DE271327C

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Publication number: DE271327C
Application number: DENDAT271327D
Authority: DE
Priority date: 1920-11-12
Also published as: DE271328C; DE276908C; DE281022C; DE281151C; DE271332C; DE271331C; DE271329C; DE339932C; DE271330C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

' M 271327 KLASSE 34/.; GRUPPE 1">.

PAUL LQHRMANN in LÜBECK.

Vorrichtung zum Bearbeiten von Fischen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. August 1912 ab.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Bearbeiten von Fiichen mit zwei zueinander sich bewegenden, .-zur Führung der Fische dienenden- Transportbändern, bei welcher die Fische zuerst in an sich bekannter Weise gewaschen und dann geköpft werden. Die nun auf einen zweiten Arbeitstisch geworfenen Fische werden alsdann geöffnet, worauf die Bauchhöhle gereinigt, die »o Gräten abgeschnitten und dann herausgerissen ^[ werden.

Das iseue besteht darin, daß der Fisch · nach Trennung der Bauchflossen und Entfernung der Eingeweide auf eine zwischen den . Transportbändern angeordnete Blechschiene zum Offenhalten und zum sicheren Führen gegen die durch Öffnungen der Schiene hindurchrcichenden Werkzeuge gebracht wird.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenao stand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι die Wasch- und Transportvorrichtung in Seitenansicht,

Fig. 2 die Köpfvorrichtung und *5 Fig. 3 die Vorrichtung des. dritten Arbeitsganges in Seitenansicht, ..

Fig. 4 die Köpfvorrichtung und Fig. 5 die Vorrichtung des dritten Arbeitsganges im Grundriß,

Fig. 6 die Werkzeuge des dritten Arbeitsganges mit der Gleitschiene für die Fische in Oberansicht, vergrößert, ·

Fig. 7 die Gleitschiene in Rückansicht, Fig. S die Köpfvorrichtung und

Fig. 9 die Vorrichtung des dritten Arbeitsganges im Querschnitt, vergrößert.

In dem Boden des Arbeitsraumes ist ein mit Wasser gefüllter Behälter ι vorgesehen, in dem eine an sich bekannte Trommel 2 in schräger Lage befestigt ist, in welcher eine mit Borsten besetzte Schraube 3 drehbar lagert. Vor dem unteren offenen Endteil 4 der Trommel 2 läuft ein Elevator 5 um, welcher die aus der Trommel fallenden Fische auf den Arbeitstisch 6 wirft. In gleicher Ebene mit dem Tisch 6 läuft über die Rollen 7 und 8 ein längsgeteiltes endloses Transportband 9, auf dem ein schmaler Anschlagriemen 10 lose aufliegt, so daß er durch die verstellbare Leiste 11 entsprechend verschoben werden kann. Auf der Rolle 8 sitzt ein Scheibenmesser 12, zu dem ein zweites Scheibenmesser 13 scherenartig gelagert ist. An der Innenseite des Bandes 9 ist eine unter Federwirkung stehende Leiste 14 angeordnet, welche mit einer pneumatischen Auflage 15 versehen sein kann.

Am Ende des Bandes 9 befindet sich ein zweiter Arbeitstisch 16. Hieran schließt sich ein weiteres endloses Transportband 17 an, über dem ein Transportband 18 mit gleicher Geschwindigkeit läuft, derart, daß eine Rinne für die Fische gebildet ist. Auf dem Band 17 ist ein Anschlagriemen 24 befestigt, welcher mit einer seitlichen Mittelrille 25 versehen ist, die von einer unter Federwirkung stehenden Leiste 42 gehalten wird. Neben den Transportbändern 17 und 18 drehen sich zwei scheren-

artig zueinander wirkende senkrechte Kreismesser 19 und 20, vor welchen eine Anschlagleiste 21 verstellbar angeordnet ist. Hinter den Kreismessern 19 und 20 bewegt sich ein wagerechtes Scheibenmesser 22 und ein Zinkenrad 23. Hinter dem Zinkenrad 23 ist in der Rinne zwischen den beiden Bändern 17 iind 18 eine gebogene Blechschiene 26 angeordnet, welche mit entsprechenden Öffnungen für die Scheibenbürste 27, den beiden Parallelscheibenmessern 28, 29 und dem Fräser 30 versehen ist. Das Messer 22, Zinkenrad 23, Bürste 27, Messer 28, 29 und Fräser 30 sind mit ihren Wellen drehbar an der Schiene 31 gelagert und tragen die Kettenräder 32, 33, 34, 35 und 36, welche mittels der gemeinsamen Kette 37 mit einem Antrieb 3S in Verbindung stehen. Die Innenseiten der Transportbänder 17, iS können ebenfalls wie das

ao Transportband 9 mit unter Federwirkung stehenden Leisten 39 mit pneumatischer Auflage versehen sein.

Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Vorrichtung ist kurz wie folgt:

Der Behälter 1 ist mit Wasser gefüllt. Die Fische werden bei 40 in die Trommel 2 ge-

\ leitet, wo sie von der in Drehung versetzten Borstenschraube 3 erfaßt und von Schuppen und anhaftendem Schmutz gereinigt werden.

