DE2707044B1 - Paraffiniereinrichtung - Google Patents
ParaffiniereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Paraffiniereinrichtung zum Paraffinieren eines Fadens, insbesondere an
Zwirn- oder Spulmaschinen, mit einer im Bereich des Weges eines Fadens zu einer Aufwickelspule befindlichen,
auf den Faden einwirkenden Paraffinmasse.
Es sind bereits Paraffiniereinrichtungen dieser Art bekannt (DTPS 22 26 311, DT-OS 21 05 558 und DT-PS
92 566). Bei diesen Paraffiniereinrichtungen verläuft der Faden unmittelbar über die Stirnfläche eines
rotierenden Paraffinierkörpers, der bei zunehmender Abnutzung in Richtung auf den Faden nachgeschoben
werden muß. Hinsichtlich eines gleichbleibenden Anlagedrucks des Paraffinkörpers am Faden müssen
komplizierte Ausgleichseinrichtungen vorgesehen werden. Darüber hinaus muß bei einer solchen Paraffiniereinrichtung
eine relativ hohe Fadenspannung vorliegen, damit eine einwandfreie Anlage des Fadens am
Paraffinkörper und somit eine gleichmäßige Paraffinierung hergestellt ist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Paraffiniereinrichtung der eingangs genannten Gattung
zu scffaffen, mit der unter Verwendung einfachster konstruktiver Mittel auch bei niedriger Fadenspannung
ίο eine einwandfreie, gleichmäßige Paraffinierung des
Fadens möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht dadurch, daß —
in Fadenlaufrichtung gesehen — vor der Aufwickelspule eine zum Aufnehmen von Paraffin vorgesehene
ortsveränderliche Fläche angeordnet ist.
Diese Einrichtung erlaubt eine Paraffinierung, die nicht unmittelbar vom Paraffinkörper auf den Faden,
sondern mittelbar über eine mittels eines Paraffinspenders paraffinierte, ortsveränderliche Fläche erfolgt.
Dadurch ist eine besonders gleichmäßige und vollständige Paraffinierung des Fadens möglich, auch dann, wenn
bei der Herstellung von Spulen, die sehr locker und weich aufgewickelt werden müssen, eine niedrige
Fadenspannung vorliegt. Die Bedienung dieser Einrichtung ist besonders einfach, weil der Faden ohne
zusätzliche Handgriffe beim Einfädeln in den Fadenführer automatisch in die Paraffinierungszone gelangt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen geben die Unteransprüche wieder.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung des in den Zeichnungen rein schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels.
Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Draufsicht auf einen Ausschnitt eines Aufwindezylinderwerkes einer Zwirnmaschine
mit einer Paraffiniereinrichtung und
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II —II durch die
Anordnung gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Ausschnitt eines Aufwindezylinderwerkes einer Doppel-Draht-Zwirnmaschine mit einem Voreilzylinder 10 und einem Aufwindezylinder 12, der zum Antrieb einer Aufwickelspule 14 an dieser anliegt, dargestellt. Der vom Voreilzylinder 10 kommende Faden verläuft durch einen mit einer Schubstange 16
In Fig. 1 ist ein Ausschnitt eines Aufwindezylinderwerkes einer Doppel-Draht-Zwirnmaschine mit einem Voreilzylinder 10 und einem Aufwindezylinder 12, der zum Antrieb einer Aufwickelspule 14 an dieser anliegt, dargestellt. Der vom Voreilzylinder 10 kommende Faden verläuft durch einen mit einer Schubstange 16
4S hin- und hergehenden Changierfadenführer 18 und von
dort auf die Aufwickelspule 14. Zwischen dem Changierfadenführer 18 und dem Voreilzylinder 10
befindet sich eine hin- und hergehende Changierschiene 20, die beispielsweise die Form eines Vierkantrohres
aufweist. Selbstverständlich kann die Changierschiene auch vor dem Voreilzylinder angeordnet sein, so daß der
Faden während des Betriebes andauernd im rechten Winkel zur Changierschiene 20 verläuft. Dies hat jedoch
den Nachteil, daß der vom Voreilzylinder 10 durch Reibung mitgenommene Faden hinsichtlich seines
Reibwertes durch das Paraffinieren beeinträchtigt wird.
