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Spreader für die Verladung von
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Containern Bei auf Container spezialisierten Umschlagplätzen werden
häufig für die Handhabung der Container, insbesondere für das Beladen und Entladen
von Schiffen, Einzweckanlagen verwendet, die einen Brückenkran enthalten, dessen
Lastaufnahmemittel durch einen Spreader gebildet wird, der im allgemeinen mit Hilfe
von vier an den Eckpunkten befestigten, annähernd vertikal verlaufenden Seilen simultan
auf- und abbewegt wird. Das Abstellen der Container an Land bzw. das Beladen der
speziell dafür eingerichteten Schiffe verlangt im allgemeinen keine Drehung der
Container um ihre Hochachse, sondern geschieht ausschließlich durch eine achsenparallele
Verlagerung.
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In zunehmendem Maße werden auch Mehrzweckkrananlagen, also im wesentlichen
einhakige Krane, für den Containerumschlag eingesetzt, die vorübergehend auch für
andere Aufgaben verwendet werden können. Zum leichteren Dirigieren der Container
in eine vorgegebene Lage sind zwischen dem Kranhaken und dem daran hängenden Spreader
Drehwerke angeordnet, mit deren Hilfe eine darunter hängende Last vom Führerhaus
des Kranes aus um beliebige Winkel um die Hochachse geschwenkt werden kann. In dieser
Weise ausgestattete, einhakige Mehrzweckkrane vermögen bereits annähernd so schnell
Container umzuschlagen wie reine Einzweckanlagen. Allerdings besteht bei den einhakig
verladenen Containern die Gefahr, daß die Container bei asymmetrischer Beladung
infolge des außermittigen Schwerpunktes mit einer Neigung im Kran hängen, so daß
die Container bei beengten Ladeverhältnissen nur schwer oder gar nicht in eine Schiffszelle
oder aus dieser heraus transportiert werden können. Außerdem ist ein genaues Absetzen
eines mit Neigung hängenden Containers schwieriger als bei einer waagerechten Lage.
Bei den Einzweckanlagen besteht diese Schwierigkeit nicht, da eine außermittige
Schwerpunktslage lediglich unterschiedliche Seilkräfte zur Folge hat, jedoch keine
Schräglage.
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Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten sind bereits Spreader bekannt,
bei denen zur Beseitigung der Schräglage infolge eines außermittigen Container-Schwerpunktes
der Container gegenüber dem Spreader-Rahmen im hängenden Zustand parallel zu dessen
Längsachse verschoben wird. Ein derartiger Spreader weist mehrere Nachteile auf.
Zum einen muß der Spreader-Rahmen zweiteilig ausgeführt sein, und zudem muß sowohl
der tragende, obere Teil als auch der zum Anhängen an den Container bestimmte, untere
Teil sehr kräftig ausgebildet sein. Dadurch entsteht ein hohes Eigengewicht, das
die nutzbare Kranlast vermindert.
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Zum anderen muß die zur Verschiebung der beiden Rahmenteile erforderliche
Kraft ziemlich groß sein, um insbesondere bei großer Schräglage überhaupt eine Relativbewegung
zwischen den beiden Rahmenteilen zu ermöglichen. Wenn man für diese Verschiebung
das vorhandene Hydrauliksystem zum Betätigen der Eckverschlüsse und der sogenannten
Flipper zum leichteren Auffinden eines Containers ausnutzt, muß dann drastisch die
Leistung des Hydrauliksystems erhöht werden, wodurch wiederum das Eigengewicht des
Spreaders steigt und dickere Verbindungskabel, die unhandlicher sind, benutzt werden
müssen. Schließlich ist der Ausgleich einer Schräglage mit Spreadern dieser Art
nicht besonders einfach, da der Container bei raschem Lageausgleich ins Pendeln
geraten kann,wodurch eine unerwünschte Unruhe in den Transportvorgang gelangt und
dadurch die Abschätzung, wann der Container waagerecht liegt, erschwert wird.
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Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, einen Spreader für die Containe-Verladung
mit Hilfe eines einhakigen Kranes zu schaffen, mit dem die bisherigen Nachteile
beim Ausgleich eines außermittigen Container-Schwerpunktes vermieden werden.
