DE397919C - Verfahren zur Herstellung von gemusterten Gegenstaenden aus Zelluloid oder aehnlichen Massen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gemusterten Gegenstaenden aus Zelluloid oder aehnlichen Massen

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DE397919C DEL57418D DEL0057418D DE397919C DE 397919 C DE397919 C DE 397919C DE L57418 D DEL57418 D DE L57418D DE L0057418 D DEL0057418 D DE L0057418D DE 397919 C DE397919 C DE 397919C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44CPRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
    • B44C3/00Processes, not specifically provided for elsewhere, for producing ornamental structures
    • B44C3/02Superimposing layers
    • B44C3/025Superimposing layers to produce ornamental relief structures

Landscapes

  • Laminated Bodies (AREA)

Description

Umhüllungen aus Zelluloid wurden bisher unter Erwärmen des Zelluloids mit Hilfe von Formen unter Druck angefertigt. Dabei wurde Wert darauf gelegt, den Zelluloidüberzug möglichst glatt ohne Blasen- oder' Faltenbildung herzustellen: ...
Das Verfahren nach der Erfindung ist im Gegensatz dazu zur Herstellung von mannigfachen, gemusterten Gegenständen aus Zelluloid, Nitrozellulose und ähnlichen Stoffen bestimmt, bei denen durch künstliche Bildung λ on Falten, Überlappungen sowie kleinen Bläschen eine rauhe Oberfläche geschaffen, die Festigkeit des betreffenden Gegenstandes erhöht und ein künstlerisches Aussehen erreicht wird.
Nach der Erfindung werden diese Gegenstände dadurch hergestellt, daß man Tafeln oder Streifen aus Zelluloid oder dergleichen so in einem Lösungsbade kurze Zeit erweicht, unter Bildung von Überlappungen und Falten in kaltem Zustande mit oder ohne Kern teilweise aufeinander- und aneinanderlegt und das Ganze erhärten läßt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar zeigt:
Abb. I eine Ansicht einer Vase, teilweise geschnitten,
Abb. 2 eine Seitenansicht eines Schirmgriffes und
Abb. 3 eine Aufsicht auf den Knopf eines Schirmgriffes.
. Nach dem Verfahren werden Zelluloidtafeln geringer Stärke, z. B. 0,15 bis 0,4 mm. durch Eintauchen in ein Lösungsbad etwas erweicht. Als ein besonders zweckmäßiges Bad hat sich ein solches von
do Prozent Aceton. 30 - Methylaccton, 5 - Benzol,
Anivlacetat erwiesen. Die Zelluloidtafel darf nur kurze Zeit in diesem Bade verweilen und ist sodann derart erweicht, daß sie von Hand um einen beliebigen Körper, z. JB. eine Vase 1, umgelegt werden kann. Dieses Umlegen geschieht dabei ι in der Weise, daß in dem Material der Tafel eine größere Anzahl von Faltungen 2 entstehen und ferner möglichst zahlreiche Überlappun-„ £ei13 erzeugt werden. Die Zelluloidtafeln 5· eier -streifen werden zu diesem Zweck auf dem den Grundkörper- bildenden Gegenstand mit der Hand ausgestrichen, bis ein Körper ungefähr mit einer Faltenbildung, ähnlich der - in Abb. 1 dargestellten Vase, entsteht." Diese Faltenbildung hat den ganz besonderen Zweck, die Festigkeit des Grundkörpers zu erhöhen, indem sie erstens eine Verstärkung der Gesamtumhüllung bilden, zweitens aber auch infolge ihres Vorstehens über die allgemeine Außenfläche der Umhüllung eine gewisse Elastizität der Umhüllung hervorrufen. Dadurch wird der Grundkörper gegen Beschädigung, durch Stoß, Fall o. dgl. gesichert, was besonders bei einem Grundkörper aus einer leicht zerbrechlichen Masse, z. B. Gips, Ton. Porzellan, Steingut, Glas u. dgl., von größter Wichtigkeit ist.
Das Verfahren ermöglicht infolgedessen, z. B. verhältnismäßig leicht zerbrechliche und dünnwandige Hohlkörper durch diese LTmhüllung bruchsicher und dauerhaft zu machen, λ\ό1ηη gleichzeitig der Grundkörper aus beliebigen Stoffen hergestellt oder Ausschußmaterial dazu verwendet werden kann, weil 7 die Umhüllung gerade durch die Faltenbildung ein künstlerisches Aussehen erhält, welches durch die Anwendung beliebiger Farben, welche sich leicht in bekannter Weise, auf und in die Zelluloidmasse einbringen'8 lassen, noch erhöht wird.
Durch die Faltenbildung wird ferner die

Claims (2)

