DE2720453A1 - Zuendvorrichtung fuer sprengsaetze mit einer den schlagbolzen in gespanntem zustand haltenden mechanischen vorrichtung - Google Patents
Zuendvorrichtung fuer sprengsaetze mit einer den schlagbolzen in gespanntem zustand haltenden mechanischen vorrichtungInfo
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- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C14/00—Mechanical fuzes characterised by the ammunition class or type
- F42C14/08—Mechanical fuzes characterised by the ammunition class or type for land mines
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- F42C7/00—Fuzes actuated by application of a predetermined mechanical force, e.g. tension, torsion, pressure
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Description
DEUTSCHE SEMPERIT GESELLSCHAFT M.B.H.
Die Erfindung betrifft eine Zündvorrichtung für Sprengsätze mit einer den Schlagbolzen in gespanntem Zustand haltenden
mechanischen Vorrichtung.
Derartige Schlapb-.Ί zenzünder sind in den verschiedensten Ausführungen
bekannt und bestehen im wesentlichen aus der ZUndeinheit und dem mittels einer Schraubenfeder im gespanntem
Zustand gehaltenen Schlagbolzen. Die Betätigung des Zünders erfolgt in bekannter Weise durch das Herausziehen des den
Schlagbolzen im gespannten Zustand haltenden Stiftes. Als Folge davon wird der Schlagbolzen durch den Pederdruok gegen
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- 1SC -
die Zündkapsel geschleudert und die Explosion ausgelöst.
Ein besonderes Problem dieser bekannten Zünder besteht darin, daß die den Sicherungsstift aus dem Schlagbolzen
ziehende, den Zündvorgang auslösende Kraft zur Längsachse des Schlagbolzens einen rechten Winkel aufweisen muß. Dies
bedingt eine arge Einschränkung der Verwendungsmöglichkeiten bzw. müssen verschiedene, störungsanfällige Hebel
angebracht werden, die eine Zug- in eine Druckbewegung oder auch in umgekehrter Reihenfolge umsetzen.
In der Praxis ist es jedoch so, daß für Jeden Verwendungszweck eigens konstruierte Zünder hergestellt werden. Dies
bedeutet, daß jeder bereits mit einem Schlagbolzenzünder versehene Sprengsatz nur für einen bestimmten Zweck verwendet
werden kann, wodurch die Anwendungsmöglichkeiten stark eingeschränkt sind.
Ziel der Erfindung ist es nun, eine mechanische Zündvorrichtung zu schaffen, die sowohl bei Zug- und Druckeinwirkung
als auch bei einer dazu normal einwirkenden Kraft betätigbar ist. Desweiteren ist es das Ziel der Erfindung, durch
einfache Manipulation die Auslösekraft in einem breiten Bereich variieren zu können.
Erfindungsgemäß erfolgt dies dadurch, indem die mechanische Vorrichtung aus Backen, Hebeln oder dgl. besteht, die den
Kopf des Schlagbolzens aufnehmen, wobei ein aus der Zündvorrichtung ragender Auslösehebel vorgesehen ist, der an einem
Ende eine Verdickung aufweist, die größtenteils von den Backen umschlossen ist.
Die spezielle Ausbildung der Verdickung ermöglicht es, die anliegenden Backen sowohl bei einer Zug- und Druckbewegung
als auch bei einer Drehbewegung des aus der Zündvorrichtung ragenden Auslösehebels einer Schwenkbewegung zu unterwerfen,
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wodurch der von den Backenenden festgehaltene Schlagbolzen freigegeben und infolge des Federdruckes gegen die Zündkapsel
gesohleudert wird.
Vorteilhafterweise kann die vorzugsweise symmetrische Verdickung zwei seitlich gegenüber liegende Ausbuchtungen aufweisen,
welche bei Verdrehen des Auslösehebels den Abstand zwischen den Backen vergrößern und somit den ZUndvorgang
einleiten. Diese Ausbuchtungen sind zweckmäßigerweise kalottenförmig ausgebildet, wodurch die Umsetzung der Drehbewegung
des Auslösehebels in die Schwenkbewegung der Backen flüssiger erfolgen kann. Die Auslösekraft hängt vom Radius
der Kalotte ab.
Erfindungsgemäß kann die Verdickung des Auslösehebels aus zwei gegenüberliegenden Ecken eines geometrischen Körpers
bestehen, die jeweils von den Backen umschlossen sind. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die aus der Drehbewegung
des Auslösehebels bedingte Auseinanderbewegung der Backen ohne zusätzliche seitliche Ausbuchtung der Verdickung erfolgen kann. Die Winkel der Eckenebenen zueinander können
variiert und der gewünschten Auslösekraft angepaßt werden.