Dadurch ist eine größere Umschlingung des Voreilzylinders 10 erforderlich.
Entsprechend der Darstellung in Fig.2 ist die Changierschiene 20 in einem an die Form der
Changierschiene 20 angebrachten Lagerbock 22 gleitend gelagert Mit dem Lagerbock 22 ist ein
Aufnahmegehäuse 24 verbunden, welches eine im wesentlichen rechteckige Querschnittsform aufweist. In
<>5 diesem Aufnahmegehäuse ist im rechten Winkel zur
Schiene gleitend ein Paraffinkörper 20 (Fig.2) angeordnet, der auf der Oberseite der Changierschiene 20
aufliegt. Um den Auflagedruck zu erhöhen, befindet sich
oberhalb des Paraffinkörpers 26 ein Gewicht 28, das ebenfalls gleitend von dem Aufnahmegehäuse aufgenommen
wird. Die Changierschiene 20 ist im wesentlichen parallel zur Längsachse des Voreilzylinders 10 und
des Aufwindezylinders 12 angeordnet und bewegt sich parallel zu der Achse dieser Zylinder hin und her. In
einer solchen Maschine sind in Richtung der Längsachse der Aufwindezylinder 12 mehrere Aufwindezylinder 12
und Aufwickelspulen 14 angeordnet. Die Lagerböcke 22 zusammen mit den Paraffinkörpern 26 sind jeweils um
eine halbe Teilung von der Aufwickelspule ausgehend nach links und rechts versetzt angeordnet. Damit wird
erreicht, daß ein Paraffinkörper jeweils die beiden benachbarten Fäden anteilmäßig mit Paraffin versorgt,
da die Längsbewegung der Schiene 20 in jedem Fall erheblich größer ist, als die Länge der Aufwickelspule
14. Vom einzelnen Faden ausgehend, wird diesem die entsprechende Paraffinmenge vom links und rechts
angeordneten Paraffinkörper 26 geliefert.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, wird der zur Aufwickelspule 14 verlaufende Faden 30 durch die
Schiene 20 etwas angehoben, wodurch eine konstante Berührung der Schienenoberseite mit dem Faden
gewährleistet ist. Durch die sehr viel schnellere Bewegung des Changierfadenführers 18 wird der
aufzuwindende Faden nicht nur senkrecht zur Changierschiene 20, sondern auch mehr oder weniger quer zur
Bewegungsrichtung der Changierschiene 20 geführt, wodurch eine gleichmäßige, intensive Paraffinierung
des Fadens erfolgt. Die Changierbewegung des Fadenführers 18 wirkt sich derart auf den Faden aus,
daß dieser sich auf der Schienenoberseite nach beiden Seiten hin abrollt.
Das Aufnahmegehäuse 24 weist rechtwinklig zur Changierschiene 20 einen Schlitz 32 auf, durch den
beobachtet werden kann, inwieweit sich der Paraffinkörper 26 bereits abgenutzt hat. Hierzu kann selbstverständlich
das Aufnahmegehäuse 24 auch transparent ausgebildet sein.
Zum Ausrichten der Oberseite der Changierschiene 20 relativ zum Faden, damit der Faden über die gesamte
Fläche streichen kann, ist die Schiene beispielsweise um eine Achse 34 schwenkbar. Nun besteht aber unter
Umständen das Bedürfnis, bei der mit der Paraffiniereinrichtung versehenen Zwirnmaschine den Faden nicht zu
paraffinieren. Hierzu ist die Changierschiene 20 nach unten absenkbar, damit der zur Aufwickelspule 14
laufende Faden 30 die Changierschiene 20 nicht mehr berührt. Dies kann natürlich auch dadurch erreicht
werden, daß die Hin- und Herbewegung der Changierschiene 20 unterbrochen wird. An der Antriebseite wird
die genannte Senkbewegung der Changierschiene 20 durch eine flexible Kupplung ermöglicht. Im anderen
Fall kann die Schiene auch leicht ganz -abgekuppelt
to werden, wobei dann die Fadenberührung mit der Schienenoberseite erhalten bleibt.