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Die Erfindung geht dabei von einem Spreader für die Container-Verladung
mit Hilfe eines einhakigen Kranes aus, bei dem als Aufhängung von den Eckpunkten
des Spreader-Rahmens zu dem Kranhaken Seile gleicher Länge angeordnet sind.
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Die Erfindung besteht darin, daß zwischen jedem Seil und dem zugeordneten
Eckpunkt des Spreader-Rahmens eine Kolben-Zylinder-Einheit angeordnet ist, daß Steuermittel
vorgesehen sind, durch die die Kolben-Zylinder-Einheiten im entlasteten Zustand
des Spreader-Rahmens durch Einführen von Hydraulikflüssigkeit in den kolbenstangenseitigen
Zylinderraum in ihre kürzeste Lage einfahrbar sind, und daß vom Führerstand des
Kranes aus zu
betätigende Ventilmittel vorgesehen sind, durch die
wahlweise aus den kolbenstangenseitigen Zylinderräumen Hydraulikflüssigkeit zur
Nivellierung des mit einem Container belasteten Spreader-Rahmens ablaßbar ist.
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Es wäre zwar denkbar ein Hydraulik-Aggregat und eine entsprechende
Steuerung vorzusehen, mit dessen Hilfe alle Kolben-Zylinder-Einheiten auch unter
Belastung, also mit daranhängenden, vollem Container, bezogen auf ihre Länge so
verfahrbar sind, daß die zu tief hängenden Ecken des Containers angehoben werden.
Dazu würde allerdings ein Hydraulik-Aggregat benötigt, das ein vielfaches dessen
leisten müßte als das Aggregat gemäß der Erfindung, und dies wäre mit einer Gewichtserhöhung
des Spreaders einerseits und mit der dann notwendigen, erhöhten Energiezufuhr andererseits
verbunden. Es hat sich gezeigt, daß eine derartig universelle Lageänderung des Containers
überhaupt nicht erforderlich ist, da es bei genügender Länge der Kolben-Zylinder-Einheiten
ausreicht, eine Lageänderung des Containers um seine Quer- oder Längsachse durch
Verlängern der Einheiten an dem jeweils höheren Ende zu bewirken.
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Im allgemeinen tritt eine Schwerpunkt-Mittenabweichung des Containers
entlang seiner Längsachse auf, während eine Abweichung entlang der Querachse seltener
ist und in der Auswirkung viel weniger kritisch ist, da der Container in dieser
Richtung wesentlich kürzer als in Längsrichtung ist. In zweckmäßiger Ausgestaltung
der Erfindung sind deshalb die jeweils einer Querseite des Spreaders zugeordneten
Kolben-Zylinder-Einheiten zueinander parallelgeschaltet, was gleichbedeutend damit
ist, daß mindestens die Hälfte aller hydraulischen Steuerungsteile eingespart werden
kann. Selbstverständlich ist auch eine Parallelschaltung der einer Längsseite des
Spreaders zugeordneten Kolben-Zylinder-Einheiten möglich, wodurch Lageänderungen
um die Längsachse korrigiert
werden können; eine solche Lageänderung
des Containers wird oft weniger zum Ausgleich einer Schräglage um die Längsachse
als vielmehr zu einer gewollten Schräglage ausgenutzt, wenn ein Containerschiff
auf der einen Längsseite beladen und auf der anderen Längs seite entladen wird und
dadurch vorübergehend Schlagseite aufweist. Die verbleibenden Beladungsschächte
stehen dann schräg, so daß eine entsprechende Schräglage des Containers das Be-
und Entladen erleichtert. Die Lageänderung des Containers um die Längs- und um die
Querachse wird vorzugsweise mit Hilfe von Ventilen zwischen den Kolben- Zylinder-Einheiten
und dem Hydraulikaggregat bewirkt, die paarweise angesteuert werden.
