DE2705096C3 - Vorrichtung für die Aufnahme und den Transport einer biologischen Flüssigkeit - Google Patents
Vorrichtung für die Aufnahme und den Transport einer biologischen FlüssigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufnehmen
und Transportieren von anaeroben biologischen Flüssigkeiten der Art. die lediglich in einer gasförmigen
Umgebung oder Atmosphäre lebensfähig bleiben, die wenig Sauerstoff aufweist oder Von Sauerstoff frei ist.
Viele Erkrankungen von Mensch und Tier haben einen bakteriellen Ursprung. Die Behandlung vieler
bakterieller Erkrankungen erfordert, daß der infizierende Organismus identifiziert wird. Alsdann kann ein
Arzneimittel, von dem bekannt ist, daß es gegen den infizierenden Organismus wirksam ist, verschrieben
werden.
Die Identifizierung eines infizierenden Organismus erfolgt häufig mittels einer Flüssigkeitsprobe, die vom
kranken Menschen oder Tier entnommen ist Zerebrospinale Flüssigkeiten, Material aus tiefen Abzessen,
Gewebeteile, durch die Luftrohre angesaugtes Material, Flüssigkeit aus dem Brustbereich, oberhalb des Schambeins
abgesaugter Urin, Knochenmark und aus Muskel ίο oder Knoten abgesaugtes Material sind typische
Flüssigkeiten, die einem Patienten entnommen werden müssen. Die Flüssigkeitsprobe wird dann nach den
Erfordernissen untersucht, wobei im allgemeinen Untersuchungen zur Identifizierung möglicher infizierender
Organismen eingeschlossen sind. Derartige Laboratorien erfordern gut ausgebildete Mikrobiologen
und eine ausgezeichnete und aufwendige Ausrüstung. Demzufolge sind geeignete Prüflaboratorien nicht
immer ohne weiteres verfügbar. Es ist daher erforder-Hch,
daß der Patient das Laboratorium aufsucht oder das Tier zu diesem Laboratorium gebracht wird, wo eine
Flüssigkeitsprobe entnommen und sofort in das Prüfverfahren eingegeben werden kann. Eine andere
Möglichkeit besteht darin, daß die Flüssigkeitsprobe an eine vom Laboratorium entfernten Stelle entnommen
und dann zur Prüfung in eine Laboratorium geschickt wird.
Während die Entnahme oder das Sammeln einer Flüssigkeitsprobe im allgemeinen keine Schwierigkeiten
bereitet, sind Lagerung und/oder Transport der Probe zu einem Prüflaboratorium unter Bedingungen,
die gewährleisten, daß sie lebensfähig und bei derAnkunft frei von Verunreinigungen ist, mit erheblichen
Problemen verbunden. Obwohl eine Verunreini-
}5 gung durch andere Organismen im allgemeinen durch
geeignete Mittel verhindert werden kann, verlangt die Aufrechterhaltung der probe, daß sie in einer bestimmten
gasförmigen Umgebung gelagert und transportiert wird.
■to Da Bakterien der anaeroben Art in bekannter Weise
eine an Sauerstoff arme oder saueratofffreie gasförmige Umgebung erfordern, müssen Transport und Aufbewahrung
einer anaeroben biologischen Flüssigkeitsprobe in einer Umgebung erfolgen, die wenig oder keinen
sauerstoff aufweist.
Die US-PS 23 46 959 offenbart eine gaserzeugende Vorrichtung zur Bildung einer Atmosphäre, weiche der
Aufrechterhaltung und Verbesserung der Lebensfähigkeit von Organismen, die eine bestimmte, nicht giftige
Atmosphäre erfordern, förderlich ist. Die PS beschreibt die chemische Erzeugung von Wasserstoff. Kohlenstoffdioxyd
und Acetylen zwecks Versorgung einer in einem Behälter befindlichen Kultur mit einer ungiftigen
Atmosphäre. In dem Behälter wird ein platinisiertes Gazegewebe durch einen elektrischen Strom zwecks
völliger Umsetzung durch im Behälter vorhandenen Sauerstoff erhitzt.
Die US-PS 36 16 263 offenbart eine Tube oder ein Rohrstück für anaerobe Kulturen. Sauerstoff wird
mittels einer unterteilten Kapsel entfernt, die wässeriges Kaliumhydroxyd und wässeriges Pyrogallol enthält, die,
Wenn sie zusammengefügt werden, ein starkes reduzierendes Mittel für Sauerstoff bilden.
Die De-OS 20 29 483 beschreibt ein Gefäß mit Schraubdeckel, zur Aufnahme von Nährböden für Mikroorganismen, die eine kohlendioxydreiche Atmosphäre benötigen. Der Schraubdeckel ist mit einer zcfbrechbaren Kapsel versehen, aus der das Köhlendi-
Die De-OS 20 29 483 beschreibt ein Gefäß mit Schraubdeckel, zur Aufnahme von Nährböden für Mikroorganismen, die eine kohlendioxydreiche Atmosphäre benötigen. Der Schraubdeckel ist mit einer zcfbrechbaren Kapsel versehen, aus der das Köhlendi-
oxyd freigelassen wird. Das Gefäß ist nicht dafür vorgesehen, eine flüssige Probe aufzunehmen oder
umgedreht zu werden, da die Probe dann in Kontakt mit dem Decke! und den gasbildenden Materialien kommen
würde. Außerdem ist keine Möglichkeit vorgesehen, daß Sauerstoff oder irgend ein anderes Gas aus dem
Gefäß heraus treten kann, ersetzt wird oder entfernt wird, da der Schraubdeckei fest zugeschraubt ist. Es ist
bekannt, daß die Entfernung von Sauerstoff bei manchen Organismen wünschenswert oder sogar m
notwendig ist. Die Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung wird durch die DE-OS 20 29 483 weder
beschrieben noch nahegelegt.
Die DE-OS 25 11 622 beschreibt eine geschlossene
Kammer zum Züchten von Mikroorganismen. Die Kammer hat eine getrennte Kammer für eine
gasbildende Zusammensetzung. Die Züchtung der Mikroorganismen erfolgt auf einer Agarschicht Die
Vorrichtung ist nicht dazu ausgelegt, eine flüssige Probe aufzunehmen oder damit umgedreht oder geschüttelt zu 2»
werden, da dadurch die flüssige Probe auslaufen oder in einen unerwünschten Kontakt mit dem gaserzrügenden
Material kommen würde. Die DE-OS 25 22 622 beschreibt den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
nicht und legt ihn auch nicht nahe.
Die US-PS 39 39 044 beschreibt eine Vorrichtung zum Transport von anaeroben Mikroben von Patienten
zu einem Laboratorium. Eine Vorrichtung zum transport von anaeroben flüssigen Proben, die von einem
Patienten entnommen sind, zu einem Laboratorium jo oder Bauteile zum Entwickeln einer Sauerstoff-armen
oder Sauerstoff-freien Atmosphäre, um die flüssige Probe durch Erzeugen eines reduzierenden Gases
lebensfähig zu erhalten ist nicht vorgesehen. Viel mehr enthält die Vorrichtung der US-PS 39 39 044 ein
reduzierendes Gas bevor die Mikrobenkultur in das Gefäß hineingebracht wird, wobei das reduzierende Gas
von irgendeiner entfernten Quelle herrührt.
Obwohl es zum Stand der Technik gehört, daß manigfaltigr Kulturen unter anaeroben Bedingungen
gehalten werden müssen, besteht ein Bedarf nach einer billigen und zuverlässigen Wegwerfpackung zum
Aufbewahren, Transportieren und/oder Untersuchen einer anaeroben biologischen Flüssigkeitsprobe.