Eine einfache und vorteilhafte Ausbildung der Verdickung des Auslösehebels besteht darin, daß diese aus zwei gegenüberliegenden
Kalotten besteht, wobei mit dieser Ausführung die Drehbewegung ebenfalls ohne seitliche Ausbuchtung in eine
Schwenkbewegung der Backen umgewandelt werden kann. Mit der Größe des Radius'kann sowohl die Auslösekraft sowie der Auslöseweg
variiert werden.
Für die Druchführung einer Drehbewegung ist es von Vorteil, wenn der Auslösehebel an dem aus der Zündvorrichtung herausragenden
Ende einen T-förmigen Querschnitt aufweist. Ebenso kann durch die Möglichkeit eines verschieden großen Abstandes
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des Kraftangriffpunktes zum Drehpunkt des Auslösehebels die Auslösekraft variiert werden.
Erfindungsgemäß kann die den Kopf des Schlagbolzens aufnehmende Halterung der Backen eine Hinterschneidung aufweisen,
wodurch ein ungewolltes, durch TransporterschUtterungen bzw. durch die Ermüdung des Materials bedingtes seitliches Abgleiten
der Backen und eine Freigabe des Schlagbolzens vermieden wird. Je nach Größe des Hinterschneidungswinkels kann
wiederum die zur Bewegung des Auslösehebels benötigte Auslösekraft variiert werden.
Die Backen können sich gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung über Spannbügeln am Gehäuse der Zündvorrichtung
abstützen, wodurch eine weitere Möglichkeit der Variation der Auslösekraft gegeben ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen beispielhaft
näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Zündvorrichtung, Fig. 2 in schematischer Darstellung die durch Drehung des Auslösehebels verursachte Bewegung der
Backen, Fig. 3 und Fic· 4· eine mögliche Ausbildung der Verdickung
im Schnitt.
Die Zündvorrichtung gemäß Fig. 1 besteht im wesentlichen aus dem Gehäuse 10, den am Gehäusedeckel 11 befestigten Backen 1,
dem zwischen den Backen angeordneten Auslösehebel 4, sowie
aus dem Schlagbolzen J>, der gegen den Druck der Schraubenfeder
12 von den Enden der Backen 1 in gespanntem Zustand gehalten wird. Der Schlagbolzenkopf 2 sowie die Backenenden
weisen eine Hinterschneidung 13 auf, die ein durch Erschütterungen
bzw. Materialermüden bedingtes, ungewolltes Abgleiten vermeiden soll.
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Zwischen den Backen angeordnet, befindet sich die Verdickung des Auslösehebels 4, die größtenteils von den Backen 1 umschlossen
ist. Sie besteht aus 2 zueinander geneigten Ebenen 14, 15» denen entsprechende Ebenen auf den Backen 1 gegenüberliegen.
Wird nun der Auslösehebel einer Zug- oder Druckbewegung unterworfen,
so verdrängen die jeweils gegenüberliegenden Flächen bzw. 15 die Backen 1 und zwingen sie zu einer Schwenkbewegung,
wodurch die Backenenden aus der Hinterschneidung des Schlagbolzenkopfes
2 herausgleiten. Der Schlagbolzen 3 wird als Folge davon durch den Druck der Schraubenfeder 12 gegen das
Zündhütchen l6 geschleudert, welches die Sprengkapsel 17 imitiert.
Die zur Bewegung des Auslösehebels 4 notwendige, den Zündvorgang
einleitende Auslösekraft kann infolge der vorteilhaften Konstruktion auf verschiedene Arten variiert und somit
den Jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden:
Die Ebenen 14, I5 der Verdickung 5 können einen verschieden
großen Winkel aufweisen, wobei die Auslösekraft mit zunehmendem Winkel vergrößert wird. Die zwischen Gehäuse 10 und
Backen 1 angeordneten SpannbUgel 9 ermöglichen ebenfalls eine Variation der Auslösekraft, die außerdem noch von der Hinterschneidung
15 abhängig ist.
Um die Auslösekraft für eine längere Zeitdauer unabhängig von einer durch Temperatur oder anderen Einflüssen bedingten
Ermüdung des Kunststoffes konstant zu halten, ist es vorteilhaft, wenn um die Backen 1 ein Federring aus einem
gegen verschiedene Einflüsse beständigerem Material, z.B. Stahl, angeordnet ist. In diesem Fall wäre eine Zündung
der Sprengladung nur gegen den Deformationswiderstand des Ringes möglich.
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil der erfindungsgemäßen
mechanischen Zündvorrichtung besteht darin, daß diese ohne besonderen Aufwand wasserdicht gemacht werden kann. Dazu ist
nur ein Dichtungsring 20 notwendig.
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Die Sicherung vor ungewollter Initiierung der Sprengladung 22 erfolgt durch eine im Schnitt gezeigte, durch das Gehäuse 10
geführte Klammer 21, die eine Schwenkbewegung der Backen 1 verhindern. Um dabei nicht die Wasserdichtheit des Gehäuses
zu verlieren, kann die Klammer innerhalb des Gehäuses von einem Schlauch umgeben sein. Die Klammer 21 wird vor dem Gebrauch
des Zünders aus dem Gehäuse 10 gezogen.
