaufenden Rücksprung 56 versehen
ist einen Basisabschnitt 57, welcher die Schulter 45 berühren kann, sowie eine innere Zylinderwand 58, die
mit einer Anschlagfläche bzw. einem Anschlagrand 59 endet Die Außenwand 55 besitzt zwei einander
gegenüberliegende, axial verlaufende längliche Schlitze 61, weiche die Enden von Stiften 62 aufnehmen. Diese
Stifte 62 erstrecken sich radial aus dem Kragen 59 und sind in diesem befestigt Die Stifte j>?und die Schlitze 61
ermöglichen eine begrenzte relative Axialbewegung zwischen Kragen und Reaktionsteil. Eine Kompressionsfeder
63 ist innerhalb des Reaktionsteils angeordnet wobei ein Ende den Basisabschnitt 57 und das
gegenüberliegende Ende das rückwärtige Ende 64 des Kragens berühren.
Die Innenfläche des Kragens ist ungefähr auf der rückwärtigen Hälfte weggeschnitten. Dadurch ergibt
sich ein Rücksprung, welcher den Anschlagrand 59 der inneren Wand 58 aufnimmt Der weggeschnittene Teil
bildet zwei einander gegenüberliegende, geneigte Flächen 65 und 66, die von einer mittleren Schnittlinie 67
aus divergieren. Jede Fläche konvergiert auf die äußere Zylinderfläche 68 der Hülse 47 zu. Die geneigten
Flächen 65 und 66 bilden äußer- Kupplungsflächen für
die zwei Kugelsätze 69 und 71. Jeder Kugelsatz bildet im Rücksprung ein vollständiges Komplement, weshalb sie
nicht in einem Käfig untergebracht werden müssen. Die Kugelsätze 69 und 71 wirken mit den entsprechenden
geneigten Flächen 65 und 66 zusammen, sowie mit der Fläche 68. So bilden sie zwei einander gegenüberliegende,
axiale Einwegkupplungen. Zwei ringförmige Unterlagscheiben 72 und 73 berühren die Kugelsätze 69 bzw.
71, wobei sie zwischen den beiden Kugelsätzen angeordnet sind. Eine geeignete Vorspanneinrichtung
74 ist zwischen den Unterlagsscheiben angeordnet und drückt sie dauernd nach unter, in Berührung gegen die
Kugelsätze. Die Vorspanneinrichtung 74 kann aus zwei oder mehr Beileville-Federn oder einer gewellten Feder
bestehen. Je nach Art der verwendeten Federn können die Unterlagsscheiben weggelassen werden.
Um den Eintritt von Schmutz oder anderen Verunreinigungen in die Trägeranordnung zu verhindern,
gleichzeitig das etwa notwendige Schmiermittel in dieser zurückzuhalten, ist eine balgartige Dichtung 75 so
angeordnet, daß sie die Außenwand 55 des Reaktorteils umgibt Ein Endwulst 76 der Dichtung berührt die
Außenfläche des Kragens 49; der gegenüberliegende Endwulst 77 berührt eine Zylinderfläche 78 der Schulter
45. Außerdem ist eine zweite Wischdichtung 79 aus geeignetem Kunststoff radial auf dem vorderen Ende
des Kragens 49 angeordnet Ein Flansch 81 überlappt dessen äußere Zylinderfläche; der innere Umfangsrand
82 streift über die Außenfläche 68 der Hülse 47 und führt zu einer Reibungshemmkraft zwischen Kragen und
Hülse.
Fig.4 zeigt die Trägeranordnung 41, wie sie zum
Einbau verpackt wird. Dabei ist ein ringförmiges
Abstandsstück 83 auf der Hülse 47 zwischen dem Ausrücklager 46 und dem Kragen 49 und der
Wischdichtung 79 angeordnet. Die Anordnung ist auf eine bestimmte Gesamtlänge bei eingesetztem Abstandsstück
eingestellt Der Kragen 49 ist dabei gegenüber dem Reaktionsteil 54 nach vorne geschoben.