Die Erfindung betrifft eine in den Ansprüchen dargelegte Vorrichtung zum Aufneh nen und Transportieren
einer anaeroben Flüssigkeit. Vorteilhaft ist weiterhin eine zusätzliche Indikatorkammer für einen
Farbindikator, die mittels Farbänderungen die Anwesenheit oder Abwesenheit von Sauerstoff in der die
anaerobe Flüssigkeit umgebenden Atmosphäre anzeigt. Die vorbe^chriebene Vorrichtung ist verhältnismäßig
einfach herzustellen, billig, von geringem Gewicht und leicht zu benutzen. Die Vorrichtung ist dazu bestimmt,
nur einmal benutzt und dann weggeworfen zu werden, so daß es nicht notwendig ist, Teile der Vorrichtung zu
reinigen und wieder zu benutzen.
Ein Katalysator kann innerhalb oder außerhalb der Vorrichtung zum Aufnehmen und transportieren der
Flüssigkeit angeordnet sein. Im allgemeinen wird ein Katalysator in der Leitung angeordnet sein, durch die
Gas aus dem Behälter für die Flüssigkeit austritt, da auf diese Weise erreicht wird, daß ein Rückstrom von
Sauerstoff, welcher eintreten kann, zu einer Reaktion mit dem Reduktionsgas gebracht wird mit dem
Ergebnis, daß ein Kontakt zwischen Sauerstoff und der Flüssigkeitsprobe in der, Flüssigkeitsbehälter vermieden
wird. Ein Katalysator kann jedoch in dem den Gaserzeuger enthaltenden Behälter oder im Farbanzeiger
angeordnet sein, wenn dieses Teil oder diese Teile mit der Tiansportvorrichtung verbunden ist bzw. sind
Es besteht auch die Möglichkeit, einen Katalysator in
einer Tasche, einem Beutel oder dgl. mit niedriger Durchlässigkeit, die bzw. der für den Transport der
Vorrichtung bestimmt ist, anzuordnen. Ein Katalysator kann lediglich an einer der vorerwähnten Stellen oder
an zwei oder mehr dieser Stellen angeordnet sein.
Die Vorrichtung zum Aufnehmen und Transportieren einer anaeroben Flüssigkeit gemäß der Erfindung wird
im allgemeinen in Kombination mit einem Beutel, einer Tasche oder dgl. aus flexiblem durchscheinendem
Folienmaterial mit geringer Gasdurchlässigkeit verwendet Die Vorrichtung zum Aufnehmen und Transportieren
der Flüssigkeit ist vorteilhaft innerhalb einer solchen Tasche, eines Beutels oder dgl. angeordnet, wobei der
Beutel dicht verschlossen wird, bevor der Gaserzeuger und der Farbanzeiger aktiviert werden. Der Beutel oder
dgl. dient dazu, das Eintreten von Sauerstoff in die Vorrichtung zu verhindern; außerd„.:i dient der Beutel
der Herstellung einer sauerstoffarmen o^er im wesentlichen
sauerstroffreien Umgebung innerhalb des Beutels oder dgl. Eine derartige Umgebung wird durch einen
Strom von Reduktionsgas hergestellt, ζ. Β. indem
Wassei stoff, mit dem Sauerstoff bei Umgebungstemperatur
mittels Einschluß eines geeigneten Katalysators im Beutel /ur Reaktion gebracht wird. Durch das Entfernen
des Sauerstoffs aus dem Beutel wird erreicht, daß in der Vorrichtung zum Aufnehmen und Transportieren der
Flüssigkeit eine Flüssigkeitsprobe unter anaeroben Bedingungen für eine längere Zeit, beispielsweise
96 Stunden oder mehr, gehalten werden kann als dies im allgemeinen sonst der Fall sein würde.
Sowohl der Gaserzeuger als auch der Farbanzeiger können so ausgebildet sein, daß jeder von außen
eingeschaltet oder sonstwie wirksam gemacht werden kann, so daß es nicht notwendig ist, eines dieser
Elemente zu offnen, die Teile der Vorrichtung zum Aufnehmen und Transportieren der anaeroben Flüssigkeit
bilden.
Das die Flüssigkeit aufnehmende Teil ist mit einer Öffnung versehen, durch die eine anaerobe Flüssigkeit
einführbar ist. Diese Öffnung bzw. die sie bildenden Teile können einen einfachen Verschluß oder eine
Kappe aufweisen; es besteht auch die Möglichkeit, daß sie mit einem selbstschließenden elastomeren Material
versehen sind, welches sich wieder verschließt, nachdem es von einer Injektionsspritze durchstochen worden ist,
um eine anaerobe Flüssigkeit in das Aufnahmeteil für die Flüssigkeit einzubringen.
Der Gaserzeuger wird im allgemeinen so ausgebildet sein, daß er Wasserstoff als Reduktionsgas erzeugt.
Jedoch können auch andere Reduktionsgase erzeugt werden wie z. B. Acetylen. Darüber hinaus kann der
Gase^euger so eingerichtet sein, daß er gleichzeitig Kohlendioxid und ein Reduktionsgas erzeugt. Die
Erzeugung von Kohlendioxid ist oft erwünscht, da größere Anteile ^ieses Gases in der eine Probe einer
anaeroben Flüssigkeit umgebenden Atmosphäre erwünscht sind, um die Lebensfähigkeit verschiedener
Bakterien zu fördern.
Der Gaserzeuger, der einen Teil der Vorrichtung zum Aufnehmen und Transportieren der anaeroben Flüssigkeit
darstellt, wird ".blicherweise ein festes Material und
eine Ampulle oder dgl. mit einer Flüssigkeit enthalten, die mit dem festen Material reagiert und ein
Reduktionsgas erzeugt, welches dann kstalytisch sich
mit Sauerstoff bei Raumtemperatur umsetzt. Die Ampulle kann von außerhalb des Behälters geöffnet
werden. Ferner sind Mittel im Behälter vorgesehen, die Verhindern, daß Flüssigkeit aus dem Behälter fließt,
nachdem die Ampulle geöffnet worden ist, die jedoch das Ausströmen des erzeugten Reduktionsgases, zulassen.
Weiterhin enthält der gaserzeuger ein festes, Wasser entziehendes Material,, um so einen Abbau oder
eine vorzeitige Reaktion des gaserzeugenden Materials durch ev. eingedrungene Feuchtigkeit zu verhindern. in
Der Gaserzeuger-Behälter kann die Form eines langen flexiblen Rohres aufweisen, welches an einem
Ende verschlossen ist und eine Öffnung aufweist, die mit Leitungen in Verbindung steht, die zum Aufnahmebehälter
für die Flüssigkeit führen. Darüber hinaus kann ii die Ampulle passend im Rohr eingesetzt sein, wobei das
gaserzeugende feste Material zwischen dem verschlossenen Ende des Rohres und der Ampulle angeordnet ist.
