DE2711591C3 - Behälter zur Abgabe von Flüssigkeiten mit einer Ausgußtülle - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Abgabe von Flüssigkeiten mit einer an dessen Oberseite angebrachten Ausgußlüllc, die von einem Kragen umgeben ist, wobei /.wischen der Tülle und dem Kragen im Boden des Deckels eine Öffnung angebracht ist, ferner mit einer Kappe zum dichtenden Verschließen der Tülle und der Öffnung, wobei die Kappe mit einem Band an der Oberseite des Behälters verbunden ist.

Einen derartigen Behälter beschreibt die DE-AS 10 27 544. Die Verschlußkappe ist dort mit einem Band mit der Oberseite des Behälters fest und unverlierbar verbunden. Aufgrund der dem Band innewohnenden Figenelastizitiit ist es aber schwierig, die Kappe in der geöffneten Stellung zu hallen, ohne daß die ausgegossene Flüssigkeit die geöffnete Kappe verschmutzt. Auch ist eine Reinigung dieser leicht verschmutzenden Kappe nur schwer möglich, weil die Kappe unverlierbar mit dem Behälter verbunden ist.

Die CH-PS 4 62 645 beschreibt einen Behälter mit einer Ausgußtülle und einer Verschlußkappe, die über einen Drehzapfen mil zwei U-förmigen Konsolen an der Oberseite des Deckels befestigt ist. Auch hier besteht die Gefahr, daß die Kappe aufgrund der Schwerkraft aus der geöffneten Stellung ungewollt auf die Ausgußlüllc schwenkt und diese dadurch — beispielsweise beim Ausgießen einer Flüssigkeit — verschließt. Bei dem dort beschriebenen Behälter ist der Randbereich der Kappe für einen abdichtenden Eingriff mit der Ausgußtülle profiliert.

Ausgehend von einem Behälter der eingangs genannten Art liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diesen dahingehend weiterzubilden, daß die Verschlußkappe in ihrer geöffneten Stellung ohne Eingriff von Hand verbleibt.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß an dem von der Kappe abgewandten Ende des Bandes ein Drehzapfen angeformt ist, der in zwei U-förmige Konsolen an der Oberseite des Deckels eingreift, deren Öffnungen von der Tülle hinweggerichtet sind, und wobei das Band über den Drehzapfen hinaus derart verlängert ist, daß die Verlängerung bei der Schwenkbewegung der Kappe an der Oberseite des Deckels anstößt und die Kappe in der geöffneten Lage keilartig verklemmt,
ίο Zum Öffnen der Kappe wird diese somit lediglich in die gewünschte Offenstehung verschwenkt, wo sie mit Sicherheit während des Ausgießens verbleibt, und zwar obgleich über die an der Kappe angreifende Schwerkraft ein Biegemoment auf das Band hierbei ausgeübt wird.

Die Unteransprüche geben bevorzugte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung an. Durch die Merkmale von Anspruch 2 wird erreicht, daß alle im Raum zwischen der Ausgußtülle und dem Kragen gegebenenfalls befindliche Flüssigkeit in das Behälterinnere zurückfließt. Durch die Merkmale von Anspruch 3 wird eine besonders gute Abdichtung zwischen der Kappe und dem Kragen erreicht, und zwar einschließlich der öffnung, so daß das Behälterinnere bei aufgesetzter Kappe vollständig von der Außenluft abgeschlossen ist.

Die Erfindung ist nachstehend in einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung naher erläutert, und zwar zeigt

Fig I perspektivisch einen Behälter nach der Erfindung mit einer Verschlußkappe im geschlossenen Zustand;

F i g. 2 perspektivisch den oberen Teil des Behälters der F i g. 1 bei Offenstellung der Kappe:
F i g. 3 eine Explosivdarstellung des Behälters der F i g. 1 mit offener Kappe;

Fig.4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 1, wobei die Kappe in Offenstellung gezeichnet und in Schließstellung gestrichelt angedeutet ist;
F i g. 5 eine Ansicht des Deckcltcils von vorn;

F i g. 6 eine Ansicht des Deckelteils von der Seite;

F i g. 7 eine Draufsicht auf der. Dcckelteil bei geöffneter Kappe;

F i g. 8 eine Ansicht des Deckclteils von unten;
Fig. 9 vergrößert einen Schnitt im Bereich der Kreislinie 9 der F i g. 4;

Fig. 10 eine Seitenansicht der Kappe; und

Fig. 11 eine Draufsicht auf die Kappe.

Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist der erfindungsgemäße Behälter einen becherförmigen Behälterteil mit einer Bodenwand 5 und einer kontinuierlichen aufrechten Umfangswand 6 auf, die in einer oberen Kante 7 endet. Die Wand 6 ist leicht nach außen geneigt.

Ein Deckel ist auf den Behälterteil aufgesetzt und steht mit der oberen Kante 7 und der Umfangswand 6 in abdichtender Verbindung. Der Deckel weist eine U-förmigc Umfangsnut auf, die sich um seinen Umfang mit Ausnahme des Bereichs einer Ausgußtülle ti erstreckt, deren Ausbildung weiter unten näher beschrieben ist. Die Umfangsdichtung im Bereich der Ausgußtülle besieht aus einer äußeren Wandung 8. Die U-förmige Nut weist die äußere Wandung 8 und außerdem eine innere Wandung 9 auf, sowie eine beide verbindende Wandung 10.

