DE2709596A1

DE2709596A1 - Beschichtung von sperrholzplatten mit kunstharz getraenkten furnieren

Info

Publication number: DE2709596A1
Application number: DE19772709596
Authority: DE
Inventors: Willy Muehlau
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-03-03
Filing date: 1977-03-03
Publication date: 1978-09-07

Description

Anlage 1 - zur Patentanmeldung von:
Willy Miiblau, Bayernallee 44, 1003 Berlin 19 Postanschrift: Bayernallee 44, 1000 Berlin 19 B e 5 c h r e i b ung der "Beschichtung von Sperrholzplatten mit Kunstharz getränkten Furnieren" mit 6 Patentansprüchen.
Zweck der Erfindlrlg ist es, großformatige Platten mit hohen mechanischen Festigkeiten kostengünstiger herzustellen.
Nach dem heutigen Stand der Technik werden solche Platten bis zu Abmessungen von 2,5 x 12 m für den Container- und Fahrzeugbau sowie für Schalungszwecke auf zwei Arten hergestellt: 1. Die sogenannte Naßbeschichtung, wobei Glasfasermatten oder -gewebe mit Kunstharz wie z. B. ungesättigtes Polyesterharz beidseitig auf die Sperrholzplatten aufgebracht und unter geringem Druck (0, 5 - 2, 5 kp/cm2) bei Raumtemperatur bis ca. 800C ausgehärtet werden.
Es ist auch möglich, das Kunstharz unter Vakuum nach dem sogenannten Vaku jm-lnjektionsverfahren einzu -bringen.
2. Das Heißpreßverfahren, bei welchem sogenannte Prepregs unter hohem Druck (10 - 30 kp/cm ) und hoher Temperatur (80 - 15O0C) beidseitig auf die Sperrholzplatten aufgepreßt werden.
Der wirtschaftliche Nachteil der unter 1. und 2. genannten Beschichtungen liegt darin, daß, um die z. B. im Containerbau geforderten Festigkeiten zu erreichen, je Seite mindestens 450 Gramm Glasfasermatte plus ca. 1000 Gramm Kunstharz pro m2 erforderlich sind.
Anlage 1 - zur Patentanrn&dung von: Willy Mïïhlau, Bayernallee 44, 1000 Berlin 19 Postanschrift: Bayernallee 44, 1000 Berlin 19 Hinzu kommt bei der unter 2. genannten Methode der hohe Energieverbra-lch sowie hohe Investitionen.
Bei vorgenanater Erfindung wird die Glasfaser durch Holzfurniere ersetzt. Die Erfindung wird dadurch gekennzeichnet, daß Holzfurniere in den Stärken von 0, 5 bis 3,0 mm in einem Vakuumbehälter für 3 - 10 Mi z lten evakuiert werden. Hierbei öffnen sich die Kapillaren des Holzes, und die im Holz enthaltene Luft entweicht.
Danach wird bei konstantem Vakuum Kunstharz in den Behälter gesaugt. Wenn die Furniere völlig mit Kunstharz bedeckt sind, wird der Behälter belüftet. Die dadurch entstehende Druckdifferenz gegenüber dem Holzinneren bewirkt, daß das Kunstharz auch das Innere der Holzkapillaren füllt. Bei dickeren Furnieren ist es sinnvoll, den Behälter zusätzlich unter Druck zu setzen (2 - 6 kp/cm2).
Nach einer Tränkzeit von 2 - 10 Minuten wird das Kunstharz in einen zweiten, bereits mit Furnier beschickten und evakuierten Behälter gesaugt.
Die Furniere läßt man noch etwas abtropfen und preßt sie dann mit geringem Druck (0,5 - 2,5 kp/cm2) auf die Sperrholzplatten.
Die Aushärtung erfolgt bei 20 - 800C.
Die Tränkung dünner Furniere (0, 5 - 0, 8 mm) kaan auch ohne Vakuum erfolgen, jedoch sind dann nicht alle Hohlräume gefüllt, und die Endfestigkeit ist entsprechend geringer.
Als Furniere können für die vorgenannte Erfindung alle langfaserigen Holzarten wie z. B. Birke, Pappel verwendet werden.
Der wirtschaftliche Vorteil vorgenannter Erfindung besteht darin, daß der Preis für Holzfurniere um ca. 60 % unter dem Preis für entsprechende Glasfasermatten liegt. Weiterhin wird für die Tränkung des Furnieres um 50 - 70 % (je nach Holzart) weniger Kunstharz benötigt als für die Glasfasermatte.
Anlage 1 - zur Patentanmeldung von: Wllly Mühlau, Bayernallee 44, 1000 Berlin 1 9 Postanschrift: Bayernallee 44, 1000 Berlin 19 Die wirtschaftlichen und technischen Vorteile der Beschichtung nach vorgenannter Erfindung gegenüber der herkömmlicnen Beschichtung auf Basis glasfaserverstärkter Kunststoffe bei gleichen Festigkeitswerten ist darin zu sehen, daß a) die Beschichtung um ca. 50 % billiger ist b) eine Gewichtsersparnis um ca. 30 % erfolgt (Spez. Gew. ca. 1. 15 gegenüber ca. 1.45) c) die Festigkeit der Furniere in Faserrichtung wesentlich höher ist als quer zu Faserrichtung. Daher ist es möglich, dirch die sinnvolle Anordnung der Furniere in Längs- und/oder Querrichtung, Festigkeiten entsprechend den zu erwartenden Belastungen zu erreichen. Dies ist mit Glasfasermatten nicht möglich, da diese in allen Richtungen die gleiche Festigkeit haben.
d) die kunstharzgetränkten Furniere mit einem synthetischen Faservlies oder Kunststoffolien auf der Oberfläche gegen Witterungseinflüsse geschützt werden, wobei der Oberflächenschutz durch das im Furnier befindliche Kunstharz verklebt wird, so daß kein zusätzlicher Arbeitsgang und auch kein Kleber erforderlich sind.

Claims

Anlage 2 - zur Patentanmeldung von: Willy Mahlau, Bayernallee 44, 1000 Berlin 19 Postanschrift: Bayernallee 44, 1000 Berlin 19 Sechs A n 5 p r ü c h e für "Beschichtung von Sperrholzplatten mit Kunstharz getränkten Furnieren" Gegenüber der herkommlichen Methode, Sperrholzplatten mit glasfaserverstärkten Kunstharzen zu beschichten, ist die vorbeschriebene Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß 1, die Glasfasermatten durch Holzfurniere ersetzt werden.

2. die Sperrholzplatte auf jeder Seite mit je einem Holzfurnier beschichtet wird 3. die Sperrholzplatte auf jeder Seite mit menreren, aber der gleichen Anzahl Holzfurnieren beschichtet wird 4. die Sperrholcplatte je Seite mit einer unterschiedlichen Anzahl von Holzfurnieren beschichtet wird 5. die Sperrholzplatte auf jeder Seite mit der gleichen Anzahl, jedoch verschieden gerichteten (Faserrichtung) Furnieren beschichtet wird.

6. die Sperrholzplatte nur auf einer Seite mit einem oder mehreren Furnieren beschichtet wird.