DE2711237C2

DE2711237C2 - Flexibler Schlauch

Info

Publication number: DE2711237C2
Application number: DE2711237A
Authority: DE
Inventors: Shiro Osaka Ibaragi Kanao
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-05-13
Filing date: 1977-03-15
Publication date: 1982-12-30
Also published as: FR2351340A1; DE2711237A1; JPS52137715A; US4350547A; CA1072461A; IT1071918B; GB1570367A; FR2351340B1

Description

Die Erfindung betrifft einen flexiblen Schlauch nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einem derartigen aus der DE-PS 913 372 bekannten flexiblen Schlauch mag zwar bei der Einbettung der Verstärkungswendel aus dem hartgestellten PVC-Kunststoff eine formschlüssige Verbindung mit dem Material der Schlauchwand erreicht werden, jedoch erfolgt keine Verbindung zwischen dem Gummi und dem PVC-Kunststoff aufgrund ihrer unterschiedlichen physikalischen und chemischen Eigenschaften. Bei einer wiederholten Biegung und Verformung des bekannten flexiblen Schlauches neigt die Verstärkungswendel aus hartgestelltem PVC-Kunststoff dazu, sich von dem Gummi der Schlauchwand zu lösen. Hierdurch werden die Druckwiderstandsfähigkeit, die Biege- und Zugfestigkeit des flexiblen Schlauchs beeinträchtigt.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen flexiblen Schlauch der eingangs genannten Art zu schaffen, der selbst bei häufigen Biege- und Verformungsbeanspruchungen seine ursprünglichen Eigenscnaften nahezu unverändert beibehält.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Der Anspruch 2 gibt eine vorteilhafte Weiterbildung zur Erfindung an.

Aus der DE-OS 20 21 412, der DE-PS 10 93 546 und der GB-PS 8 47 052 mag zwar der Gedanke bekannt sein, die Werkstoffe für die Schlauchwand und die Verstärkungswendel so auszuwählen, daß sie eine innig haftende Bindung an ihren Berührungsstellen miteinander eingehen, jedoch geschieht dies durch Auswahl artverwandter oder artgleicher Kunststoffe, wobei die Verstärkungswendel härter ausgebildet sein soll als die Schlauchwand. Da die Weichheit des Kunststoffmaterials jedoch hauptsächlich durch den Anteil an Weichmachern bestimmt ist, ergibt sich bei derartigen bekannten flexiblen Schläuchen, daß der Weichmacher von dem weicheren Material zum härteren wandert, wodurch die Bindung zwischen den Berührungsstellen der Schlauchwand und der Verstärkungswendel leidet und die Eigenschaften des flexiblen Schlauchs insgesamt sich verändern. Im Gegensatz dazu macht sich die Erfindung zunutze, daß durch die Wahl ähnlicher Lösungsparameter für den Gummi der Schlauchwand und den hartgestellten PVC-Kunststoff der Verstär- <" kungswendel eine innig haftende Bindung an den Berührungsstellen erzielt wird.

Anhand der Zeichnung wird im folgenden die

45

50 Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 teilweise geschnitten in Seitenansicht eine Ausführungsform des flexiblen Schlauches gemäß der Erfindung;

Fi g. 2 schematisch ein Verfahren zum Herstellen des Schlauches und

F i g. 3 teilweise geschnitten in Seitenansicht ein Detail einer anderen Ausführungsform des flexiblen Schlauches.

Wie aus F i g. 1 ersichtlich, weist der dargestellte flexible Schlauch eine Schlauchwand 1 auf, die dadurch gebildet ist, daß ein Gummistreifen 3 in schraubenförmige Windungen, die festhaftend miteinander verbunden sind, gewickelt ist. In ein verdicktes Teil des aufgewickelten Gummistreifens 3 ist eine Verstärkungswendel 2 aus hartgestelltem PVC-Kunststoff eingebettet. Der Gummistreifen 3 ist aus Nitrilgummi hergestellt, dessen Lösungsparameter etwa denen des PVC-Kunststoffs entsprechen. Der die Verstärkungswendel 2 einschließende Gummistreifen 3 ist einstückig und homogen über den gesamten Umfang der Verstärkungswendel 2 und außerdem mit der Verstärkungswendel 2 über deren gesamten Umfang festhaftend verbunden.