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Die Grundstellung des erfindungsgemäßen Spreaders liegt dann vor,
wenn alle Kolben-Zylinder-Einheiten auf ihre kürzeste Länge zusammengefahren sind,
also der Spreader unbelastet waagerecht an dem Kranhaken hängt. Nach dem Anhängen
eines zu transportierenden Containers an den Spreader wird der Container angehoben,
wobei sich danach herausstellt, ob der Container eine außermittige Schwerpunktslage
aufweist. Falls es zu der Schräglage des Containers kommt, kann vom Führerstand
des Kranes aus das der nach oben gerichteten Seite zugeordnete Ventil für die beiden
parallel geschalteten Kolben-Zylinder-Einheiten solange betätigt werden, bis der
Container, geschätzt nach optischer Anschauung, wieder annähernd waagerecht liegt.
Hierzu braucht keine Energie aufgewendet zu werden, da es sich um einen passiven
Vorgang handelt, also durch das Gewicht des Containers das Ausfließen der Hydraulikflüssigkeit
bewirkt wird. Die Lagekorrektur gemäß der Erfindung verursacht keine Verschiebung
des Schwerpunktes gegenüber dem Kranhaken, so daß dadurch auch kein Rückschwingen
des aus der Spreaderaufhängung, dem Spreader und dem Container bestehenden Komplexes
eintritt.
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In der nun annähernd waagerechten Lage wird der Container an seinen
Bestimmungsort transportiert, wo er, unter normalen Bedingungen, mit allen vier
Bodenecken gleichzeitig auf den Untergrund abgesenkt werden kann. Anschließend werden
die Eckverschlüsse gelöst, wozu im allgemeinen die Aktivierung eines Hydraulik-Aggregates
nötig ist. Falls eigens für die gemäß der Erfindung angeordneten Kolben-Zylinder-Einheiten
ein Hydraulik-Aggregat installiert ist, wird dieses spätestens nach dem Lösen der
Eckverschlüsse betätigt, wodurch alle vorhandenen Kolben-Zylinder-Einheiten mit
Hydraulik-Flüssigkeit in der Richtung beaufschlagt werden, daß die Einheiten zu
ihrer kürzesten Länge zusammenfahren. Die dafür benötigte Leistung ist außerordentlich
gering, da jede Einheit nur annähernd ein Viertel des Spreader-Rahmens hochzuziehen
hat, wobei im Normalfall nur zwei der insgesamt vier Kolben-Zylinder-Einheiten verfahren
werden. Die anderen beiden werden nur dann ebenfalls verfahren, wenn die erste Lagekorrektur
über die waagerechte Lage hinausgegangen war und durch ablassen der ursprünglich
tiefliegenden, dann aber die durch die Uberkorrektur hochliegenden Seite wieder
korrigiert werden mußte. Wenn alle Einheiten wieder vollständig zusammengefahren
sind, ist der Spreader für eine neue Transportaufgabe betriebsbereit.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der-Erfingung, die in der
Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert; darin bedeuten
Fig.
1 eine schematische Seitenansicht eines Spreaders mit erfindungsgemäßer Aufhängung
Fig. 2 ein Hydraulik-Schaltplan gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 3 ein Hydraulik-Plan gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 4 ein Hydraulik-Plan gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung
und Fig. 5 ein Hydraulik-Plan gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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In Fig. 1 ist ein Spreader 1 in Seitenansicht dargestellt. Er ist
mit Hilfe von vier, jeweils auf die Eckpunkte des Spreaders 1 gerichteten Seilen
2 an einem Kranhaken 3 aufgehängt, wobei die beiden Seile jeweils einer Querseite
mit Hilfe einer Lasche
8, die in Seiten- und in Frontansicht dargestellt
ist, zusammengefaßt sind. Zwischen dem Spreader 1 und jedem Seil 2 ist eine Kolben-Zylinder-Einheit
4 angeordnet, die in Fig. 1 in zusammengefahrenem Zustand dargestellt ist. In der
Mitte des Spreaders 1 ist ein Hydraulik-Aggregat 5 angeordnet. Zur Einhaltung von
annähernd der Betriebslage ist an jeder Kolben-Zylinder-Einheit 4 eine Stütze 9
angebracht, die bei entspannten Seilen 2 den Fall der Einheiten in die waagerechte
Lage oder noch tiefer verhindern.