M Die kcgelstunipfförmigc Ausgußtülle 11 ist einstückig

it dem Deckel ausgebildet und erstreckt sich von diesem aus aufwärts. An der Ausgußtülle 11 befindet sich eine Ausgußlippe 12, die an ihrem oberen Ende

unter einem Winkel von eiwa 25° zur Horizontalen vorgesehen ist. Vom unteren Ende Her Ausgußtülle 11 erstreckt sich eine Verbindungswand 13 nach außen. Ein Kragen 14 gehl vom Außenrand der Verbindungswand 13 aus und umgibt die Ausgußtülle 11 vollständig. Die Verbindungswand 13 ist leicht nach innen und unten geneigt (vgl. F i g. 4). Die untere; Kante des am weitesten innenliegenden Bereichs des Kragens 14 hat eine Öffnung 15. Irgendwelche Flüssigkeitsreste ar· Tropfen oder Überlauf von der Ausgußtülle 11 fließen über die Verbindung·» α and 13 abwärts und schließlich über die öffnung 15 zurück in den becherförmigen Behälterteil 6. Nahe der Oberkante des Kragens 14 schließt an diesen ein hochgelegener Wandteil 16 an, der seinerseits mit einem Wandteil 17 verbunden ist, der sich abwärts zu einem Wandteil 18 erstreckt, der mit der Wandung 9 des U-förmigen Dichtungsrandes verbunden ist.

Ein Paar von U-förmigen Konsolen 19 ist fest oder einstückig mit der Oberseite des Wandteils 16 verbunden. Die Konsolen 19 sind so geformt, daß die offenen Seiten ihrer U-Formen von der Ausgußtülle Il weggerichtet sind. Eine Kappe mit einer Deckwand 20 und Seitenwänden 21 von kegelstumpfförmiger Gestalt ist über die Ausgußtülle Il stülpbar, um diese und zugleich die Öffnung 15 abzudichten. Ein Flansch 22 erstreckt sich nach außen um den größten Teil des Umfangs der Kappe herum, und von dem Flansch 22 aus erstreckt sich ein Verschlußring 23 abwärts. Der Verschlußring 23 hat einen hinterschnittenen Bereich 24 (Fig.9). Ein Band 25 ist an der Kappe angeformt und trägt einen Drehzapfen 26, der in die Konsolen 19 einschnappbar ist. Der Drehzapfen 26 ist in den Konsolen 19 schwenkbar, so daß die Kappe von einer Offenstellung, wie sie in voll ausgezogenen Linien in F i g. 4 gezeigt ist, in eine Schließstellung schwenkbar ist. die gestrichelt in F i g. 4 gezeigt ist. Das Band 25 erstreckt sich noch mit einer Verlängerung 27 über den Drehzapfen 26 hinaus, wobei die Verlängerung 27 als Sperrnocken dient. Wenn die Kappe in die Offenstellung, etwa gemäß Fig. 2. geschwenkt wird, tritt die Verlängerung 27 mit dem Wandteil 16 keilartig in Eingriff und hält dadurch die Kappe während der Abgabe von Flüssigkeit aus dem Behälter in ihrer Offenstellung. Der Kragen 14 weist an der Innenseite nahe der oberen Kante in Umfangsrichiung eine leichte Hinterschneidung auf (vgl. F i g. 9). so daß. wenn die Kappe in die Schließstellung geschwenkt ist. der Sperring 23 die Hinterschneidung im Wandteil 14 hintergreift, wie dies in Fi g. 9 gezeigt ist. und dadurch die Ausgußtülle 11 in dem innerhalb des Wandteils 14 liegenden Bereich wirksam abdichtet.

Der Behälter besteht vorzugsweise aus Kunsisioffmaterial, beispielsweise Polyäthylen oder Polypropylen. Das Material sollte ausreichende Flexibilität haben, um zu gestatten, daß der Drehzapfen 26 in die Konsolen 19 einschnappt, aber auch genügend Steifheit besitzen, damit der Drehzapfen in den Konsolen 19 gehalten wird, wenn die Verlängerung 27 mit dem Wandteil 16 in Eingriff steht. Der Grund für die Maßnahme, die offene Seite der U-Formen der Konsolen 19 von der Ausgußtülle 11 weggerichtet anzuordnen, lieg! darin, daß gewährleistet werden soll, daß der Drehzapfen nicht aus den Konsolen herausspringt, wenn die Kappe in die Offenstellung geschwenkt wird und die Verlängerung 27 an dem Wandteil 16 angreift.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Behälter zur Abgabe von Flüssigkeiten mit einer an dessen Oberseile angebrachten Ausgußtülle, die von einem Kragen umgeben ist, wobei zwischen der Tülle und dem Kragen im Boden des Deckels eine Öffnung angebracht ist, ferner mit einer Kappe zum dichtenden Verschließen der Tülle und der Öffnung, wobei die Kappe mit einem Band an der Oberseite des Behälters verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß an dem von der Kappe (20, 21) abgewandten Ende des Bandes (25) ein Drehzapfen (26) angeformt ist, der in zwei U-förmige Konsolen (19) an der Oberseite des Deckels eingreift, deren Öffnungen von der Tülle (11) hinweggerichtet sind, und wobei das Band über den Drehzapfen hinaus derart verlängert ist, daß die Verlängerung (27) bei der Schwenkbewegung der Kappe an der Oberseile des Deckels anstößt und die Kappe (20, 21) in der geöffneten Lage keilartig verklemmt.

2. Behälter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Kante des Kragens (14) in einer zur Horizontalen geneigten Ebene verläuft und daß die Öffnung (15) sich im Bereich der tiefsten Stelle dieser unteren Kante befindet.

3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragen (14) und der Randbereich der Kappe (20, 21) für einen gegenseitig abdichtenden Eingriff profiliert sind.