Ein saugfähieer Stopfen kann im Rohr zwischen Ampulle und der Öffnung im Rohr angeordnet sein, um jo
zu verhindern, daß Flüssigkeit aus dem Rohr herausfließt, nachdem die Ampulle zerbrochen, aufgerissen
oder dgl. worden ist, und die darin enthaltene Flüssigkeit zum Zwecke der Aktivierung des gaserzeugenden
festen Materials freigegeben worden ist. η
Die Farbanzeig-Vorrichtung, die mit der Vorrichtung zur Aufnahme und zum Transport der anaeroben
Flüssigkeil benutzt wird oder Teil derselben ist, kann eine Ampulle im Indikatorgefäß aufweisen; diese
Ampulle enthält eine Redox-Farbindikator-FIüssigkeit und ein absorbierendes Material für die in der Ampulle
befindliche Flüssigkeit in der Indikator-Behälter-Vorrichtung. Der Farbindikator-Behälter kann von der
Vorrichtung zur Aufnahme der Flüssigkeit getrennt sein; es besteht auch die Möglichkeit, daß er direkt mit
der Aufnahmevorrichtung für die Flüssigkeit in Verbindung steht. Darüber hinaus kann der Farbindikator-Behälter
als Rohr ausgebildet sein, in welches die Ampulle passend eingesetzt ist, so daß sie durch
Drücken des Rohres ohne weiteres zerrissen oder -40 zerbrochen werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen erklärt, in denen Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt sind. Es zeigt
F i g. 1 die isometrische Darstellung, bei der Teile weggebrochen sind, einer Vorrichtung zum Aufnehmen
und Transportieren einer anaeroben Flüssigkeit, die innerhalb eines Beutels angeordnet ist;
F i g. 2 eine Teil-Seitenansicht der Vorrichtung gemäß F i g. 1, teilweise im Schnitt:
F i g. 3 einen Längsschnitt der Vorrichtung gemäß Fig. 1;
F i g. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 der F i g. 3;
F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der F i g. 2;
F i g. 6 die Draufsicht einer zweiten Ausführungsforrn
einer Vorrichtung zum Aufnehmen und Transportieren einer Flüssigkeit;
F i g. 7 einen Schnitt nach der Linie 7-7 der F i g. 6;
F i g. 8 eine weitere Ausführungsform, deren Einzetteile
in auseinandergezogener Lage darg-xtellt sind;
Fig.9 die Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig.8,
teilweise im Schnitt;
Fig. 10 eine Vorrichtung zur gaserzeugung, die im
Zusammenhang mit der Ausführung der F i g. 8 und 9 benutzt wird, im Schnitt;
F i g. 11 eine Farbanzeigevorrichtung, die im Zusammenhang
mit der Ausführungsform gemäß den F i g. 8
und 9 benutzt wird, im Schnitt;
Fig. 12 eine weitere Ausfuhrungsform,deren Einzelteile
in auseinandergezogener Lage dargestellt sind;
Fig. 13 die Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 12,
teilweise im Schnitt.
Soweit dies zweckmäßig ist, sind den Zeichnungen gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Vorrichtung 10 für die Aufnahme und den Transport einer anaeroben Flüssigkeit gemäß den
F i g. I bis 5 ist mit einem Flüssigkeitsbehälter 11 für die
Aufnahme und die Lagerung einer änaeroben biologischen
Flüssigkeit, einer Gaserzeugungs-Kammer 12 und einer Kammer für eine Vorrichtung zur Anzeige einer
Farbänderung 13 versehen.
Der Flüssigkeitsbehälter Il hat einen zylindrischen körper, der an einem Ende durch eine Wand 15
verschlossen ist. Das andere Ende des zylindrischen Körpers 14 ist zunächst offen, wird dann jedoch durch
einen Verschluß 17 mit Rand 16 aus elastomerem Material, ζ. Β. Gummi, verschlossen, welches ohne
Schwierigkeiten mittels einer Injektionsnadel durchstochen werden kann, welches jedoch nach Herausziehen
der Nadel einen dichten Selbstverschluß bewirkt. Der Raum 18 innerhalb des zylindrischen Körpers 14 stellt
ein Behältnis für die Aufnahme einer biologischen Flüssigkeitsprobe dar. Ein rohrförmiger Ansatz 19
erstreckt sich von der Endwand 15 sowohl nach außen als auch nach innen in den Raum 18 hinein, der durch
den zy'indrischen Körper 14 begrenzt ist. Eine Öffnung 20 innerhalb des rohrförmigen Ansatzes 19 stellt eine
Verbindung für Gase zwischen dem das Behältnis für die Flüssigkeit bildenden Raum 18 und einem Raum 21
innerhalb des rohrförmigen Ansatzes 19 dar. Ein Stopfen 22 aus Fasermaterial, der im rohrförmigen
Abschnitt 19 angeordnet ist, erlaubt den Durchgang von Gasen, verhindert jedoch das Hindurchfließen von
Flüssigkeit. Das Ende 31 eines Rohres 30 der Gaserzeugungs-Kammer 12 ist über das Ende des
rohrförmigen Ansatzes 19 so geführt, daß es damit sicher verbunden ist.
Ein zusätzliches Rohr 25 ist an der Seitenwand des zylindrischen Körpers 14 angeformt. Es hat einen
rohrförmigen Ansatz 26, der sich von der Stirnwandung 15 nach außen erstreckt und das Ende 41 eines Rohres
40 der Farbänderungs-Anzeigevorrichtung 13 aufnimmt. Eine Öffnung 27 am inneren Ende des Rohres 25
steht mit dem Raum 18, der das Behältnis für die Flüssigkeit bildet, in Verbindung, so daß Gas aus der
Kammer 18 durch die Öffnung 27 und in den Innenraum 28 des Rohres 25 fließen kann. Ein Stopfen 29 aus
Fasermaterial ist innerhalb des Rohres 25 nahe der Öffnung 27 angeordnet, um zu verhindern, daß
Flüssigkeit aus der Kammer 18 ausfließen kann. Jedoch ermöglicht der Stopfen 29 ohne weiteres das Hindurchströmen
von Gas.
Die vollständige Vorrichtung 10 für die Aufnahme von Flüssigkeit, die den zylindrischen Körper 14, den
rohrförmigen Ansatz 19 und das Rohr 25 aufweist, kann
ohne weiteres als einstückiges Teil aus geeignetem polymeren! Material wie z.B. Polypropylen geformt
werden.
Die Gaserzeugungskammer 12 weist ein nachgiebiges Rohr 30 auf, das am Ende 32 verschlossen ist Das Rohr
kann aus flexiblem, jedoch selbsttragendem polymeren! Material, z. B. Polyäthylen, Polypropylen oder einem
Polypropylen-Copolymer, hergestellt sein.
Eine oder mehrere Gas erzeugende feste Tabletten
oder Pellets 33 sind innerhalb des Rohres 30 angeordnet Die Tablette 33 hat eine Zusammensetzung, die für die
Herstellung eines Reduktionsgases wie z. B. Wasserstoff oder Acetylen oder sowohl Reduktionsgas und Kohlendioxid
geeignet ist.
Eine Ampulle 34 ist innerhalb des Rohres 30 mehr oder weniger passend eingesetzt, so daß sie ihre
Position behält. Die Zusammensetzung der Flüssigkeit 35 ist so gewählt, daß, wenn sie aus der Ampulle 34
austritt, sie mit der Tablette 33 reagiert, um ein oder mehrere Gas(e) zu erzeugen. Die Ampulle 34 kann aus
Glas oder irgendwelchem anderen Material hergestellt sein, das mit der Flüssigkeit 35 oder den Bestandteilen
der gaserzeugenden Tablette 33 nicht reagiert. Zweckmäßig
ist die Ampulle 34 so hergestellt, daß sie bei
Anwendung eines auf die Außenseite des Rohres 30 im Bereich der Ampullenwandung aufgebrachten Finger
druckes reißen oder brechen wird. Auf diese Weise kann die Ampulle geöffnet werden, so daß die Flüssigkeit 35
frei wird und mit der Tablette 33 reagiert, die in die freie
Flüssigkeit fällt, wenn das Rohr 30 aufrechtgehalten
wird. iö Zu 6Γλ€
Ein Flüssigkeit absorbierender Stopfen 36. z. B. aus
Polyesterfasern, wird im Rohr 30 angeordnet, nachdem
die Ampulle 34 eingebracht worden ist. Der absorbierende Stopfen 36 ist somit zwischen Ampulle 34 und
dem offenen Ende des Rohres angeordnet, so daß Flüssigkeit aus der Ampulle nicht aus dem Rohr
herausfließen kann.
