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Möbel mit Rahmen und einer federnd auf-
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gehängten Einlage aus starren holzlatten Die Erfindung betrifft ein
Möbel, insbesondere Liegemöbel mit Rahmen und einer Einlage aus starren liolzlatten,
die mittels gummielastischer Gurte an den Längsholmen des Rahmens aufgehängt sind,
wobei die Enden der Gurte als Wulste mit etwa kreisförmigem Querschnitt ausgebildet
sind.
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Es sind bereits Liegemöbel mit Rahmen und einer Einlage aus Holzlatten
bekannt (DT-OS 17 78 118), bei der die Latten einzeln elastisch am Rahmen aufgehängt
sind. Das elastische Element ist eine Gummimanschette etwa in der Breite der Latte,
die mit je einem schwenkbaren Bügel am Rahmen und an der Latte eingehängt wird.
In entlastetem Zustand befinden sich die Latte und ihre elastischen Elemente in
angenähert waagerechtem Zustand.
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Diese Art der Aufhängung hat den Vorteil, daß bereits geringe Belastungen
eine verhältnismässig grosse Absenkung der Latten
bewirkt. Nachteilig
ist jedoch, dass durch die Art der Aufhängung das elastische Mittel nur verhältnismässig
kurz ausgebildet sein kann, so dass die Federkennlinie des elastischen Gliedes stark
progressiv verläuft. Dies hat zur Folge, dass bei grösseren Belastungen die Federung
zu hart wirkt.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Aufhängung aufzuzeigen, die
längere elastische Mittel zulässt und eine günstigere Federung auch bei grösseren
Belastungen ermöglicht. Damit lässt sich erreichen, dass die Federwirkung für Personen
mit geringem Gewicht, z.B. für Kinder, wie auch für Personen mit hohem Gewicht angepasst
und als angenehm empfunden wird. Die Aufhängung der starren Holzlatten passt sich
an die unterschiedlichen Belastungen entsprechend den Körperformen der ruhenden
Person in jeder Lage optimal an, was eine gleichmässige Entspannung der Muskulatur
unterstützt.
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Die gestellte Aufgabe wird von einem Möbel, insbesondere Liegemöbel,
mit Rahmen und einer Einlage aus starren Holzlatten, die mittels gummielastischer
Gurte an den Längsholmen des Rahmens aufgehängt sind, wobei die Enden der Gurte
als Wulste mit etwa kreisförmigem Querschnitt ausgebildet sind, dadurch gelöst,
dass die Längsholme des Rahmens eine zur Rahmenmitte gerichtete Nut aufweisen, die
sich zur Holmenmitte zu einem etwa kreisförmigen Querschnitt erweitert, und dass
die starren Holzlatten an ihren Enden je eine Kunststoffkappe aufweisen. Nach einem
besonderen Merkmal besitzen die Kunststoffkappen der starren Holzlatten an ihrer
Unterseite eine vo iner querverlaufenden, an den Wulst der gummielastischen Gurte
angepassten Hohlkehle zum Kappenende verlaufende Abrundung, die an der Hohlkehle
mit einem grossen Krümmungsradius beginnt und am Kappenende mit einem kleinem Krümmungsradius
ausläuft.
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Vorteilhafterweise weisen die Längsholme des Rahmens von der Nut zur
Unterkante eine Abrundung auf, die an der Nut mit grossem Radius beginnend zur Unterkante
mit kleinem Radius ausläuft. Bewährt hat sich ausserdem, die Längsholme des Rahmens
aus Schichtholz herzustellen und den Oberflächenbereich der Abrundung von der Nut
zur Unterkante zu lackieren. Herstellungs- und kostenmässig wirkt es sich günstig
aus, die Länysholme des Rahmens aus einem Oberteil aus Kunststoff und einem tragenden
unteren Rahmenteil aus Schichtholz zusammenzusetzen. Hierbei ist das Oberteil als
Strangspritzprofil mit einer zur Rahmenmitte offenen Lieknut zu versehen und mittels
mindestens eines ilarpunensteges mit dem unteren Rahmenteil zu verbinden. Es ist
nützlich, in die flut der Längsholme eine in Längsrichtung mit einem Spalt versehene
Kunststoffhülse einzusetzen. Es hat sich ebenfalls als vorteilhaft erwiesen, in
die Hohlkehle der Kunststoffkappe eine zum Kappenende offene Kunststoffhülse vorzusehen
oder die Kunststoffhülse in die Kunststoffkappe zu integrieren. Nach einem besonderen
Merkmal weisen die Kunststoffhülsen an ihren Enden radial einwärts ragende, weich-elastische
Lippen auf. Es hat sich ausserdem bewährt, die gummielastischen Gurte mit Längsschlitzen
zu versehen. Auch kann es vorteilhaft sein, jedem Länysholm des Rahmens einen durchgehenden
Gurt zuzuordnen. Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Ein Ausführungsbeispiel des Möbels gemäss der Erfindung wird nun mit
einigen Abwandlungen anhand der Figuren im einzelnen erläutert. Es zeigen Fig. 1
eine perspektivische Ansicht eines Rahmens mit Einlage für ein Liegemöbel;
Fig.