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Von dem Hydraulik-Aggregat 5 werden sowohl die Kolben-Zylinder-Einheiten
4 als auch die an jeder Ecke des Spreader-Rahmens angeordneten Drehverschlüsse (Twistlocks)
7 betätigt. Außerdem weist der dargestellte Spreader 1 noch sogenannte Flipper 6
auf, die zusammengenommen an allen vier Ecken eine Art nach oben schwenkbaren Trichter
bilden. Dieser erleichtert beim Aufsetzen des Spreaders 1 auf einen Container das
Auffinden der funktionsgemäßen Lage. Die Betätigungsorgane für die Drehverschlüsse
7 und die Flippe 6 interessieren im Zusammenhang mit der Erfindung nicht und sind
deshalb nicht dargestellt.
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In Fig. 2 ist in einem ersten Ausführungsbeispiel ein Hydraulikplan
dargestellt, in dem , wie übrigens auch in den Fig. 3 bis 5, die Hydraulikelemente
für die Drehverschlüsse 7 und die Flipper 6 unberücksichtigt sind. Von einer Pumpe
10 aus gelangt Hydraulikflüssigkeit, die aus einem Tank 12 angesaugt wird, über
eine Druckleitung 14 zu einer Verzweigung, hinter der jeweils ein einfaches Rückschlagventil
16 angeordnet ist. Bis hierher stimmen alle drei Ausführungsbeispiele der Fig. 2
bis 4 überein.
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An jedes Rückschlagventil 16 schließt sich ein 4/2 Wegeventil mit
zwei Schaltstellungen 18 an, wobei die dargestellte
Schaltstellung
mit Hilfe einer Feder bei fehlender Einwirkung von außen als Grundstellung angenommen
wird. In dieser Stellung gibt das Ventil 18 freien Durchgang zu einer Verzweigungsstelle
20, mit der die kolbenstangenseitigen Zylinderräume 22 der beiden einer Querseite
des Spreaders 1 zugeordneten Kolben- Zylinder-Einheit 24 verbunden sind.
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Bei laufender Pumpe 10 des Hydraulikaggregates 5 werden dann alle
Kolben-Zylinder-Einheiten 24 (4) auf ihre kürzeste Länge zusammengefahren, wenn
der Druck innerhalb der mit dem Ventil 18 versehenen Leitung von dem Rückschlagventil
16 zur Verzweigungsstelle 20 geringer oder gleich dem Pumpendruck ist. Alle Parameter
sind so gewählt, daß dies der Fall ist, wenn der Spreader 1 leer ist, d.h. also
kein Container daran hängt. Das bedeutet, daß, sobald ein Container nach Abschluß
einer Verladung abgesetzt ist, die Kolben-Zylinder-Einheiten 24 unabhängig von ihrer
Ausgangslage so beaufschlagt werden, daß sie auf ihre kürzeste Länge zusammenfahren.
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In dem Augenblick, in dem ein Container an den Spreader 1 angehängt
ist und der Kranhaken 3 aufwärts bewegt wird, so daß eine Zugbelastung auf die Kolben-Zylinder-Einheit
ausgeübt wird, die größer ist als nur das Eigengewicht des Spreaders 1, steigt der
Druck durch die Zugbelastung z.B. an der Verzweigungsstelle 20 über den Pumpendruck
innerhalb der Druckleitung 14, so daß die Rückschlagventile 16 schließen. Dadurch
ist zunächst eine Bewegung jeder Kolbenstange gegenüber dem Zylinder der Kolben-Zylinder-Einheiten
24 ausgeschlossen. Erst wenn im Tastbetrieb vom Führerstand des Kranes aus die Ventile
18 aus der Grundstellung in ihre erste Betätigungsstellung verschoben werden, kann
Hydraulikflüssigkeit aus den kolbenstangenseitigen Zylinderräumen über eine Leitung
26 zur Tankleitung 28 und damit in den Tank 12 fließen. Dies bedeutet, daß sich
die entsprechende Querseite des Spreaders 1 aufgrund der Längung der Kolben-Zylinder-Einheiten
4 (24) absenkt. Dieser Vorgang ist dann beendet, wenn der Kranführer die Betätigung
des Ventils 18 rückgängig macht,
so daß dieses in seine Grundstellung
zurückkehrt. Das Rückschlagventil 16 ist dann immer noch geschlossen, weil der Druck
von den kolbenstangenseitigen Zylinder-Räumen 22 größer ist als der Pumpendruck
in der Druckleitung 14.
