DE2714184C2

DE2714184C2 - Einrichtung zum Trennen von flüssigen und festen Stoffen

Info

Publication number: DE2714184C2
Application number: DE2714184A
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Bucher Guyer AG
Current assignee: Bucher Guyer AG
Priority date: 1976-04-07
Filing date: 1977-03-30
Publication date: 1983-06-01
Also published as: ATA218377A; TR19753A; FR2347186B1; ES457488A1; DE2714184A1; CH609879A5; HU182467B; CS207389B2; AT346193B; GR62572B; FR2347186A1; BG30464A3; RO81535B; DE7710082U1; RO81535A; YU91877A; YU42474B; PT66366A; PT66366B; US4106404A

Description

35

40

Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum Trennen von flüssigen und festen Stoffen, insbesondere zum Entsaften von landwirtschaftlichen Produkten, vornehmlich Früchten, mit einem um eine im wesentlichen waagrechte Achse drehbar gelagerten Preßbehälter, der durch einen haubenartigen Preßbalg in einen Druckraum und einen Preßraum unterteilt ist, wobei der Druckraum eine Einlaßanordnung für ein Druckfluidum und der Preßraum eine Saftauslaßanordnung aufweist.

Um den Trester möglichst vollständig und ohne Nebenwirkungen aus dem Preßraum austragen zu können, weist eine solche Einrichtung erfindungsgemäß im Bereiche des Preßbalges in den Preßraum einragende nach Abschnitten einer Schraubenlinie verlaufende Austragselemente auf.

Dank der Anordnung von Austragselementen im Bereich des Preßbalges kann dieser unter dem Aspekt der Entleerung des Behälters bisher neutrale Bereich aktiviert werden. Anders als dies bei in anderen Bereichen des Preßbehälters angeordneten Austragselementen der Fall ist, kann dabei verhindert werden, daß der Trester sich zwischen benachbarten Austragselementen festsetzt und diese dadurch ihrer Wirksamkeit beraubt. Tatsächlich kann mit Hilfe des Balges der sieh zwischen oder an den Austragselementen festgesetzte Trester leicht abgelöst werden.

Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 eine Entsaftungseinrichtung mit einem zylindrischen Preßbehiilter im Axialschnitt,

F i g. 2 ein als Hohlkörper ausgebildetes Austragsele-

50

55

60

65 ment im Querschnitt und

Fig,3 ein Austragselement mit Vollprofil, ebenfalls im Querschnitt

Gemäß Fig.I weist der Preßbehälter 1 einen zylindrischen Mantel 2 auf, der an seinen beiden Enden durch gewölbte Stirnwandungen 3 abgeschlossen ist. Letztere sind mit waagrecht angeordneten hohlen Lagerzapfen 4 und 5 ausgerüstet, die ihrerseits in Lagerböcken 6 drehbar gehaltert sind. Ein mit dem Lagerzapfen 5 drehfest verbundenes Zahnrad 7 soll den Drehantrieb des Preßbehälters 1 repräsentieren.

Innerhalb des Praßbehälters 1 befindet sich ein haubenförmiger Preßbalg 8, dessen Rand in unmittelbarer Nähe einer Axialebene des Behälters an den Wandungen desselben, d. h. an dem Mantel 2 und den beiden Stirnwandungen 3 dichtend verankert ist. Diese »rundherum« verlaufende Verankerung ist bei 9 angedeutet Entsprechend dieser Anordnung wird der Preßbehälter 1 durch den Balg 8 in einen Preßraum 10 und in einen Druckraum 11 unterteilt Letzterer steht mittels einer generell mit 12 bezeichneten Einlaßanordnung — die noch näher zu beschreiben sein wird — mit einer nicht dargestellten Quelle für ein Druckfluidum in gesteuerter bzw. steuerbarer Verbindung. Der Ausdruck »Druck« bedeutet hier sowohl Überdruck als auch Unterdruck, wobei also dementsprechend vorgesehen ist das Druckfluidum in den Druckraum 11 einzuführen bzw. von dort abzuführen. In dem einen Fall wird der Druckraum 11 zu Lasten des Preßraumes 10 vergrößert, in dem anderen Fall wird der Balg 8 mehr oder weniger an die Behälterwandung angelegt Als Teil der Einlaßanordnung 12 dient der Hohlzapfen 5, welcher über eine Umleitung 13 mit mindestens einer an der Innenseite der Behälterwandung anliegenden Einlaßleitung 14 verbunden ist. Die Einlaßleitung 14 weist Ausnehmungen (Löcher und/oder Schlitze) auf, durch die das Fluidum aus der Leitung 14 in den Druckraum 11 gelangen kann.