2 eine Seitenansicht der Aufhängung der starren Holzlatten unhelastet; Fig. 2a eine
Seitenansicht der Aufhängung der starren Holzlatten belastet; Fig.3 eine Seitenansicht
der Aufhängung der starren Holzlatten in einer Abwandlung; Fig. 4 einen Querschnitt
durch einen Gurt entlang der Linie IV-IV in Fig. 2; Fig.5 einen Querschnitt durch
eine Kappe; Fig. 6 einen Querschnitt durch einen Längsholmen des Rahmens und Fig.7
eine perspektivische Ansicht eines Rahmens in einer Abwandlung.
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Ein Bettgestell, wie in Fig. 1 perspektivisch dargestellt, ist mit
seinen Längsteilen 1 und Querteilen (nicht dargestellt) regelmässig eingerichtet,
einen Rahmen 2, z.b. einen Federrahmen oder einen Lattenrostrahmen, aufzunehmen,
der auf einer an den Innenseiten der Längs teile angeordneten Auflageleiste 3 aufliegt.
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Der Rahmen ist mit starren Holzlatten 4 ausgerüstet, die mittels elastischer
Gurte 5 federnd aufgehängt sind. Es ist beabsichtigt, den Latten keine Federwirkung
zuzuordnen, denn der Einlagerahmen soll eine Federung der Auflagematratze bewirken,
die eine Muldenbildung vermeidet.
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Die Befestigung der elastischen Gurte 5 und die besondere Ausbildung
der Rahmenlängsholme 2 sowie der Enden der Latten 4 ist in der Fig. 2 erläutert.
Die Rahmenlängsholme 2 besitzen oberhalb ihrer Mitte, etwa im oberen Drittel, eine
praktisch waagerechte
Wut 6, die zur Mitte des Rahmens offen ist
und sich zum Holmeninneren zu einem Kreisquerschnitt erweitert, der zur Aufnahme
des Wulstes an den Enden der elastischen Gurte dient. Die lichte Breite der Nut
6 ist an die Stärke des elastischen Gurtes 5 angepasst. Die elastischen Gurte 5
müssen wegen ihrer Wulste 7 von den Enden der Rahmenlängsholme her aufgefädelt werden.
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Die Innenseite der Rahmenlängsholme 2 ist mit besonderen Abrundungen
8 und 9 versehen (Fig. 2a). Die Abrundung 8 von der Oberkante des Rahmenlängsholmes
2 bis zur Nut ist erforderlich, um Beschädigungen der Auflagematratze (nicht dargestellt)
zu vermeiden. Die Aufgabe der sich von der Nut bis zur Unterkante des Holmens erstreckenden
Abrundung 9 wird weiter unten erläutert.
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Das andere Ende der elastischen Gurte 5 ist ebenfalls mit einer Wulst
lo versehen, mit deren Hilfe die Gurte unterhalb der starren Holzlatten 4 in einem
gewissen Abstand von deren Ende befestigt sind. Die starren Holzlatten besitzen
an ihren Enden je eine Kunststoffkappe 11, die über das verjüngte Ende der Holzlatte
geschoben und so bemessen ist, dass ein glatter Übergang von der iiolzlatte zur
Kunststoffkappe gegeben ist. Die Kunststoffkappe 11 besitzt an ihrer Unterseite
eine Hohlkehle 12, die an die Abmessung des Wulstes 1o angepasst ist. Eine Klammer
13, die über die ganze Breite der Holzlatte 4 reicht, umfasst die Unterseite des
Wulstes. Durch eine Schraube 14 wird die Klammer 13 fest auf den Wulst 1o gepresst
und zugleich die Kappe 11 am Ende der starren Holzlatte 4 festgelegt.
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Im fertig montierten Rahmen sind die elastischen Gurte 5 bereits leicht
gespannt, so dass die Gurte bei unbelasteten Holzlatten 4 praktisch waagerecht verlaufen,
wie in Fig. 2 dargestellt ist.