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In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Hydraulikplanes
zum Anschluß des Hydraulikaggregates 5 an die einzel -nen Kolben-Zylinder-Einheiten
4 gezeigt. Gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 unterscheidet es sich
darin, daß die beiden Ventile 18 durch ein 4/3 Wege-Ventil 30 mit drei Schalt-Schaltstellungenersetzt
sind. In seiner Grundstellung ist jeweils eine zu dem Abschnitt zwischen dem Rückschlagventil
16 und der Verzweigungsstelle 20 verlaufende Leitung 32 dicht verschlossen, während
in der einen Betätigungsstellung die eine Leitung 32 und in der anderen Betätigungsstellung
die andere Leitung 32 über die Verbindungsleitung 26 mit der Tankleitung 28 verbunden
ist. Es wird also jeweils in der einen oder anderen Betätigungsstellung dieselbe
hydraulische Wirkung wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 erreicht, also
die kolbenstangenseitigen Zylinder-Räume 22 werden für die Dauer der Betätigung
mit der Tankleitung 28 verbunden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist zwischen jeder Leitung
32, die einen Abzweig zwischen dem Rückschlagventil 16 und der Verzweigungsstelle
20 bildet, und der Tankleitung 28 ein jeweils einer Querseite des Spreaders 1 zugeordnetes,entsperrbaresRückschlagventil
34 vorgesehen, dessen Entsperrung über Pilotleitungen 36 vorgenommen wird, die ihrerseits
wiederum an ein 4/3-Wege-Ventil 38 mit drei Schaltstellungen angeschlossen sind.
In der Grundstellung des Ventils 38 sind beide Pilotleitungen 36 über eine Leerleitung
40 mit der Tank leitung 28 verbunden, was gleichbedeutend damit ist, daß die entsperrbaren
Rückschlagventile 34 wie normale, einfache Rückschlagventile wirken. Dies hat zur
Folge, daß bei leerem Spreader 1 Hydraulikflüssigkeit
durch die
Druckleitung 14 über die Rückschlagventile 16 in die kolbenstangenseitigen Zylinder-Räume
22 gelangt. Wenn alle Kolben-Zylinder-Einheiten 24 (4) auf ihre kürzeste Länge zusammengefahren
sind, ist der Spreader für eine neue Transportaufgabe bereit, es kann also neuerlich
ein Container angehängt werden. Der dann auf jeden kolbenstangenseitigen Zylinder-Raum
22 ausgeübte Druck verschließt jedes Rückschlagventil 16 und natürlich auch jedes
entsperrbare Rückschlagventil 34. Von der Verbindungsleitung 32 zu dem einen entsperrbaren
Rückschlagventil 34 führt eine Druckfühlerleitung 42 zu dem Ventil 38, die in der
Grundstellung des Ventils verschlossen ist. In den Betätigungsstellungen des Ventils
38 wird diese Druckfühlerleitung 42 mit den Pilotleitungen 36 des einen bzw. des
anderen entsperrbaren Rückschlagventiles verbunden, wodurch das entsprechende entsperrbare
Rückschlagventil geöffnet wird, was zur Folge hat, daß Hydraulik-Flüssigkeit aus
den kolbenstangenseitigen Zylinder-Räumen 22 der entsprechenden Querseite des Spreaders
1 über die Verbindungsleitung 26 zur Tankleitung 28 gelangt.
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Es kommt hierbei nicht darauf an, auf welcher Seite die Druckfühlerleitung
42 angeschlossen ist, da bei Belastung des Spreaders infolge eines angehängten Containers
auf jeden Fall in beiden Leitungen 32 ein Druck vorhanden ist, der ausreicht, die
entsperrbaren Rückschlagventile 34 zu entsperren.