Da die erfindungsgemäße Zündvorrichtung sowohl auf Druck- und Zugbewegung, als auch auf eine Drehbewegung anspricht,
ist ihre Verwendungsmöglichkeit sehr vielseitig.
So kann beispielsweise ein an einem Ende an einem Baum oder dgl. befestigter Draht mit dem Auslösehebel 4 der Zündvorrichtung
verbunden werden. Nähern sich dem durch Tarnung beinahe unsichtbar gemachten Draht bewegliche Ziele und berühren
diesen, so wird durch die Anspannung des Drahtes eine Verdrehung des Auslösehebels 4 und eine damit verbundene
Detonation der Sprengladung ausgelöst.
Ebenso kann die erfindungsgemäße Zündvorrichtung beispielweise als Tretmine benutzt werden.
Der in Pig. 2 in Aufsicht gezeigte Auslösehebel 4 bewirkt bei Verdrehung ein Auseinanderschwenken der Backen 1 infolge der
seitlich an der Verdickung 5 angeordneten Ausbuchtungen 6.
In Fig. 3 besteht die Verdickung 5 aus zwei gegenüberliegend
angeordneten kalottenförmigen Gebilden, die größtenteils von der Backe 1 umschlossen sind. In diesem Fall ist eine seitliche
Ausbuchtung der Verdickung 5 für die Drehbewegung des
Auslösehebels ebenso wie in dem in Fig. 4 gezeigten Fall überflüssig.
Die Verdickung 7 besteht aus zwei jeweils gegenüberliegenden Ecken eines geometrischen Körpers. Durch verschiedengroße Winkel der drei Ebenen zueinander kann wiederum die
Auslösekraft variiert werden.
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Die Erfindung ist jedoch keinesfalls auf diese durch Zeichnungen beispielhaft dargestellten Ausführungen der Verdickung
5 des Auslösehebels 4 beschränkt. Es sind vielmehr alle möglichen Verdickungen denkbar, die sowohl eine Zug- und
Druckbewegung als auch eine Drehbewegung des Auslösehebels in eine Verdrängung der an die Verdickung anliegenden Backen
umwandeln.
Die Backen 1 in Fig. 5 sind durch eine Verdrehung des Auslösehebels
4 und einer daraus folgenden Vergrößerung des Verdickungsquerschnittes zur Seite geschwenkt und geben den
Kopf des Schlagbolzens 3 frei.
Patentansprüche
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Claims (7)
- Patentansprüchel.j Zündvorrichtung für Sprengsätze mit einer den Schlagbolzen im gespannten Zustand haltenden mechanischen Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Vorrichtung aus Backen (1), Hebeln oder dgl. besteht, die den Kopf (2) des Schlagbolzens (^) aufnehmen, wobei ein aus der Zündvorrichtung ragender Auslösehebel (4) vorgesehen ist, der an einem Ende eine Verdickung (5) aufweist, die größtenteils von den Backen (1) umschlossen ist.
- 2. Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise symmetrische Verdickung (5) zwei seitlich gegenüberliegende Ausbuchtungen (6) aufweist.
- 3. Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickung- (5) des Auslösehebels (4) aus zwei gegenüberliegenden Ecken (7) eines geometrischen Körpers besteht.
- 4. Zündvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickung (5) des Auslösehebels aus zwei gegenüberliegenden Kalotten (25) besteht.
- 5. Zündvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslösehebel (4) an dem aus der Zündvorrichtung herausragendem Ende einen T-förmigen Querschnitt aufweist.
- 6. Zündvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die den Kopf (2) des Schlagbolzens (3) aufnehmende Halterung (8) der Racken (1) eine Hinterschneidung aufweist.
- 7. Zündvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen (1) sich über Spannbügeln (9) am Gehäuse der Zündvorrichtung abstützen.809813/1/658/ original inspectedDEUTt
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH600076A CH608603A5 (en) | 1976-05-13 | 1976-05-13 | Detonating device for explosive charges |
AT407276A AT347315B (de) | 1976-05-13 | 1976-06-03 | Zuendvorrichtung fuer sprengsaetze |
Publications (1)
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DE2720453A1 true DE2720453A1 (de) | 1978-03-30 |
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ID=25600775
Family Applications (1)
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BE (1) | BE854631A (de) |
CH (1) | CH608603A5 (de) |
DE (1) | DE2720453A1 (de) |
FR (1) | FR2351380A1 (de) |
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Also Published As
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ATA407276A (de) | 1978-04-15 |
BE854631A (fr) | 1977-11-14 |
FR2351380B1 (de) | 1984-06-22 |
FR2351380A1 (fr) | 1977-12-09 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
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8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: HLADIK, ERNST VONDERHAID, OSKAR, ING., WIEN, AT |
|
8131 | Rejection |