Ein oder mehrere Wasser entziehende(s) Pellet(s) 37 sind zweckmäßig zwischen Flüssigkeit adsorbierendem
Stopfen 36 und dem offenen Ende des Rohres 30 gemäß der Darstellung der Fig. 3 angeordnet, wobei ein
Sto;.ien 39 die Pellets 37 in ihrer Position hält. Jedes
geeignete Trockenmittel oder Wasser entziehende Material kann für diesen Zweck benutzt werden,
obwohl es vorzuziehen ist. Molekularsiebe zu verwenden. Wie dem auch immer sei. Magnesiumsulfat oder
Chlorcalcium sind typisch für andere Wasser entziehende Substanzen, die zur Erzielung eines zufriedenstellenden
Ergebnisses benutzt werden können.
Zwischen dem Flüssigkeit absorbierenden Stopfen 36 und dem offenen Ende des Rohres 30 ist weiterhin ein
Katalysator-Pellet 38 angeordnet. Letzteres ist vorgesehen, um eine katalytische Reaktion zwischen dem durch
die Kombination der Flüssigkeit 35 mit der Tablette 33 erzeugten Reduktionsgas und irgendwelchem Sauer-Stoff
zu bewirken, der in der Gesamtvorrichtung 10 vorhanden sein kann. Ein O,5°/o-PaIiadium-auf-AIuminiumoxid-Katalysator
kann benutzt werden, wenn Wasserstoff das Reduktionsgas ist; jedoch können auch andere Katalysatoren, die die Reaktion bei Raumtemperatur
bewirken, verwendet werden.
Die Gas erzeugende Tablette kann, wenn es erforderlich oder erwünscht ist, gleichzeitig sowohl
Kohlendioxid und Wasserstoff als Reduktionsgas zu erzeugen, die folgende Zusammensetzung haben:
Zusammensetzung für die Tablette 33 weggelassen werden.
Die Ampulle 34 kann als Flüssigkeit 35 I ml 0,65 N Salzsäure in einer 41 mm langen Glasampulle enthalten.
Es ist jedoch zu beachten, daß die Größe der Ampulle 34, die Zusammensetzung und die Menge der Flüssigkeit
35 in der Ampulle auf die Bestandteile der Tablette 33 abgestimmt sind, so daß im Ergebnis ein vorherbestimmtes
Volumen eines oder mehrerer Gase erzeugt wird, z. B. eine Menge, die den Beutel oder dgl. 50 füllen
wird, wenn dieser benutzt und geschlossen ist, ohne daß ein Gasdruck entsteht, der den Beutel aufreißen konnte.
Obwohl das vorstehend angeführte Beispiel die Herstellung von Wasserstoff als Reduktionsgas durch
die Benutzung bestimmter Chemikalien, z. B. Kalium-Borhydrid.
Zink, Natriumchlorid und verdünnte Salzsäure erläutert, können auch andere feste Materialien in
Verbindung mit anderen Flüssigkeiten benutzt werden, um Wasserstoff oder irgendein anderes Reduktionsgas
i„u~~ i.-·-!..«:.—.1 :. ο .„tt
. Mrci\.iica rtatcif j uat»ii 11 fit jauciatuii
Calium-Borhydrid | 13 mg |
Zink | 13 mg |
Natriumchlorid | 15 mg |
Natriumbicarbonat | 53,5 mg |
Laktose DT | 47 mg |
Mikroporöse Zellulose | 57^ mg |
Tablettierungs-GIeitmittel- | |
Calciumstearat | 2.0 me |
60
65
Falls erwünscht oder erforderlich ist, lediglich Wasserstoff und kein Kohlendioxid zu erzeugen, kann
das Natrium-Bicarbonat aus der oben angeführten lim diesen aus dem Raum um die biologische
Flüssigkeitsprobe herum zu entfernen. Somit kann Wasser allein in der Ampulle 34 enthalten sein, wobei
das feste Pellet 33 so zusammengesetzt sein kann, daß es Material enthält, welches mit Wasser sicher und in
ausreichend kurzer Zeit reagiert, um Wasserstoff zu erzeugen. Somit können Natrium-, Borhydrid, Lithiumaluminiumhydrid,
Lithiumhydrid, Calciurnhydrid, Aluminiumhydrid und Lithiumborhydrid verwendet werden,
da diese Stoffe sowohl mit Wasser als auch mit wässerigen bzw. verdünnten Säuren unter Bildung von
Wasserstoff reagieren. Derartige Hydride reagieren auch mit anderen Flüssigkeiten, z. B. Alkoholen, unter
Bildung von Wasserstoff, so daß es in manchen Fällen zweckmäßig sein kann. Wasser oder Säure durch einen
Alkohol zu ersetzen, wobei Voraussetzung ist, daß dieser die biologische Flüssigkeitsprobe nicht nachteilig
beeinflußt Wasserstoff kann natürlich durch die Reaktion eines Metalls, wie z. B. Eisen, Zink, Aluminium
und Magnesium mit einer geeigneten Säure wie z. B. Schwefelsäure und Salzsäure, erzeugt werden.
Anstelle der Verwendung von V/asserstoff als Reduktionsgas zur Entfernung des Sauerstoffes ist es
möglich. Acetylen durch die Reaktion von Calciumcarbid im Pellet 33 und Wasser oder verdünnter Säure in
der Ampulle 34 zu erzeugen.
Die chemischen Mittel, die für die Erzeugung des gasförmigen Kohlendioxids in der Vorrichtung gemäß
der Erfindung geeignet sind, müssen nicht auf die ihr erwähnten speziellen Ausführungsbeispiele beschränkt
bleiben. Andere bekannte chemische Mittel zur Erzeugung von gasförmigen Kohlendioxiden können
verwendet werden. Letztenendes gilt, daß jedes feste Material, das bei Kontakt mit einer Flüssigkeit
Kohlendioxid in ausreichender Menge in ausreichend kurzer Zeit bildet, benutzt werden kann. Das am
wenigstens aufwendige Verfahren besteht natürlich darin, ein Carbonat oder ein Bicarbonat mit einer
verdünnten Säure in Verbindung zu bringen, welches Verfahren keinerlei Dämpfe entstehen läßt, die auf die
biologische Flüssigkeitsprobe einen nachteiligen Effekt ausüben. Die Ampulle kann auch anstelle einer
verdünnten Säure mit Wasser gefüllt werden, wobei Natriumbicarbonat und Zitronensäure oder ein anderes
geeignetes saures Salz im Pellet 33 zur Erzeugung von Kohlendioxid enthalten sind. Andere geeignete Möglichkeiten
und Systeme stehen jedem erfahrenen Chemiker zur Verfügung.
Das dehydratisierencle bzw. wasserentziehende Mittel 37 ist vorteilhaft in der gaserzeugenden Vorrichtung
enthalten, um Wasser und Wasserdämpfe, das bzw. die in das Rohr 30 während der Sterilisierung, beispielsweise
durch Äthylcnoxidgas-Stcrilisicrung, beim Herstcllungsprozeß ge'angt ist bzw. sind, oder Wasserdampf,
der in das Rohr auf die eine oder andere Weise gelangt ist, aus diesti zu entfernen. Eine auf diese Weise
erfolgende Entfernung des Wassers ist zweckmäßig, um die Stabilität der gaserzeugenden Tablette 33 zu
gewährleisten: selbstverständlich gilt, daß unter bestimmten Bedingungen es nicht unbedingt notwendig
ist, das Wasser entziehende Mittel zu benutzen.