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Zwischen die von den Ventilen in den Ausführungsbeispielen gemäß
Fig. 2,3 und 4 zu der Tankleitung 28 führende Verbindungsleitung 26 kann jeweils
noch ein Senkbremsventil 44 eingefügt sein, das den in die Tankleitung 28 strömenden
Hydraulik-Flüssigkeits-Strom drosselt und so eine Verlangsamung der Absenkbewegung
der Spreaderquerseite bewirkt, wenn es vorübergehend betätigt wird. Damit läßt sich
das Ausgleichen der gegebenenfalls in Schräglage hängenden Container sehr feinfühlig
vornehmen, ohne daß eine Uberkorrektur zu befürchten ist, also
ein
Absenken über die waagerechte Lage des Containers hinaus.
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Denn im Interesse eines raschen Transportvorganges ist es wünschenswert,
die Querschnitte aller Leitungen und Ventile so auszuwählen, daß die Absenkbewegung
der einen oder anderen Containerseite recht zügig vonstatten geht. Hier bietet das
Senkbremsventil 44 die Möglichkeit, zur feineren Dosierung vorübergehend eine sehr
langsame Absenkgeschwindigkeit hervorzurufen.
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In Fig. 1 sind die Kolben- Zylinder-Einheiten 4 zwischen den Seilen
2 und dem Spreader 1 angeordnet. Sie können aber ebenso zwischen den Seilen 2 und
dem Kranhaken 3 bzw. der Lasche 8 angeordnet sein, auch können die Seile durch Zugstangen
ersetzt sein, die dann jeweils vorzugsweise gelenkig an den Kolben-Zylinder-Einheiten
angelenkt sind. Da in bevorzugter Ausführung die Kolben-Zylinder-Einheiten jeder
Querseite parallelgeschaltet, also zusammengefaßt sind, kann auch zwischen jeder
Lasche 8 und dem Kranhaken 3 für jede Querseite des Spreaders nur eine einzige Kolben-Zylinder-Einheit
vorgesehen sein, wodurch jeweils eine der in den Fig. 2 bis 4 paarweise dargestellten
Kolben-Zylinder-Einheiten 24 entfiele.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist eine Absenkung
des Spreaders 1 und damit des daran hängenden Containers sowohl um die Längsachse
als auch um die Querachse möglich (Fig.5).
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Es sei angenommen, daß die auf der linken Hälfte des Hydraulikschaltplans
gezeigten Kolben-Zylinder-Einheiten 24 und 24' der einen Querseite des Spreaders
1 und die auf der rechten Bildhälfte dargestellten beiden Kolben-Zylinder-Einheiten
24 und 24' der anderen Querseite des Spreaders zugeordnet sind, wobei die indizierten
Einheiten der einen und die nicht-indizierten Einheiten der anderen Längsseite des
Spreaders zugeordnet sind.
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Dieses Ausführungsbeispiel ist dem gemäß Fig. 4 insofern ziemlich
ähnlich,
als es ebenfalls zum Absenken der einzelnen Kolben-Zylinder-Einheiten entsperrbare
Rückschlagventile 34 verwendet. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel führt die Druckleitung
14 über einfache Rückschlagventile 16 jeweils zu den kolbenstangenseitigen Zylinder-Räumen
22, während die kolbenseitigen Zylinder-Räume über die verzweigte, gemeinsame Tankleitung
28 zu dem Tank 12 führt. Von den kolbenstangenseitigen Zylinder-Räumen 22 jeder
Einheit 24 und 24' führt eine Zuleitung 46 über das Senkbremsventil 44 zudem entsperrbaren
Rückschlagventil 34, dessen zweiter Anschluß jeweils mit der Tankleitung 28 verbunden
ist. Mit Hilfe von Pilotleitungen 36 sind jeweils zwei entsperrbare Rückschlagventile
34 mit einem 4/3 Wege-Ventil 48 bzw. 48' verbunden.