Gemäß Fig. 1 umfaßt die Saftauslaßanordnung eine Anzahl Drainage-Kanäle 17, die je einen Auslaßstutzen 20 besitzen (in der Zeichnung ist nur ein solcher ersichtlich). Bei Drehung des Behälters 1 kommen die Auslaßstutzen über eine Auffangrinne 21 zu liegen.

Im Bereiche des Preßbalges 8 sind in den Preßraum 10 einragende, d. h. von der Innenseite des Balges vorstehende in ihrer Gesamtheit mit 22 bezeichnete Austragselemente vorgesehen. Sie besitzen in ihrer Ausführung gemäß den F i g. 1 und 2 einen Stützkörper 23 mit einem Hohlprofil, der mittels Schrauben 24 am Mantel 2 des Preßbehälters 1 befestigt ist. Der Innenraum 25 der Stützkörper 23 kann über eine Leitung 26 mit Druckfluidum beaufschlagt werden. Dies ermöglicht, die Stützkörper 23 aus einem flexiblen Material, z. B. schlauchartig auszubilden, da sie unter der Wirkung des Druckfluidums die erforderliche Steifigkeit erreichen. Die Stützkörper 23 werden durch den Preßbalg 8 überdeckt, der gegebenenfalls ohne weitere Maßnahmen in der Lage sein kann, sich der Form der Stützkörper anzupassen. Selbstverständlich könnte der Preßbalg 8 auch entsprechend profiliert sein. In beiden Fällen kann in dem Druckraum 11 ein Unterdruck erzeugt werden, um den Balg 8 satt auf den Stützkörpern 23 zur Auflage zu bringen. Das Gesagte gilt auch für die Ausführung der Stützkörper gemäß F i g. 3, die dort mit 28 bezeichnet sind und ein Vollprofil aufweisen. Auch diese Stützkörper können aus einem flexiblen Material bestehen. Umgekehrt kann natürlich auch starres Material verwendet werden.

Im Gegensatz zu der dargestellten Ausführung können natürlich den Stützkörpern 23 oder 28 entsprechende Elemente nicht am Mantel des Preßzylinders, sondern am Balg selbst befestigt werden. In diesem Falle würden diese Elemente direkt die Austragselemente bilden. Die Austragselemente können am Balg in beliebiger Weise, z.B. durch Aufvulkanisieren verankert werden. Sie erhalten ihre für das Austragen erforderliche Steifigkeit auf alle Fälle dann, wenn der GaIg mit Hilfe eines in dem Druckraum 11 erzeugten Unterdrucks satt an die Wandung des Preßbehälters angelegt wird. Unabhängig davon kön-

nen Austragselemente mit einem Hohlprofil mit Hilfe von Innendruck versteift werden. Selbstverständlich würde man die Zuführung des Druckfluidums zu solchen Austragselementen im Bereiche der Verankerung 9 des Balges 8 bewerkstelligen.

Bei dieser Ausführung kann der Trester beim Drehen des Preßbehälters 1 mit Hilfe der Austragselemente 22 restlos durch die öffnung 27 des Behältermantels 2 abgeführt werden.

Besonders, aber nicht ausschließlich, geeignete Materialien für die Austragselemente sind Gummi und Kunststoffe.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Trennen von flüssigen und festen Stoffen, insbesondere zum Entsaften von landwirtschaftlichen Produkten, vornehmlich Früchten, mit einem um eine im wesentlichen waagrechte Achse drehbar gelagerten Preßbehälter, der durch einen haubenartigen Preßbalg in einen Druckraum und einen Preßraum unterteilt ist, wobei der Druckraum eine Einlaßanordnung für ein Druckfluidum und der Preßraum eine Saftauslaßanordnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereiche des Preßbalges (8) in den Preßraum (10) eirragende nach Abschnitten einer Schraubenlinie verlaufende Austragselemente (22) angeordnet sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragselemente (22) am Preßbalg (8) angebracht sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, flaß die Austragselemente (22) an der Wandung des Preßbehälters (1) befestigte Stützkörper (23,28) aufweisen.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragselemente (22) bzw. ihre Stützkörper (23, 28) aus einem flexiblen Material bestehen.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragselemente (22) bzw. ihre Stützkörper (23) als Hohlkörper ausgebildet sind.

6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragselemente (22) bzw. ihre Stützkörper (23) schlauchartig ausgebildet und an eine Druckluftquelle inschlie°bar sind.