DE2707643B2

DE2707643B2 - Vorrichtung zum Spannen eines Drucktuches auf dem Zylinder einer Druckmaschine

Info

Publication number: DE2707643B2
Application number: DE2707643A
Authority: DE
Inventors: Bert Ing.(Grad.) 6051 Laemmerspiel Cappel
Original assignee: Roland Offsetmaschinenfabrik Faber & Schleicher Ag 6050 Offenbach
Current assignee: Roland Offsetmaschinenfabrik Faber & Schleicher Ag 6050 Offenbach
Priority date: 1977-02-23
Filing date: 1977-02-23
Publication date: 1979-04-26
Also published as: FR2381623B1; DE2707643A1; DE2707643C3; US4183299A; SE7802079L; SE419316B; FR2381623A1; CH626003A5; GB1581972A; IT7820174A0; IT1093290B

Description

Vorrichtung zum Befestigen und Spannen eines Drucktuches auf einem Zylinder einer Bogenrotations-Druckmaschine, insbesondere einer Bogenrotations-Offsetdruckmaschine, bei der das Drucktuch den Zylinder umschließt und an seinen Enden durch in einer Zylindergrube vorgesehene Spannelemente gespannt wird, wobei die Spannelemente als drehbar gelagerte Spannspindeln ausgebildet sind und die Spannspindeln zur Aufnahme der mit Drucktucharmierungen versehenen Drucktuchenden mit Ausnehmungen versehen sind und eine Grubenabdeckung zwischen den Spannspindeln in der Zylindergrube befestigt ist.

Vorrichtungen dieser Art sind bereits durch verschiedene Patentschriften bekanntgeworden. So zeigt z. B. die US-PS 12 15 344 eine Gummituchspannvorrichtung, bei der auf einer drehbar angeordneten Spannwelle Spannmechanismen vorgesehen sind, in denen Spannleisten, zwischen denen das Drucktuch geklemmt ist, eingelegt und durch einen Federbolzen eingerastet werden. Durch eine Gewindespindel an den Spannmechanismen wird das Drucktuch gespannt. Die Spannwelle wird extern durch einen Schneckentrieb so verdreht, daß sich der Spannmechanismus in den Zylinderkanal bewegt und das Drucktuch zusätzlich spannt

Weiterhin ist in der DE-OS 22 52 949 eine Haltevorrichtung für eine Tuchbespannung auf einem Zylinder einer Druckmaschine beschrieben, bei der die armierten Enden eines Drucktuches einerseits an einer Raste am Gummizylinder und andererseits an einer Spannwelle befestigt sind. Die Raste am Gu.nmizylinder und an der Spannweite ist so ausgebildet, daß das armierte Ende

ίο des Drucktuches durch einen Federbolzen gegen eine Anschlagfläche gepreßt und gleichzeitig verriegelt wird Das Drucktuch wird durch Verdrehen der Spannwelle gespannt

Bei Bogenrotations-Druckmaschinen ist der nicht druckende Umfangsbereich des Plattenzylinders, d.h. der Zylinderkanal, größer als bei Rollenrotations-Druckmaschinen. Ai¹S Sicherheitsgründen muß dieser Kanai durch eine Kanalabdeckung abgedeckt werden. Um nun das Drucktuch einlegen und spannen zu können, ist es bisher erforderlich gewesen, die Kanalabdeckung abzunehmen. Diese Arbeit des Abnehmens und auch das Vorbereiten des Drucktuches für die bekannten Vorrichtungen ist sehr zeitraubend und daher ungünstig für die Stundenleistung der Maschine.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drucktuchspannvorrichtung für Bogendruckmaschinen zu schaffen, durch die ein schnelles Spannen beider Drucktuchenden ohne die Notwendigkeit der Abnahme der Kanalabdeckung möglich ist.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß an den Spannspindeln Verriegelungselemente vorgesehen sind, die durch Verdrehen der Spannspindeln zum Entspannen des Drucktuches vermittels von Anschlägen an der Grubenabdeckung in eine die Drucktucharmierung entriegelnde und durch Verdrehen der Spannspindeln zum Spannen des Drucktuches vermittels der Kraft einer Feder in eine die Drucktucharmierung verriegelnde Position verbringbar sind, und daß zwischen der Grubenabdeckung und dem Rand der

to Zylindergrube zum Einführen der Enden des Gummituches schmale Schlitze vorhanden sind.

Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung werden die Einrichtzeiten erheblich gemindert, da die sonst notwendige Zeit zur Demontage der Zylinderabdekkung entfällt und der Spannvorgang selbst vereinfacht ist und sich auf das Einführen des Drucktuchendes und anschließendes Verdrehen der Spannspindel beschränkt. Es ist vermieden, daß größere Öffnungen aus Nachlässigkeit oder Bequemlichkeit nicht wieder durch

so die Zylinderabdeckungen gesichert werden. Die am Zylinderumfang verbleibenden Schlitze sind so schmal, daß Unfälle nicht möglich sind. Trotzdem ist die Unterbringung von zwei getrennt betätigbaren Spannspindeln und damit ein Verschieben des Drucktuches auf dem Zylinderumfang möglich.