Beim Einbau auf der stationären Tragehülse 44 des Getriebes berührt das Reaktionsteil 54 die Schulter 45;
der Wulst 76 der Balgdichtung 75 wird auf der Fläche 78 angeordnet. Das Innenende der Ausrückgabel 38 wird in
die Schlitze 53 im Kragen 49 eingeführt und das Abstandsstück 83 wird entfernt. Das Getriebe wird dann
hochgehoben und an der Kupplungsanordnung 10 befestigt, wobei das Lager 46 die Flächen 33 der
Federfin^er 32 berührt. Das Außenende der Ausrückgabel wird mit dem (nicht gezeigten) Kupplungspedalgestängc
des Fahrzeugs verbunden. Nachdem die Pedal-Rückholfeder eingelegt ist, wird der Kragen 49
'» E7 iC Al I 17 ' Λ\ si 1 — — —
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so dall das rückwärtige Ende 64 des Kragens 49 gegen den Rücksprung 56 im Reaktionsteil 54 gegen die Kraft
der Feder 63 anliegt Dies ergibt den erforderlichen Abstand ȧ<r(vergl. F i g. 2) zwischen dem Lager 46 und
den Kupplungsfingern 32 und das notwendige Spiel im Kupplungspedal.
Fi£;.2 zeigt die eingerückte Stellung der Kupplung,
wobei die Trägeranordnung 41 in Ruhe ist. Wird das Lösen der Kupplung in die ausgerückte Stellung
eingeleitet, so drückt der Fahrzeugführer das Kupplungspedal. Dadurch wird die Ausrückgabel betätigt;
der Kragen 49 und die Hülse 47 werden gegenüber dem Reaktionsteil 54 zusammen nach vorn bewegt. Die
inhärente Reibungshemmung der Kugeln 69. welche die geneigte Fläche 65 und die Fläche 68 berühren, sowie
die Hemmung der Dichtung 79, welche die Fläche 68 der Hülse 47 berührt, überwinden gemeinsam die Hemmung
zwischen der Hülse 47 und der Tragehülse 44. Ungefähr wenn da·; Lager 46 gegen die Berührungsflächen 33 der
Kupplungsfeder 32 anliegt, hat sich der Kragen 49 vom Anschlagrand 59 so weit weg bewegt, daß die Kugeln 71
die geneigte Fläche 66 und die Hülsenfläche 68 berühren können. Dadurch ergibt sich ein positiver Antrieb für die
gleichzeitige Bewegung von Kragen 49 und Hülse 47 während der Balance des Ausrückhubs der Kupplung.
Wenn die Stifte 62 das linke Ende der Schlitze 61 berühren, tragen sie und der Kragen 49 das Reaktionsteil
54 von der Schulter 45 fort Beim Ausrückhub werden die Kupplungsfinger 32 in F i g. 1 nach links
bewegt, wodurch die Belleville-Feder 31 um die Schleife
36 verschwenkt und Druck von der Druckplatte 23 nimmt. Die Rückführung der Druckplatte ergibt sich aus
den (nicht gezeigten) vorgespannten Antriebsriemen, weiche die Antriebsaugen 26 mit dem Deckel 27
verbinden, oder durch eine andere geeignete Rückholvorrichtung. Jedenfalls wird die Kupplungsscheibe nun
aus der Reibungsberührung mit dem Schwungrad 12 und der Druckplatte 23 gelöst Die Stellung des
Lagerträgers 41 bei ausgerückter Kupplung ist in F i g. 3 dargestellt
Wenn die Reibbeläge 22 der Kupplungsscheibe nicht abgenutzt sind, versucht die Belleville-Feder 31 beim
Lösen des Kupplungspedals und Wieder-Ein rücken der Kupplung, ihre ursprüngliche Stellung wieder einzunehmen.
Sie schwenkt daher um die Schleife 37 und bewegt die Druckplatte 23 auf das Schwungrad 12 zu.