Die Schlauchwand 1 weist beispielsweise die folgende Zusammensetzung auf:

Nitrilgummi	70 Teile
SBR	30 Teile
Kohlenstoff	70 Teile
Weichmacher	20 Teile
Vulkanisiermittel	1,5 Teile
andere Zusätze	geringe Mengen
e Verstärkungswendel	2 ist aus hartgestelltem

PVC-Kunststoff gefertigt.

Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zum Herstellen des flexiblen Schlauches beschrieben:

Wie aus F i g. 2 ersichtlich, wird der Gummistreifen 3, der ein Vulkanisiermittel enthält und eine in seinem verdickten Teil eingebettete zunächst lineare Verstärkung aus dem PVC-Kunststoff aufweist, extrudiert und schraubenförmig auf einen Formbildner 4 aufgewickelt. Während der aufgewickelte Gummistreifen 3 durch den Formbildner 4 in eine vorgegebene Richtung vorwärtstransportiert wird, wird er durch gleichzeitiges Erhitzen von innen und von außen mittels Heizeinrichtungen 5A, SB, die innerhalb bzw. außerhalb des Formbildners 4 angeordnet sind, vulkanisiert. Danach wird der Gummistreifen 3 auf Raumtemperatur abgekühlt. Innerhalb des Extruders wird die Verstärkungswendel 2 bei einer Temperatur von etwa 130—180°C und die Schlauchwand 1 bei einer Temperatur von bis zu etwa 6O⁰C gehalten. Wenn die Schlauchwand 1 einschließlich der Verstärkungswendel 2, d. h. also der Gummistreifen 3, aus der Extruderdüse 6 in die Atmosphäre extrudiert wird, wird er auf einer Temperatur von etwa 100⁰C gehalten. Das Vulkanisieren wird bei einer erhöhten Temperatur von etwa 170—220°C durchgeführt. Der Innendruck der Extruderdüse 6 beträgt 100—200 kp/ cm².

Es hat sich gezeigt, daß dann, wenn mittels des obengenannten Extrudierverfahrens des Gummistreifens 3 aus Nitrilgummi und der die Verstärkungswendel 2 bildende PVC-Kunststoff sehr wirksam über den gesamten Umfang der Verstärkungswendel 2 miteinander verbunden werden und daß der als fertiges

Erzeugnis erzielte flexible Schlauch eine hervorragende Bindung zwischen der Schlauchwand 1 und der Verstärkungswendel 2 aufweist. Dies beruht auf dem Umstand, daß der hartgestellte PVC-Kunststoff und der Nitrilgummi ähnliche Lösungsparameter aufweisen. Die Bir.dungsfestigkeit zwischen den beiden Materialien wird außerdem unterstützt durch die integrale bzw. einheitliche Extrudierung, der dir Materialien in geschmolzenem Zustand bei erhöhter Temperatur und bei einem Druck von 100—200 kp/cir>² unterworfen werden.

Fig. 1 und 2 zeigen eine vollständig in die Schlauchwand 1 eingebettete Verstärkungswendel 2 und die Fig.3 ein Ausführungsbeispiel mit teilweise eingebetteter Verstärkungswendei 2.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Flexibler Schlauch mit einer Schlauchwand aus Gummi und einer darin eingebetteten Verstärkungswendel aus hartgestelltem PVC-Kunststoff, da- durch gekennzeichnet, daß der Gummi der Schlauchwand (1) und der PVC-Kunststoff der Verstärkungswendel (2) ähnliche Lösungsparameter haben, um eine haftende Verbindung an den Berührungsstellen einzugehen, wobei der Gummi überwiegend Nitrilgummi ist.

2. Schlauch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauchhauptkörper (1) etwa 70 Teile Nitriigummi, 30 Teile SBR, 20 Teile Weichmacher und 1,5 Teile Vulkanisiermittel aufweist.