DE271590C

DE271590C -

Info

Publication number: DE271590C
Application number: DENDAT271590D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34/. GRUPPE

Firma GUSTAV LIEBISCH in DRESDEN.

Für die Herstellung von Christbaumschmuck u. dgl. ist die Watte ein ihrem Aussehen nach sehr geeigneter Stoff. Jedoch sind aus Watte hergestellte Körper wenig widerstandsfähig, und es ist nicht möglich, ihnen eine mit scharfen Umrißlinien ausgestattete Form zu geben. Zweck der Erfindung ist es, die Herstellung von Stanzkörpern aus Watte zu ermöglichen, welche gegen äußere Beeinflussungen genügend widerstandsfähig und mit schaffen Umrissen versehen sind, gleichzeitig aber das duftige und zarte Aussehen der Watte nicht eingebüßt haben. Diese Stanzkörper können für sich allein als Schmuckstücke ver-

!5 wendet werden, oder es können auch mehrere solcher Stanzkörper zu einem Schmuckgegenstand, wie z. B. einem Körbchen, einem Pantoffel o. dgl.,, verwendet werden. Die Stanzkörper werden dadurch hergestellt, daß ein dünnes Wattevlies auf eine mit Klebstoff versehene Unterlage aus steifem Papier, Karton o. dgl. aufgebracht wird und aus der entstandenen Wattetafel die beabsichtigten Körper herausgestanzt werden, solange der Klebstoff noch feucht ist, wonach gegebenenfalls ein Überstreichen der Watteschicht mit Wasserglas vorgenommen werden kann.

Es hat sich gezeigt, daß das Herausstanzen der Körper aus der Tafel geschehen muß, solange der Klebstoff noch feucht ist. Nur dann wird es möglich, an den Stanzrändern eine innige Verbindung von Watte und Unterlage zu erzielen, die auch das Oberste der Watteschicht mit erfaßt. Der Klebstoff durchdringt an dieser Stelle die Watteschicht, und dadurch wird nach dem Trocknen ein Aufplatzen der Watte an den Rändern verhindert.

Man kann vor dem Stanzen auf die Watteschicht noch eine Decklage aufbringen, welche z. B. aus gitterartig durchbrochenem Buntpapier oder einer dünnen, durchbrochenen Metallfolie besteht. Diese Decke wird dann beim Stanzen ebenfalls mit an den Rändern des Stanzkörpers festgelegt.

Die Stanzkörper, welche je nach Bedürfnis "45 nur auf einer oder auf beiden Seiten mit einer Watteauflage versehen sind, können nun für sich allein als Schmuckstücke, z. B. Sterne, Mondsicheln, Tierfiguren u. dgl., verwendet werden, oder aber es können auch mehrere Stanzkörper zu einem Gegenstande, wie z. B. zu einem Körbchen, Pantoffel, Schmetterling usw., zusammengesetzt werden. Die Widerstandsfähigkeit des Wattekörpers macht eine solche Zusammensetzung möglich.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Verfahren zur Herstellung von gestanztem Christbaumschmuck u. dgl. aus Watte, dadurch gekennzeichnet, daß ein dünnes Watte vlies auf eine mit Klebstoff versehene Unterlage aus steifem Papier, Karton o. dgl. aufgebracht wird und aus der entstandenen Wattetafel die beabsichtigten Körper herausgestanzt werden, solange der Klebstoff noch feucht ist.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage aus steifem Papier, Karton o. dgl. auf beiden Seiten mit Klebstoff und mit einer dünnen Watteschicht versehen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß über die Watteschicht vor dem Ausstanzen der Körper noch eine Deckschicht, z. B. aus gitterartig durchbrochenem Buntpapier, gelegt wird.