Außerdem schieben die Kupplungsfinger 32 den Lagerträger 41 zurück, wobei sie von der Rückholfeder
des Pedals unterstützt werden. Die Kugeln 69, welche die Flächen 65 und 66 berühren, bewegen den Kragen
gleichzeitig mit der Hülse. Wenn die Kupplungsfinger die Stellung erreicht haben, in der die Kupplung
vollständig eingerückt ist, berührt der Basisabschnitt 57
r> des Reaktionsteils 54 die Anschlagschulter 45; der
Anschlagrand 59 berührt die Kugeln 71 in der in F i g. 4 dargestellten Stellung. Wenn der Fahrzeugführer seinen
Fuß vom Pedal nimmt, zieht die Rückholfeder, welche über das Gestänge und die Ausrückgabel 38 wirkt, den
κι Kragen 49 relativ zum Reaktionsteil 54 zurück, so daß
der Anschlagrand 59 die Kugeln 71 losläßt. Die Kugeln 69 stehen inzwischen bereits in Berührung mit der
geneigten Fläche 65 und der Hüisenfläche 68 und lassen die Hülse 47 sich zusammen mit dem Kragen 49
ir> zurückbewegen, bis das rückwärtige Ende 64 des
Kragens den Rücksprung 56 des Reaktionsteils berührt, wie dies in F i g. 2 gezeigt ist. Dies ergibt einen Anschlag
für das Kupplungspedal, wodurch der übliche Pedalanioiiiag
uiiier uer Fahrzeughaube erübrigt wird. Wenn
in andererseits eine Abnutzung der Reibbeläge der
Kupplungsscheibe stattgefunden hat, führt das Ausrükken
der Kupplung durch Niedertreten des Kupplungspedals zu denselben Vorgängen, wie zuvor beschrieben.
Wenn jedoch das Pedal losgelassen wird und die
.'". Kupplungsfinger 32 sich nach hinten bewegen und den Lagerträger auf den Anschlag 45 zu drücken, versuchen
die Finger, um einen größeren Bewegungsbogen zu verschwenken, so daß die Druckplatte 23 sich in voll
eingerückte Kupplungsstellung bewegt Da die Kupp-
i" lungsfinger aufgrund der größeren Bewegung der Druckplatte eine größere Höhe einnehmen, erfolgt die
Bewegung des Lagerträgers 41 nach hinten über die vorherige Stellung hinaus. Wenn nun das Reaktionstei!
54 die Schulter 45 berührt und der Anschlagrand 59 des
:' Reaktionsteils die Kugeln 71 berührt und löst, schieben
die Finger 32, die ihre neue Stellung suchen, die Hülse 47 bezogen auf den Kragen 49 in eine neue Stellung.
Diese Bewegung der Hülse 47 relativ zum Kragen 49 verkürzt die Gesamtlänge des Trägers um den Betrag
■>·> der Abnutzung der Kupplungsflächen 22, der aufgetreten
ist bemessen als Veränderung der Höhe der
entsprechenden Flächen in Berührung, drehen jedoch während dieses Verkürzungsvorgangs durch. Wenn
•^ dann die Rückholfeder des Pedals den Kragen 59 weiter
zurückzieht, bewegen die Kugeln 69, die bereits die Berührungsflächen berühren, die Hülse 47 zusammen
mit dem Kragen 49, bis das Reaktionsteil 54 die Bewegung durch Berührung mit dem hinteren Ende 64
ι» des Kragens (F i g. 2) anhält
Wenn die Kupplung daraufhin durch Niedertreten des Kupplungspedals ausgerückt wird, wird der
Vorgang wiederholt, wobei nun allerdings die Gesamtlänge des Lagerträgers 41 aufgrund der Abnutzung
ο reduziert ist Das freie Spiel »B« zwischen dem Lager 46
und den Kupplungsfingern 32, welches ein proportionales Spiel am Kupplungspedal repräsentiert wird durch
den bestimmten Abstand bei »A« zwischen dem Rücksprung 56 und dem hinteren Ende 64 des Kragens
ho gewährleistet Die Rückholfeder des Pedals muß stärker
als die Feder 63 sein, die wiederum stärker oder schwächer als die Kugelvorspannvorrichtung 74 sein
kann. Außerdem übt die Vorspannvorrichtung 74 zusammen mit den Unterlagsscheiben 72, 73 eine
■''■> kontinuierliche Belastung auf zwei Kugelsätze 69 und 71
aus, so daß mindestens ein Satz und zu anderen Zeiten beide Sätze in Berührung mit der Hülse 47 und dem
Kragen 49 stehen. Vorzugsweise werden der Kragen 49
und die Hülse 47 aus einsatzgehärtetem Stahl hergestellt, so daß sie die Brinell-Wirkung der
Stahlkugeln 69 und 71 aushalten.