Die Längsbewegung der Changierschiene 20 wird genauestens auf die Fadengeschwindigkeit abgestimmt.
Bei einer langsameren Drehung des Voreilzylinders ergibt sich eine langsamere Fadengeschwindigkeit und
proportional dazu auch eine langsamere Längsverschiebung der Changierschiene 20.
Die Hublänge der Changierschienenbewegung muß einerseits so groß sein, wie der Abstand der
Paraffinkörper untereinander, damit die gesamte Oberfläche der Changierschiene 20 gleichmäßig mit
Paraffin bestrichen wird. Andererseits muß sichergestellt sein, daß die in Längsrichtung der Changierschiene
20 im Abstand zueinander über die Schiene verlaufenden Fäden während der Bewegung des Fadens mit dem
Fadenführer und während der Hin- und Herbewegung der Schiene gleichmäßig die gesamte Oberfläche der
Changierschiene 20 bestreichen, damit an keiner Stelle der Schiene eine Aufhäufung von Paraffin auftritt, die
den Betriebsablauf der Einrichtung empfindlich stören würde. Für die Definition der Hublänge der Schiene
hinsichtlich dieser Bedingung wird darauf hingewiesen, daß in Richtung der Längsachse der Aufwickelspule
mehrere Aufspulstellen und Aufwickelspulen aneinan-
dergereiht sind. Die Übergangsbereiche der angrenzenden Aufspulstellen sind in Fig. 1 dargestellt. Insofern
muß andererseits die Hublänge der Hin- und Herbewegung der Changierschiene 20 von Endlage zu Endlage so
groß sein, wie der Abstand der Längenelemente der Changierschiene voneinander, die bei ruhender Changierschiene
20 und hin- und hergehendem Changierfadenführer von den hin- und hergehenden Fäden der
nebeneinander angeordneten Aufspulstellen bestrichen werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Paraffiniereinrichtung zum Paraffinieren eines Fadens, insbesondere an Zwirn- oder Spulmaschinen,
mit einer im Bereich des Weges eines Fadens zu einer Aufwickelspule befindlichen, auf den Faden
einwirkenden Paraffinmasse, dadurch gekennzeichnet, daß — in Fadenlaufrichtung
gesehen — vor der Aufwickelspule (14) eine zum Aufnehmen von Paraffin vorgesehene ortsveränderliche
Fläche (20) angeordnet ist.
2. Paraffiniereinrichtung nach Anspruch I1 dadurch
gekennzeichnet, daß die Paraffin aufnehmende Fläche (20) eine Oberfläche einer im wesentlichen
quer zum Fadenverlauf hin- und hergehenden Schiene ist, auf der mindestens ein Paraffinkörper
(26) aufliegt.
3. Paraffiniereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (20) zwischen
der Aufwickelspule (14) und dem Vollzylinder (10) einer Zwirnmaschine im wesentlichen parallel zur
Maschinenlängsrichtung angeordnet ist.
4. Paraffiniereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (20) zwischen
dem Voreilzylinder (10) und einem Changierfadenführer (18) angeordnet ist.
5. Paraffiniereinrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß weitere
Paraffinkörper (26) jeweils um eine halbe Maschinenteilung von der Mitte einer Aufwickelspule (14)
ausgehend nach links und rechts versetzt angeordnet sind.
6. Paraffiniereinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Ort eines jeden
Paraffinkörpers (26) ein Lagerbock (22) für die Schiene (20) angeordnet ist, der mit einem
Aufnahmegehäuse (24) für den Paraffinkörper verbunden ist.
7. Paraffiniereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Aufnahmegehäuse
(24) auf dem Paraffinkörper (26) ein Ballastgewicht (28) liegt.
8. Paraffiniereinrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufnahmegehäuse (24) im rechten Winkel zur Schiene (20) mit einem Schlitz (32) versehen ist.
9. Paraffiniereinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufnahmegehäuse (24) transparent ausgebildet ist.
Priority Applications (4)
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Family
ID=6001600
Family Applications (1)
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Free format text: ECKHOLT, HEINRICH, 4400 MUENSTER, DE |
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