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Beide Ventile 48 und 48' sind über die Druckfühlerleitung 42 mit
einem der vier kolbenstangenseitigen Zylinder-Räume 22 verbunden, in dem in Fig.
5 dargestellten Ausführungsbeispiel mit dem Zylinder-Raum der am weitesten links
dargestellten Kolben-Zylinder-Einheit. In der Grundstellung der Ventile 48 und 48'
ist die Druckfühlerleitung 42 abgesperrt. Der vierte Anschluß jedes Ventils 48 und
48' ist mit der Tankleitung 28 verbunden, die in der Grundstellung der Ventile Durchgang
zu den Pilotleitungen 36 der entsperrbaren Rückschlagventile 34 hat. Dadurch wirken
letztere als normale einfache Rückschlagventile.
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Zum Absenken des Containers um die Längs- oder Querachse an dem einen
oder anderen Ende - es gibt also insgesamt vier unterschiedliche Absenkmöglichkeiten
- werden die beiden Ventile 48 und 48' jeweils gleichzeitig betätigt, wobei bei
dem Schaltplan gemäß Fig. 5 die Betätigung beider Ventile nach links (gekreuzte
Wege) eine Absenkung der einen Querseite, eine Betätigung beider Ventile nach rechts
(parallele Wege),eine Absenkung der anderen Querseite, eine Betätigung beider Ventile
aufeinander zu (links paralleler, rechts gekreuzter Weg) eine Absenkung der einen
Längsseite
und schließlich die Betätigung der Ventile voneinander
weg (links gekreuzter, rechts paralleler Weg) eine Absenkung der anderen Längsseite
bewirkt. Jedesmal wird die eine der beiden, an ein Ventil 48 und 48' angeschlossenen
Pilotleitungen 36 mit der Druckfühlerleitung 42 verbunden, während die andere Pilotleitung
mit der Tankleitung 28 verbunden bleibt, was zur vorübergehenden Entsperrung des
betreffenden entsperrbaren Rückschlagventiles 34 führt.
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Jede Absenkbewegung kann dabei mit Hilfe der in die Leitung 46 eingefügten
Senkbremsventiler 44 in zwei Geschwindigkeiten durchgeführt werden, was bereits
anhand der Hydraulik-Schaltpläne gemäß den Fig. 2-4 erläutert worden ist. Die in
dem Hydraulikplan gemäß Fig. 5 gezeigte Verbindung zwischen dem entsperrbaren Rückschlagventil
34 und den Ventilen 48 und 48' kann auch in anderer Weise kombiniert werden, es
muß dann nur jeweils die Betätigungsrichtung der Ventile entsprechend angepaßt werden.
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Für den normalen Containerbetrieb ist eine Lageänderung um dessen
Längsachse im allgemeinen nicht erforderlich. Wie aber bereits eingangs erwähnt
wurde, kann bei schräg liegenden Ladeschächten infolge einer vorübergehenden Schlagseite
des Containerschiffes eine derartige Lageänderung vorteilhaft sein, wobei dann vorzugsweise
die Schräglage des Containers um seine Längsachse der des Ladeschachtes angepaßt
wird.
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Es ist offensichtlich, daß bei der erfindungsgemäßen Benutzungsweise
der Kolben- Zylinder-Einheiten 4 (24) nur die kolbenstangenseitigen Zylinder-Räume
22 als Druckräume ausgenutzt werden. Die kolbenstangenseitigen Zylinder-Räume bleiben
also völlig passiv, so daß sie im Extremfall einfach mit der Außenluft
in
Verbindung stehen könnten. Dies ist jedoch aus Gründen der Korrosion und zur Beseitigung
von Lecköl wenig sinnvoll, so daß alle kolbenseitigen Zylinder-Räume der Kolben-Zylinder-Einheiten
mit der Tankleitung 28 verbunden sind, aus der sie selbsttätig Hydraulik-Flüssigkeit
ansaugen, wenn die Länge der Einheiten vergrößert wird und an die sie die Flüssigkeit
abgeben, wenn die Länge der Einheiten verkürzt wird.
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- Patentansprüche -