Da die Einstellung der Kupplungsanordnung bei Abnutzung der Kupplungsbeläge automatisch erfolgt
und nicht davon abhängt, daß der Fahrzeugbesitzer wartet, bis ein Kupplungsschlupf auftritt, bevor er Zeit
und Geld zur Wartung der Kupplung aufwendet, kann
die Größe des Spiels in der Kupplung ohne Gefahr verringert werden. Dabei wird der Pedalweg verkürzt.
In der Zeichnung und der vorhergehenden Beschreibung wurde zwar eine Druck-Kupplung beschrieben;
die automatische Einstellvorrichtung läßt sich jedoch gleichermaßen auf eine Zug-Kupplung anwenden, ohne
daß sich nennenswerte Änderungen ergeben.
Claims (5)
1. Selbsteinstellende Ausrücklageranordnung für eine Kupplung, die von einer Ausrückgabel in der
Nähe eines Getriebes betätigt wird, wobei die Kupplung Ausrückfinger enthält welche zum
Ausrücken von einem Ausrücklager berührt werden können, das von einer — die getriebene Welle
umgebenden — Lagerträgerhülse verschiebbar ist mit einem Kragen, der teleskopartig über der Hülse
liegt relativ zu dieser bewegbar und mit der Ausrückgabel verbunden ist wobei die Axialkraft
zwischen dem Kragen und der Lagerträgerhülse mittels einer Nachstellvorrichtung übertragen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nachstelleinrichtung zwei zwischen der Lagerträgerhülse
(47) und dem Kragen (49) hintereinanderliegende, gegensinnig sperrende Einweg-Keilkupplungen (65,
69; 66, 71) aufweist deren Sperrelemente (69, 71) durch eine Vorspanneinrichtung (74) auseinandergedrückt
sind und mit jeweils einer Keilfläche (65,66) zusammenwirken, wobei — bei eingerückter Kupplung
— als Anschlag für die Rückholbewegung des Kragens (49) — ein Reaktionsteil (54) vorgesehen ist
das relativ zum Kragen um einen — dem Ausrücklagerspiel (B) entsprechenden — Abstand
(A) verschiebbar und gegen einen ortsfesten Anschlag (16,45) gespannt ist und einen Anschlagrand
(59) aufweist der die — eine Relativverkürzung der Lagerträgerhülse bewirkende — Einwegkupplung
(66,71} zwecks Nachstellung unwirksam macht wenn er — am Ende des Kupplungseinrückvorganges
(Fig. 1) — gegen den ortsfesten Anschlag (17, 45) stößt
2. Ausrücklageranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Lagerträgerhülse (47)
und der Kragen (49) durch eine Keil-Nutverbindung (51,52) drehfest und axial verschiebbar miteinander
verbunden sind.
3. Ausrücklageranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das Reaktior.steil
(54) eine den Kragen (49) teilweise umgebende Außenwand (55,56) sowie eine Innenwand (58) mit
einem die beiden Wände verbindenden Basisabschnitt (57) aufweist wobei zwischen dem Basisabschnitt
(57) und dem Kragen (49) eine Vorspanneinrichtung (63) vorgesehen ist.
4. Ausrücklageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
daß zur Begrenzung der Relativbewegung zwischen dem Reaktionsteil (54) und dem Kragen (49) zwei
einander gegenüberliegende Zapfen (62) am Kragen angebracht sind, die in zwei einander gegenüberliegende,
axiale Schlitze (61) an der äußeren Wand (55) des Reaktionsteils (54) greifen.
5. Ausrücklageranordnung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Wand
(55,56) des Reaktionsteils (54) als Anschlag für den Kragen (49) dient und der ortsfeste Anschlag für das
Reaktionsteil (54) von einer Anschlagschulter (45) am Gelriebe (16) gebildet wird, an die sich der
Basisabschnitt (57) des Reaktionsteils (54) anlegen kann.
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