  1. Außenfläche des Grundkörpers künstlich rauh gemacht, was das Halten des Gegenstandes erleichtert. Diese Eigenschaft ist. besonders bei manchen Gebrauchsgegenständen, wie z.B. S dem in Abb. 2 dargestellten Schiringriff. vorteilhaft, besonders aber auch wichtig z. B. bei dem Steuerrad von Kraftwagen, Griffen an Schnurzügen u. dgl.
    Bei dem in Abb. 2 dargestellten Schirmgrifr
    ίο kann der Grundkörper aus einem beliebigen, besonders billigen Material bestehen. Während /.. B. sonst für Schirmgriffe nur gutes, astfreies Holz verwendet werden kann, ist es hier möglich, ein Holz mit Rissen, Asten u. dgl. zu verwenden, weil ihm eben durch die Umhüllung eine solche Festigkeit verliehen wird, daß die Beschaffenheit des Materials nur noch eine nebensächliche Rolle spielt.
    Tn Abb. 2 ist zu sehen,. daß hier ein verhältnismäßig schmaler Streifen 4 aus Zelluloid durch vielfaches Umlegen um den Grundkörper in an sich bekannter Weise herumgewickelt ist, und zwar so, daß sowohl Überlappungen 5 als auch Faltungen 6 entstehen.
    Wie Abb.3 zeigt, können dieseÜberlappungen undFaltungen künstlerisch verwendet werden, indem die Ränder 7 der Überlappungen nach irgendeinem Motiv, . z. B. nach dem einer Rosenknospe, gelegt werden.
    Die Umhüllung gestattet selbst bei schlechtem und brüchigem Grundkörper das Einsetzen anderer Teile in einen Grundkörper, wie z. B. bei dem Gegenstand der Abb. 2 einer Schraube 8, welche zur Verbindung mit der
    Schirmstange -dient. Es kann auch eine verhältnismäßig kraftige Schirmstange selbst unter unverhältnismäßiger Schwächung des Grundkörpers in diesen eingesetzt werden, weil eben durch die Umhüllung dem Grundkörper die besondere Festigkeit verliehen wird. .
    Bei einer weiteren Ausbildung des \;erfahrens werden in dem. Überzug noch besondere Verwerfungen und Bläschen erzeugt, jt5 welche den künstlerischen Eindruck der Fläche verbessern, gleichzeitig durch diese weitere Erhöhungen der Umhüllungsfläche schaffen und dadurch den Schutz des Grundkörpers gegen Beschädigung durch Stoß erhöhen. Zu diesem Zweck wird die Zelluloidtafel oder der Zelluloidstreifen unmittelbar iiach dem Verlassen des Lösungsbades auf eine glatte Fläche, z. B. eine Zinkplatte, aufgelegt und auf dieser kurze Zeit belassen.
    Unter der .Yachwirkung der noch dem Streifen anhaftenden Tröpfchen des Lö.sungsbadcs fängt die gesamte Masse des Streifens an zu arbeiten: es entstehen eigenartig gemusterte erhabene Verwerfungen 9. welche von einer großen Anzahl kleiner Bläschen 10 umgeben sind. Dadurch wird eine Musterung der Fläche erzielt, die besonders charakteristisch in Erscheinung tritt, wenn der Zelluloidmassc Farben beigemischt sind. Durch längeres oder kürzeres Festhalten der Zelluloidstreifen auf der Platte sowie durch die Wahl eines stärkeren oder schwächeren Lösungsbades hat man es in der Hand, dieses Muster zu verändern.
    Das Verfahren eignet sich zur Herstellung einer Unzahl von Zelluloidgegenständen unter Überziehen eines beliebigen Grundkörpers, wie Pappe, Fiber, sowie zur Herstellung transparenter Gegenstände, indem Glas nach dem Verfahren überzogen wird, wobei gerade durch die Faltungen, Verwerfungen und Bläschen besondere Lichteffekte erreicht werden.
    Der Zelluloidstreifen kann auch in an sich bekannter Weise um einen lediglich als Form «■Heuenden Körper umgelegt oder ohne einen solchen unmittelbar von Hand geformt werden, wobei- wiederum die Überlappungen, Faltungen und Bläschen sowie Verwerfungen eiern nun nur aus Zelluloid bestehenden Gegenstande nach dem Abziehen von der" Form die nötige Festigkeit verleihen, selbst wenn ein -verhältnismäßig dünner Zelluloid-Streifen dazu verwendet wird.
    Xach dem beschriebenen Verfahren lassen sich z. B. jede Art von Hutschmuck, künstliche Blumen u. dgl. herstellen, welche neben großer Festigkeit gegen Beschädigungen den Vorteil bieten, daß sie gegen Xässe und Feuchtigkeit unempfindlich sind.
    P Λ T E XT-A NSPRUCHE :
    r. Verfahren zur Herstellung von gemusterten Gegenständen aus Zelluloid oder ähnlichen Massen, dadurch gekennzeichnet, daß man Tafeln oder Streifen aus Zelluloid o. dgl. in einem Lösungsbade kurze Zeit erweicht, unter Faltenbildung sowie Überlappung mit oder ohne Kern teilweise aufeinander- und aneinanderlegt -und das Ganze erhärten läßt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Zelluloidtafeln oder -streifen nach dem Verlassen des Erweichungsbades vor dem Bekleiden des no Kernes zur Erzeugung von Verwerfungen und kleinen . Bläschen auf eine ghtte Fläche. '/.. B. eine Zinkplaite. aufgelegt werden.
    Hierzu 1 Blau Zeichnungen
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