Bei 4 fallen die Fische aus der Trommel 2

' heraus auf die Querleisten eines Elevators 5, von dem sie auf den Arbeitstisch 6 geworfen werden. Von hier werden die Fische auf das Transportband 9 gelegt, derart, daß der Kopf den mittels der Leiste il entsprechend der Größe der Fische eingestellten Änschlagriemen 10 berührt. Das Band 9 leitet die Fische

.gegen die Kreismesser 12 und 13, wodurch der Kopf abgetrennt wird, worauf der geköpfte Fisch auf den zweiten Arbeitstisch 16 fällt. Nun wird der Fisch auf den Tränsportriemen 17 gelegt, derart, daß der Bauch gegen die Anschlagleiste 21 liegt, während der Rücken in der Rille 25 des Anschlagriemens 24 liegt und, von dem mit gleicher Geschwindigkeit laufenden Transportband 18 mitgefaßt, zuerst gegen die beiden in an sich bekannter Weise scherenartig wirkenden Kreismesser 19, 20 geführt, wodurch der äußerste Bauchstreifen ab- getrennt wird; etwa nicht gefaßte und geöffnete Teile des Bauches werden von dem wagerecht sich drehenden Scheibenmesser 22 getroffen. Der nun geöffnete Fisch wird weiter gegen die Zinkenscheibe 23 geführt, wodurch ihm die Eingeweide usw. herausgerissen werden, worauf er sich mit seinen Bauchlappen auf die Schiene 26 schiebt. Der nun von dieser Schiene 26 offen und gleichzeitig fest im Arbeitsgang gehaltene Fisch trifft auf die durch einen entsprechenden Ausschnitt der Schiene 26 ragende Scheibenbürste 27, durch die festsitzende Teile, Häute usw., entfernt werden. Diese reinigenden Teile werden mittels eines Mundstückes 41 ununterbrochen mit Wasser bespült, damit der Schmutz sofort weggeschwemmt wird.

Die so vollständig gereinigten Fische werden weiter gegen die ebenfalls an sich bekannten parallelgestellten Kreismesser 28, 29 geführt, welche die Mittelgräten dicht an den Bauchseiten abtrennen, worauf der Fräser 30 diese Gräten herausreißt. Der jetzt fertige Fisch wird hierauf in eine Sammelvorrichtung geleitet.

Durch die von innen gegen die Transportbänder sich legenden, mit einer pneumatischen Auflage versehenen Leisten werden die Bänder so gehalten, daß dem Fisch eine feste, stets gleiche Lage auf bzw. zwischen den Bändern gesichert ist.

Die Kreismesser 28, 29 sowie der Fräser können abgestellt werden, so daß das Entgräten nicht stattfindet.

Der Antrieb der Vorrichtung erfolgt mittels Riemen und Riemenscheiben, durch mehrere oder einen; Bedingung ist nur, daß die zueinander gehörigen Bänder die gleiche Bewegungsgeschwindigkeit haben.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Bearbeiten von Fischen mit zwei zueinander sich bewegenden Transportbändern zur Führung der Fische, dadurch gekennzeichnet, daß der in einem voraufgegangenen Arbeitsgang gewaschene und geköpfte Fisch nach Trennung der Bauchlappen und Entfernung der Eingeweide auf eine zwischen den Transportbändern (17, 18) angeordnete Blech- ' schiene (26) zum Offenhalten und zum sicheren Führen gegen die durch öffnungen der Schiene hindurchreichenden Werkzeuge gebracht wird.

2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, daß in der Waschtrommel eine Borstenschnecke lagert, in deren Gänge die Fische aufgenommen und durch deren Dre- ' hung sie ununterbrochen aus der Trommel. herausgeleitet werden.

3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Transportband (9) ein mittels einer verstellbaren Leiste (11) regelbarer loser Anschlagriemen (10) liegt, zum gleichmäßigen Führen des Fisches gegen die Köpfmesser (12, 13).

4. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei in an sich bekannter Weise zueinander sich bewegende Transportbänder, von denen das untere einen mit einer seitlichen Längsrille

'versehenen Anschlagriemen (24) trägt, welcher mittels einer unter Fedenvirkung stehenden Leiste gehalten wird, zum Führen des Fisches gegen die Messer zum Trennen der Bauchlappen.

5. Äusführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß außer den bekannten Scheibenbürsten und der Wasserspülung eine Zinkenscheibe (23) zum Entfernen der Eingegeweide vorgesehen ist.

6. Äusführungsform der Vorrichtung nach

Hierzu ι Blatt Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Fräser (30), welcher die abgetrennten Gräten aus dem Fisch herausreißt.

7. Ausf ülirungsfomi der Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch in bekannter Weise an den Innenseiten der Transportbänder angeordnete, unter Federwirkung stehende Vorrichtungen, denen die Gestalt einer Leiste gegeben ist, welche mit einer pneumatischen Auflage (15 bzw. 39) zum Halten der Fische in der Mittellage versehen sein kann. ·

Zeichnungen.