Der Farbänderungsan7eiger 13 weist ein längliches flexibles transparentes Rohr 40 auf, welches an einem
Ende 42 offen ist. Das Rohr 40 kann aus jedem geeigneten Material hergestellt sein, obwohl ein
flexibles polymeres Material, z. B. Polyäthylen, beson- #)prc cfppionpt Ut Finp Ämnilüp dl ict nnccpnrl im Prthr
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40 eingesetzt Sie kann aus jedem geeigneten Material hergestellt sein; jedoch ist es vorteilhaft, sie aus relativ
dünnem Glas herzustellen, so daß sie auf einfache Weise (durch Zerbrechen der Ampullenwandung mittels
Anwendung von Fingerdruck durch das Rohr 40 hindurch geöffnet werden kann.
Die Ampulle 43 enthält einen flüssigen Redox-Farbtnzeiger
44, der den größten Teil des Raumes oder den gesamten Raum in der Ampulle einnimmt. Die Ampulle
43 gemäß Fig. 3 enthält ungefähr 0,3 bis 0,6 ml Flüssigkeit; sie weist einen oberen Raum 45 auf, der mit
tinem inerten Gas. z. B. Stickstoff oder Kohlendioxid, gefüllt ist.
Ein aus Fasermaterial bestehender flüssigkeitsabsorliierender
Stopfen 46 ist passend im Rohr 40 zwischen Ampulle 43 und offenem Ende 42 des Rohres eingesetzt.
Der aus Fasern oder dgl. bestehende Stopfen 46 wird aus einem Material hergestellt, welches mit der
Redox-Flüssigkeit nicht reagiert, z. B. Baumwolle, Polyesterfasern oder anderem flüssigkeitsabsorbieren-4em
Material.
Es ist vorteilhaft, das Ende 42 des Rohres 40 mit tinem bakteriologischer. Filter 47 abzudecken, durch
den Mikroorganismen nicht hindurchgehen. Der Filter 47 ist gasdurchlässig. Er wird durch eine im oberen
Bereich mit einem Loch 49 versehene Kappe 48 in Position gehalten. Ein Katalysatorpellet 38 ist vorzugsweise
ebenfalls im Rohr 40 zwischen Stopfen 46 und Filter 47 vorhanden.
Die Redox-Farbanzeigeflüssigkeit 44 kann aus jedem geeigneten Material ausgewählt werden, welches seine
Farbe ändert, wenn die es umgehende Atmosphäre sich »on einer Atmosphäre, die sauerstofffrei ist, ändert in
eine Atmosphäre mit erheblichem oder wesentlichem Sauerstoffgehalt. So kann der Indikator eine bestimmte
Farbe in Gegenwart von Sauerstoff und eine andere Farbe in einer Atmosphäre aufweisen, die von
Sauerstoff frei ist Es besteht auch die Möglichkeit, daß der Indikator bei Abwesenheit von Sauerstoff farblos ist
und eine Farbe entwickelt, wenn Sauerstoff vorhanden ist; eine andere Möglichkeit besteht darin, daß der
Indikator bei Vorhandensein von Sauerstoff farblos ist und bei Fehlen von Sauerstoff in der umgebenden
Atmosphäre eine Farbe entwickelt
Ein besonders geeigneter Redox-Farbindikator ist Resazurin in Wasser. Dieser Redoxindikator ist in einer
sauerstofffreien Atmosphäre farblos, wohingegen er in einer sauerstoffenthaltenden Atmosphäre eine rosa
Farbe aufweist Bei Benutzung dieses Indikators ist es vorteilhaft, eine kleine Menge Cystein darin vorzusehen,
da dieser Bestandteil den Farbwechsel fördert. Ein anderer besonderer Redox-Farbindikator, der benutzt
werden kann, ist Methylenblau. Dieser Indikator ist bei Abweseneheit von Sauerstoff farblos; bei Vorhandensein
von Sauerstoff jedoch, z. B. bei Vorhandensein von Luft, hat er eine blaue Farbe. Es ist weiterhin
anzustreben, daß der benutzte Redix-Farbindikator hinsichtlich der Farbe reversibel ist, so daß jeder
Wechsel von einer Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre zu einer von Sauerstoff freien Atmosphäru oder aus
einer sauerstofffreien Atmosphäre in eine Sauerstoff enthaltende Atmosphäre durch den Farbwechsel
angezeigt wird.
Der für die Benutzung in der Vorrichtung bevorzugte Farbindikator ist wässeriges Resazurin, welches Cystein
enthält. Eine 0,001%ige (Gewicht) Lösung von Resazurin in Wasser ist besonders günstig.
rute
?.us der Ampulle 43 austritt, fließt er gegen den absorbierenden
Stopfen 46 aus Fasermaterial oder dgl. Die Flüssigkeit wird auf diese Weise absorbiert und in einer bestimmten
Lage gehalten, so daß sie eine relativ leicht erkennbare Masse darstellt, die durch die durchscheinende oder
durchsichtige Wand des Rohres beobachtet werden kann. Wenn der absorbierende Stopfen aus weißem
Fasermaterial oder dgl. hergestellt ist, können die Farbe des Redox-Flüssigkeitsindikators ohne Schwierigkeiten
beobachtet und dadurch das Vorhandensein oder die Abwesenheit von Sauerstoff festgestellt werden.
Die beschriebene Vorrichtung zur Aufnahme und für den Transport von Flüssigkeit stellt eine Wegewerfeinheit
dar, die nur einmal benutzt werden soll. Sie wird in dieser Weise verwendet, daß eine Flüssigkeitsprobe in
den Raum 18 mittels einer Injektionsnadel gebracht wird, die den selbsttätig dichtschließenden Verschluß 17
durchsticht. Nachdem einmal die Flüssigkeitsprobe in der Vorrichtung untergebracht worden ist, wird sie mit
oben befindlichem Verschluß 17 aufrechtgehalten.
-to Danach wird die Ampulle 34 zerbrochen, um die
Flüssigkeit 35 freizugeben, die mit Pellet 33 -eagiert und ein Reduktionsgas und ggf. auch Kohlendioxid erzeugt
Die Ampulle 43 wird ebenfalls zerbrochen, um die Redox-Farbindikator-Flüssigkeit 44 freizugeben. Das im
Rohr 30 erzeugte Gas strömt durch öffnung 20, Raum 18, öffnung 27 in das Rohr 40 und durch Filter 47. Das
Reduktionsgas reagiert katalytisch mittels der Katalysatorpellets 38 mit in der Vorrichtung befindlichem
Sauerstoff zur Bildung von Wasser und entfernt auf diese Weise den Sauerstoff mit dem Ergebnis, daß eine
sauerstofffreie Atmosphäre in der Vorrichtung entsteht Die beschriebene Vorrichtung wird zweckmäßig in
Verbindung mit einem Beutel, einer Tasche oder dgl. 50 gemäß Fi. 1 verwendet Die Vorrichtung 10 wird
vorteilhaft in einem derartigen Beutel 50 versandt der ein Katalysatorpellet 38 enthält Der Beutel 50 kann aus
transparentem polymerem flexiblen Folien- oder Plattenmaterial mit geringer Gasdurchlässigkeit hergestellt
sein. Er kann aus zwei Folien aus plastischem Film hergestellt sein, die entlang dreier Seitenkanten mittels
Wärmeeinwirkung bei 52 dicht miteinander verbunden sind, so daß eine Öffnung 53 verbleibt, durch weiche die
Vorrichtung 10 einführbar ist Insbesondere kann ein Schichtstoff oder laminat für den Beutel verwendet
ei werden. Die Öffnung 53 kann offen gelassen oder in
irgendeiner geeigneten Weise dicht verschlossen werden, beispielsweise mittels einer Schweißnaht 54.