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In diesem Zustand bewirkt eine geringe Belastung eine verhältnismässig
grosse Absenkung der starren Holzlatten 4, was einer sehr
weichen
Federung entspricht, denn einer Absenkung der Holz latten bei einer geringen AnfancJsbelastung
entspricht einer sehr geringen Längenänderung des gummielastischen Gliedes. Mit
fortschreitender Belastung ergibt sich eine geringere Zunahme der Absenkung pro
Gewichtseinheit, so dass mit zunehmender Belastung die Federung progressiv härter
wird. Diese wirkung wird mit zunehmender Absenkung durch die besondere Ausgestaltung
der Abrundung einerseits an der 1jnterseite der Kappen an den Lnden der starren
Latten und andererseits durch die Abrundunc,- 9 des Rahmens 2 unterhalb der ;SUt
6 verstärkt. Dies geschieht durch eine fiktive Verkürzung der Länge der gunmielastischen
Gurte infolge einer fortschreitenden Anlage der endbereiche der Gurte an die Unterseite
des Kappenendes sowie an die Abrundung 9 des rahmens 2, wie in Fig. 2a dargestellt
ist. Diese fiktive Verkiinung der gummielastischen Länge der Gurte ist degressiv
und ist bei einer bestimmten Absenkung der starren Latten praktisch beendet. Die
Abrundung an der Unterseite der Kunststoffkappen 11 beginnt an der Hohlkehle 12,
der Einspannstelle des Wulstes 1o des elastischen Gurtes 5, mit einem grossen Krümmungsradius
und geht zum lande der Kappe 11 in einen kleinen Krümmungsradius über. In ähnlicher
Form ist die Abrundung 9 des Rahmens 2 unterhalb der 4ut 6 gestaltet, die an der
Nut 6 mit einem grossen Krümmungsradius beginnt und zur unteren Kante in einen kleinen
Krümmungsradius übergeht. Die Oberfläche des Abrundungsbereichs des aus Holz gefertigten
Rahmens ist zur Schonung des elastischen Gurtes mit einer Lackschicht überzogen,
um ein Radieren des Gurtes auf seiner Auflage und damit einen vorzeitigen Verschleiss
zu verhindern. Aus dem gleichen Grunde ist auch die Oberfläche der Kunststoffkappe
an ihrer Unterseite poliert.
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Fig. 3 zeigt eine Abwandlung in der Befestigung der Gurte. Der aus
Schichtholz hergestellte Rahmen 2 besitzt zwei in Längsrichtuny verlaufende Nuten
16,17, in die ein in Längsrichtung geschlitztes
Kunststoffrohrprofil
18 mit zwei llarpunenstegen 19,20 seitlich einyeschoben ist. In entsprechender Weise
sind in die llolzlatten 4 z¢ei in die Hohlkehle 12 mündende Nuten einyearbeitet
zur Aufnahme von zwei .larpunenstegen 21,22 eines in Längsrichtung geschlitzten
Kunststoffro'rprofils. Die llunststoffrohrprofile (Fig. 5) besitzen an ihren Enden
einwärts ragende weich-elastische Lippen, die ein seitliches herausgleiten der Wulste
der elastischen Gurte verhindern. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass auf eine
isefestigungssclielle 13 und eine Schraubbefestigung 14 verzichtet werden kann.
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Die gummielastischen Gurte 5 (Fig. 1 und 4) sind zweckmïssis in Längsrichtung
geschlitzt, tun die starren Latten 4 anpassungsfähiger aufzuhängen. Die durch die
Schlitze 25 gebildeten Stege 5' weisen abgerundete Kanten (Fig. 4) auf, um die sonst
an den Kanten auftretenden Spannungsspitzen abzubauen, wodurch ein vorzeitiaer Verschleiss,
z.B. durch Ozonangriff, vermieden wird.
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Eine weitere Verbesserung lässt sich erzielen durch die in Fig. 6
dargestellte zweiteilige Ausführung des Längsholmes des Rahmens 2, die aus einem
aus Schichtholz hergestellten, tragenden, unteren Rahmenteil 26 und einem aus Kunststoff
bestehenden Oberteil 27 in Form eines Strangspritzprofils besteht. Das Oberteil
27 besitzt mindestens einen llarpunensteg 28, mittels dessen es in eine entssrechende
Nut des unteren Rahmenteils 26 greift. Die Oberfläche des Langsholms ist im Bereich
der Abrundung von der tsut bis zur Unterkante des unteren Rahmenteils ebenfalls
poliert bzw. lackiert.
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Da die gummielastischen Gurte am stärksten dem VerscHeiss ausgesetzt
sind, ist es vorteilhaft, statt vieler Einzelgurte5 einen durchgehenden Gurt 29
wie in Fig. 7 dargestellt zu verwenden, auf den die starren Latten einzeln aufgefädelt
und mit
Abstand zueinander angeordnet werden. Der durchgehende
elastische Gurt 29 hat den Vorteil, dass die Belastung einer oder mehrerer starren
Latten zum Teil auch durch die benachbarten Bereiche des Gurtes aufgenommen wird
und die benachbarten Latten an der Auslenkung dadurch etwas teilnehmen und ausgleichend
wirken. Es ist selbstverständlich zweckmässig, auch bei dem durchgehenden Gurt Schlitze
vorzusehen in entsprechender Weise wie bei den Einzelgurten.