An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung nachfolgend beschrieben und an einer Skizze näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung mit in der Zylindergrube angeordneten Spannspindeln und fest angebrachter Grubenabdeckung, wobei eine Spannspindel im Schnitt dargestellt ist,
F i g. 2 eine Draufsicht zu F i g. 1 und F i g. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus F i g. 1.

Der Gummizylinder 1 besitzt eine Grube 2, in dem zwei Spannspindeln 3 und 4 mittels eines Schneckenantriebes 5 verdrehbar angeordnet sind, wobei sich die Lagerstellen für die Spannspindeln 3 und 4 in den

Stirnwänden 6 und 7 des Zylinders 1 befinden. Die Spannspindeln 3 und 4 sind mit einer Ausnehmung 8 und einer Nut 9 versehen (F i g. 3), die sich über die gesamte Länge der Spannspindeln 3,4 erstrecken. In der Nut 9 ist schwenkbar ein als doppelseitiger Hebel ausgebildetes Verriegelungselement 10 gelagert, das mittels Federn 11 auf die Spannspindel 3 und 4 gezogen wird. Die Federn 11 befinden sich in einer Stufenbohrung 12 und werden von einem Bundbolzen 13 geführt. Der Bundbolzen 13 ist mit dem Verriegelungselement 10 durch einen Stift 14 verbunden und so angeordnet, daß durch die Federkraft das Verriegelungselement 10 auf die Spannspindel 3 und 4 gezogen wird. Das Verriegelungselement 10 ist ebenso wie die Spannspindel 3 und 4 mit einer Ausnehmung 15 versehen. Es weist an seiner Unterseite eine Nase 16 auf, mit der es sich in einer Nut 9 der Spannspindeln 3,4 abstützt

Die zur Montage der Spanneinrichtungen erforderliche Grube 2 wird durch eine Grubenabdeckung 17 (F i g. 1) so verschlossen, daß nur noch ein kleiner Spalt 18 und 19 vorhanden ist Gleichzeitig dient die Grubenabdeckung 17 als Ausgleichsgewicht für den Gummizylinder 1.

Durch Verdrehen der Spannspindeln 3 und 4 vermittels des Schneckentriebs 5 in und entgegen dem Uhrzeigersinn gelangen die freien Enden 20 der Verriegelungselemente 10 an Anschläge 21 und 22 an der Grubenabdeckung 17, und die Verriegelungselemente 10 werden geöffnet In den sich hierbei ergebenden Spalt zwischen Verriegelungselement 10 und Spannspindel 3 und 4 wird das eine armierte Ende 23 des Drucktuches 24 eingeschoben, wobei die Armierung 25 in die Ausnehmung 15 gelangt Anschläge 26 und 27 verhindern, daß das Drucktuch 24 zu weit in den Spalt eingeschoben werden kann.

Nachdem die Enden des Drucktuches 24 in den Ausnehmungen 8 und 15 eingelegt sind, werden Spannspindeln 3 und 4 in Spannlage verbracht Dabei schließen sich die Verriegelungselemente 10 durch die Kraft der Feder 11, und das Drucktuch 24 wird durch Weiterdrehen der Spannspindeln 3 und 4 gespannt Anschläge 28 und 29 an der Spannspindcl 3 und 4 begrenzen den Spannweg. Damit sich die Spannspindeln 3 und 4 im gespannten Zustand des Drucktuches 24 nicht durchbiegen, sind in der Zylindergrube 2 zusätzliche Lagerschalen 30 vorgesehen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Befestigen und Spannen eines Drucktuches auf einem Zylinder einer Bogenrotations-Druckmaschine, insbesondere einer Bogenrotations-Offsetdruckmaschine, bei der das Drucktuch den Zylinder umschließt und an seinen Enden durch in einer Zylindergrube vorgesehene Spannelemente gespannt wird, wobei die Spannelemente als drehbar gelagerte Spannspindeln ausgebildet sind und die Spannspindeln zur Aufnahme der mit Drucktucharmierungen versehenen Drucktuchenden mit Ausnehmungen versehen sind und eine Grubenabdekkung zwischen den Spannspindeln in der Zylindergrube befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an den Spannspindeln (3, 4) Verriegelungselemente (10 vorgesehen sind, die durch Verdrehen der Spannspindeln (3,4) zum Entspannen des Drucktuches (24) vermittels von Anschlägen (21, 22) an der Grubenabdeckung (17) in eine die Drucktucharmierung (25) entriegelnde und durch Verdrehen der Spannspindeln (3, 4) zum Spannen des Drucktuches (24) vermittels der Kraft einer Feder (11) in eine die Drucktucharmierung (23) verriegelnde Position verbringbar sind, und daß zwischen der Grubenabdeckung (17) und dem Rand der Zylindergrube (2) zum Einführen der Enden (23) des Gummituches (24) schmale Schlitze (18, 19) vorhanden sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Spannspindel (3,4) mindestens zwei das Einschieben der Drucktuchenden begrenzende Anschläge (26,27) angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement (10) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, der in einer über die gesamte Länge der Spannspindel (3,4) sich erstreckenden Nut (9) gelagert is*.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrehung der Spannspindel (3,4) durch in beiden Drehrichtungen angeordnete Anschläge (28,29) begrenzt ist.