Bei Gebrauch der Vorrichtung wird der Beutel 50 an der
Schweißnaht 54 abgeschnitten, so daß die Vorrichtung entnommen werden kann. Alsdann wird die Flüssigkeitsprob-i
in den Raum 18 der Vorrichtung eingebracht, die Vorrichtung in den Beutel 50 gegeben und die
Öffnung des Beutels verschlossen, beispielsweise mittels Heiß-Siegelung oder Schweißen oder dadurch, daß die
Beutelöffnung einige Male übergefaltet und alsdann zusammengeklemmt wird. Die Ampullen 34 und 43
werden dann zerbrochen, um Gaserzeugung und Farbindikator zu aktivieren. Das erzeugte Gas strömt
durch die Vorrichtung und durch den Filter 47 in den Beutel 50, der sich nach außen ballonartig erweitert.
Dieser Ballon-Effekt macht erkennbar, daß die Gase sich wie erwartet entwickelt haben. Allerdings bewirken
unmittelbar nach der Erzeugung von Wasserstoff als Reduktionsgas die Katalysatorpellets 38 Reaktion des
Wasserstoffes mit Sauerstoff unter Bildung von Wasser. Die beschriebene katalytische Entfernung des Sauer-
«Inffp«; an«; fjpm Beute! 50 hM kein? CrhcbÜ^hPfl
Auswirkungen auf den Ballon-Effekt. Jedoch kann etwa 48 Stunde?, nachdem die Einheit aktiviert worden war
eventuell vorhandenes Kohlendioxid, das gleichzeitig erzeugt worden ist, durch die Wände des Beutels 50
hindurchgetreten sein mit dem Ergebnis, daß sich darin ein Vakuum entwickelt. Der äußere atmosphärische
Druck kann dann die flexiblen Wände des Beutels zusammen- bzw. gegeneinaderdrücken. Dies kann sogar
dann eintreten, wenn kein Sauerstoff im Beutel vorhanden ist bzw. in diesen eintritt, da die gasdurchläsiigkeit
des die Wände bildenden Materials vorzugsweise den Durchtritt von Kohlendioxid aus dem Beutel
heraus zuläßt, ohne jedoch den Durchtritt von Sauerstoff in den Beutel hinein zuzulassen.
Die Abnahme der Sauerstoffkonzentration im Beutel 50 kann durch die rosa Farbe eines mit Resazurin
gesättigten Stopfens 46. der sich nach hellrosa und schließlich nach weiß ändert, wenn der Stopfen aus
Polyesterfasern hergestellt ist, festgestellt werden, woraus sich ergibt, daß der Sauerstoff entfernt worden
ist. Falls später Sauerstoff in den Beutel 50 gelangt, wird der Stopfen 46 wieder eine rosa Farbe entwickeln, da
der Farbwechsel reversibel ist, wenn Resazurin als Farbindikator verwendet wird.
Wenn die eine Flüssigkeitsprobe enthaltende Pakkung gemäß 1 in ein Labroratorium zwecks Analyse
gelangt, wird die Vorrichtung 10 aus dem Beutel 50 entfernt. Die Flüssigkeitsprobe wird dann aus dem
Raum 18 entnommen und untersucht.
In den Fig.6 und 7 der Zeichnung ist ein zweites
Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, welches einen Gaserzeuger und einen Farbindikator einschließt,
die im wesentlichen übereinstimmen mit jenen der Ausführungsform gemäß F i g. 1 bis 5. Jedoch ist der aus
Fasern oder dgl. bestehende Stopfen 66 im Rohr 40 des Farbindikators 13 gemäß den Fig. 6 und 7 angeordnet,
um zu verhindern, daß Flüssigkeit aus der Ampulle 43 in das Behältnis 60 für die Aufnahme der biologischen
Flüssigkeitsprobe fließt
Das Behältnis 60 für die biologische Flüssigkeitsprobe gemäß den F i g. 6 und 7 ist im wesentlichen T-förmig
und hohl. Die rohrförmigen Arme 61 und 62 des Behältnisses 60 fluchten axial und stehen mit dem
seitlichen rohrförmigen Fortsatz 63 in Verbindung. Das Ende des Rohres 30 des Gaserzeuger-Behälters sitzt
stramm auf dem Ende des Armes 61; das Ende des Rohres 40 des Farbindikator-Behälters sitzt stramm auf
dem Ende des Armes 62.
Ein Verschluß 64 deckt das Ende des rohrförmigen Fortsatzes 63 ab. Der Verschluß 64 kann aus
elastomerem Material hergestellt sein, welches sich dicht wieder selbst verschließt, nachdem es von einer
Injektionsnadel durchstoßen worden war, um eine anaerobe biologische Flüssigkeitsprobe in den Raum 65
zwecks Aufbewahrung und Transport zu bringen.
Die Ausführungsform der Erfindung gemäß den Fig.6 und 7 arbeitet in derselben Weise wie die
Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 5, jedoc'. strömen das vom Pellet 33 erzeugte Gas und Flüssigkeit
35 durch die gesamte Länge der Vorrichtung und aus dem Filter 47. Es ist weiterhin vorteilhaft, die
Vorrichtung im Zusammenhang mit einem Beutel 50. wie er vorstehend beschrieben worden ist, zu benutzen.
Die Fig.8 und 11 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Gemäß den F1 g 8 und 9 weis' die
Vorrichtung 70 für die Aufnahme und den Transport einer anaeroben Flüssigkeit ein Flüssigkeitsbehältnis 71
für Hip Aufnahme pinpr pnnemhpn hinlnoicrhpp
Flüssigkeit, eine gaserzeugende Einrichtung 72 und eine Farbindikator-Einrichtung 73 auf.
Das Behältnis 71 für die Flüssigkeit, das aus klarem oder durch durchscheinendem polymerem Material
geformt sein kann, weist einen Körper auf, dessen äußere Oberfläche den Eindruck zweier miteinander
Verbundener länglicher hohler zylindrischer Teile 75 Und 76 mit rohrförmigen Fortsätzen 77 und 78
vermittelt, die situ von den beiden entgegengesetzten
Enden des Körpers erstrecken. Das zylindrische Teil 75 hat ein geschlossenes Ende 79, während das abgeschrägte
Ende 80 des zylindrischen Teiles 76 mit einer kreisförmigen öffnung versehen ist, in welcher eine
Schnappstopfen 81 angeordnet ist. Die Nadel einer Injektionsspritze 82 durchdringt den Stopfen 81, um
eine Flüssigkeitsprobe einzubringen oder aus dem Raum 83 innerhalb des Flüssigkeitsbehälters 71
herauszunehmen
Die in den F i g. 8,9 und 10 dargestellte gaserzeugende
Vorrichtung 72 umfaß' einen Behälter in Form eines
länglichen Plastikrohres 86, dessen Ende 88 verschlossen und dessen Ende 87 offen ist Das Rohr 86 kann aus
einem flexiblen selbsttragenden polymeren Material hergestellt sein.
Eine oder mehrere gaserzeugende Feststofmbletten
oder Pellets 89 sind im Rohr 86 oberhalb der Ampulle 90 angeordnet. Die Tablette 89 hat eine Zusammensetzung,
die für die Erzeugung eines Reduktionsgases oder die Erzeugung sowohl von Reduktionsgas als auch von
Kohlendioxid, wie vorstehend beschrieben, geeignet ist
In der Röhre 86 ist eine Ampulle 90 mehr oder weniger passend so eingesetzt, daß sie in ihrer Lage hält.
Die Ampulle 90 enthält eine Flüssigkeit 91. Die Zusammensetzung der Flüssigkeit 91 ist so gewählt, daß
sie bei Austritt aus der Ampulle 90 mit der Tablette 89 zur Bildung eines oder mehrerer Gase reagiert Die
Ampulle 90 ist vorteilhaft so hergestellt daß sie bei Einwirkung von Fingerdruck auf die Außenseite des
Rohres 86 im Bereich der Ampullenwandung bricht oder reißt Auf diese Weise kann die Ampulle geöffnet
werden, so daß die Flüssigkeit 91 frei wird und mit der Tablette 89 reagiert die in die frei gewordene
Flüssigkeit hineinfällt
Ein flüssigkeitsabsorbierender Stopfen 92, z. B. aus
Polyesterfasern, wird im Rohr 86 angeordnet nachdem die Ampulle 90 dort eingesetzt worden ist Der
absorbierende Stopfen 92 ist somit zwischen Ampulle 90 und dem offenen Ende 87 der Röhre angeordnet so daß
die flüssigkeit nicht aus der Röhre fließen kann. Der
Stopfen 92 kann mit einem Polytetrafluoräthylen-Polypropylenlaminat
abgedeckt sein, welches den Durchgang von Gas bei niedrigem Überdruck (0,5 kp/cm3),
jedoch nicht den von Flüssigkeit, ermöglicht.
Ein oder mehrere Wasser entziehende Pellets 93 sind zwischen flüssigkeitsabsorbierendem Stoff 92 und dem
offenen Ende 87 des Rohres 86 angeordnet Jedes geeignete Wasser entziehende bzw. dehydratisierende
Material kann für diesen Zw ack benutzt werden.
Zwischen flüssigkeitsadsorbierendem Stopfen 92 und dem offenen Ende 87 des Rohres 86 ist oder sind eine
oder mehrere Kaltalysatorpellet(s) 94 angeordnet. Das
Katalysatorpellet 94 ist so beschaffen, daß es eine katalytische Reaktion zwischen dem Reduktionsgas,
welches durch das Zusammenwirken von Flüssigkeit 91 mit Tabletten 89 entstanden ist, und jeglichem
Sauerstoff, der im Flüssigkeitsaufnahmebehälter 71 enthalten bein kann, bewirkt. Ein 0,5% Palladium auf
Aluminiumoxid-Katalysator kann für diesen Zweck benutzt werden, obwohl andere Katalysatoren, die die
Reaktion bei Raumtemperatur bewirken, ebenfalls verwendet werden können.
Eine polymere Kappe 95 mit einem Loch % in der Mitte und einer Abdeckung aus Faservlies-Folien- bzw.
Blattmaterial 97 wird fest über das offene Ende des Rohres 86 gepreßt. Das Material 97 ist so beschaffen,
daß es Gas, das im Rohr 86 erzeugt wird, ohne weiteres aus dem Rohr herausströmen läßt, daß jedoch
andererseits der Durchgang einer Flüssigkeit aus dem Kaum 83 nicht möglich ist. Insbesondere kann als
Folien- oder dgl. Material ein Material aus Polytetrafluoräthylen auf Faservliesmaterial aus Polypropylen
verwendet werden.
Die Gas erzeugende Vorrichtung 72 ist am Flüssigkeitsbehälter 71 in der Weise angebracht, daß die Kappe
95 fest in die Öffnung des rohrförmigen Fortsatzes 78 eingepreßt wird.
Die Farbindikator-Vorrichtung 73 gemäß den F i g. 8.
9 und 11 weist ein längliches flexibles transparentes
Rohr 101 auf. das an seinem Ende 102 und 103 offen ist. Das Rohr 101 kann aus jedem geeigneten Material
hergestellt sein, wenngleich ein flexibles polymeres Material wie z. B. Polypropylen besonders geeignet ist.
Innerhalb des Rohres 101 ist eine Ampulle 104 passend eingesetzt. Die Ampulle 104 kann aus jedem geeigneten
Material bestehen; vorteilhaft besteht sie jedoch aus relativ dünnem Glas, so daß sie leicht dadurch geöffnet
werden kann, daß mittels Fingerdruck gegen die Oberfläche des Rohres 101 im Bereich der Ampulle
deren Wände zerbrochen werden. Die Ampulle 104 enthält einen flüssigen Redox-Farbindikator 105. der
den gesamten, zumindest jedoch den größten Teil des Raumes 106 in der Ampv11- Tiisfüllt. Ein Katalysator in
Form einer Tablette oder eines Pellets 112 ist im Rohr 101 hinter der Ampulle 104 angeordnet, um die
Reaktion des Reduktionsgases mit Sauerstoff zusätzlich zu begünstigen. Ein flüssigkeitsabsorbierender Stopfen
107 aus Fasermaterial ist passend im Rohr 101 unterhalb der Ampulle 104 angeordnet. Der Faser-Stopfen 107
besteht aus einem Material, das mit der Redox-Flüssig
keit nicht reagiert. Dabei kann es sich um Polyesterfasern oder einige andere derartiger flüssigkeitsadsorbie^
render Materialien handeln- Beide Enden des Rohres 101 sind mit einem folienartigen Vliesmaterial 108
bedeckt, welches Gas, jedoch keine Mikroorganismen hindurchläßt und welches durch eine Flüssigkeitsprobe
im Raum 83 nicht benetzt wird. Das Folienmalerial 106
an jedem Ende des Rohres 101 wird durch Kappen 109 und 109Λ in seiner Lage gehalten. Jede Kappe hat ein
Loch 110 im oberen Bereich.
Die Redox-Farbindikator-Flüssigkeit 105 kann aus
jedem geeigneten Material ausgewählt werden, welches seine Farbe ändert, wenn die es umgebende Atmosphäre
sich derart verändert, daß eine sauerstofffreie Atmosphäre zu einer Atmosphäre wird, die merkliche
oder erhebliche Anteile von Sauerstoff enthält
Die Farbanzeige-Vorrichtung 73 wird am Flüssigkeitsbehälter 71 in der Weise angebracht, daß die Kappe
109 fest in die öffnung des rohrförmigen Fortsatzes 107
eingepreßt wird.
Die Ausführungsform der Erfindung gemäß den F i g. 8 bis 11 kann in dergleichen Weise wie die beiden
anderen Ausführungsformen gemäß den Fig. 1 bis 7 benutzt werden. Auch hier gilt, daß diese Ausführungsform vorteilhaft in Verbindung mit einem Beutel, einer
Tasche oder dgl. 50, wie vorstehend beschrieben, benutzt wird.
In den Fig. 12 bis 13 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Diese Ausführungsform ist der gemäß den F i g 8 und 9 sehr ähnlich. Der
Hauptunterschied besteht darin, daß die Ausführungsform gemäß den Fig.8 und 9 einen Farbindikator
zusammen mit dem Flüssigkeitsträger einschließt, wohingegen die Ausführungsform gemäß den Fig. 12
und 13 keinen integrierten, sondern vielmehr einen getrennten Farbanzeiger benutzt
Die Vorrichtung 170 gemäß den Fig. 12 und 13 für
jo die Aufnahme und den Transport der anaeroben
Flüssigkeit weist ein Flüssigkeitsbehältnis 71 für die Aufnahme und die Aufbewahrung einer anaeroben
biologischen Flüssigkeit und eine Gaserzeugungs-Vor-/ichtung 72 auf. Diese Teile der Vorrichtung 170 sind im
j5 wesentlichen gleich den entsprechenden Teilen, die in
den F i g. 8 und 11 dargestellt sind mit der Ausnahme,
daß die gaserzeugende Tablette 130 unterhalb und nicht oberhalb der Ampulle 90 angeordnet ist Weiterhin ist
innerhalb des rohrförmigen Fortsatzes 77 ein Filterstopfen 120 angeordnet, der für Wasser undurchlässig,
jedoch für Gas durchlässig ist Der Filterstopfen 120 kann einen Katalysator enthalten, der eine Reaktion
zwischen erzeugtem Wasserstoff und Sauerstoff im Flüssigkeitsträger bewirkt, obwohl der Katalysator
nicht unbedingt vorhanden sein muß. Es ist jedoch zweckmäßig, ihn vorzusehen. Der in den Fig. 12 und 13
dargestellte spezielle Filterstopfen 120 hat einen rohrförmigen Körper 121. der an einem Ende mittels
einer Kappe 122 abgedeckt ist. die oben eine Öffnung aufweist. Eine Abdeckung aus folienartigem oder
blattartigem Vliesmaterial ist über das Ende des Rohres 121 gepreßt, bevor die Kappe 122 darauf gesetzt wird.
Das folien- oder blattförmige Vliesmaterial ist durchlässig für (Jas, jedoch undurchlässig für Flüssigkeit. Das
5d hinsichtlich Kappe und Folie oder dgl beschriebene
Material ist identisch mit dem Material der vorherbeschriebenen Kappe 95 und der vorherbeschriebenen
Folie oder dgl. 97. Die Kappe 122 ist über etwa ihre gesamte Länge passend im rohrförmigen Fortsatz 77
eingesetzt. Katalysator-Pellets 123 sind innerhalb des Rohres 121 angeordnet; ein gasdurchlässiger Polyäthylenstopfen
124 ist am Ende des Rohres eingesetzt, um die Kalalysatof'Pellels in ihrer Lage zu halten, Der
Stopfen 124 verhindert darüber hinaus, daß Bakterien
den Raum 83 verlassen oder in diesen eindringen.
Die beschriebenen Flüssigkeits^Transportvorrichtung
entwickelt bei Gebrauch einen niedrigeren Gegendruck als die Vorrichtung gemäß den F i g. 8 Und 9. Dies ist im
wesentlichen auf das Fehlen des Farb-Indikators im rohrförmigen Fortsatz 77 der Vorrichtung gemäß den
F i g. 12 und 13 zurückzuführen.
Die Flüssigkeits-Transportvorrichtung 170 wird in
derselben Weise benutzt wie die anderen hier beschriebenen Ausführungsformen. Ferner wird die
Flüssigkeits-Transportvorrichtung 170 vorteilhaft zusammen mit einem Beutel, einer Tasche oder dgl. 50 wie
vorstehend beschrieben, 'benutzt Zusätzlich ist es vorteilhaft, innerhalb des Beutels 50 oder dgL einen
Farbindikator 130 und einen Katalysator-Halter 140 vorzusehen.
Der Farbindikator 130 weist eine längliche flexible transparente Röhre 131 auf. Eine zerreißbare oder
zerbrechbare Ampulle 132 ist passend innerhalb der Röhre 131 angeordnet Die Ampulle 132 enthält einen
flüssigen Redox-Farbindikator 133, der den größten Teil des Raumes der Ampulle oder diesen ganz ausfüllt Ein
Flüssigkeit absorbierender Faserstoff 134 ist passend in der Röhre 131 angeordnet Ein Stopfen 135 aus
Schaum-Polyäthylen, der für Gas durchlässig, für Flüssigkeit undurchlässig ist, ist innerhalb jedes Endes
der Röhre 131 eingesetzt um den Farbindikator zu komplettieren.
Der Katalysator-Halter 140 besteht aus einem flexiblen Rohr 141, z. B. aus Polyäthylen, Katalysator-Pellets
142 und einem gasdurchlässigen Stopfen 143 in jedem Ende des Rohres. Die Katalysator-Pellets 142
sind so ausgewählt, daß sie eine Reaktion zwischen dem vom Gaserzeuger 72 hergestellten Wasserstoffgas und
Sauerstoff innerhalb des Beutels 50 bewirken.
Es ist beabsichtigt, daß die in 13 dargestellte Einheit,
die einen Beutel 50 mit darin angeordneter Flüssigkeitstransportvorrichtung 170, Farbindikator 130 und Katalysatorhalter
140 aufweist in einem bzw. einer nicht dargestellten zweiten Beutel bzw. einer zweiten Tasche
in den Handel kommt um die Sterilität aller beschriebenen Teile aufrechtzuerhalten. Wenn die
Einheit benutzt werden soll, wird der zweite Beutel od er dgL geöffnet und weggeworfen. Alsdann wird die
Flüssigkeits-Transportvorrichtung 170 aus dem Beutel
oder dgL 50 herausgenommen, eine Flüssigkeitsprobe in
den Raum 83 gebracht die Vorrichtung dsdann wieder in den Beutel oder dgL 50 eingebracht und der Beutel
danach zur Verhinderung des Durchganges von Gas verschlossen. Ampullen 90 und 133 werden darin
zerbrochen, um den Gaserzeugerund den Farbindikator in Gang zu setzen. Der Beutel 50 wird ballonartig
aufgeweitet sobald Wasserstoff erzeugt wird, kann Hanaph igHQ^h nieder teilweise züsaimnsnfciüen bzw.
zusammengedrückt werden, wenn Wasserstoff und Sauerstoff unter Bildung von Wasser reagieren und
dabei den Gasdruck verringern. Die Atmosphäre innerhalb des Beutels 50 und auch die Flüssigkeits-Transportvorrichtung
170 werden sauerstofffrei; zumindest weisen sie nur einen sehr geringen Sauerstoffgehalt auf.
Auf diese Weise wird eine anaerobe Umgebung für die Flüssigkeitsprobe geschaffen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung für die Aufnahme und den Transport einer biologischen Flüssigkeit, die lediglich
in einer gasförmigen Umgebung lebensfähig ist, die wenig Sauerstoff aufweist oder sauerstofffrei ist
und einen Flüssigkeitsbehälter für die Aufnahme und das Aufbewahren der Flüssigkeit, eine Gaserzeugungskammer
mit einem eingebauten Gaserzeuger und eine Leitung, mittels derer Gas vom Gaserzeuger
zum Flüssigkeitsbehälter führbar ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaserzeugungskammer
(12) mit dem eingebauten Gaserzeuger zur Herstellung wenigstens eines Reduktionsgases
vorgesehen ist, und die Vorrichtung außerdem eine Leitung, durch welche Gas aus dem
Flüssigkeitsbehälter (11), ohne zugleich Flüssigkeit ausfließen zu lassen, strömbar ist, und einen die
Reaktion tischen einem erzeugten Reduktionsgas und Sauerstoff in oder aus der Vorrichtung
bewirkenden Katalysator aufweist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaserzeuger von außerhalb der
Gaserzeugungskammer (12) aktivierbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gaserzeuger festes, ein Reduktionsgas bildendes Material und eine Ampulle (34)
mit einer Flüssigkeit (35) aufweist, die mit dem festen Material (35) zur Bildung eines mit Sauerstoff
katalytisch h°i Raumtemperatur reagierenden Reduktionsgases
umsetzbar ist, und die Ampulle (34) zum Inkontaktbringen der Flüssigkeit (35) mit dem
festen Material (33) von außerhalb der Gaserzeugungskammer (12) offenbar ist, wobei weiterhin in
der Gaserzeugungskammer (12) Mittel, die verhindern, daß Flüssigkeit (35) aus der Gaserzeugungskammer (12) nach dem öffnen der Ampullse (34)
ausfließend ist, die jedoch das Ausströmen des in der Gaserzeugungskammer (12) erzeugten Reduktionsgases durch die öffnung zulassen, vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gaserzeuger als längliche, flexible
Röhre (30), die an einem Ende geschlossen ist und am anderen Ende eine öffnung aufweist, ausgebildet ist,
wobei die öffnung in Verbindung mit der zum Flüssigkeitsbehälter (11) führenden Leitung ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich eine Indikatorkammer
(40) mit einem nach Aktivierung das Vorhandensein oder NichtVorhandensein von Sauerstoff in der
damit in Kontakt befindlichen gasförmigen Umgebung mittels Farbwechsels anzeigenden Farbindikator
aufweist.
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